POLY Mode und drahtloses Zeitalter
Wer einen Synthesizer für unter hundert Euro auf den Markt bringt, obwohl er seine Produkte eigentlich im deutlich höheren Preissegment anbietet, sorgt schon mal für Aufsehen. Wenn das Produkt dann auch noch polarisiert, steigt die Anzahl der Kommentare rasch an, so auch bei unserem Test des Modal Craft. Jetzt gibt es ein kleines, aber feines Update für den Synthesizer.
Der Modal Craft ist mit Sicherheit kein schlechter Synthesizer, dazu ist er preislich sehr attraktiv. Die Optik ist Geschmackssache, manche stehen auf den „rohen Platinenbau“, andere nicht. Wer vom Sound des Modal Craft überzeugt ist, wird sich davon aber nicht abhalten lassen. Einmal auf den Markt gebracht, könnte man den Craft eigentlich sich selbst überlassen, aber der Hersteller hegt und pflegt den Kleinen durchaus.
Einer der Kritikpunkte in unserem Test war der Aspekt, dass der Modal Craft nur monophon ist. Nein, das ändert sich mit dem aktuellen Update natürlich nicht, aber im Craft Editor gibt es nun einen POLY Mode, mit Hilfe dessen man mehrere Crafts miteinander zu einem polyphonen Craft verbinden kann. Für unter 100,- Euro pro Craft kann man sich das durchaus mal überlegen.
Ab sofort ist auch MIDI via Bluetooth möglich, d.h. der Modal Craft ist im „drahtlosen Zeitalter“ angekommen. Kabellose Verbindungen zum Computer sind dabei genauso denkbar wie die Steuerung über die Editor App. Das Editieren von Sounds ist laut Hersteller jetzt auch ohne Unterbrechung möglich, ein absoluter Zugewinn.
Zu guter Letzt ermöglicht das aktuelle Update das Weiterreichen der Clock und einige Bugs werden natürlich auch ausgebessert. Kostenpunkt: 0,- Euro, das Update ist kostenlos und für alle Plattformen iOS, macOS, Windows und Android erhältlich.
Ich mag den Sound und die Möglichkeiten des Craft. Schade nur, daß man einen Editor braucht, um bestimmte Funktionen zu erreichen, die hätte Modal auch in weitere Tastenkombinationen verpacken können.