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Vergleichstest: Korg ARP Odyssey vs. Korg ODYSSEi

Spannend: Korg Software vs Korg Hardware

29. April 2023

Es gibt echte Gewinner bei der allmonatlichen Verlosung von AMAZONA.de. Ich weiß es, denn ich bin einer davon. Vor einigen Jahren habe ich den KORG Odyssey gewonnen. Danke noch mal dafür. Es ist einer der Klassiker, die mir immer gefielen. Bei der Frage Stones oder Beatles wäre ich ganz klar für den Odyssey.

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Meine Odyssey Geschichte

Zu Studizeiten wohnte ich in einer WG, einer meiner Mitbewohner kaufte einen, nachdem er seinen MS-20 abstieß, ich hatte anfangs (bis Ende der 70er war ich Gitarrist) lediglich einen Yamaha CS5. MS-20 und der Yamaha arbeiteten auch ziemlich gut zusammen, da beide V/Hz Charakteristik haben. Die einzigen Punkte, die mir beim Odyssey nicht gefielen, waren die kastrierte zweite Hüllkurve, die Coarse-Stimmung ohne Mittelrastung und beim Original die überstehenden Tasten, die sind allerdings beim Nachbau kein Problem.
Wie ich (vielleicht auch zu) oft betonte, finde ich die Hardware-Lösung der Software-Lösung nicht automatisch überlegen. Im Gegenteil, müsste ich mich entscheiden, würde wahrscheinlich öfter die Software gewinnen. Es gibt einfach zu viele Vorteile beim Musikmachen. Diese Aussage gilt natürlich nur für mich, meine eigenen Live-Auftritte sind Geschichte. Live würde ich einen Monosynth einsetzen sowie einen Polyphonen.

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Überblick ODYSSEi Software

Mein Plan: ein Vergleich des KORG Odyssey als Hard- und Software. Letzteres wäre die iPad Version, die der Plug-in-Version auf dem Computer entspricht. Die gleichen Sounds, die gleichen Parameter. Nein, stimmt nicht, die Version für die DAW hat zwei zusätzliche Soundbänke (je 50 Sounds), die V1 und V2 heißen, das steht für die erste und zweite Revision des Odyssey, Factory steht vermutlich für die Sounds der dritten Version (100 Sounds). Sounds lassen sich speichern und laden, da ist also wenig Beschränkung da. Ob die iOS-Version auch auf dem Mac läuft, konnte ich nicht testen, mangels M Mac (warte immer noch und wenn ich so weiter mache, auch in zwei Jahren noch).

3 Oddys in 3 Größen und 3 Revisionen

Allen drei Remakes des Originals ist eines gemeinsam: Sie haben alle drei Variationen der von ARP verwendeten Filter eingebaut. In der Software ist dieser Parameter pro Sound abspeicherbar. Bei der Hardware bleibt manuelles Umschalten die einzige Option. Da sie deutlich unterschiedlich klingen, ist das definitiv ein Pluspunkt aller Nachbauten, hart wie weich.
Um den Funktionsumfang der Hardware mit den Software-Versionen zu vergleichen, reicht ein kurzer Satz und ein Bild. Alles, was die Hardware an Parametern hat, ist auch in der Software. Zusätzlich hat Letztere noch die Funktionen der zweiten Seite der App auf dem iPad (oder Seite 3 und 4 auf dem iPhone).

Die Parameter auf Screen 2 des iPad gibt es auf der Hardware nicht

Dazu noch die „Voices“ Einstellungen auf der ersten Seite. Alles auf dem Bild plus die „Voices“ Einstellung hat die Hardware nicht.

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Ich selbst bin an der Frage, wie nah ein Nachbau dem Original kommt, komplett uninteressiert, deshalb konzentriere ich mich eher auf die Unterschiede der Konzepte. Der offensichtlichste: Einmal habe ich ein Instrument vor mir, einmal eine Software auf dem iPad, für die ich außer einer Tastatur auch noch einen Computer oder ein iPad brauche. Es läuft sogar auf meinem alten iPhone SE der 1. Generation (4“), das finde ich allerdings eher suboptimal. Ok, als Expander ist es nutzbar. Bei meinem XR (6“) sieht es etwas besser aus, das lässt sich schon fast spielen. Auf dem 13″ iPad komme ich oft ohne zusätzliche Tastatur aus.

Auf dem iPhone müssen 4 Screens die Parameter aufnehmen. Sie werden über die Icons rechts oben umgeschaltet.

Die Software-Versionen sind polyphon, die Hardware höchstens duophon. Die Software hat Speicher für Sounds, die Hardware nicht. Das ist natürlich ein riesiger Unterschied. Die fehlenden Speicher bei der Hardware finde ich trotzdem nicht wirklich als Nachteil, gilt vor allem für den Live-Einsatz. Das bringt ein bisschen Unkalkulierbarkeit in die Soundgestaltung, das ist oft interessant. Will ich das nicht, greife ich zur Software. Die Polyphonie (Paraphonie, um genau zu sein, maximal 16-stimmig) ist bei einigen Sounds allerdings ein großer Mehrwert.

Absolut stark verändert sich das Pendel zur Software, wenn ich den Sequencer/Arpeggiator, den es nur in der Software gibt, mit einbeziehe. Klar, es wird der übliche Kram abgedeckt, vorwärts, rückwärts, zufällig, nur die geraden oder nur die ungeraden Steps oder nur jeder x-te Schritt wird gespielt. Die Sequenzen lassen sich mit der Tastatur transponieren.

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Der Sequencer als Modulator

Der Sequencer hat 16 Schritte, wie bei ARP üblich, als Schieberegler. Links davon mit einem Glide-Regler. Diese Potis können 6 Parameter gleichzeitig regeln: Halbtöne, Oktaven und Gate-Zeit sowie drei frei wählbare Parameter, von denen der erste in der Voreinstellung Glide zugeordnet ist. Kann aber geändert werden. Es stehen 17 (Grob-) Modulationsziele zur Auswahl: Voices, VCO1, VCO2, LFO, S/H Mixer, Audio Mixer, VCF, VCA, EG, Distortion, Phaser, Chorus, EQ, Delay, Reverb, Arpeggiator und Master. Jeder dieser Parameter öffnet bei Antippen bis zu 8 weitere Parameter, die das endgültige Modulationsziel bestimmen. Und drei aus dieser opulenten Auswahl lassen sich pro Sequenz zusätzlich zu Tonhöhe und Gate in der Modulationsstärke einstellen.Mit diesen Facts im Hinterkopf schwindet der Nachteil der AR „Hüllkurve“ natürlich, denn hier habe ich eine 16-stufige Hüllkurve zur Verfügung, das schlägt jedes andere Modell.

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Nochmals moduliert der Sequencer

Wählbar sind drei freie Modulationsziele aus einer großen Auswahl. Das Assign-Fenster (hier auf dem SE) verdeckt die Steps 9-16. Sichtbar sind die Grobziele. Bei Anklicken fächert sich das auf.
Damit lassen sich wirklich interessante Modulationen erzeugen. Und das in einer sehr guten Umsetzung der Bedienung. Die besten Beispiele verändern mit dem Sequencer direkt den Klang, der damit alles statische verliert. Beispielsweise die Tonhöhe eines Oszis in einem Syncsound. Das kurze Video macht das deutlich. Alles geht ohne allzu viel Denkschmalz sofort zu bedienen, ganz im Gegensatz zu einigen anderen Beispielen. Der Sequencer des MS-20 der gleichen Firma gefällt mir beispielsweise deutlich weniger.

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Kundenbewertung:
(5)

Die Bedienung ist irgendwie spröde. Und die zusätzliche Integration des Klopfgeistes macht die Sache für mich auch nicht übersichtlicher. So ganz nebenbei stellen Odyssey und MS-20 für mich den positiven und negativen Punkt der iOS Synths von KORG dar. Nicht vom Klang, vor allem wegen der Bedienung, denke da vor allem an die Preset-Wahl. Überhaupt sollte man keine Synth-App ohne optionale, platzsparende +/- Steuerung der Presets mehr akzeptieren. Ich habe zum Vergleich noch Wavestation, M1, MonoPoly, Polysix, für mich alles Relevante der Firma. Aber ich schweife ab.

Der Main-Screen auf dem iPad. Die Parameter sind gleich wie bei der Hardware, außer dem Kasten links oben „Voices“.

Ein zweiter Punkt, der nur in der Software existiert, sind die Effekte. Spiele ich den Synth alleine, klingt das deutlich besser als bei der Hardware. Bei der Hardware ist sofort minimum ein kleiner Mixer sowie, falls nicht im Mixer, ein zusätzliches Effektgerät inklusive der Verkabelung nötig.Verstärker und Boxen lasse ich weg, die brauche ich überall.

Bei mir gibt es zwei an sich gegensätzliche Vorlieben: Ich habe lieber die Kontrolle über bestimmte Parameter an einer Stelle, nicht über alle Geräte/Plug-ins verteilt. In der Produktionsphase wäre das die DAW. Also lieber Hall in der DAW als im Plug-in, Sequencer lieber in der DAW als im Plug-in. Das geht unter Umständen bis zum Sounddesign, wo ich einen zu dünnen Klang manchmal schneller und besser in der DAW als im Plug-in oder Synth dopple, detune etc. Gleichzeitig mag ich es, wenn wie hier, ein bisschen Sequencer und Effekt mit im Programm ist, hier ist es genau richtig getroffen. Das ist gut zum nebenbei Spielen. Will ich einen Song mit Odyssey erstellen, wechsle ich schnell zur DAW.

Korg ARP Odyssey Hardware im Vergleich

Damit komme ich zur Hardware, sie hat (in meinem Fall) eine verkleinerte Tastatur, was für mich noch nie ein Grund zur Klage war. Ich komme von der Gitarre, da wirst du niemals einen Mucks über längere oder kürzere Mensuren hören, das wird einfach gespielt. Was ich allerdings vermisse, ist Anschlagsdynamik und Aftertouch bei der Tastatur.

Bei einem 50 Jahre alten Original gibt es für mich keinen Grund, die Dinge, die man damals versäumt oder falsch gemacht hat, zu wiederholen. Die Tonhöhe und Tondauer (und nur das! anders gesagt, nur ein einziges Status-Byte) wird über USB-MIDI ausgegeben und natürlich auch empfangen. Audio über Klinke 6,3 (Low-) und XLR (High-Level) in Mono. MIDI-Daten können auch über DIN-MIDI empfangen werden (nur MIDI IN über DIN). Pedal, Portamento-Switch, externer Audioeingang und Kopfhörer sind als 6,3er Klinke, CV, Gate und Trigger (jeweils In und Out) als 3,5er Klinke vorhanden. Ich gehe davon aus, in V/Okt. wie beim Original und nicht V/Hz wie bei KORG sonst üblich. Ihr seht, ich verwende die Buchsen nicht.

Super fände ich es, wenn ich mit der Hardware direkt die Software steuern könnte. Aber ein analoges Poti oder Schalter sendet nunmal kein MIDI. Dazu müssten alle Potis und Schalter mit AD- (und auch DA-, wenn das auch rückwärts möglich sein soll) Wandlern + zusätzlichen Bauteilen ausgestattet werden, was den Preis natürlich in die Höhe treiben würde. Speicherbare Synths haben so was zwangsläufig, daher kann das dort auch viel einfacher umgesetzt werden. Aber was denke ich über nicht gesendete MIDI-Parameter nach, wo doch nicht mal Pitch und Modulation übertragen werden. Klarer und auch unverzeihlicher Minuspunkt. Pitch, CC 1, 6, 7 und 65 wären das absolute Minimum.

Die drei zusätzlichen Parameter (zu Semitone, Octave und Gate) im Sequencer, die eine Vielzahl von Parametern modulieren können. Hier VCO2 Coarse im ersten Slot.

Was ich noch vergessen habe, die Proportional Pitch Control Felder (PPC) sind beim Original ARP nach meiner Erinnerung recht gut, beim meinem KORG höchstens durchschnittlich, eigentlich eher schlecht umgesetzt. Einen Ton in der Tonhöhe exakt zu modulieren, geht nicht gut und erfordert einen zu hohen Druck, dadurch leidet auch die Dosierbarkeit. Da wären Wheels die eindeutig bessere Wahl gewesen. Interessanterweise wird das in der Software zwar als PPC dargestellt, geht natürlich nicht, sondern wird bedient wie Wheels. Das ist das Dosieren deutlich besser möglich.
Die Version für das iPhone muss mehr Screens anbieten, damit sie bedienbar bleibt. Schon die Hauptseite ist in die linke und die rechte Hälfte unterteilt. Dazu kommen noch Sequencer und Effekte als weitere Screens. Das löst die iPad-Version auf zwei Seiten.

Die Legacy-Version auf dem Rechner schafft das, zumindest bei einem, von mir bevorzugten WQHD-Schirm, auf einer Seite (siehe das erste Bild im Beitrag). WQHD hat allerdings auch 1440 Pixel in der Höhe. Full-HD kann das nicht, das sind nur 1080 in der Höhe. Für solche Fälle würde ich einen zweiten (HD-) Bildschirm ins Hochformat drehen, das würde dann auch besser mit dem Model 15 gehen. Der zweite Vorteil der Legacy-Version: Ich kann die CC-Nummern (das zweite Byte einer MIDI 3-Byte Nachricht) einblenden lassen. Das ist sehr hilfreich für die Zuweisung externer Controller zur Parametersteuererung. Genau in diesem Bereich sind die größten Unterschiede der drei Versionen. Die Hardware hat Regler, bester haptischer Zugriff, aber keinerlei Aufzeichnungsmöglichkeiten. Dann die iOS-Version, der haptische Zugriff deutlich reduziert, aber viel besser als bei der „Mausversion“. Bei der Computerversion ohne zusätzliche Hardware schlechteste Haptik, dafür komplett in die DAW integriert mit den Vorteilen der Automatisierung der Parameter.

KORG hatte einigen Erfolg mit dem KaosPad. Also dürfen auch hier zwei dieser X/Y-Felder nicht fehlen. Gibt es nur in der iOS-Version. Ich selbst verwende sie nicht, will ich einen Parameter ändern, mache ich das direkt im Synth. Ein X/Y-Pad verändert allerdings 2 Parameter gleichzeitig. OK, vielleicht muss ich mir das noch mal ansehen, bisher habe ich es nicht vermisst.
Die einblendbaren X/Y-Felder erlauben die Steuerung wählbarer Parameter. Habe ich Pitch adressiert, ist die Wahl von Scale sinnvoll. Da werden dann alle skalenfremden Töne ausgelassen.

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Fazit

Die Hardware ist ein Live-Instrument, Punkt. Das einzige Risiko ist, das Coarse-Tune-Poti versehentlich zu berühren! Im Studiokontext ist meine Wahl die iOS-App. Ein Lightning-Kabel zum Rechner, im Audio-MIDI-Fenster als Instrument aktiviert und der Sound wird wahlweise vom gewichteten 88er-Keyboard oder einem angeschlossenen Synth angesteuert. Dabei fällt mir auf: Ich habe nie versucht, z. B. in Live, Bitwig, Cubase ein iOS-Device mit lediglich diesem einen Kabel einzubinden. Es ist ein macOS-Feature, sollte eigentlich in jeder DAW gehen. Alle Modulationen werden mit aufgezeichnet. Das gilt auch für das Computer-Plug-in, allerdings kostet das den dreifachen Preis ohne signifikantem Vorteil. Den genauen Preis sehe ich im (iOS) AppStore nicht, denn ich habe es gekauft, dann steht da nur „Öffnen“ an Stelle des Preises. Ich glaube es sind 33,- Euro, ich habe um die 22 ,- Euro dafür bezahlt. KORG macht zweimal im Jahr reduzierte Angebote, gilt dann sicher auch für die Computer-App.

Ach so, klangmäßig höre ich keine Unterschiede. Ist allerdings auch nicht banal, ein Patch auf der Hardware genau nachzuprogrammieren. Da es für mich keine Rolle spielt, wie genau die beisammen sind, habe ich da auch keine Energien reingesetzt. Aber alle klingen sehr gut. Da würde ich jederzeit wieder Geld investieren. In dieser Funktionalität fände ich einen Expander sinnvoller. Er bietet alles, was ich brauche. Die Tastatur mit unterirdischer MIDI-Funktionalität ist da echt obsolet. Die Reduktion der Hardware bei MIDI auf nur Note-on und Note-off ist einfach nicht zeitgemäß. Es bricht KORG ja kein Zacken aus der Krone, wenn wenigstens Pitchbend und Modulation mit übertragen werden.

Plus

  • Hard: Sound, Bedienbarkeit
  • Soft: progammierbar, 16x paraphon, Sequencer, Effekte, CPU-Last, Preis

Minus

  • Hard: gibt MIDI-seitig lediglich Note-on aus
  • auch kein Velocity, Aftertouch intern
  • Soft: keine

Preis

  • iOS App: 33,- Euro
  • Korg ARP Odyssey ca. 999,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Tomtom AHU

    Vielen Dank für den spannenden Vergleich! Man könnte aufgrund der unterschiedlichen Bedienung, Features und Konzeption meinen, dass da Äpfel mit Birnen verglichen werden, ist halt aber trotzdem nicht so. Ich hab auch ganz viele Korg Plugins und den Opsix als Hard- und Software und freue mich genau bei dem, dass ich einerseits eine super bedienbare Hardware und auf der anderen Seite die perfekt einbindbare Software habe. Will sagen: meiner Meinung nach hat beides seine Berechtigung.

  2. Profilbild
    Aljen AHU

    Danke für den Vergleich. Solche Komparatistik ist vom Grundsatz her ja immer subjektiv. Was natürlich nicht von gewisser Sorgfalt befreit, etwa wenn es heißt,

    „[…] die Version für die DAW hat zwei zusätzliche Soundbänke (je 50 Sounds), die V1 und V2 heißen […]“.

    Die beiden zusätzlichen Banks sind auch bei der iPad-Version auf Wunsch dabei. Sogar mitsamt Tapetenwechsel.

    „ Die Bedienung [des iMS-20] ist irgendwie spröde. Und die zusätzliche Integration des Klopfgeistes macht die Sache für mich auch nicht übersichtlicher.“

    Spröde und unübersichtlich ist das Hardware-Original schon immer gewesen. Den Drum-Part musst Du ja nicht nutzen. Alle Anderen freuen sich über sechs zusätzliche (etwas abgespeckte … who cares?) Seq-Spuren, die sich ja neben Drum auch mit Bass, Arp, Pads… belegen lassen.

    Zurück zu ODYSSEi:
    „OK, vielleicht muss ich mir das [Kaoss-Pad] noch mal ansehen, bisher habe ich es nicht vermisst.“

    Subjektivität hin oder her, doch über ein Produkt zu schreiben, ohne sich mit seinen wesentlichen Features befasst zu haben, grenzt, höflich gesagt, an Schludrigkeit. Gerade die Kaoss-Pad-Integration in die iPad-Apps von Korg ist gelungen. Zwar etwas rudimentär, aber alleine schon die tonale Quantisierung ist eine feine Sache, sogar in versch. Apps – das nenne ich UI-Konsequenz.

    Schade, etwas weniger Oberflächlichkeit hätte dem Artikel gut getan.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Aljen „Höflich gesagt“ ist an Deinem Kommentar eigentlich gar nichts. Und natürlich ist das Tais subjektiver Eindruck – was sollte es denn sonst sein? Und auch ich finde die Bedienung des iOS-Apps spröde, hingegen die Bedienung des Odyssey hervorragend.

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        allforjupiter

        @Glenn Und ich seh das wie Peter. Der Bericht ist große klasse und Synth-Apps – gerade am iphone sind echt grauenvoll zu bedienen

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        AMAZONA Archiv

        @Glenn Meine Lösung für IOS-Plugins ist eine Maus zu nutzen. Mein iPad steht zwar vor mir aber etwas zu weit weg. Mit der Maus ist es dann wie ein zweiter Rechner mit allen Vor- und Nachteilen. Als PCler natürlich mit Midi/Audio-Interface, hat aber den Charme das Ding auch Standalone nutzen zu können.

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      Tai AHU

      @Aljen Danke sehr. Ja klar, der Bericht ist bewusst subjektiv. Ich hätte aber dazuschreiben sollen, dass ich nie vorhatte einen Komplettüberblick über die Hardware/Programme zu machen. Wie bei vielen Programmen nutze ich lediglich, was mir ins Auge springt und mich selbst weiterbringt bzw. anspricht. Die Kosinus hyperbolicus Funktion in Excel wurde von mir auch noch nie belästigt. Ich habe beispielsweise die komplette S/H Sektion aussen vor gelassen. oder die Ringmodulation. Das erklärt sicher auch meine kurz angeschnittenen Sätze zum Kaoss. Das würde (ich selbst) bei einer Aufnahme nicht verwenden, wohl aber schon bei einer Live Performance. Das ist aber Geschichte.

      Zum spröden MS-20, da meine ich nicht die Bedienung des Synths selbst, sondern Dinge wie Presetwechsel, die zuerst mal ⅔ des Bildschirms bedecken. Das Sounddesign bleibt ja gleich wie bei der Hardware.

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        Aljen AHU

        @Tai Das mit dem Preset-Wechsel habe ich schon verstanden. ;-) Auf meinem 11″ iPad Pro nimmt der Presets-Flyout von iMS-20 praktisch den gesamten Bildschirm ein. Offensichtlich gibt es aber keine GUI-Vorgabe für genau diese Funktion. Jedenfalls kocht da jeder Hersteller mehr oder minder sein eigenes Sushi.

        Das mit dem Cosinus hinkt, wie überhaupt der Umstand, irgend etwas von dem erklärten Benutzerfeind Microsoft ernsthaft verwenden zu wollen – für was auch immer. :-) Ich mach keine Musik mit Exzell, keine Grafik mit Poor-Point, andererseits ziehe ich keine Vergleiche zu Logic oder Illustrator in diesen Fällen.

        Dito Ringmodulation, S&H usw. – das ist Standardkost, das haben 11 von 10 Synths auf die gleiche Art gelöst, das ist zudem Klangerzeugung, wohingegen KaossXX eine (nicht mehr so sehr) neuartige Steuerung darstellt.

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    AMAZONA Archiv

    Ein schöner Beitrag. 👍 Tip für die Old School-Fraktion. Das DSP-Projekt (Osirus-VST Virus B/C Emu) hat den Waldorf Micro Q (Vavra VST, blöder Name) als Emulator raus. Ist zwar noch etwas buggy aber die FM-Sektion kann schön dreckig. Der XTK soll folgen, die Nord Leads und JP-8000 evtl. ebenfalls. Nebenbei, der Virus TI ist fertig(!) aber wird leider noch verkauft und man hat wohl Angst vor Herrn Kemper. Falls der hier mitliest, gib den Virus TI doch bitte frei, das Viper VST ist doch auch schon da und es ist doch abzusehen daß der TI ein Code-Denkmal wird.

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        AMAZONA Archiv

        @harrymudd VST vs. Hardware trifft auf Micro Q/Vavra, Virus/Osirus etc. auch zu. Aber sicher, bin etwas vom Odyssey weg, das Thema an sich ist aber universell und kommt so oder ähnlich immer wieder auf den Tisch. Kann aber sein daß einige ARP und Moog aficionados das falsch verstehen. 😉

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          harrymudd AHU

          Ich denke du missverstehst mich. Es geht hier um um 2 Produkte, die verglichen werden. Du willst eine Grundsatzdiskussion beginnen.
          Und das ist hier nicht Thema.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @Tai Zum Largo kann ich nichts sagen, nur den Nave habe ich mal probiert aber der war mir zu limitiert und unübersichtlich. Der Vavra hat gegenüber den o.g. ziemlich viel FM über Oszillator und dazu einen Hyperspeed-LFO für Audio-FM, das macht ihn für mein Genre ziemlich interessant und er produziert am Limit starke Artefakte, weil so ein DSP anscheinend nicht alles handlen konnte. Da es eine Emu ist, klingt das Plugin bis auf die DACs 1:1 und genauso schlecht wie das Original, ist dabei aber wesentlich besser bedienbar. Bei Reddit und Discord gibt es mehr dazu.

  4. Profilbild
    Tyrell RED

    Danke für den tollen Leserbeitrag Tai. Wie immer bei Dir, im redaktionellen Teil (Startseite oben), weil Deine Beiträge immer etwas ganz Besonderes sind. Lieben Dank!

  5. Profilbild
    baselzwei

    Vielen Dank für den, wie ich finde, sehr schön geschriebenen und super zu lesenden Artikel aus der Sicht eines erfahrenen Anwenders (Spec-Sheets kann ich auch woanders vergleichen…). Ich habe sowohl den Odyssey von Behringer (den ich klasse finde) als auch die Software-Versionen von Korg für iOS und als „normales“ PlugIn für meinen Mac. Klanglich tun sich da wahrlich keine großen Unterschiede auf. Eine Frage: gibt es in der iOS-Version einen Trick, den Fine-Coarse-Regler zu „resetten“? Im PlugIn reicht ein Doppelklick. Das funktioniert auf der iOS-App leider nicht und macht das Ganze unnötig schwierig zu bedienen (man traut sich kaum, den Regler in der App zu berühren). Okay, zur Ehrenrettung sei gesagt, dass ein Tuner bei meinem Hardware-Oddy auch oft zum Einsatz kommen muss (die Fader sind halt nicht gerastert).

    • Profilbild
      Tai AHU

      @baselzwei Hi baselzwei, ich habe nichts dazu gefunden im Manual, manchmal gibt es in iOS Apps eine Feineinstellung z.B mit einem zweiten Finger als Modifier. Habe ich probiert, geht nicht.

  6. Profilbild
    Basicnoise AHU

    Hi und danke für den Bericht. Das Plugin ist echt spannend.
    Ich finde ja besonders den einfachen build in Sequenzer sehr stark, um den Synth lebendiger klingen zu lassen. Aber ist man trotz der verschiedenen Modulationsziele wirklich immer an die gleiche Sequenz gebunden? Hier wäre doch ein Punkt wo sich die Limitierung der Hardware sehr praktisch (wie die Stimmenanzahl) erweitern ließe. Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden, aber ich würde mir wünschen, für jedes Modulationsziel einfach auf einen eigenen Sequenzer gehen zu können.
    Aber gut. Man kann nicht alles haben, bzw. es finden sich ja in der DAW auch immer andere Wege, zum Ziel zu kommen. Es wäre halt so schön praktisch.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @Basicnoise Nee, du kannst mich sechs verschiedenen Sequenzen auf den Sound einwirken. Das kannst du in den Videos auch sehen, allerdings da nur mit zwei verschiedenen Sequenzen. Richtig beschrieben müsste ich also sagen: es ist ein 6×16 Step Sequenzer.

  7. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Ok, zugegeben hatte ich bei der Überschrift auch einen klanglichen Vergleich Software vs. Hardware erwartet. Zumindest bei den Filtern, denn da denke ich hört man vielleicht noch einen Unterschied. Aber jeder wie er mag und es ist ansonsten ein super Artikel. Neben dem erhältlichen Korg Odyssey darf man auch den Behringer nicht ganz vergessen, der nochmals günstiger ist. Es heißt ja: Man sieht vor lauter Wald die Bäume nicht mehr! Inzwischen sieht man aber auch vor lauter Odyssey-Versionen den Ur-Synthesizer nicht mehr. 😁 Aber alles hat seine Berechtigung und es ist doch toll das jeder in den Genuss des Odyssey’s kommen kann. Für jeden Anspruch und Geldbeutel.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @Filterpad Das Problem ist: isch aabe keine Behringer Odyssey. Der sieht für mich auch nach einer guten Alternative aus. Ansonsten steht hier noch ein B Model D und auf dem iPad die entsprechende App. Da käme dann ein ähnliches Fazit bei raus.

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        Slehmi1

        @Tai Moog ist da ein gutes Beispiel, die IOS – Apps kannst Du auf dem Apple Silicon Mac auch laden und benutzen, auch als Audio Unit. Ohne Zusatzkosten.

        Nur so, falls Du noch Argumente für einen neuen Rechner suchst 😉

        Wäre schön, wenn Korg das auch machen würde… Trotzdem finde ich die Korg Sachen auch gut und haben die auf diversen Geräten.

        • Profilbild
          Tai AHU

          @Slehmi1 Ja, beide KORG und Moog sind auf iOS sehr überzeugend. Bin gerade am Durchforschen von Animoog, das hinter diesem ersten Screen sehr gute Möglichkeiten hat. Die Sounds und die Bedienung waren von Anfang an sehr gut, nur machen mich 3-D Visualisierungen immer sofort skeptisch. Aber er ist richtig gut.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Slehmi1 Ich werfe mal zusätzlich den Sunrizer in den Raum, den gibts auch als Universal Binary. Phase 84 von Retronyms auch, leider muss man hier den Umweg über Loopback gehen. Das wird vermutlich kein AuV3 sein. Für einen Entwickler ist das in der Regel nur ein Haken ob ein AU universal oder nicht ist.

          • Profilbild
            Tai AHU

            @TobyB Ja, dass es einfach ist, weiss ich. Der Wille dürfte fehlen. Ist aber auch nachvollziehbar bei den Preisgestaltungen. Beispiel: die Sugar Bytes Synths. ich habe drei davon auf dem iPad, zwei komplett freigeschaltet. Ich bin ziemlich sicher, dass ich für die Freischaltung (ganzer Synth gekauft) 2×10€ bezahlt habe. Die kosten als AU/VST für den Rechner zusammen 240€. Die identischen Synths (Aparillo und Factory, ansonsten übrigens absolut zu empfehlen). Da wird das mit dem Haken setzen schwierig. Wobei zu diskutieren wäre, ob sie, würden sie’s tun, nicht eventuell 10x so viele Programme verkaufen würden.

  8. Profilbild
    Phoenix

    Ich habe auch „nur“ den Behringer – bin jedoch von dem Gerät und dessen Sound begeistert. Auch ich benutze parallel dazu gerne die VST. Man kann die Hardware als natürlicher Patchfinder benutzen und dann in der VST dieses übertragen (manuell) und speichern. Später kann man dann die VST als digitales Patchsheet für die Hardware nutzen (man muss halt nur wieder manuell übertragen).
    Interessant finde ich dann die Möglichkeit den gleichen Sound über Midi zu layern. Wenn man die Hardware dann noch leicht verstimmt…😁

    Für alle, die gerne mal Ambient auf Odyssey hören und sehen möchten – hier ein Youtube Link:
    https://www.youtube.com/watch?v=VQzV7EJS7VI

    Tipp: Ihr seht die Patches direkt vor eurer Nase – einfach nachmachen!

    • Profilbild
      Tai AHU

      @Phoenix Überträgt der Behringer über MIDI/USB mehr als der Korg? Also mehr als nur NoteOn?

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        baselzwei

        @Tai Hallo, Tai, ja, der Behringer Oddy überträgt extern (nicht für die interne Klangzeugung) auch Velocity, aber kein Aftertouch. Zusätzlich gibt der Sequenzer (den ich nie nutze) und der Arpeggiator seine Noten auch via Midi aus.

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Tai MTC wird auch erkannt und verarbeitet, sowie ausgegeben. Im Gegensatz zu anderen Kisten hängt sich der Sequenzer auch nicht auf, wenn man die Clock später startet.

  9. Profilbild
    TobyB RED

    Super Tai! Wenn ich eines der beiden Iphones nutze, dann übertrage ich die Patches oder bin gleich in Gadget unterwegs. Ebenso wenn ich das iPad nutze. Das hat sich für mich bewährt. Den realen Korg Oddy nutze ich wiederrum gerne im Verbund mit dem BARP2600 und dem Korg SQ64. Beides hat seine Berechtigung.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @TobyB Mit Gadget habe ich ein echtes Problem, ich habe alle wichtigen Synths von KORG auf dem iPad, das meiste ist gut, einiges sehr gut. Gadget habe ich mehrfach probiert, da sträubt sich bei mir alles dagegen. Definitiv nicht mein Tool.
      Was ich dringend erwarte, dass KORG seine Synths endlich auf AUv3 hebt, damit ich sie auch in Logic iPad einsetzen kann. IAA war immer eine Krücke, ging aber bei Garageband noch. Im Netz findest du dann Lösungen, wie IAA Apps only von hinten durch die Brust ins Auge trotzdem eingesetzt werden können. Not my cup of tea.

  10. Profilbild
    CDRowell AHU

    Waas? KORG?! Das war noch NIIIE meine Lieblingsfirma… Alles zu teuer, alles zu Hype!!!
    Doch irgendwann hatte ich ein iPAD… (auch zu teuer und zu FAME) aber:
    Als ich den KORG Odyssey als SOFTWARE erklingen lies… ALLES IST GUT!

    Wer wirklich gutes hören will, der ist mit KORG Odyssey sehr gut beraten. Ob als Hard- oder SOFTwareversion bleicht nicht gleich, jedoch GEIL!

    Danke KORG!

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