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Test: Yamaha n12

(ID: 2946)

10_SweetSpot.jpg

Bezüglich der EQ Funktion hätte mir persönlich anstatt dem Low-Mid-High Standard ein durchstimmbarer halbparametrsicher Band1-Band2 EQ besser gefallen.

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Leider ist ein integrierter Effekt für eine gute Abmischung eindeutig zu wenig. Zumindest ein zusätzlicher Multieffekt wäre schön gewesen. Auch der nur mitelmäßig klingende und rudimentär zu parametrisierende Hall ist mir nicht progressiv genug. Andere Mischpulte bieten hier gleich ein Multieffekt mit 100 Presets an. Zwei dergleichen hätten dem n12 wirklich gut gestanden, um ordentliche Abmischungen hinzubekommen. Das Tüpfelchen auf dem i wäre natürlich ein Master-Kompressor gewesen.

Der eingebaute Kompressor ist hingegen eine echte Offenbarung! Durch den Morph-Regler lässt sich in Windeseile die richtige Charakteristik wählen, einfacher geht’s nicht. Leider gibt es kein Noise-Gate, was gerade für Liveanwendungen oft unverzichtbar ist.

Ich würde mich jedenfalls auf ein größeres Modell namens n24 freuen, welches mit dem gleichen Grundkonzept, zwei oder vier Effekten, größerem EQ, Noisegate und DAW-Mischfunktion sicherlich eine größere Zahl von semiprofessionellen Anwendern ansprechen könnte. Um die Kosten in Grenzen zu halten, kann man auch hier auf Motorfader und LED-Kränze verzichen.

Wer mehr oder detaillierte Informationen zu den n12 Funktionen benötigt, der sei auf das frei herunterladbare (und sehr gut geschriebene) Handbuch auf der Yamaha-Seite verwiesen.

11_messung.jpg

Mitbewerber

Dass das n12 ein völlig neues Konzept ist, kann man es höchstens mit den größeren Yamaha Digitalmischern vergleichen, die jedoch viel mehr Features bieten. Ansonsten gibt es von Alesis, Phonic und M-Audio analoge Mischpulte mit eingebauten USB- und Firewire Audio-Interfaces, die ein ähnliches Konzept auf analoger Ebene verfolgen, jedoch lange nicht die Qualität und Flexibilität des n12 erreichen.

Fazit

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Das n12 scheint für ambitioniertes Homerecording als auch für den Live-Betrieb ein sehr interessantes Konzept darzustellen, bietet es doch nahezu alle Funktionen, die für den Recording-Alltag wichtig sind. Man muss sich zwar mit dem System erst anfreunden, hat man diese Phase jedoch hinter sich gebracht, so überzeugt das n12 vor allem in der entspannten Bedienung und der Geschwindigkeit, mit der man arbeiten kann. Denn während der Computer-Jünger mit der Maus noch das richtige Fenster sucht, kann sich der n12-Anwender schon auf das wesentliche konzentrieren und vermeidet damit genervte Blicke der Musiker und der Kunden :-).

Die Verarbeitungsqualität ist Yamaha-typisch sehr gut und auch an der Audioqualität gibt es keinen Anlass zur Kritik.

Als erste Produkte dieser konzeptionellen Zusammenstellung sehe ich jedoch noch viel Entwicklungspotential, da dieses Konzept grundsätzlich hervorragend ist, jedoch an vielen Stellen optimiert bzw. flexibilisiert werden kann, um einen noch größeren Kundenkreis anzusprechen.

PLUS

++++ umfassendes Konzept

+++ hohe Flexibilität

++ guter Klang

++ erstklassige Bedienung

MINUS

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Naja – die Empfehlung, dass man das n12 für Live-Anwendungen nutzen können sehe ich doch eher kritisch. Mit nur einem externen Aux-Send ist man was das Monitoring angeht doch ziemlich eingeschränkt. Für den Fall dürften die Mackie Onyx Modelle (1620 oder 1640) wohl klar die bessere Wahl sein…

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich habe es schon im Proberaum -> und es funktioniert schneller als mir lieb war. Super Sound und schnelles Ergebnis, dass ist das was man als Musiker beim Aufnehmen benötigt – auch wenn ich beim Recording etwas grün hinter den Ohren war, jetzt klappt alles bestens!

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Danke für den Testbericht! Habe mich sehr darüber gefreut, weil ich das Pult schon länger im Auge habe.
    Dass sich Cubase mit den Fadern nicht vernsteuern lässt ist allerdings schon ein sehr, sehr großes Minus :-( Ich glaube da würde ich lieber zu einem kleineren Pult greifen und noch zusätzlich irgend so einen billigen Controler (z.B. von Behringer) kaufen!

    Trotz allem noch eine Frage: Ersetzt das N12 dann das Interface, oder würde es sich in Kombination mit einem RME Fireface800 auch noch problemlos unter Cubase betreiben lassen?

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      In Cubase kann man ja nur einen ASIO-treiber nutzen – mLan verwendet einen eigenen. Wenn Du also den FF800-treiber (und der ist ja wirklich superstabil) nutzt, ist nix mit zusätzlichem n12…
      Gruß Marek

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Hallo, das n12 beinhaltet ein komplettes Audio-Interface. Ein RME 800 ist also komplett überflüssig.

      MfG,
      Hagen

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        Über diese wüste These solltest noch mal 1-2 Jahrzehnte nachdenken.

        • Avatar
          AMAZONA Archiv

          Thesen kann man nur in die Wüste schicken, wenn sie existent sind!! :-) Wenn Du den Kontext bachtest, ist meine Aussage nicht falsch. Vielleicht solltest DU einfach 1-2 Sekunden (!) nachdenken bevor Du ein Kommentar in diesem Ton schreibst. Ein FF800 ohne n12 macht absolut Sinn und wie Du in unseren Testberichten lesen kannst halten wir die RME Treiber für die besten am Markt.

          • Avatar
            AMAZONA Archiv

            naja, was man jedenfalls mal überlegen könnte, wäre die frage anders herum anzudenken: für einen, der bereits ein ff800 hat (ich z.b.), könnte man die transportfunktionen trotzdem nutzen? damit hier keine missverständnisse aufkommen: ich würde mein FF800 niemals gegen einen m-lan-treiber tauschen … neverever. bevor ich mir das FF800 geholt hab, hatte ich ein 01X … der m-lan-treiber ist sch***… vielleicht hängt das damit zusammen, dass ich beruflich in der it-branche unterwegs bin, aber insbesondere der treiber des n12 bereitet mir aufgrund der 01x-erinnerungen bauchschmerzen.

            well, ich vermute, dass man im cubase schon irgendwie transportieren kann, da er das ja über midi tun sollte oder ist das so gebastelt, dass es nur geht, wenn das n12 auch tatsächlich per asio eingebunden ist? per software kann man ja alles erdenkliche und unerdenkliche restriktieren :] …

            d&g,
            cReeD

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo, kann mir jemand helfen. ich habe das n12 gekauft und möchte einen compressor zum mastern anschließen. ich gehe stereo out aus dem pult und auf kanal 11/12 wieder rein. ich bekomme aber nur ein furchtbares piepsen. man hat mir gesagt, dass ich richtig monitoren muss. wie geht das ?

  5. Profilbild
    bobs world

    Ich besitze das Yamaha N12, und es war bisher ein zuverlässiger Begleiter, mit Super Klangqualität obwohl ich keinesfalls ein Poweruser bin.
    Sehr schade finde ich, dass Yamaha keinen neuen 64 Bit FireWire Treiber mehr dafür anbietet.
    So dass Apple User auf dem Mojave Betriebsystem hängen bleiben (welches als letztes MacOS 32 Bit unterstützt), da weitere Updates vom MacOS mit dem Treiber nicht mehr harmonieren.
    Vielleicht hat einer von Euch einen Draht zu Yamaha, ob die nicht doch noch einen Treiber für aktuelle Mac Betriebsysteme nochmals schreiben.
    Davon wären übrigens auch ältere Motif Synths und das N8 ebenfalls betroffen.
    Ansonsten stirbt das Yamaha N12 aus.

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