Extras
Ein Sequencer darf bei einem solchen Gerät natürlich nicht fehlen, so dass das DGX-650 sowohl Audio- als auch MIDI-Daten aufzeichnen kann. Wählt man das MIDI-Format, können intern bis zu fünf Tracks gespeichert werden, die jeweils bis zu sechs Spuren (5x Melodie, 1x Chord) beinhalten dürfen. Im Audio-Bereich ist ein USB-Speicherstick zwingend erforderlich, wobei die Anzahl der maximalen Tracks nur von der Kapazität des USB-Sticks abhängig ist. Aufgezeichnet wird im WAV-Format. Schade dass Yamaha hier nicht auf das viel speicherschonende MP3-Format setzt.
305 Songeinträge finden sich in der internen Datenbank des DGX-650. Möchte man beispielsweise einen bestimmten Song spielen und sucht dazu einen passenden Style, kann man über diese Funktion bekannte und oft gewünschte Songs heraussuchen. Per Knopfdruck hat man den gewünschten Rhythmus geladen und gleichzeitig per One Touch Settings passende Voices ausgesucht. Die Namen der Lieder stimmen zwar nicht hundertprozentig mit den Originaltiteln überein, aber dass sich hinter dem Eintrag „Cold Clocks“ der Song Clocks der Band Coldplay verbirgt, sollte den meisten Nutzern klar sein. Für eigene Lieblingskombinationen aus Style und Voices stehen 32 Registrierungsspeicher bereit.
Das DGX-650 ist ebenso wie sein Vorgänger DGX-640 das perfekte Instrument für Einsteiger, die sich nicht zwischen Keyboard und Piano entscheiden können und für die ein akustisches Klavier ohnehin nicht in Frage kommt. Ich empfehle es oft genau diesen Schülern, weil so der Wechsel z. B. vom Keyboard-Spiel zum Klavier-Spiel problemlos möglich ist, ohne sofort ein neues Instrument kaufen zu müssen. Auch eher am Pop orientierte Pianisten haben an dem Instrument ihre Freude.
Zu ergänzen wäre zum Testbericht noch, dass sich das DGX-650/640 eher an der PSR-E Serie orientiert und demzufolge die Sounds auch ähnlich/gleich sind. Wer hier S-Klasse oder Tyros erwartet, liegt falsch.
Außerdem wird im Test nicht erwähnt, dass man mit der Pedaleinheit LP-7A in den Genuss von drei Pedalen kommt und dem Instrument dadurch, dass die Pedaleinheit fest unten mit dem Gestell verschraubt wird, auch endgültig eine E-Piano Optik verpasst. Es ist also überhaupt nicht notwendig, sich als Pianist mit einem „losen“ Pedal abgeben zu müssen.
Der Vergleich mit dem Korg PA 600 hinkt ziemlich, da das PA 600 in einer ganz anderen Klasse spielt. Durch Verzicht auf eine 88er Hammermechanik-Tastatur und ein entsprechendes Gehäuse ist das PA 600 eindeutig ein Portable Keyboard und eher mit den Geräten der Yamaha S-Klasse zu vergleichen. Das einzige Instrument, welches in eine ähnliche Kategorie (88er Tastatur mit Hammermechanik & Entertainer Keyboard) fällt wie das DGX-650 wäre das Korg PA2X/PA3X, welches aber in eine weitaus höhere Preisklasse fällt und deshalb nicht zu vergleichen ist.
@Markus Galla Hallo Amaros,
vielen Dank für Deinen Kommentar und die Infos / Tipps zum DGX-650 und seiner Pedaleinheit. Der Vergleich mit dem PA600 war vor allem auf die Sounds bezogen, wobei Du Recht hast, dass das Korg ganz klar der Entertainer-Schiene zuzuordnen ist und das DGX-650 eben ein Zwitter ist :-) Eine direkte Konkurrenz zum DGX-650 gibt es – wie Du richtig geschrieben hast – eigentlich nicht, dafür ist der Preissprung zu den großen Korgs einfach zu groß. Ich bin gespannt ob das Teil gut ankommt und ob dann andere Hersteller nachziehen :-)
@Felix Thoma Hallo Felix,
eine Alternative gibt es aber doch: Das Casio PX-350M. Ich kenne beide Instrumente recht gut und würde das Casio vorziehen. Meiner Meinung nach ist es dem Yamaha in Tastatur und Klavierklang überlegen, die Styles sind ähnlich gut (evtl. beim Yamaha etwas besser), die Bedienung allerdings ist beim Yamaha besser.