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Test: Dannysound Dynamics Kompressor, Expander, EQ, VU-Meter, Eurorack

Flexible Dynamikbearbeitung im Eurorack

7. Juni 2023
Test: Dannysound Dynamics + VU Meters, Eurorack

Test: Dannysound Dynamics + VU Meters, Eurorack

Also hübsch sind sie ja, die optisch leicht vom Buchla-Style angehauchten Module von Dannysound. Sie machen mit ihrem aufgeräumten und stylischen Laborlook in jedem Eurorack-Case eine richtig gute Figur.

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Laut Danny von Dannysound ist es das erklärte Ziel des Berliner Herstellers, in der Zukunft ein komplettes System für das Eurorack-Format anbieten zu können, das Spaß macht und einfach zu bedienen ist, aber auch mit einer gewissen Komplexität daherkommt, damit es immer frisch wirkt und interessant bleibt. Die Klangfarben, die ihn dabei am meisten interessieren, sind die wärmeren, volleren, akustischen Klänge und darauf ist in der Entwicklung der Module dann auch alles ausgerichtet. Schauen wir auf das bisher erhältliche Portfolio von Dannysound, ist da schon eine ordentliche Bandbreite an Modulen erreicht und listet zwei VCOs, VCA, VCF, Hüllkurven und einen flexiblen Wavefolder. Damit könnte man tatsächlich auch heute schon ein kleines Modularsystem im hübschen Dannysound-Design bestücken. In der Zukunft soll es dann mit der Entwicklung von Sequencern und Steuermodulen weitergehen. Wir sind sehr gespannt, werden das Thema weiter mit großem Interesse verfolgen und euch darüber natürlich in unseren News auf dem Laufenden halten. In diesem Artikel widmen wir uns aber erst einmal dem krönenden Abschluss einer Signalkette und testen für euch das Dannysound Dynamics und dazu auch noch gleich den visuellen Eyecatcher im Verbund, quasi als Dreingabe: das Dannysound VU Meters.

Was ist das Dannysound Dynamics?

Das Dannysound Dynamics ist im Kern der Sache ein Kompressor/Expander mit EQ und Subbass-Enhancer, der eigentlich in der Bearbeitung von Drums zu Hause ist, sich aber auch für eine Vielzahl anderer Anwendungen eignet.

Dannysound Dynamics Herstellerbild Frontplatte

Es handelt sich hierbei um ein flexibles Tool zur Dynamikbearbeitung im beliebten Eurorack-Format. Neben der Kompressor- und Expander-Sektion bietet das Dannysound Dynamics einen Sub-Bass-Enhancer, einen inductorbasierten 3-Band-EQ und einen harmonischen Exciter mit schaltbarer Bandbreite.

Ein diskreter, differentieller VCA-Kern, ein schnell reagierender Feed-Forward-Hüllkurvendetektor, eine Wet-Dry-Mix-Steuerung, eine Bypass-Taste für A/B-Vergleich und Anschlüsse für Envelope In/Out und Sidechain-Eingang sowie separate Ein- und Ausgänge für die Kompressor/Expander- und EQ-Sektionen komplettieren die große Feature-Liste dieses enorm leistungsstarken Moduls.

Das Dannysound Dynamics ist als DIY-Bausatz zum Selbstbau und mittlerweile auch als „Ready to play“ (R2P)-Modul erhältlich.

Das Dannysound Dynamics wird ausgepackt

Da mir für diesen Test fertig aufgebaute Vorserien-Testmodule direkt von Dannysound zur Verfügung gestellt wurden, kann über den endgültigen Verpackungsinhalt an dieser Stelle noch keine Aussage getroffen werden. Ich gehe aber mal ganz stark davon aus und Danny deutete das auch so an, dass auch beim R2P-Modul die üblichen Beigaben wie ein Schraubenset und das Eurorack-Power-Kabel dabei sein werden.

Dannysound Dynamics Userbild DIY Version seitlich mit Frontplatte vorn

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Die DIY-Variante kommt natürlich in Einzelteilen und ist mit dem Level Advanced versehen. Hier wollen drei Huckepack-PCBs mit hoher Bauteildichte belötet werden. Laut Danny werden die Komponenten in kleinen Beuteln mit zwei bis drei verschiedenen Komponenten geliefert und sind deutlich gekennzeichnet, um Plastikmüll so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig die Identifizierung der verschiedenen Teile zu erleichtern.

Dannysound Dynamics Userbild Rückseite DIY Version

Nach Durchsicht der BOM und des Build Guides stufe ich als relativ erfahrener DIY-ler das Basteln der Module als löttechnisch sehr anspruchsvoll ein. Man sollte sich tunlichst genau an den Build Guide halten, sehr geduldig sein und auch entspannende Pausen mit einplanen. Eine Fehlersuche bei so vielen Bauteilen und Lötstellen wäre hier nach dem Aufwand wie die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Im downloadbaren Build Guide verbirgt sich auch gleich noch die englische Anleitung zum Dannysound Dynamics, sodass auch dieser Punkt positiv abgehakt werden kann.

Userbild seitlich 3 Pcbs

Das relativ schwere Dannysound Dynamics ist mit aufgesetztem Powerkabel etwas über 5 cm tief, das dürfte für die meisten Skiffs ein wenig zu viel des Guten sein. Hier empfiehlt sich unbedingt nachzumessen, ob da noch Luft im Case ist. Dabei ist dann auch zu beachten, dass der letzte PCB des Huckepacktrios seine Bauteile nach außen trägt. Das an dieser Stelle zu meinen Testgeräten Gesagte gilt wohl nicht mehr für die aktuelle fertig aufgebaute Ready-To-Play-Version. In dieser wurde die komplette Schaltung auf zwei Platinen gepresst und die Bauteile ragen nun auch nicht mehr nach außen. Trotz der offiziellen Angabe von 50 mm Tiefe, kommt mir das fertige Modul auf den Bildern aber deutlich flacher vor.

Dannysound Dynamics Herstellerbild Modul Seitlich

Das 12 Teileinheiten breite Dannysound Dynamics saugt auf der +12 Volt Leitung des Eurorack-Powerbusses für ein Modul dieser Kategorie moderate 85 mA und auf der -12 Volt-Leitung noch einmal 61 mA. Die 5 Volt Leitung wird vom Dynamics nicht genutzt.

Rundgang über die Frontplatte

Das Dannysound Dynamics ist mittlerweile im Testcase mit Schrauben gesichert. Wie immer sind bei mir auch Washer drunter, damit die hübschen Frontplatten nicht vom Rackrash verschandelt werden. Bei einem gemütlichen Rundgang über die Frontplatte werden wir uns jetzt die einzelnen Sektionen des Dannysound Dynamics anschauen und dabei erkläre ich auch gleich die Bedienelemente und weise auf eventuelle Besonderheiten hin.

System ungepatcht

Springen wir also gleich nach ganz links unten und finden dort die Eingangsbuchse für unseren bisherigen kreativen Output als INPUT. In der Compressor- und Expandersektion oben gibt es dazu dann links unten auch gleich einen schwarzen Level-Regler INPUT GAIN, mit dem man das Eingangssignal dann einpegeln kann. Eine LED in der Mitte der vier großen Regler gibt dazu auch visuell Rückmeldung. Links oben finden wir dann in der Compressor- und Expander-Sektion die Regler COMP/EXP und INITIAL LEVEL. Mit ihnen regelt man die Intensität (Amount) der Kompression (links im Regelweg) oder die Expansion (rechts im Regelweg), sowie das Initial Compressor Offset Level. Durch die diskrete Transistorschaltung entsteht bei einer Übersteuerung ein sanftes Clipping und durch den integrierten, schnell reagierenden Feedforward-Schaltkreis des internen Hüllkurvendetektors wird hier ein ordentlicher Punch möglich.

Userbild obere Compressor Expander Sektion

Damit kommen wir auch gleich zu den Bedienelementen des internen Envelope-Followers. Diese finden wir direkt unter den gerade beschriebenen Reglern und sind beschriftet mit ATTACK und RELEASE für die Hüllkurve des Envelope-Follovers, der auch in der Input-/Output-Sektion unten eine eigene Ausgangsbuchse ENV OUT spendiert bekommen hat, sodass man sein Signal im vorhandenen Eurorack-System gewinnbringend weiterverarbeiten kann. Links daneben gibt es dann auch eine Eingangsbuchse ENV IN, mit welcher der interne VCA von externer Control-Voltage, vornehmlich einer Hüllkurve angesteuert werden kann. Hier greift wieder das Stichwort: Flexibilität, denn damit kann man das Dannysound Dynamics auch als schön färbenden klassischen VCA im Eurorack-System verwenden. Natürlich darf bei einem guten Kompressor auch der gern genutzte Sidechain-Eingang nicht fehlen und so finden wir diesen INPUT als Eingangsbuchse SIDE CHAIN INPUT direkt unter der Buchse ENV OUT.

Dannysound DynamicsUserbild untere Compressor Expander Sektion

Widmen wir uns den noch fehlenden schwarzen Reglern in der Compressor-/Expander-Sektion. Rechts neben dem schon beschriebenen Regler INPUT GAIN finden wir die Dry/Wet-Mixersteuerung MIX mit der üblichen auch von Effektgeräten bekannten Funktionalität. Darüber dann der Regler AMPLIFIER DRIVE, der das anliegende Signal zuerst in eine schön gefärbte Sättigung fährt und danach ordentlich durchgrillt, Stichwort: Softclipping. Links daneben finden wir dann den SUB BASS Generator und seinem BOOST-Schalter, deren Kombi das Signal noch mal ordentlich andickt und fett anschiebt. Dazu besitzt der Subbass-Enhancer eine eigene Kompressionsschaltung, die mittels Ducking des Einschwingvorgangs eine Anhebung des Subbasses ohne Verzerrung der Transienten-Spitzen eine Erhöhung des Gesamtpegels ermöglicht. In der Mitte der vier Regler befindet sich noch ein roter Schalter BYPASS und dieser dient bekanntermaßen zur Kontrolle von bearbeitetem und unbearbeitetem Signal, das dann an der entsprechenden Ausgangsbuchse COMP/EXP. OUT anliegt.

Userbild Anschlüsse

Wie ein Kompressor funktioniert und was man damit anstellt, wird in unseren tollen Workshops: „Was ist ein Kompressor?“ und „Was genau macht ein Kompressor?“ hinreichend erklärt, weswegen ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehe. Ergänzend empfehlen kann ich dazu dann noch unseren Workshop: „Die besten Kompressoreinstellungen“.

EQ Sektion

Widmen wir uns abschließend noch der rechten blau eingefärbten 3-Band-EQ-Sektion mit eingebundenem Exciter. Hier finden wir von oben die üblichen Regler für Höhen, Mitten und Bass. Der Dreiband-EQ im induktionsbasierten LCR-Design erzeugt bei Übersteuerung sanften Biss und individuellen Charakter. Im unteren Bereich der Regler erfolgt zuerst eine subtile Klangausprägung, die das Signal dann im weiteren Regelweg intensiver färbt. Was ein EQ ist und wozu man ihn benutzt, muss ich an dieser Stelle wohl niemandem erklären. Wer hier für sich Nachholbedarf sieht, kann sich dahingehend mit unseren tollen Workshop „Wissen Equalizer“ entsprechend aufleveln.

Der untere Regler für den integrierten Harmonic Exciter unterstützt musikalisch die EQ-Sektion und addiert eine gewisse Sättigung in den höheren Signalfrequenzen, was mehr Obertöne und damit Breite und luftige Frische in das Signal trägt. Die Bandweite des Exciters kann man dann mit dem weißen Schalter EXCITER BW umschalten. Wie die Compressor- und Expander-Sektion besitzt auch der EQ eine eigene Ausgangsbuchse ganz unten, sodass beide Sektionen wie zwei separate Module betrieben werden können, was den flexiblen Einsatz des Dannysound Dynamics deutlich erweitert.

Haptik und Bedienung des Dannysound Dynamics

Das Dannysound Dynamics macht auf jeden Fall einen sehr wertigen Eindruck. Das ordentliche Gewicht, die sehr gut bearbeitete und nicht spiegelnde Frontplatte mit der gut ablesbaren Beschriftung tragen zu dieser Einschätzung einen enormen Teil bei. Die Bedienoberfläche ist klar in ihre Arbeitsbereiche strukturiert und lässt durch eine clevere Verteilung der Bedienelemente ein ergonomisches Arbeiten zu. Die Eurorack-Buchsen sind alle mit der Frontplatte verschraubt. Das gilt auch für die großen Regler in den Sektionen, die im gut aufgelösten Regelweg einen angenehmen Widerstand haben. Die kleineren schwarzen Regler bedienen sich ebenfalls sehr gut und erfüllen ihre Aufgabe bestens. Die Schalter lösen sofort und sauber ihre Funktionen aus, auch hier ist also alles im Lot.

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Mehr Informationen

Ich muss gestehen, dass ich mich vor diesem Test nie wirklich mit Dynamikbearbeitung im Eurorack befasst habe. Der auch bei uns getestete Waldorf Compressor CMP1 fristet bei mir seit Jahren ein tristes Dasein in seiner Verpackung. Als ich mich für diesen Test mit dem Thema Dynamikbearbeitung dann zwangsweise auseinandersetzen musste, war ich umso erstaunter, was damit alles möglich ist. Das Dannysound Dynamics war hier für mich eine echte Offenbarung. Drums noch ein bisschen mehr Punch verleihen, crispen HiHats hier und da ein wenig Wärme, Färbung und Schimmer hinzuzufügen, Sounds veredeln, Freiräume im Mix zu schaffen, Frequenzen regelrecht herauszuschälen und viele Anwendungen mehr, über die ich mir vorher nie Gedanken gemacht habe, die aber im Endeffekt das letzte Quäntchen Fülle, Frische und Würze für das bearbeitete Ergebnis bedeuteten: Ein Aha-Erlebnis der besonderen Art!

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Und ehrlich gesagt muss man als versierter Euroracker den ganzen technischen Hintergrund um das Dannysound Dynamics auch gar nicht verstehen, denn durch die zielführende und eigentlich selbsterklärende Bedienoberfläche kommt man auch ohne Handbuchstudium zu beeindruckenden Ergebnissen.

Das Dannysound VU Meters

Das Veredeln der kreativen Ergüsse durch das Dannysound Dynamics kann man sich mit dem Dannysound VU Meters auch optisch versüßen, denn Auge isst bekanntlich mit.

VU Meters Herstellerbild Frontplatte

Lassen wir doch Danny gleich selbst erklären, was das VU Meters ist: „Die VU-Meter waren eine lustige Ergänzung, von der ich dachte, dass sie gut aussehen würde, aber sie sind auch unglaublich nützlich beim Betrieb der Dynamics-Module, um genau zu überwachen, was vor sich geht.“

Dannysound Dynamics und VU Meters aufgestellt Userbild

Die Aussagen zur Nützlichkeit unterschreibe ich zu 100 %, die Aussage, dass sie gut aussehen, ist aber in meinen Augen pure Untertreibung, denn mit dem Dannysound VU Meters kommt ein richtiger Eyecatcher ins Case, der mit seinen fetten Pegelanzeigen und der coolen Hintergrundbeleuchtung optisch mal so richtig auf den Putz haut.

VU Meters ausgepackt!

Das acht Teileinheiten breite Dannysound VU Meters ist ebenfalls etwas über 5 cm tief. Vorsichtshalber empfehle ich auch hier das Nachmessen, ob der Platz im Case ausreicht!

VU Meters Userbild Frontplatte seitlich

Der hübsche Anzeiger saugt auf der +12 Volt Leitung fast nicht messbare 0,03 mA. Auf der -12 Volt Leitung langt das Modul dann aber mit 83 mA ordentlich hin und auch auf der 5 Volt Leitung möchte das Modul mit 2,4 mA extra bedient werden. Achtung auch hier: prüfen, ob überhaupt eine 5 Volt Leitung im Case vorhanden ist. In einem Doepfer LC3-Case gibt es zum Beispiel keine 5 Volt Leitung, hier muss dann ein Doepfer A-100AD5 auf einem Steckplatz des Eurorack-Powerbusses nachgerüstet werden. Das kleine, praktische Tool von Eurorack-Pionier Dieter Doepfer entnimmt auf der +12 Volt Leitung den Saft und führt ihn dann der 5 Volt-Leitung zu.

Dannysound VU Meters Userbild Rückseite

Auch beim Dannysound VU Meters kann noch keine eindeutige Aussage zum finalen Verpackungsinhalt getätigt werden, aber ich bin mir sicher, dass auch hier alles für den Start Benötigte beiliegen wird. Das Dannysound VU Meters ist bisher nur als DIY-Bausatz erhältlich und auch hier ist das Level: Advanced, wobei ich im Build Guide hier deutlich weniger Bauteile in der BOM sehe. Von daher: Nur Mut! Über kurz oder lang wird aber auch dieses tolle Module als R2P-Variante erhältlich sein.

Wie benutzt man das Modul?

Das Dannysound VU Meters ist als Pegelanzeige für die Verwendung mit zwei Dannysound Dynamics-Modulen und damit für den Stereobetrieb ausgelegt. Dazu werden die beiden Dannysound Dynamics-Module auf der Rückseite des VU Meters per beiliegendem Flachbandkabel angeschlossen.

Dannysound Dynamics und VU Meters Userbild Module rückseitig verbunden

Durch die interne Verkabelung liefert das VU Meters eine visuelle Darstellung verschiedener Signale aus den beiden Dynamics-Modulen, ohne dass zwischen den Frontplatten der Module etwas gepatcht werden muss. Einzig der EQ-Output des Dynamics wird hier nicht weitergegeben, aber hier kann man die beiden Eingangsbuchsen für externe Signale am VU Meters nutzen, um den EQ-Output des Dannysound Dynamics dann doch noch zu visualisieren.

Dannysound Dynamics Userbild im System gepatcht

Diese beiden Eingänge für externe Signale sind dann aber doch primär dazu gedacht, dass man das VU Meters auch ohne das Dannysound Dynamics zum Anzeigen externer Quellen nutzen kann. Aber Achtung! Da es beim VU Meters keine Ausgangsbuchsen gibt, wird hier auch kein Signal durchgeschleift. Man muss das VU Meters damit als Endverbraucher per Multiple in das System patchen.

Wie funktioniert das Dannysound VU Meters?

Die Funktionsweise der wenigen Bedienelemente ist dann auch schnell erklärt. Das Modul ist in zwei identische Kanäle eingeteilt. Jeder Kanal hat dann noch zwei dreifach Kippschalter. Mit dem linken Kippschalter schaltet man folgende Positionen: Oben: C/E OUT dient zur Anzeige des Kompressor-/Expanderausganges. Mit der Mittelstellung INPUT überwacht man den Dynamics-Eingangspegel oder aber den am VU Meters eingepatchten Eingang für externe Signale. Die untere Schalterstellung C/E AMT zeigt die Intensität der am Dynamics eingestellten Kompression-/ Expansion an.

Herstellerbild Schalter und Eingang

Der rechte Kippschalter dient zur Empfindlichkeitseinstellung der Anzeige. Die obere Einstellung HI SENS bietet eine hohe Empfindlichkeit, welche sich prima zum Überwachen des C/E OUT-Signals von perkussiven Klängen eignet. Mit der unteren Einstellung LO SENS schaltet man in die niedrige Empfindlichkeit, die man gewinnbringend nutzen kann, um die Intensität des C/E-Signals anzuzeigen oder eben für alle Signale, welche die obere HI SENS-Einstellung überfordern. Die mittlere Position AUS würde ich tatsächlich nie nutzen, denn die Anzeige ist einfach zu cool. Man schaltet mit dieser Schalterstellung die bewegliche Anzeige der Nadel aus, die Hintergrundbeleuchtung bleibt dabei aber an. Wie gesagt, für mich keine Option, aber wenn jemand das Klackern der Anzeigenadeln stört, hat er hier die Option zum Abschalten.

VU Meters Userbild Anzeigen

Das Dannysound VU Meters ist eine gelungene Erweiterung für das Dannysound Dynamics: funktional gesehen und natürlich auch optisch. Das sieht einfach so dermaßen cool, Vintage und oldschool aus, wenn die Nadeln im Takt zucken, allein das könnte ich stundenlang beobachten: Herrlich!

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Fazit

Es ist schon beeindruckend, wie man mit dem Dannysound Dynamics die letzten Nuancen aus dem zugeführten Sound pressen kann. Wie ein scharfer Meißel schält und formt das Modul den harten Punch oder die schrille Grille. Es erarbeitet den nötigen Freiraum, dass Grooves arbeiten und heizen können und klingt dennoch immer sehr harmonisch. Ob einzelne Spuren oder ganze Mixe, das Dannysound Dynamics lässt hier sehr musikalisch die Muskeln spielen und veredelt den Sound spielend. Knöpfchen drehen und Aha-Erlebnis, so in etwa läuft die Geschichte: Stark!!

Das Dannysound VU Meters ist natürlich optisch der absolute Knaller und das coole Modul würde ich mir auch alleine schon wegen der Optik ins Case schweißen: Zu cool ist einfach das Zucken der Anzeigenadel im Takt und der herrliche Vintagevibe mit der dezenten Hintergrundbeleuchtung: ein Eyecatcher sondergleichen!

Wer gut löten kann, baut sich die hübschen Module selbst und spart ein paar Scheine. Die andere Fraktion geht auf Nummer sicher und lässt Danny selber löten. Hier bekommt man eine krasse Modulkombi – die, trotz des in der Summe saftigen Preises, derzeit mit diesem Feature-Umfang im Eurorack-Kosmos keine Konkurrenz hat.

Plus

  • Compressor/Expander und EQ Sektionen separat nutzbar
  • sehr gut strukturierte und ergonomisch bedienbare Benutzeroberfläche
  • intuitiv bedienbar, praktisch keine Einarbeitungszeit
  • umfangreiche Einbindung in bestehende Setups möglich
  • wertige Verarbeitung
  • hoher Spaßfaktor

Preis

  • Dannysound Dynamics (R2P) 348 Euro
  • Dannysound Dynamics (DIY-Kit) 219 Euro
  • Dannysound VU Meters (DIY-Kit) 169 Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Synchead

    Bestimmt geile Module. Aber wie sieht es mit Rauschen oder Brummen aus. Nenn es altmodisch, aber gehören Kompressoren ins Eurorack oder eher ins Mastering. Bin besorgt über den Anteil von Nebengeräuschen und würde ein Eurorack über ein Noise Gate ins Pult und dann in den Kompressor senden

    • Profilbild
      shapemodulator

      @Synchead Es gibt auf YouTube ein sehr gutes Video dazu von DivKid, der Compressor wird dort auf Herz und Nieren geprüft inklusive interessanten Patch Ideen

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @Synchead Ich denke, dass diese Module auch an dieser Stelle in der Signalkette gut aufgehoben sind, ist halt immer eine Sache der individuellen Herangehensweise. Rauschen oder Brummen konnte ich bei den Testprobanden nicht feststellen.

      • Profilbild
        shapemodulator

        @Dirk E. aka Xsample das ist doch das gute an Modularen Systemen; man kann auch dynamic module altmodisch, kreativ, spartanisch, musikalisch, dynamisch etc schalten und patchen und man bekommt oft und oft unverhofft interessante Ergebnisse.

        „Das sieht einfach so dermaßen cool, Vintage und oldschool aus, wenn die Nadeln im Takt zucken, allein das könnte ich stundenlang beobachten: Herrlich!“ echt geillo 😂

        danke für den Artikel

  2. Profilbild
    Robby

    Gut finde ich, das man bereits intern die Module erbinden kann. Man spart sich Batchkabel, aber trotzdem kann via Buchse Signal einspeisen. Ich würde mir auch intern Busses wünschen, spez. Trigger. Ich denke miz schauern auf ein RD6 Modul, 6 Triggerkabel 6 Audiokanel usw. und dann soll man noch ein Pot finden bei 3HE

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