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Test: Behringer Odyssey Paraphonic Synthesizer

Seit heute bestellbar und bald lieferbar

26. Juli 2019

Behringer Odyssey

Nun ist er da – der Behringer Odyssey, für gerade mal 429,- Euro und ab sofort unter diesem Link bei Thomann auch bestellbar und in Kürze verfügbar. Für alle Interessierten, hier unser Testbericht vom November 2018, damit niemand die Katze im Sack kaufen muss ;-)

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Auf der diesjährigen Superbooth ließ Behringer nach dem bisherigen Erfolg ihres Model D den nächsten Klon von der Leine: Augenscheinlich eine vollständige Reproduktion des ARP Odyssey in der dritten Revision, auf den zweiten Blick offenbarten sich jedoch auch einige weitere, vereinzelt digitale Komponenten, die am Original bisher nicht zu finden waren. Im Internet kocht seither die Gerüchteküche und die Meinungsäußerungen und Mutmaßungen überschlagen sich regelrecht. Laut Behringer wurde hier die originale Schaltung verbaut. Auch Korg wagte bereits den Versuch, den Brot und Butter Synth der Marke ARP neu aufzulegen und sowohl ARP als auch Korg bieten nach wie vor Bausätze mit Originalkomponenten in verschiedenen Ausführungen an, für diese zahlt man allerdings auch bis zu 1700 Euro. Korgs erschwingliche, im Laden zu kaufende Version bringt lediglich ein kleines Keyboard und ein generell deutlich schmaleres Gehäuse vor, Behringer orientiert sich in den Abmessungen am Original. Ebenfalls der verbaute Schaltkreis soll eine Replikation des originalen sein und als Highlight beherbergt der Behringer Odyssey, wie der Korg Odyssey auch, alle drei Filter-Varianten in seinem Gehäuse, mit dem das Original in seinen drei Revisionen jemals zu erstehen war. Für einen ausführlichen Test sendete uns Behringer ein Vorserienmodell unter absoluter Geheimhaltung zu. Im folgenden Bericht widmen wir uns nun also vorurteilsfrei und in aller Ruhe dem Behringer Odyssey und eruieren, ob dieser klanglich überzeugt und ein Produkt darstellt, was im eigentlich schon gut bedienten Sektor der ARP Familie Bestand haben kann. Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen und dem Gerät auf den Grund zu gehen.

Diskurs: ARP Odyssey

„Ein Kind der Siebziger, Reinkarnation bis heute“

1972, rund zwei Jahre nach dem Erscheinen des Minimoog, war es auch bei ARP so weit: Der erste erschwingliche und Performance-orientierte Synthesizer der Marke war geboren. Moogs klappbarer und transportabler Synthesizer war damals Auslöser und Inspiration sowie auch Druckmacher für viele Marken in diesem, damals Budget-freundlicheren, Sektor tätig zu werden. ARPs Chief Engineer David Friend knöpfte sich damals mit einem kleinen Team einen ARP 2600 vor, entfernte einen Oszillator und dessen Patch-Punkte sowie einige andere Kleinigkeiten.

Was vorher per Hand zu verbinden war, wurde nun fest zugewiesen und ließ sich über eine große Ansammlung an Fadern stufenlos modulieren. Vom großen Standgehäuse wichen die Innereien in ein flaches Gehäuse mit einem drei Oktaven umfassenden Keyboard. Damit waren jedoch noch nicht alle Probleme der Herstellung gelöst – das Konsumenten  und Bühnen orientierte Design des Geräts stellte noch weitere Hürden dar: So musste ein neuer Oszillator her, der eine größere Stimmstabilität mitbrachte und so einfacher in Live-Situationen spielbar war.

Original ARP Odyssey und Korg ARP Odyssey mit Minitasten im Vergleich

Diese Hürde meisterte Friend mit Bravur und brachte den stimmstabilsten Oszillator seiner Zeit auf den Markt, an dem sich wiederum beispielsweise Moog hätte eine Scheibe abschneiden können. Nach kurzer Zeit erfuhr der Odyssey einen regelrechten Boom und wurde schnell zum meistverkauften ARP. 1975 wurde in der zweiten Revision das ehemals SEM-artige, zweipolige Filter gegen ein vierpoliges, Moog-artiges Kaskadenfilter getauscht, das 1978 in der dritten Revision einem noch garstigerem 24 dB Filter mit präsenterer und stabilerer Resonanzkurve weichen musste. Abseits dessen sprach die Evolution des Gerätes für sich: Unter Ausschluss der Farbgebung sowie der im Laufe der Zeit dazukommenden CV-Eingänge sowie dem ab Revision 3 folgenden symmetrischen XLR-Ausgang hat sich in den neun Produktionsjahren eigentlich nichts verändert.

Auch der Anklang bei der Kundschaft bestätigt das, die Möglichkeit der spielbaren Soundmodulation und die Zweistimmigkeit des Geräts riefen schnell Künstler wie Herbie Hancock oder George Duke auf den Plan. Auch die AMP-Sektion fiel gemessen an seinen Mitbewerbern andersartig aus. Für das bessere Erstellen von Drone-Sounds machte das Gate bei Release einer Note nie wirklich zu, sondern blieb permanent offen und wurde nur retriggert. Lediglich dessen Amplitude ließ sich über die zwei verbauten Envelopes beeinflussen. Die Ringmodulation, die Sample & Hold Funktion und die zwei Envelopes boten dem Gerät einfach mehr Raum für Experimente als seine Mitbewerber. 2015 brachte Korg in Zusammenarbeit mit David Friend eine Neuauflage mit ähnlichem Signalfluss und einigen modernen Additionen auf den Markt, auch diese beherbergte bereits die drei Filter-Varianten der verschiedenen Auflagen. Allerdings wurde er aufgrund der Tatsache, dass das Gerät deutlich kleiner war und kongruent dazu auch sein Keyboard nicht der vollen Tastengröße entsprach, im allgemeinen Tenor nicht wirklich positiv angenommen. Warum einen Synthesizer, der bekannt für funky Basslines, Leadsounds oder obertonreiche Solos ist, mit einem professionell quasi nicht spielbaren Keyboard auf den Markt werfen? Kurz darauf veröffentlichte Korg das Gerät dann auch als Rack-Version. Ich als jemand, der auch mit diesen Geräten schon in Kontakt gekommen ist, konnte zudem aber auch dessen Klang eine gewisse Sterilität nicht absprechen. Hier setzt Behringer an und kommt mit seiner vielversprechend aussehenden Full-Size-Variante daher.

Haptik und Verarbeitung

„Erstkontakt mit dem  Behringer Odyssey Synthesizer“

Behringers Neuauflage kommt in einem dicken und robust anmutendem Metallgehäuse, dessen Bodenplatte an den Rändern hochgebogen ist und so auch gleichzeitig die Seitenwangen des Gerätes darstellt. So bleibt zwar die Option auf nachrüstbare Holzwangen oder ähnliches aus, die Stabilität und Integrität des Gehäuses ist aber dafür höchstwahrscheinlich unschlagbar. Die Kopfplatte ist seitlich mit den Seitenwangen verschraubt und passt sich perfekt gerundet in die Bodenplatte ein, eine unerwartet schöne und simple Weiterentwicklung des originalen Designs.

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Behringer Odyssey

Die Seitenwangen des Behringer Odyssey

Die charakteristische rote Trennbedruckung orientiert sich am Design der dritten Revision und ist mitsamt der in weiß gehaltenen Beschriftungen und Markierungen in etwas reduzierter Form sehr schön anzusehen, die Aufdrucke machen einen tatsächlich sehr wertigen und qualitätsvollen Eindruck und stellen eine tolle Kontrastierung dar. Allerdings fühlt man beim Anfassen dieser auch ganz klar den oberflächlichen Aufdruck, hier könnte es bei häufigem Live-Gebrauch zu Abplatzungen oder sonstigem Verschleiß kommen. Nebensache.

Behringer Odyssey

Die Kopfplatte des Behringer Odyssey

Die 33 Fader des Behringer Odyssey besitzen allesamt eine LED-Spitze. Die Regler, ganz in „Lumina Slide“ Optik (einem Nachrüstsatz für den echten ARP Odyssey) gehalten, leuchten in kaltem und sachlichem, zu dem Gerät aber gut passendem Weiß und sind mit einem kleinen Poti auf der Rückseite je nach Gusto von ganz aus bis superhell stufenlos dimmbar. Die Fader sitzen sehr gut im Gehäuse und haben alle den gleichen angenehmen Widerstand. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hat mir in dunkleren Umgebungen mit dunklerer Dimmstufe auch oftmals das Arbeiten mit dem Gerät erleichtert. Augenscheinlich erinnern die Fader an jene Baukastenregler mancher Modularsysteme, beispielsweise Malekko verwendet in deren Sequencern recht ähnliche illuminierte Regler.

Behringer Odyssey

Die LED-Fader des Behringer Odyssey

Wie das Original hat der Behringer Odyssey ebenfalls eine Vielzahl an Schiebeschaltern, mit denen sich beispielsweise die Schwingungsformen der Oszillatoren umschalten oder sich die Envelopes anderen Modulationszielen zuweisen lassen. Auch diese fühlen sich für diesen Schaltertyp sehr robust und gut gebaut an. Auf der Frontplatte ganz links findet sich eines der damaligen Alleinstellungsmerkmale des Gerätes: Die Proportional Pitch Control, mit denen sich per Druckstärke jeweils einmal nach oben, einmal nach unten und einmal ein Vibrato erreichen lässt. Diese haben eine angenehme Haptik, aufgrund von deren gewöhnungsbedürftigen Druckpunkten sind diese allerdings etwas schwierig auf musikalische Art und Weise zu bedienen.

Als Erweiterung des Originals bringt Behringer sowohl einen recht umfangreichen Sequencer, der auch in anderen Geräten der Marke zu finden sein wird, wie auch eine Multi-Effektsektion von Behringers Music Group Holding Marke Klark Teknik in dem Gerät unter. Dessen jeweilige Bedienelemente stellen, neben dem auch schon im Original sehr wackligem Oktavschalter der Tastatur, eigentlich die einzigen wirklichen Kritikpunkte am Design des Gerätes dar. Die Plastiktaster des Sequencers erinnern an das Bedienen eines Ghettoblasters und die zwei Potis der Effektsektion kommen vom Model D. Das verbaute, mit orangener Beleuchtung hinterlegte Flüssigkristall-Display sieht jetzt ebenfalls nicht berauschend aus, tut aber seinen Dienst.

Behringer Odyssey

Sequencer-Transportknöpfe des Behringer Odyssey

Alles in allem beeindruckt der Odyssey mit seinem sehr wertig und durchdacht wirkendem Auftritt, die zwei Behringer „Add-ons“ schaden der puristischen Optik und ebenfalls der Haptik des Geräts jedoch eher. Dennoch stellen diese meiner Meinung nach sinnvolle Additionen dar, es scheint, als hätte Behringer den Performance-Synth der Marke ARP auch als solchen verstanden. Das imponiert und stellt meiner Meinung nach bezogen auf die Ausgangsbasis die richtige Herangehensweise dar. Die Klaviatur des Behringer Odyssey entspricht einer vollwertigen, drei Oktaven umfassenden Tastatur. Wie beim Original steht die Tastatur etwas über den Rand, ist jedoch nicht länger als die Gehäusewangen. Das ungewichtete Keyboard fühlt sich so gut an, wie sich eben ein ungewichtetes Synthesizer-Keyboard anfühlt. Es lässt sich sehr schön und präzise spielen, die Tasten haben eine angenehme Haptik, einen guten Federungswiderstand und außerdem Aftertouch. Ob und wie dieser nutzbar ist oder ob es sich nur um ein Baukasten Keyboard aus dem Regal handelt, ergründet sich im Praxisteil. Man merkt auf jeden Fall: Der will gespielt werden.

Behringer Odyssey

Fühlt sich gut an – die Klaviatur des Behringer Odyssey

Anschlussmöglichkeiten des Behringer Odyssey

Betrachtet man den Odyssey von hinten, so offenbaren sich linksseitig zunächst einmal ein 9 Volt DC-Eingang für das Netzteil sowie ein sehr klein gehaltener Ein/Aus-Druckknopf. Rechtsseitig findet sich neben den Anschlussmöglichkeiten zunächst das fest im Gehäuse sitzende Poti zur Justierung der Helligkeit der LED-Fader. Rechts daneben befindet sich, neben einer USB-Buchse,MIDI (In und Out) zum Austausch von digitalen Notenwerten.

Behringer Odyssey

Die Rückseite des Behringer Odyssey

Auch hat Behringer die Eingänge für einen Sustain-Fußschalter und ein Schwellpedal für diverse Funktionen aufgegriffen. Ebenfalls der symmetrische XLR-Ausgang der dritten Revision befindet sich neben dem zweiten, unsymmetrischen Klinkenausgang wieder. Neben dem Vorteil des symmetrischen Signals bot auch dieser Umstand viel Raum zum Experimentieren, konnte man beispielsweise den Klinkenausgang über den übrigens ebenfalls implementierten External Input wieder in das Gerät einspeisen und dann über den symmetrischen Ausgang zur Schallquelle gehen. Ebenfalls bot sich beispielsweise im Studio die Möglichkeit, einen Ausgang mit einem Gitarrenverstärker zu verbinden und das zweite Signal via Line aufzunehmen. Des Weiteren findet sich noch ein Stereo-Kopfhöreranschluss. Dankbarer Weise finden sich rechts außen wie beim Original noch CV-, Gate- und Trigger-Ein- und Ausgänge.

Behringer Odyssey

Ein- und Ausgänge am Behringer Odyssey

Klangerzeugung und Module im einzelnen

Wer bisher wenig Kontakt mit den Geräten der ARP Familie hatte, wird sicherlich auch erst mal eine kleine Weile brauchen, um sich mit der Bedienung dieser vertraut zu machen. ARPs Layout Design ist absolut einzigartig und orientiert sich an keinem anderen vergleichbaren Gerät, so schaltet man beispielsweise die Schwingungsform des Oszillators etwa nicht am jeweiligen Oszillator selbst um, sondern in der Audiomixer-Sektion, die eigentlich dazu dient, die verschiedenen Quellen manuell in der Amplitude anzugleichen. Diese Andersartigkeit der Bedienung eröffnete vielen Nutzen eine unkonventionellere, kreativere Arbeitsweise beim Erstellen von Patches. Um das Gerät etwas aufzuschlüsseln, widmen wir uns nun einmal den Modulen der Klangerzeugung und denen zur Subtraktion des Klanges im einzelnen und stellen heraus, wie sich diese untereinander beeinflussen und modulieren lassen.

Zunächst finden sich am Gerät zwei gleichwertige Oszillatoren, bei diesen lässt sich jeweils zwischen Rechteck und Sägezahn als Schwingungsform wählen. Typisch für den ARP sind die beiden Coarse-Regler, mit denen sich über einen Bereich von ungefähr sechs Oktaven die Tonhöhe bestimmen lässt. Mit dem Oktav-Schalter links am Gerät lässt sich die Tonhöhe zusätzlich noch einmal um entweder zwei Oktaven nach unten oder oben transponieren, man hat also dementsprechend einen sehr weiten Bereich, was vor allem für extremere Ringmodulationseffekte und den Oszillator-Sync von Bedeutung ist, hierzu jedoch später mehr. Der zweite Coarse-Regler gibt einem die Möglichkeit, die Tonhöhe in einer deutlich kleineren Frequenzbreite feiner abstimmen zu können. Das Gerät hiermit perfekt zu stimmen, stellt ein leichtes dar. Hat man sich für die Rechteckschwingung entschieden, bietet sich einerseits die Möglichkeit, dessen Pulsbreite fest über einen Fader festzulegen, andererseits lässt sich diese auch entweder über die ADSR-Envelope oder den LFO modulieren. Doch damit nicht genug: Über die verschiedenen Modulatoren wie dem für das Gerät charakteristischen Sample & Hold, der ADSR-Hüllkurve oder dem LFO in Rechteck- oder Sinusform lässt sich hier auf vielseitige Art und Weise Frequenzmodulation betreiben. Hier gibt es jedoch auch grundlegende Unterschiede pro Oszillator zu beachten, lässt sich der erste zum Beispiel nur mit zwei Schwingungsformen des LFOs modulieren, hat man beim zweiten die Wahl zwischen Sinus-LFO oder dem Sample & Hold-Summensignal. Beim ersten Oszillator gibt es zusätzlich die Option, das Empfangen von CV-Pitch-Signalen des Keyboards zu deaktivieren, sodass dieser auf einer Tonhöhe bleibt und mit dem zweiten moduliert werden kann. Am zweiten Oszillator findet sich noch der Kippschalter, ohne den das Instrument wahrscheinlich nie zu dem Ruhm gekommen wäre, den es heute genießen darf: dem Oszillator-Sync. Hier wird der zweite Oszillator nach jedem Zyklus, den der erste durchlaufen hat, neugestartet und ist so gezwungen, in der Grundfrequenz des Master-Oszillators zu schwingen. Verändert man nun die Frequenz des zweiten, entstehen reichhaltig klingende, genau harmonisch passende Obertonstrukturen. Hallo Berliner Schule, hallo Underworld.

Behringer Odyssey

Effekt-, Performance-Sektion sowie beide Oszillatoren des Behringer Odyssey

Rechts neben den beiden Oszillatoren befindet sich die große Modulations-Sektion, in dieser befindet sich einerseits der Niederfrequenzoszillator, dessen Schwingungsfrequenz sich hier an einem Fader einstellen lässt. Des Weiteren befindet sich hier aber auch das Sample & Hold Modul. Sample & Hold bedeutet simplifiziert, dass eine Signalstärke abgetastet und gehalten wird, bis ein Trigger den Neustart dieses Prozesses herbeiführt. Dieses Trigger-Signal kann beim Behringer Odyssey entweder vom Keyboard oder dem LFO kommen. Zur Beschickung des Sample & Hold mit Eingangssignal kommen vier Optionen in Frage, die sich anhand von zwei Fadern stufenlos zusammenfassen lassen. Oszillator 1 und 2 lassen sich jeweils entweder in Rechtecksform beimischen oder anstelle dessen Oszillator 1 mit Sägezahn oder Oszillator 2 mit entweder weißem oder rosa Rauschen. Der Regler „Output Lag“ bestimmt darüber, wie schnell der Modulator von einer abgetasteten und gehaltenen Frequenz zur nächsten springt, hier ergibt sich bei höheren Werten ein Glide-Effekt.

Behringer Odyssey

Die Sample & Hold Funktionen des Behringer Odyssey

Rechts neben der Sample & Hold Sektion befindet sich einerseits die Filtersektion, neben der zur Modulation dessen des Weiteren aber auch der Audiomixer, mit dem sich die einzelnen verschiedenen aus den diversen Modulationen entstandenen Audiosignale mischen lassen. Wie Eingangs erwähnt lässt sich hier zwischen drei für die drei Revisionen typischen Lowpass-Filtermodellen wählen, ein SEM-artiges 12 dB und zwei 24 dB Filter mit unterschiedlichem Ansprechverhalten finden sich hier.

Das vierpolige Kaskaden Filter der zweiten Revision war die Antwort auf Moogs weicheres Ladder-Filter, das Filter der dritten Generation hat eine viel aggressivere Resonanz-Oszillation, die bei aggressiver eingestellter Resonanzkurve schnell mal das Eingangssignal „aufessen“ kann. Außerdem befindet sich hier noch ein Hochpass-Filter und ein Schalter, mit dem sich ein Overdrive im Filterschaltkreis aktivieren lässt, dessen Eingriffsgrad an sich lässt sich jedoch nicht modulieren. Der rechts daneben befindliche Fader „VCA Gain“ gibt einem die Möglichkeit, die Amplitude der Oszillatoren bei Nullstellung nur über die Envelopes zu beeinflussen oder den Oszillator abseits dessen permanent durchschwingen zu lassen.

Behringer Odyssey

VCF, Envelopes, Audio Mixer des Behringer Odyssey

In der Audio Mixer Sektion wird man vor die Entscheidung gestellt, ob man entweder den Rauschgenerator beimischen möchte oder lieber die Ringmodulation der Interferenz der beiden Oszillatoren im Mix haben möchte. Hier lassen sich auch die Schwingungsformen der beiden Oszillatoren justieren und beide einzeln in der Lautstärke beeinflussen. Von hier aus geht es dann in das Filter. Dessen Frequenz lässt sich entweder über die Steuerspannung des Keyboards, ein angeschlossenes Pedal, den Sample & Hold, den LFO oder mit einer der beiden Envelopes beeinflussen. Mit den rechts daneben befindlichen frei zuweisbaren Envelopes lässt sich zudem auch noch der Lautstärkenverlauf formen.

Neben der simpel gehaltenen Attack-Release Hüllkurve oberhalb befindet sich darunter die ADSR-Envelope, die neben dessen Attack, Decay, Sustain und Release Einstellungen noch unterschiedliche Möglichkeiten zur Triggerung dessen bereithält. Einerseits kann sich diese nach Durchlauf des ADSR-Zyklus automatisch retriggern, sich vom LFO retriggern lassen oder man nimmt dafür ganz normal die Gate-Signale des Keyboards bzw. des Trigger Inputs. Man merkt schon, hier ist einiges machbar. Die Vielseitigkeit dieses analogen Geräts, gemessen an seiner Größe sowie unter Berücksichtigung seiner damaligen ebenfalls nicht modularen Mitstreiter, ist für ein Design diesen Alters einfach unerreicht. Frei nach seiner Herkunft hat man hier mit den ganzen Zuweisungsmöglichkeiten ähnlich einem modularen Synthesizer, obwohl es keine Patchkabel gibt.

Die beiden Behringer Add-ons für den ARP Odyssey

Zwei Zusätze bringt Behringer verglichen mit seinen Mitstreitern: Einen Performance-orientierten Step-Sequencer sowie eine Multieffekt-Sektion der Marke Klark Teknik. Letzterer beinhaltet neben den obligatorischen Reverb- und Delay-Algorithmen auch einen Oktavpitcher und ein Formantfilter. Diese lassen sich über ein Dreh- und Druck-Potentiometer spielerisch anwählen. Die auf dem Gerät vorhandenen Effekte lassen sich in verschiedenen Preset-Kombinationen abspielen (etwa: „Chorus+Reverb“, oder „LFO-Filter“) und dessen Parameter, wie etwa die Decay-Zeit des Reverbs oder die „Depth“ des Chorus lassen sich über einen der beiden aus dem Model D entliehenen Potentiometer justieren. Handelt es sich um Grundtempo-bezogene Effekte, lässt sich deren Geschwindigkeit über einen der Parameter-Druckknöpfe eintappen. Die Effekt-Sektion lässt sich über einen Kippschalter überbrücken.

Behringer Odyssey

Oben links: Die Effektsektion des Behringer Odyssey

Der Sequencer verfügt über 8×8 Steps, dessen Notenwerte vor der Sequenzierung über die Klaviatur einzuspielen sind. Laut dessen Parameter-Bezeichnungen sollen sich hiermit wohl einmal sowohl Akzente als auch einzelne Steps programmieren lassen – bei diesem Vorserienmodell scheint das noch nicht wirklich zu funktionieren. Für die 8×8 Steps sind acht Drucktaster vorgesehen, mit denen sich unter Zuhilfenahme der Bank-Taste, die über eine Shift/Second-Funktion zu erreichen ist, wohl auf alle 64 Steps zugreifen lassen soll. Wahrscheinlich für das Stummschalten / “rest“ und die Akzentuierung der einzelnen Steps. Über „Set End“ lässt sich wohl der Step einstellen, bei dem die Sequenz neu gestartet werden soll. Hallo Polyrhythmen, wenn das beim Serienmodell funktioniert, wird es sicherlich spaßig.

Behringer Odyssey

Die Sequencer-Sektion mitsamt seinen Kunststoff-Drucktastern

Das Einspielen von Noten und die Aufnahme von 32 Steps funktionieren schon tadellos, beispielsweise aber beim Druck auf die „Accent“-Taste geht nur das Filter kurz etwas auf, wie bei einem Akzent eben, einprogrammiert wird aber nichts. Wenn der Sequencer fertig ausgearbeitet ist und so funktioniert, wie ich mir das denke, wird er zum einen ein nützliches und recht umfangreiches Tool im Studio wie auch eine schöne Addition fürs Livespielen sein. Clock oder MIDI-Synchronisation sind ja vorhanden. Doch wie klingt das Ganze eigentlich? Widmen wir uns dem essenziellsten und spannendstem Teil.

Klang und Nutzbarkeit des Behringer Odyssey

Beim Einschalten schlägt einem zunächst ein regelrechtes Feuer der Lichter entgegen, dieses lässt sich aber dank des kleinen Reglers an der Rückseite sofort auf ein vertretbares Maß reduzieren. Dann geht es los – dank des schönen Keyboards versuche ich erst mal wieder, meine Synthesizer-Solo Skills zu reaktivieren und durchforste so spielerisch das soundtechnische Repertoire des Behringer Odyssey. Und um dieses zu erschöpfen, braucht es schon eine Weile. Extrem zugänglich, facettenreich und vielseitig lässt sich der ARP einstellen und bespielen. Laut Firma Behringer wurde hier nicht nur der originale Schaltkreis, sondern auch viele der originalen Komponenten des alten ARP verbaut. Dreckige Funk Basslines, cleane Berliner Schule Sync Leads oder obertonreiche von Ring- oder Frequenzmodulation angehauchte Synthesizer-Etüden lassen sich dem ARP auf spielerische Art und Weise entlocken, dabei klingt er jedes Mal ein wenig anders. Das Schöne an diesen alten Designs ist, dass sie ehrlich sind. Man sieht oberflächlich genau, was sich alles in dem Gerät verbirgt und das Tolle am ARP ist, dass sich alle Parameter auch direkt und unmittelbar an der Geräteoberseite modulieren lassen. Kennt man den ARP, so führt man einen tragbaren Werkzeugkoffer mit extrem viel Inhalt mit sich.

Behringer Odyssey

Hier lässt sich jeder Parameter direkt beeinflussen – Fader-Sammlung des Behringer Odyssey

Der integrierte Sequencer lässt hoffen und wird sicherlich einmal richtig Spaß machen, in seinem derzeitigen Stadium reicht er auch schon dafür aus, ganz ansehnliche Notenabfolgen zu programmieren, die sich dann im Nachhinein klanglich bearbeiten lassen. Auch durch einen hochgezogenen VCA-Regler lässt sich ein stehender Ton erzeugen – so kann man mit großer Einfachheit und ohne das altbekannte Streichholz in der Klaviatur schöne, atmosphärische und lebendige Drone-Sounds erzeugen.

Die Effektsektion klingt eigentlich auch ganz gut, die Reverbs und Delays reichen für den Livegebrauch allemal, im Studio würde ich auf andere Geräte zurückgreifen, lässt sich ja zumal alles nur in Mono abgreifen. Das vorhandene Formantfilter hat ein Preset namens „Talkbox“, das das Gerät ein wenig nach New York Uptown/Detroitiger Funk Geschichte klingen lässt, das macht Spaß beim Spielen. Abseits dessen glänzt der Behringer Odyssey klanglich auf vielen Ebenen. Fette Detuned Bässe über Modulationschaos bis hin zu extrem obertonreichen Klanglandschaften lassen sich mit dem Gerät realisieren.

Behringer Odyssey

Hübsch und robust: Der Behringer Odyssey seitlich fotografiert

Aber: Klingt der Odyssey wie ein ARP? Der Odyssey von Behringer klingt bei Weitem berechenbarer, kontrollierbarer und moderner als ein originaler ARP der älteren Baureihen, dabei aber bedeutend musikalischer und etwas aggressiver als seine Konkurrenten der Neuzeit. Für meine Ohren klingt er wirklich reichhaltig und sehr lebendig, hier lässt sich einiges an extrem gut verwendbarem Material herausholen. Zwar gefällt mir das SEM-artige 12 dB Filter am besten, da es den Grundsound einfach am durchsetzungsfähigsten hält, die beiden 24 dB Versionen der zwei neueren Revisionen klingen jedoch auch saftig und authentisch. Die Envelopes packen gut zu und lassen transientenreiche Attacks und lange Ausschwingzeiten zu. Die Oszillatoren klingen fett und durch ihre Modulationsmöglichkeiten extrem lebendig. Der Sample & Hold Baustein macht ebenfalls großen Spaß und trägt zum authentischen Odyssey Sound bei. Kurzum: Er gefällt mir klanglich wirklich extrem gut. Damit ihr euch einen Überblick über die auditive Reichweite des Behringer Odyssey verschaffen könnt, findet sich unterhalb dieses Berichts eine größere Ansammlung an Audiobeispielen.

Korg Odyssey  vs Behringer Odyssey  Comparison Chart

Behringer Odyssey YouTube-Sounddemo

hier noch ein Demovideo welches ich für Euch eingespielt habe:

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Fazit

Nach Ende des Tests und anfänglich von Natur aus recht kritischer Einstellung sind mir die paar Kunststofftasten relativ egal geworden. Der Behringer Odyssey klingt, meiner Meinung nach vor allem mit dem zweipoligen Filter, richtig, richtig gut. Abseits dessen, dass ich das Design des Odyssey schon immer toll fand und wegen dessen Andersartigkeit sehr geschätzt habe, klingt Behringers Version trotz der anderen Steuerspannung charakteristisch extrem nah an dem, was man mit ihm in Verbindung bringt. Man kann eigentlich generalisieren: Kein ARP der alten Generation klang jemals komplett gleich, trotz identischer Baureihe klangen die Geräte teilweise so unterschiedlich wie ein Moog Taurus und ein SH-101. Der, der vor mir steht, klingt nuancenreich, vielseitig und aufregend. Die Oszillatoren sind wirklich fett und die verschiedenen Filter sind gerade in der Studioumgebung genial, um im Mixdown auf natürliche Art und Weise bei mehreren Aufnahmen übereinander mit demselben Gerät etwas Tiefenstaffelung zu betreiben, solo gefällt mir aber einfach der von Natur aus Organischste am besten. Das vierpolige Kaskaden-Filter klingt auch noch recht schön, das der dritten Revision ist mir einfach etwas zu platt. Genauso halte ich es aber auch mit den Revisionen des Originals.

Braucht die Welt einen weiteren ARP? Wenn er einfach mehr anmacht als der andere erschwingliche am Markt, günstiger ist und vor allem vernünftig spielbar ist, warum nicht? Braucht Behringer diese aggressiven Marketingstrategien, fingierte „Leaks“ und Co., um am Synthesizer-Markt Fuß zu fassen? Nein. Haben sie ja auch schon. Und noch etwas: Der Neutron ist so gut – macht bitte mehr eigene Designs! Da fällt euch schon was ein. Wenn die Qualität so bleiben würde wie beim Behringer Odyssey, würde ich auch einen Tausender aufwärts für einen echten 8-Voice Poly der Marke Behringer hinblättern und ich glaube, dass ich mir den ARP hier auch schon zulegen muss. Lasst eure Produkte in Kombination mit ihrem Preis für sich sprechen – glaubt mir, das reicht völlig.

Plus

  • Klang
  • Preis
  • Bearbeitungsmöglichkeiten
  • Verarbeitung größtenteils

Minus

  • Plastiktaster des Sequencers

Preis

  • Ladenpreis: 429,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    TobyB RED

    Sehr schön geschrieben! Ich bin wirklich geneigt meinen KARP mit dem BARP zu vereinen. Sehr lobenswert, das an Sequenzer, CV und Trigger gedacht wurde. Klanglich sehe ich den KARP einen Tick voraus. Das ist aber nebensächlich.

    Mögen die Spiele beginnen!

  2. Profilbild
    pol/tox

    Oh ja, schöner Bericht zum frühen Morgen, danke dafür! Ich glaub ich will das Ding haben.

    • Profilbild
      pol/tox

      @pol/tox Falls es erwähnt wurde und ich es aber überlesen habe: Gibt es schon einen Release-Termin?

      In mir steigt die unsägliche Idee empor meinen Dominion 1 loszuwerden und stattdessen einen Behringer Odyssey + RD-909 + mit dem restlichen Geld ein paar Eurorack Utilities zu kaufen…
      Zum Glück kann ich noch viele Nächte drüber schlafen =)

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schaut aus als ob Behringer lernt. Vielleicht war es ein Fehler den Moog zuerst zu machen. Dieser hier scheint klanglich super abgestimmt, besonders von den tiefen Frequenzen und vom Filter her. Bin echt baff! Wenn ich was hasse dann sind es Sweet-Spots die ich suchen muss. Diese Bastelei hatte ich beim Minilogue, DM12, Karp und leider auch dem Behringer „D“. Das Geld ging dann ins Eurorack, da ist basteln Programm aber auch fast überall möglich. Daumen hoch für die guten Klangbeispiele. So muss getweakt werden! :)

    • Profilbild
      syntach

      Beim Model D bin ich mir auch nicht sicher, kann es aber nicht benennen…was findest du daran nicht so gut, im Gegensatz zum ARP hier?

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @syntach In erster Linie klanglich. Zu klirrend und ein Filter das nicht „breitbandig“ genug eingreift. Dazu die Abstimmung der Klangregelung. Kann es selber schwer beschreiben. Wahrscheinlich bin ich aber auch nicht der Vintage-Minimoog-Typ. Grandma und Mother gefallen mir da um Längen besser. Den Arp hier muss ich natürlich testen aber vom Klangbild wird genau da eingegriffen wo es nötig ist. ;)

        • Profilbild
          Vincent AHU

          Hey Hectorpascal,

          da bin ich beeindruckt, selbiges Gefühl hatte ich ebenfalls mit den bisherigen Produkten vom großen B. Aber der hier kann echt!!! Gerade beim Neutron finde ich es extrem schade dass er eben noch nicht ganz vollmundig klingt! :) Danke für die Blumen!

          Gruß,
          Vince

            • Profilbild
              defrigge AHU

              Ich benutze einen Behringer Model D und finde, das ist klanglich schlicht ein Model D. Punkt und aus. Also ein einziger Sweetspot.

              Ich staune immer, was Menschen für Unterschiede hören. Oder war es sehen? :-))

              Und der Oddy für 400€ klingt für mich in den SAoundbeispielen auch überzeugend.

              • Profilbild
                AMAZONA Archiv

                @defrigge Hast Du mal selber einen Vergleich mit einem Moog D (alt oder neu) gemacht? Die Unterschiede sind für mich wirklich brutal. Nun höre ich aufgrund von recht hochauflösender Technik zugegebenermassen auch die Flöhe husten. Aber der Unterschied war hier wirklich so gross, eigentlich sollte das jeder hören können. Wenn ich mir die Kommentare oben ansehe, hören das auch noch ein paar andere Kollegen.

                • Profilbild
                  defrigge AHU

                  Siehe Youtube Link oben und andere bekannte Vergleiche.

                  Unterschiede, die da nicht hörbar sind, wären für mich wirklich „Flöhe husten“. Der Moog war vorwiegend ein Live-Synth, oder wurde in einem Mix mit genügend anderen Instrumenten verwendet. Ich würde daher gern mal zweierlei in einem Blindtest checken:
                  a) den von Zuhörern gehörten Unterschied in einer Live Band
                  b) den gehörten Unterschied in einem Recording Mix

                  Alles andere ist für mich nicht besonders relevant, weil nicht von praktischer Bedeutung für mich.

                  • Profilbild
                    AMAZONA Archiv

                    @defrigge Ja, ist beides für mich relevant und zusätzlich finde ich auch sehr wichtig, wie der Klang und das Klangverhalten den Synthesisten beim Spielen inspirieren.
                    So ein Blindtest würde mich allerdings auch mal interessieren.
                    Aber in Ermangelung eines solchen Tests empfehle ich mal die beiden Synths Moog/Behringer selber direkt zu vergleichen.
                    Ich bin mir sicher, auch ohne Dich zu kennen, der Unterschied wird Dir auffallen.

                    • Profilbild
                      AMAZONA Archiv

                      Im Video wurde fast alles mit offenem Filter gemacht, zum Vorteil vom „D“. Das „D“ Filter greift anders und das fällt so leider unterm Tisch. Am Anfang des Videos hört man auch den Filterzapp vom Moog wo der „D“ nur ein Knacken hinbekommt. Selbst nachregeln hat nicht genutzt. Was Behringer wohl hinbekommen hat: Der Oszillatordrift stabilisiert sich selbst nach 3 Stunden nicht. :)

                    • Profilbild
                      sebber71

                      Es wäre total interessant, wenn jemand einen Patch posten könnte, bei dem man den Unterschied zwischen Boog und Minimoog deutlich hören kann. Das würde die Diskussion doch nochmal einen ganzen Schritt nach vorne bringen. Die generelle Meinung (Muff, Gears) scheint ja eher dahin zu gehen, dass der Boog ununterscheidbar ist.

                    • Profilbild
                      AMAZONA Archiv

                      @sebber71: Die generelle Meinung zum Beringer „D“ Nachbau sieht auf Muff aktuell so aus:
                      Would you buy it?
                      Yes 25% [ 154 ]
                      Maybe 28% [ 176 ]
                      No 45% [ 279 ]
                      Total Votes : 609
                      Auf GS dürfte es ähnlich aussehen, wobei da seit einiger Zeit leider nur noch 16 jährige Spakkos unterwegs sind ;)

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                      AMAZONA Archiv

                      LOL… irgendwelche obskuren Umfrageergebnisse als Maßstab zu nennen, ist nicht sonderlich geschickt (womöglich unter Leuten, die den Booginger nicht mal unter der Kralle hatten).
                      Man sollte lieber mal mit knallharten Zahlen und Berichten von Usern aufwarten, um sich ein Bild zu verschaffen.

                      MusicStore – Topseller
                      44 Top-Bewertungen
                      2 x 4 Sterne
                      nicht EINE negative Bewertung

                      Positive Userberichte en masse.

                      Thomann – seit September im Programm

                      Platz 1 in der Kategorie Expander in den Verkaufscharts, direkt übrigens vor dem Neutron aus gleichem Hause. (80 % der Bewertungen bei voller Punktzahl)

                      Da frage ich mich schon, wo da wirklich die „Spakkos“ unterwegs sind.

                    • Profilbild
                      AMAZONA Archiv

                      @ Wellenstrom: Es ging „sebber71“ explizit um die generellen Forumsmeinungen und nicht um die Bewertung von Verkaufsrängen. Daher meine Antwort. Ich habe daraus keine weiteren Schlussfolgerungen gezogen.
                      Wenn Du die kurzfristigen Verkaufszahlen von Niedrigstpreisprodukten mit denen von Hochpreisprodukten vergleichst um daraus direkt ein Urteil über deren Qualität abzuleiten, habe ich Dich wohl bisher überschätzt.

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                      AMAZONA Archiv

                      @ psv-ddv

                      Ich urteile gar nicht. Aber ich kann Fakten durchaus von Vorurteilen unterscheiden. Und wenn die Erfahrungsberichte in den Shops seit mindestens Februar 2018 durchweg positiv sind und es scheinbar keine allzu große Rückläuferquote gibt und an nennenswerten negativen Beanstandungen am Produkt im Netz nix groß zu lesen ist, dann muss der Synth durchaus überzeugend sein.
                      Über Kurzfristigkeit kann man doch noch gar nicht reden. Seitdem das Dingen auf dem Markt ist, steht es oben. Die Formel ist ja nicht, dass der billigste Synth für den 1. Platz in den Verkaufscharts steht. Der Booginger hat in der Preisklasse ja auch Konkurrenten, so isses ja nicht.
                      Ich sehe da derzeit nicht, dass die Nachfrage abflaut (obwohl mich generell die Riesennachfrage überhaupt nach Model Ds und dessen Clones 2018 schon erstaunt)
                      Da amüsieren mich schon eher diese merkwürdigen Statistiken mit Leuten, die scheinbar nur irgendwelche Vorurteile ausleben wollen.
                      Bei allem, was ich bisher sah und hörte, kann man hier definitiv von einem sehr gelungenen Clone sprechen.

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                      @wellenstrom: Hast Du den Behringer D denn schon selbst ausprobiert oder mit dem Vorbild verglichen?

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                      AMAZONA Archiv

                      @ psv-ddv

                      Nein, habe ich nicht – habe auch selbst kein Interesse an einem Moogclone! Und wenn ich da persönlich testen würde, dann wäre es sowieso nur EINE subjektive MEINUNG. Wieso sollte ich da also meine Meinung, wie auch immer gebildet, über die von Tausenden von zufriedenen Usern stellen?
                      Das Gesamtbild ergibt sich ja erst aus der Masse von Anwendern und deren Eindrücken. Und die sind verblüffend einheitlich.
                      Was ich jedoch bisher an A/B Vergleichen im Netz hören konnte, war definitiv überzeugend. Und zu hören sind ja mittlerweile nicht nur Testgeräte (bei denen dann hier und da irgendwas gemutmaßt werden könnte), sondern auch reguläre Serienmodelle.

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                      @wellenstrom: Hatte ich so vermutet.
                      Es geht also ums Diskutieren.
                      Dafür dass Dich angeblich Deine eigene Meinung nicht interessiert oder Du sie zumindest der Massenmeinung hintanstellst, beziehst Du hier ganz schön eindeutig Partei. Was wiederum eine Eigenmeinung ist unabhängig von deren Quelle.
                      Abgesehen davon: Wenn jeder so dächte wie Du vorgibst zu denken, gäbe es keine Massenmeinung, da die sich aus Einzelmeinungen zusammensetzt. Der Hund beisst sich also in den Schwanz.
                      …die vorherrschende Meinung in Foren ist durchaus Interpretationssache wie der Beginn der Diskussion zeigt und darüberhinaus leicht manipulierbar, wie die politische Praxis zeigt.
                      Daher ist die Verleugnung der eigenen Meinung pubertärer Nihilismus. Bei Dir ist es wohl eher Koketterie, nehme ich an.
                      Die A/B Vergleiche im Netz hatten mich ursprünglich auch beeindruckt, bis ich das Teil selber ausprobiert habe. S.o.

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                      @ psv-ddv

                      Schon merkwürdig, deine Argumentation. Ich beziehe hier keine Partei, sondern ich stelle fest, dass sich das Dingen sehr gut verkauft, die Kritik der Nutzer sich im marginalen Rahmen hält und dass diverse Höreindrücke von dem Dingen für mich positiv sind. Die ersten Punkte sind mit Zahlen und Meinungen der Nutzer belegbar. Wenn nun in irgendeinem Schwurbelforum, Abstimmungen gemacht werden, mit Leuten, die das Dingen nicht einmal angecheckt haben, dann ist das vollkommen irrelevant für irgendeine Meinungsbildung.
                      Vom Verleugnen der eigenen Meinung schrieb ich übrigens nichts. Ich fände es nur lächerlich, einen subjektiven Eindruck über objektive, messbare und verifizierbare Fakten zu stellen. Ein großer Unterschied, wie ich denke. Wir haben es beim o.g. Clone mit einem bewährten Produkt zu tun, welches sich mittlerweile in vielen Studios befindet und täglich Anwendung findet. Daher halte ich solche Diskussionen, wie sie hier geführt werden, für absoluten Nonsens. Diesen Realitätsverweigern würde ich empfehlen, ihre Zeit sinnvoller zu verwenden als in solchen Phantomdebatten zu verschwenden. Ich z.B. hatte überhaupt nicht das Bedürfnis, mich in dieser Diskussion einzuklinken, wenn diese dämlichen und absolut nichtssagenden Umfrageergebnisse hier nicht aufgetischt worden wären.

                • Profilbild
                  AQ AHU

                  Was soll das denn? Hier gehr es ja um den Odyssey und nicht um den Behringer D. Der Behringer für knapp 300.- einfach ein Schnäppchen (und einfach cool). Wer erwartet, dass es für den Preis ein Original gibt ist schlicht Naiv. Und jetzt bitte zurück zum Odyssey.

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                    AMAZONA Archiv

                    @AQ „JETZT zurück zum Odyssey“ Hast Du Dir mal das Datum angesehen?
                    Auch auf die Gefahr hin Dich zu enttäuschen, die Entscheidung „worum es hier geht“ liegt nicht so wirklich bei Dir.

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    Emmbot AHU

    Hm als ich die 1. Seite gelsen hatt dachte ich an ein Preisschild nicht unter 700 und dann 399,-. Also Hut ab.

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    Soundreverend AHU

    Moin Vincent ,schöne Test-Überraschung am morgen, danke dafür! Und auch für die Sound-Beispiele. Wird auch über den Kopfhörer Ausgang kein Stereo ausgegeben? Das mit dem eingebauten Effektgeräte und dann Mono Ausgang (Chorus?) finde ich nicht ganz stimmig… aber auch nicht tragisch. Ansonsten: tolles Gerät.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Guter Test und aufschlußreiche Klangbeispiele. Der Behringer-Ody klingt auf den ersten Hinhörer tatsächlich knackiger als die Korg-Nachbauten, da ist der Stachel in manchen Klängen drin, den ich bei den anderen Clons ein bißchen vermisse. Ist lange her, daß ich vor einem original Ody saß, höre da aber einige Kernelemente raus, die ich auch vom Original kenne, klingt in meinen Ohren echt gut.

    Der Sequenzer ist eine nette Zusatzfunktion, die sicher sehr praktisch ist, ebenso die Effekte. Ist immer gut, sowas an Bord zu haben, fürs Andicken mit Hall oder ein wenig Delaygehüpfe bei diversen Sequenzen reichts allemal und ist vor allem bei kleinen Setups eine gute Sache.

    Naja, und dann ist da noch der Preis. Der BARP kostet gerade mal ein Drittel des Preises eines KARP FS, da zuckt man schon ein wenig, selbst wenn man wie ich kein großer Freund von Nachbauten ist. Hier kann man wohl sagen, daß man für den Kurs eine irre Menge Synth kriegt.

    So, und nu‘ bin ich auf die folgende Diskussion gespannt, wird sicher wieder lustig! :)

    • Profilbild
      Vincent AHU

      Lieber Lightman,

      ich bin da absolut bei dir! Danke dir für dein Feedback. Find die Kiste klasse!

      Gruß,
      Vince

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sehr schön und ausführlich geschrieben. Ehrlicher Test mit etwas würzigem Behringer-Pesto obendrauf. ;) Für den Preis des Gerätes muss man gar nicht nur noch Nudeln essen.
    Mein alter Oddy MK3 von 1978 wird heute ganz besonders gestreichelt. ;)

    • Profilbild
      Vincent AHU

      Hey Supermarco! :)

      Haste schon Mittag gemacht? Ansonsten komm ich rum und streichel mit dir mit. Leider mag ich aber die MKIer viel lieber, wegen dem geilen zweipoligen Filter. ;)

      Danke dir für Feedback und Lob,
      Vince

  8. Profilbild
    fritz808

    mittwoch, freitag und samstag versüßt amazona mir immer den morgen mit wunderbaren geschichten aus der synthesizer-welt. auch heute wieder – sehr gelungen vincent. meinen original odyssey behalte ich aber trotzdem, wobei das kerlchen hier schon sehr ansprechend ist. die led-fader hat sich die firma behringer wohl beim ttsh abgeschaut – finde ich sehr ansprechend.

    • Profilbild
      Vincent AHU

      @fritz808 Hey Fritz,

      yeeeeeppa eigentlich exakt die selbe Faderkappe wie beim ttsh, nur ohne Farben! ;)
      Ich freue mich sehr darüber, dass ich dir den Tag etwas versüßen konnte!

      Gruß,
      Vince

  9. Profilbild
    Numitron AHU

    Schöne Überraschung, endlich neues vom odyssey.
    Klingt gut, mich hat ja der Karp schon angelächelt, aber die slimtasten sind nicht mein ding.
    Ich nenne ihn „uIyssey“

    • Profilbild
      Vincent AHU

      @Numitron Witzig, genauso habe ich das Textdokument, in welchem ich diesen Test hier erstellt habe, benannt! :D

  10. Profilbild
    VEB Synthesewerk

    Ist gekauft!
    Hatte viele Jahre einen WF Odyssey Mk1 und habe den Verkauf bitter bereut.
    Der Behriarp wird ein guter, moderner Ersatz sein.
    Ich finde es gut, dass er nicht speicherbar ist.
    Speicherbar bedeutet immer, dass alles in digitalen Stufen aufgelöst wird.
    Das ist beim Odyssey ziemlich sicher kontraproduktiv.
    Gerade der Odyssey lebt u.a. von kleinsten Veränderungen im Bereich der Pitch-Fader.
    Das könnte man digital gar nicht so richtig auflösen.
    Gerade bei der Verwendung des Ringmodulators, wären stufige Verläufe schnell zu hören.

    Passt schon, geile Kiste!

    • Profilbild
      analogrieche

      @VEB Synthesewerk @VEB Synthesewerk:

      Wieso soll man dass denn digital nicht feinst auflösen können? Du kannst die Potis intern z.B. in 16Bit auflösen – das sollte fein genug für analoge Kisten sein. Natürlich nicht in MIDI 7-Bit, das ist klar. Aber es spricht technisch überhaupt nichts dagegen, diese ganzen Klone- und Analog-Spielzeuge der letzten Jahre speicherbar zu machen – ausser die Faulheit der Entwicklungsingenieure und die Zielgruppe der Billigkäufer ,-)

      Beispiele für Speicherbarkeit aus der ARP-Welt: Rhodes Chroma (und neue Moogs sowieso, auch die kleine BassStation kann’s etc. etc.).

      Für einen speicherbaren Behringer-Klone würde ich gerne +100 ausgeben …

        • Profilbild
          Vincent AHU

          @VEB Synthesewerk Hey ihr lieben,

          In Zeiten von recallbaren Mischpulten, Elektron und dem Turbo-MIDI Protokoll ist das echt easy sowas vernünftig einzupflanzen. Einfach mit Abholung… Koscht‘ aber, da hat der Analogriecher recht. Habe ich beim Ulyssey aber nicht vermisst.

          Gruß,
          Vince

  11. Profilbild
    Marco Korda AHU

    Mann, so langsam wird Behringer echt „teuer“… weil man jetzt den Odyssey, den Neutron, die 808/909… (und… und… und…) haben will. Da wird’s langsam luftig in der Hosentasche und eng im Studio.

    TOLLER BERICHT!!!! Vermehrt den Hunger eindeutig!

    • Profilbild
      Paul van Felz

      @Marco Korda Hahaha, genau das dachte ich auch, je weiter ich las. Uli scheint im Moment richtig Bock zu haben.

  12. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Beim Korg Odyssey FS gibt es den externen Sequencer mit dazu, das ist in der Tabelle auf Seite 2 nicht richtig aufgeführt.

  13. Profilbild
    syntach

    Schöner Test, 100% Zustimmung beim Fazit, sehe ich alles genau so.
    Es liese sich streiten, wie cool das Clonen ist und ob Synth Klassiker Massenware sein müssen, aber 808, 101, Pro One, Odyssey bisher klingen so gut, dass man sie nur empfehlen kann und sind dazu klasse modernisiert.

    Einzige Kritikpunkte: Ich finde MK1 und MK2 sehen viel besser aus ;) Aber vielleicht kommen die ja auch. Und die LEDs wären in Rot evtl besser, die hellen blenden.

    Ansonsten Gratulation an die Entwickler von Behringer, richtig guter Job!

    Kommt echt noch der EMS?

    • Profilbild
      Vincent AHU

      @syntach Hey Syntach,

      danke dir vielmals!
      Ja, MkI finde ich schon auch am sexiesten!
      Ich hab mich jedenfalls total über die stuefenlose Dimmung der LEDS gefreut! :D

      Fall der EMS kommt geht für mich ein kleiner Traum in Erfüllung. Bleibt spannend…

      Gruß,
      Vince

  14. Profilbild
    Atarikid AHU

    Wenn mir vor 5 Jahren jemand erzählt hätte, dass sich das so entwickelt… Ich hätte es schlicht lachend abgetan. Und jetzt sieht es so aus, als stünde hier in nicht ferner Zukunft eine Behringer-Wand. Ich war von Anfang an begeistert (seit dem Deepmind), aber wenn ich jetzt dran denke was da noch alles in der Pipeline wartet…
    Der BARP für 399,- ist, genau wie der Model D und der Neutron ein absoluter No-Brainer. Ich bin total begeistert und warte begierig auf den Release-Termin.
    Schöner Test btw… ^^

  15. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für den wunderbaren Test. Und Gratulation an Uli Behringer und sein Team! Da werfen sie wieder etwas ganz Tolles auf den Markt. Der Odyssey ist so gut wie gekauft.
    Holzseitenteile benötige ich nicht. Ich säge mir auch kein Fenster rein, um dort Gardinen anzubringen ;-)
    Schön hätte ich es auch gefunden, wenn die Effekte über Stereo ausgegeben würden. Aber gut. Das ist Jammern auf hohem Niveau.
    Ich hoffe, Behringer bringt auch noch viele weitere Klone aus den 70ern. Gerade deren Sound begeistert mich. In diesem Sinne hoffe ich sehr, dass Behringer – allen voran – noch dem bombastischen Korg 800DV und dem Polysix (dieser reicht ja im Eurorackformat) eine Reinkarnation spendieren wird.

    Ich denke, dass von Behringer auch noch genügend Eigenproduktsynthies kommen werden. Dass sie es können, haben sie ja bereits bewiesen. Nur Geduld ;-)

    Ach ja, das Design von Rev 1 und 2 finde ich auch besser.

  16. Profilbild
    arnte

    Leider bleiben einige der für mich wichtigen Fragen unbeantwortet und einiges ist für mich auch etwas verwirrend beschrieben:

    1. Wie ist das Verhalten des LFO? Wird mit jedem Tastendruck neu getriggert? Wie ist es bei eingehendem MIDI Notenbefehl? Und bei CV Betrieb?

    2. Überhaupt MIDI: Geht außer Note On/Off irgendwas? Velocity wäre natürlich super gewesen. Aftertouch wird kurz angesprochen, dass das Keyboard das kann. Aber wo ist beschrieben wie der Synth darauf reagiert? CC wird vermutlich weder gesendet noch empfangen (bzw. verarbeitet), oder?

    3. Detuned-Unison-Bässe? Bei einem Mono Synth??? Vermutlich sind einfach Bässe mit zwei verstimmten VCO gemeint, oder? Unison wäre nach meinem Verständnis die Schichtung mehrerer Synth-Stimmen.

    Ob man sich bei z.B. der zweiten Env nun unbedingt am Original orientieren muss ist sicher Geschmackssache. Ich hätte zwei volle ADSR jedenfalls besser gefunden.

    Aber wieso zum Geier wird denn nur ein Mono Output verbaut, wenn man schon eine Effektsektion implementiert??? Imo eine wirklich schräge Design Entscheidung. Dann lieber ganz auf die Effekte verzichten. Aber klar, bei dem Preis sollte man sich jede Kritik an fehlenden Features verkneifen. Aber vielleicht hätte manch einer dann doch lieber ein paar Euro mehr gezahlt und alles wäre „richtig“ gemacht worden.

    • Profilbild
      Vincent AHU

      @arnte Hey Arnte,

      hier meine Antworten:
      1. Normalisiert wird der LFO bei Notenbefehlen (seien es Gate oder MIDI-Befehle) genau wie beim Orig retriggert, bei CV nicht. Packt man ihn beispielsweise auf die ADSR, kann man sich seine eigene LFO – Schwingungskurve bauen, die dann bei Notenbefehlen immer geretriggert wird, gibt es echt spaßige Möglichkeiten.

      2. Der Synth reagiert nicht auf den Aftertouch. (hätte mir auch einen Vibrato gewünscht)
      CC wird weder gesendet, noch empfangen (auch keine Velocity).

      3. Unisono: Alle beteiligten Klangerzeuger spielen das selbe Material, egal ob zwei oder fünf! :)

      Im Studio würde ich die Effekte abseits des Formantenfilters eh nicht nutzen, ich glaube die sind gemeinhin eher performanceorientiert implementiert worden, man muss aber auch bedenken, dass ich hier nur die Vorserie rumstehen habe.

      Ich finde eigentlich, dass hier so gut wie alles richtig gemacht worden ist.

      Gruß,
      Vince

      • Profilbild
        arnte

        @Vincent Vielen Dank für die schnelle und präzise Antwort!

        Bezüglich des LFO hatte ich das befürchtet. Ich empfinde es als eine der größten Einschränkungen des Odyssey, dass ein freischwingender LFO nicht ohne externe CV Triggerung möglich ist. Z.B. eine langsame LFO Modulation des Filters während eine schöne 16tel (oder 8tel o.w.a.i) Sequenz läuft, ist nach wie vor eine effektive Standardanwendung, die so mit dem Odyssey leider ohne weiteres nicht möglich ist. Ich hätte mich gefreut, wenn das mit dem Ulissey möglich gewesen wäre.

        • Profilbild
          Vincent AHU

          @arnte Hey Arnte, geht ja! Einfach nur CV reinschicken und aufs Gate verzichten, sollte laufen! VCA is ja immer offen. :)

    • Profilbild
      syntach

      @arnte „3. Detuned-Unison-Bässe? Bei einem Mono Synth???“

      Der Odyssey ist duophon, nicht monophon.

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          AMAZONA Archiv

          @Vincent Der Odyssey hat keine 2 Stimmen. Im duophonie modus wird bei drücken einer 2ten taste lediglich der 2te VCO genutzt.
          Unisono ist dahingehend also schlichtweg falsch.

          • Profilbild
            SynthNerd AHU

            Der ARP Odyssey galt von Anfang an als duophon.
            Heute würde man ihn aber präziser als 2-stimmig paraphon bezeichnen.
            Der Unterschied zu „echter“ Polyphonie besteht nur darin, dass alle Stimmen durch den selben Mixer, Filter und VCA laufen und ergo keine unabhängigen Hüllkurven haben können.
            Unisono stimmen lassen sich beide VCOs trotzdem, auch bei Drücken zweier Tasten – musst du nur per pitch Fader so einstellen (so du das denn brauchst)
            Übrigens nutzt schon der alte Moog the Rogue (der wirklich rein monophon ist soweit ich weiß) das Wörtchen „UNISON“ auf der Skala des pitch Reglers für den VCO2. Es hat auch dort seinen Sinn.

            Aber ja, heute wird mit unison-mode meist das Zusammenlegen meherer Stimmen bei einem Poly Synth bezeichnet. Das heißt aber nicht, dass der Begriff „unison(o)“ nur in diesem Kontext verwendet werden darf.

            Sorry, falls ich etwas besserwisserisch rüberkomme ;-)

        • Profilbild
          SynthNerd AHU

          @Vincent von zweistimmiger Polyphonie würde ich hier nicht sprechen wollen, aber zweistimmige Paraphonie ist es auf jeden Fall :-)

  17. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schön langsam wirds interessant. Ein A/B Vergleich zum KARP FS wäre bei der Kaufentscheidung extrem hilfreich.

  18. Profilbild
    volcarock

    Vielen Dank für den Bericht! Sehr kurzweilig geschrieben und tolle Soundbeispiele!
    Nur zwei Dinge als Anmerkung:

    Ich vermisse die Masse im Comparison Chart, oder zumindest vom Behringer Odyssey.

    “ …, dass das Gerät deutlich kleiner war und kongruent dazu auch sein Keyboard nicht der vollen Tastengröße entsprach, im allgemeinen Tenor nicht wirklich positiv angenommen. Warum einen Synthesizer…mit einem professionell quasi nicht spielbaren Keyboard auf den Markt werfen?“
    Das suggeriert, dass Korg ein Produkt auf den Markt gebracht hat, das wie Blei in den Regalen liegt – wegen „Spielzeugtastatur“.
    Anhand der Anzahl von Youtube Videos gehe ich davon aus, dass der sich ebenso wie der MS20mini (mit derselben kleinen Tastatur) ordentlich verkauft hat. Nur weil einpaar Nerds in Foren schreien, bildet das nicht die reale und zufriedene Käuferschicht ab.

    Ich bin jedenfalls schon gespannt darauf den BARP im Laden antesten zu können!

  19. Profilbild
    costello RED

    Da sieht der KARP auf einmal ziemlich alt aus. Danke für den schönen Test und die aussagekräftigen Klangbeispiele.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @costello Stimmt, der KARP ist ab jetzt auch schon Vintage. ;)

  20. Profilbild
    Flying C (DeSanto)

    So eine nette Überraschung!
    Sehr schön geschriebener Testbericht mit klasse Soundbeispielen, danke Vincent!
    Ich hatte vor über 20 Jahren einen Arp Avatar (tastaturloser Oddy), bei Soundbeispiel #4 wurde mir ganz warm ums Herz…so aus der Erinnerung heraus ist der Klang recht nah am Vorbild, der BARP hat allerdings einen cleaneren Sound. Das ist aber, imo, keinesfalls negativ zu werten. Die Idee mit dem integrierten Sequencer finde ich absolut top, die „Kinderkrankheiten“ des selbigen werden sicher noch behoben. Auf die Effektsektion könnte ich verzichten, aber was soll’s. Ausstattungsseitig gibt es von meiner Seite ansonsten keine Kritikpunkte, zum angekündigten Preis ein no brainer. Sauber abgeliefert, Behringer! Wann ist Verkaufsstart?

  21. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Toller Test von einem tollen Synth. Der Klang hatte mich schon auf einigen YT-Clips von der SB18 beeindruckt und die Features machen den Odyssey zum idealen Partner des Model D. Wäre der Platz nicht schon durch meinen Sub37 belegt, würde ich mir mit ziemlicher Sicherheit den Body zulegen. Die Karps konnten bei mir längst nicht so viel GAS auslösen.
    Die FX sehe ich als optionales Feature, das man auch leicht abschalten kann; gleiches gilt auch für den Sequencer. Hier bevorzuge ich generell externe Lösungen.

  22. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich bin kein B Fan, war ich noch nie. Model D lies mich allerdings aufhören, scheinen die echt gut hinbekommen zu haben. DM & NT sprechen mich nicht an, würde mir aber trotzdem wünschen das B weiter diesen Weg beschreitet. Das hier gehörte klingt gut, meinen Karp verdrängt es allerdings nicht!
    P.S. die weißen Pitchpads nerven (übergreifend)!
    P.S.2. bitte die LED´s zum abschalten, und ne No Keys Version! Dann …
    P.S.3 ne amtliche DAF Sequenz fehlt! :)

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    AMAZONA Archiv

    Interessanter Bericht mit Enthusiasmus geschrieben und mit aussagekräftigen Klangbeispielen garniert. Danke!
    Ich kann leider nicht umhin, die rauschende Behringer Party hier ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

    Die Klangqualität von Behringer Geräten beurteile ich mittlerweile nur noch, wenn die reguläre Produktion läuft. Ein Vorseriengerät hat bei diesem Hersteller für mich keine Aussagekraft.

    Die Gehäuseform ist nichts Neues, oder was genau meint der Autor? Behringer hat das zurückgesetzte Bedienpaneel, wenn ich das richtig sehe, bei Korg abgeschrieben und lediglich die hässlichen herausstehenden Schrauben an den Seitenteilen hinzugefügt.
    Eher kein Grund zum jubeln.

    Was mich riesig interessieren würde, wäre welche „Originalbauteile“ denn da genau verwendet werden. Die Behauptung lässt doch arg viel Raum für Interpretationen.
    Sind das NOS Bauteile an klangrelevanten Stellen, oder zB. einfach 1M Ohm Widerstände an einer Stelle an der beim Original auch 1MOhm Wiederstände eingesetzt wurden.
    Könnte mal bitte jemand ein Foto vom Innenleben posten?

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      AMAZONA Archiv

      Glaubst du bei der Serie wird mehr gespart als bei den Testobjekten? Verschwörung bei Behringer? ;)

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        AMAZONA Archiv

        Halte ich für sehr wahrscheinlich. Das ist keine Verschwörung sondern einfach betriebswirtschaftliches Handeln. Der Vorserien Odyssey hier ist nur ein Testballon um den Markt zu sondieren.
        Wenn es dann in die Produktion großer Mengen geht wird Behringer hart mit den Bauteillieferanten verhandeln und die günstigsten Anbieter bekommen den Zuschlag. Dabei kommen dann eben nicht immer die Bauteile zum Einsatz, die die Entwickler sich vielleicht gewünscht haben, sondern unter Umständen das was passt und gerade günstig verfügbar ist. Anders lassen sich solche Endpreise nicht realisieren.
        Das entspricht auch meiner Erfahrung mit dem Model D. Da gab es ganz beachtliche Demos zu hören. Die Serienmodelle klingen aber leider nicht mehr so toll.

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          AMAZONA Archiv

          Das Problem bei den Verschwörungstheorien ist schlicht, dass sie am Ende Verschwörungstheorien bleiben, völlig abstrus, dass ein renommierter Hersteller wie Behringer mit all seinen Produktions-Möglichkeiten nur FAKE Testexemplare macht und diese aber nicht in der Serie umsetzen kann…Aber klar, die Mondlandung hat ja auch nicht stattgefunden und das EGO mancher Zeitgenossen findet immer ein Haar in der Suppe, um sich selbst besser darzustellen.

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            AMAZONA Archiv

            Na ja, zum Glück ist es beim Synth ganz einfach. Bestellen, anhören und ggfls. wieder zurückschicken. Hoffentlich kommt da noch ein Rack vom Odyssey mit vielen Patchpunkten.

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              AMAZONA Archiv

              @Hector: Richtig, hinhören genügt. Nur leider braucht man manchmal ein bisschen Zeit um festzustellen, dass ein Synth doch nicht so richtig das Gelbe vom Ei ist.

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            AMAZONA Archiv

            @Columbo: Was heist hier „nicht in Serie umsetzen kann“? Es geht nicht ums Können, sondern um den Preis. Deswegen werden vorab ja auch immer nur mögliche Preisspannen für die Geräte angegeben und kein empfohlener Verkaufspreis. Da wird einfach bis zur Massenherstellung knallhart kalkuliert.
            Dein Versuch mich hier persönlich zu diskreditieren (Verschwörung , Ego) ist gänzlich überflüssig und gehört nicht in eine sachliche Diskussion.

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                AMAZONA Archiv

                @Vincent Ist einfach das was ich beim model D höre und darüberhinaus meine ganz persönliche Vermutung. Ich denke Behringer wird’s überleben.
                Lässt sich aber ganz einfach überprüfen: Mach doch mal ein paar detaillierte Fotos vom Innenleben deines Vorserien-Odysseys. Dann können wir das mit der Serie vergleichen. Wenn ich falsch liege, umso besser.

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        iggy_pop AHU

        Im Fernsehen sind die Hamburger auch immer größer als in der Wirklichkeit. Noch nie so ’nen großen Big Mac in natura gesehen…
        .
        BARP halte ich vom Namen her für ungünstig… eine Mischung aus „burp“ und „barf“. Die geschulten Anglisten hier im Forum werden den Witz verstehen.
        .

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          AMAZONA Archiv

          @iggy_pop Kann mich noch gut an die barfbags aus den Mad-Heften erinnern :)

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          SynthNerd AHU

          @iggy_pop ich bin fast sicher: bei richtig scharfem Einsatz von Sync und Filterresonanz mit passenden Envelopes kann die Kiste auch „burpy“ und „barfy“ klingen :-)

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      DSL-man RED

      Sehe ich ähnlich.
      Originalbauteile ?
      Ich vermute mal eher da wurde primär SMD verbaut und Ersatztypen genommen.
      Bitte mal aufschrauben und Fotos posten.

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        Vincent AHU

        @DSL-man Hey DSL-man,
        zugetragen wurde mir von Herstellerseite, dass Originalkomponenten zum Einsatz gekommen sind. Bin leider gerade auf Tour, aber falls noch Zeit mit dem Gerät bleibt wenn ich wieder da bin, zerleg ich das Teil mal für dich!
        Gruß,
        Vince

  24. Profilbild
    SynthNerd AHU

    Der Test liest sich gut und die Soundbeispiele klingen überzeugend. Ich bin begeistert und warte ungeduldig darauf, das Teil beim Händler ausprobieren zu dürfen.

  25. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also, langsam werde ich von einem Hater zu einem …..NEIN, Quatsch, war schon immer ein Uli Fan, nur wegen diverser Plagiate etwas enttäuscht. Das Teil scheint neben dem Neutron wirklich ein schöner Fortschritt zu sein: Fullsize Odyssey zu einem „friendly“ Preis ist genau das was wir jetzt brauchen, plus ein paar digitaler Updates. Gut gemacht, Uli!!! Hau das Teil in den Markt!

  26. Profilbild
    micromoog AHU

    Schade, dass überhaupt nicht auf das Verhalten der externen Verbindungsmöglichkeiten eingegangen wurde.
    Wie verhält sich die Notenausgabe bei MIDI-OUT. Wird hier (erwartungsgemäß) bei einem Akkord polyphon gesendet? Ist die Tastatur für externe Ansteuerung dynamisch spielbar?
    Welche Charakteristiken haben die CV/Trigger I/Os?
    Gerade so eine Kiste in der Größe mit USB/MIDI bietet sich doch für Mobile Anwendungen an, da sind diese Punkte nicht unerheblich.

  27. Profilbild
    fonik

    Okay, bei dem Preis läuft jegliche Kritik natürlich ins Leere.
    Dennoch, die ARP-typische Farbkodierung der Fader durch einfarbige LEDs zu ersetzen, war vollkommen überflüssig.
    Ist toll, wenn ein FX-DSP integriert wird, aber warum dann ein Mono-Ausgang?

  28. Profilbild
    Numitron AHU

    Manche der demos erinnern mich an R2d2, kein Wunder der wurde ja unter anderem mit einem 2600 (arp nicht Atari) gemacht. 8-)

  29. Profilbild
    Vincent AHU

    Liebe interessierte,

    gestern habe ich noch ein recht ausführliches Demovideo zum Oddy produziert. Kommt die nächsten tage via Amazona online, ich halte Euch auf dem laufenden!

    Ein schönes WE Euch,
    Gruß Vince

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        Vincent AHU

        @volcarock Hey volcarock,

        Danke für den Hinweis!

        ich hatte selber mal nen Karp Oddy und „Half-Size Keys“ ist ein Terminus, den ich bei meiner Recherche gefunden habe und guten Gewissens für die Klaviatur des Karp übernommen habe. Korg nennt sie halt „slim keys“, sagt ja irgendwie das selbe aus, nur ohne die etwas übertriebene Konnotation, bzw. mit einer „moderneren“ Slimfit Konnotation. ;) Werde ich dennoch ändern, um des korrekteren Terminus Willen! Schönfärben in irgendeine Richtung will ich und wollen wir auf keinen Fall. Danke dir also für’s Bescheid geben.

        Zu deinem anderen Beitrag (habe ich nicht übersehen, kann manchmal ein- zwei Tage dauern bis eine Antwort kommt, bin beruflich recht eingespannt und ihr seid ja zum Glück auch recht fleißg hier, da muss man hinterherkommen, was aber großen Spaß bereitet;) ): Ich kann auf jeden Fall aus allererster Hand bestätigen, dass in meinem direkten musikalischen Umfeld die Klaviatur des KARP extrem sauer aufgestoßen ist.

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          Vincent AHU

          @Vincent Das habe ich nun wirklich aus extrem vielen Richtungen gehört, war ja schon ein Highlight damals und man hat viel darüber geredet. Ich selber hatte ihn mir damals zugelegt (bewusst im Test nicht erwähnt um Subjektivität vorzubeugen) als es die Rack variante noch nicht gab, weil ich eben einfach schon immer mal nen Oddy haben wollte. Zwischen uns hat’s dann aber ebenfalls einfach weder klanglich noch bedien-technisch gefunkt. Wenn man damit zufrieden ist dann sei das auch schön und gut. Ich bin der letzte, der öffentlich sagt, „kaufe dieses Produkt weil ich es besser finde“, ich kann eben nur sagen, dass ich dessen Funktionalität im objektiven Sinne besser finde. Im Synthesizerumfeld hat soetwas keinen Platz. Hier findet im Normalfall das Instrument seinen Käufer.

          Am Ende sind wir passionierten immer Opfer von Subjektivität, weil man eben viele Dinge einfach nicht generalisieren kann. Der BARP kann Imperfektion und Lebendigkeit, den will man spielen und „zähmen“ und man muss ein bisschen aufpassen. ;)

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            Vincent AHU

            @Vincent Genau wie bei meinem Korg MS10 oder dem ebenfalls alten MS20 den ich mal besessen habe. Nicht so, wie bei dem MS20 Mini, den ich ebenfalls mal für eine Zeit lang hatte. Und dem KARP. Die Teile klingen moderner und berechenbarer, was nicht unbedingt schlecht ist. Gerade der MS20 Mini hat mir im Produktionsumfeld extrem gute Dienste geleistet. Um also auf deine Aussage zurück zu kommen: Kurzum, ich habe das Gefühl, dass KARP und BARP ganz verschiedene Käuferschichten ansprechen! Sehen zwar gleich aus, klingen und fühlen sich aber komplett anders an. Klingt echt vintage das Teil, aber wenn man den besten möchte, kauft man sich natürlich den KARP FS! ;)

            Gruß,
            Vince

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              Vincent AHU

              @Vincent PS: Habe mir gerade deine Videos angesehen und auf denen klingt er ganz fantastisch! Schöne Musik auch! Chapeau!

          • Profilbild
            SynthNerd AHU

            @Vincent Hi Vincent,

            dass es zwischen dem KARP und dir nicht gefunkt hat, kann ich gut nachvollziehen. Auch ich träumte lange davon mal einen Oddy zu haben. Das reicht zurück bis weit in die 70…80iger, als die noch relativ verbreitet waren und ich sie aber nur in Konzerten oder von Aufnahmen hören konnte. Nun nach dem Ausprobieren des KARP bei einem Händler stellte sich Ernüchterung ein. Vielleicht zu unrecht. Vielleicht waren die Originale auch seinerzeit schon mit Effektgeräten aufgebrezelt. Das kann ich rückwirkend kaum prüfen. Aber deine wirklich beeindruckenden Soundbeispiele machen mir ganz starken Appetit auf den BARP. Dafür vielen Dank.

  30. Profilbild
    Starkstrom

    Oh mann! Schaut so aus, als würde hier demnächst doch noch ein „ARP“ einziehen…. :D

    Danke für den schönen Bericht!

  31. Profilbild
    k-langwerkstatt

    Schönes Gerät!
    Zwei Fragen hätte ich (eigentlich sinds drei):
    – Kann man die Sequenzen speichern? Wenn ja, wie viele Speicherplätze gibt es?
    – Hat der Odyssey einen eingebauten Arpeggiator?
    LG
    Stefan

  32. Profilbild
    TimeActor AHU

    Wollte mir 81/82 auch einen Odyssey kaufen es wurde allerdings dann ein Pro One. Dem ursprünglichen Wunsch hab ich bis heute nicht nachgegeben. Wird offenbar Zeit dem Wunsch nachzukommen wenn das Serienmodell die gleiche Klangqualität aufweist wie das hier besprochene Modell.
    Als Pianist kam ein KARP mit Kinderminitasten für mich nie in Frage. Der Korg Produktmanager muss sich die Frage gefallen lassen ob das Gerät am Markt vorbeiproduziert wurde.

    Danke für den tollen Bericht!

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      SynthNerd AHU

      @TimeActor Falls dich am KARP nur die kleinen Tasten stören, da gibt es auch die FS Version mit full size Tasten – ist dann halt n bissl teurer :-)

      • Profilbild
        TimeActor AHU

        @SynthNerd Ja das weiß ich und mein Statement bezog sich auf den Zeitpunkt zum Verkaufsstart der Minis. Ein Karp mit Fullsize Tasten zum ausgelobten Preis von ca. 1300 Euro finde ich allerdings völlig überzogen und war keine Option für mich. Da könnte man sich schon fast das Original kaufen wenn man ein gut erhaltenes Exemplar findet.

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          SynthNerd AHU

          @TimeActor Da stimme ich dir voll zu. Ich finde die Preisdifferenz zwischen mini und FS Version beim KARP auch abschreckend, selbst wenn da noch ein kleiner Sequenzer mitgeliefert wird.
          Und deshalb freue ich mich auf den BARP. Ob der 1:1 wie das Original klingen wird – vermutlich nicht ganz. Aber die Soundbeispiele vom Vincent machen mir schon jetzt Lust auf das Teil.

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      AMAZONA Archiv

      @TimeActor Ich habe mich gestern mal durch die Tasten im Musikgeschäft gespielt und war entsetzt wie schlecht die Tastaturen insgesamt geworden sind. Beim Moog One bin ich fast umgefallen so schlecht ist die. Bei der Moog Grandma ist noch alles super und dann sowas für 7000€? Dagegen ist der Behringer DM12 top! Wer auf Tastaturen Wert legt kann fast nix mehr kaufen ohne zu kotzen. Da gibt es auf den Gebrauchtmarkt wesentlich bessere Qualität für weniger Geld. Auch bei den gewichteten wird teilweise gehüpft und überreagiert als ob ein Sack Flöhe in den Kisten drin ist. Kawai hat mir da noch am besten gefallen. Da wäre mal ein Special fällig. Und…., findet ihr die Tasten vom Yamahas MODX-Serie nicht auch irgendwie geschrumpft?

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      chris

      @Larifari Ich habe gerade einen bestellt ;)

      Voraussichtlicher Liefertermin ist wohl der 16.08.2019.

  33. Profilbild
    amyristom AHU

    @Vincent: Hast du dann auch vor, deinen Testbericht (der ja auf einem Vorserienmodell basiert) noch einmal mit einem Nachtest des Serienmodells zu aktualisieren? Dürfte ja interessant sein, was Behringer ggf. noch im Serienmodell verändert hat (angeblich wurden noch Änderungen vorgenommen, daher ja auch die Verzögerung der Auslieferung) und ob das Serienmodell klanglich noch dem Vorserienmodell entspricht?

    • Profilbild
      Vincent AHU

      @amyristom Hi amyristom,

      vielen Dank für den Reminder! Hab es in die Redaktion weitergeleitet und jetzt schauen wir mal, was passiert! :)

      Vince

      • Profilbild
        amyristom AHU

        @Numitron Genau darauf habe ich angespielt. :-) Würde mich also interessieren, welche Mods / Verbesserungen hier getroffen wurden und eben generell, ob das Serienmodell nun anders klingt wie das Vorserienmodell (weiter oben wurde ja diese Befürchtung u.a. geäußert). Vielen Dank Vincent, dass ihr euch da Gedanken machen wollt bezüglich eines Test-Updates!

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @amyristom Der Vergleich würde mich auch brennend interessieren. Vielleicht kann man die Klangbeispiele ja nochmal mit dem Serienmodell rekonstruieren.
          Wäre interessant ob das nun Modifikationen auf Basis von Userwünschen sind oder einfach die Änderungen für eine billige Massenproduktionsvariante.
          Die Variante des Odyssey die hier getestet wurde, wird anscheinend nicht erhältlich sein.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Numitron Na mal wieder irgendein Troll. Es war so schön als die Daumen runter eine Zeitlang weg waren.

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            Ashatur AHU

            Wenn man schon für sachdienliche Hinweise einen Daumen runter gibt dann sollte man wenigstens begründen warum.

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              @Ashatur So ist es. Kann man von Trollen aber nicht erwarten.

    • Profilbild
      Marco Korda AHU

      @Emmbot Jau, ich finde dennoch ein akzeptabler Preis für einen Synthesizer. Ich bin schon froh, dass es kein Plastikgehäuse gibt und auch sonst scheint es ja wertig gebaut worden zu sein (von den kleinen Ausnahmen abgesehen).

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    Son of MooG AHU

    Auf gearnews habe ich schon vor drei Tagen gelesen, dass der Odyssey jetzt ausgeliefert werden soll. http://www.....sic-shops/
    429,-€ ist für einen Behringer Synth relativ teuer, trotzdem fast 180,-€ günstiger als die günstigste Korg Desktop-Version (welche übrigens etwas zu breit für ein 19″-Rack ist). Auf einen Test eines Serien-Gerätes wäre ich auch neugierig…

  35. Profilbild
    amyristom AHU

    Anregung an die Redaktion: Vielleicht könnte man hier ja einen „Arp Odyssey Battle of the Clones“ Vergleichstest daraus machen! Also wie schlagen sich die Klone von Korg und Behringer im direkten Vergleich und im Vergleich zum Original! Wer ist näher dran? Wer liefert mehr authentischen Odyssey-Sound? Wer ist der bessere Klon?

  36. Profilbild
    Ashatur AHU

    Hallo Vince, einen sehr schönen Bericht hast du da abgeliefert und das Video dazu lässt mein Herz schneller schlagen. Da bekommt man das muss ich haben Feeling. Dankeschön

  37. Profilbild
    iron_at

    Leider ist der Test von einen Vorserien Model. Gibt es dann von AMAZON ein Update zum Serien Model? Mich würde vor allem die Tastatur interessieren, da ich nicht glaube das die oben beschriebene Aftertouch Version in Serie geht.

    lg
    Michael

    • Profilbild
      iron_at

      @iron_at Sorry, habe im forum gelesen das dies schon angemerkt wurde. Ich schließe mich den Wunsch nach einen Update an.

      lg
      Michael

  38. Profilbild
    chris

    Ich spiele seit 2 Stunden mit dem Odyssey, der scheinbar ersten Serien-Charge, herum.
    Ich muss zugeben, dass ich die originalen und Korg Versionen vom Klang her nicht kenne,
    aber was ich bis jetzt mit dem Teil soundtechnisch beim ersten Rumspielen erlebt habe,
    lässt mich wahrlich frohlocken.
    Am Anfang dachte ich das Teil ist defekt, da nur ekelige,mumpfige, pulsierende Dauertöne zu hören waren.
    Das Problem war aber, dass die Sounderstellung wirklich anders ist, als bei andern Synths.

    Nun finde ich mich einigermaßen mit den Eigenheiten zurecht und weiß, dass ich das Teil niemals zurücksenden werde, wenn es denn die Garantie übersteht.

    Es gibt aber auch etwas für die Nörgler:

    Der Behringer Odyssey ist rahmenmässig komplett aus Stahl oder Eisen und extremst robust, aber leider sind die nach oben gebogenen Seitenwangen bei meinem Modell an den Aussenkanten nicht 100%ig entgratet.

    Ich weiß leider nicht, ob das beim Original (spielpositiv aber zu werten) auch so war, aber der Transpose Oktavschalter mutet wackelig an.

    Ach so:
    Die bei Einigen so Unwohlsein erzeugenden blau/eher weißen Fader LEDs, kann man komplett runter dimmen.

    Die als Geschenk enthaltenen Klark Mono Effekte sind zwar löblich, aber bei dem Grundsound nicht Vonnöten.

    Ich finde das Teil Sound-Preis-Leistungs mäßig absolut empfehlenswert.

  39. Profilbild
    Gammalicht

    Die erste Charge der Geräte hat also die weiss / bläulichen Leds verbaut … auf der T-website sind farbige abgebildet … was ist davon zu halten?

  40. Profilbild
    8plateau

    Gerade ist der Odyssey eingetroffen. Sehr gute Verarbeitung (bis auf die Plastiktasten, aber diese Qualität gibt es auch anderswo, auch im deutlich höherpreisigen Bereich). Ansonsten: Nichts wackelt oder sieht billig aus. Im Gegenteil, das Stahlblechgehäuse macht sich in meinen Augen professioneller als das Plastik des KARP. Und im Vergleich zum KARP ist der klangliche Unterschied im geschmacklichen Bereich und liegt innerhalb der Serienstreuung der früheren ARPs. Eine echte Bereicherung.

  41. Profilbild
    SynthNerd AHU

    nutze das Gerät nun seit ca. 3 Wochen. Es funktioniert, ist ordentlich verarbeitet und sieht dem Original ähnlich. Aber für meine Ohren kommt er klanglich nicht an das Original heran.
    Die legendär sahnigen Lead-Sounds bekomme ich nicht heraus. Schade. Gerne hätte ich auf FX Sektion und Sequenzer verzichtet, wenn der Sound näher am Original wäre.

    Der Deepmind 6 aus gleichem Haus ist für nur 70€ mehr der deutlich vielseitigere und besser klingende Synth.

  42. Profilbild
    hejasa AHU

    Nach etwa acht Wochen Wartezeit ist der Behringer Odyssey vor drei Tagen eingetroffen. Wie der Autor schreibt, er klingt „sehr sehr gut“. Die Einbindung ins Eurorack geht problemlos, über das Gate In lässt sich VCA Rain mittels ADSR Hüllkurve steuern. Wertvoll auch, dass über den External Input eingespeiste Signale sich vom Filter und Hüllkurven steuern lassen und damit je nach Quelle auch dreistimmig paraphones Spielen möglich gemacht wird.
    Herrlich!
    Danke für den Artikel!

  43. Profilbild
    hejasa AHU

    Mein Fazit nach vier Wochen alltäglichem Gebrauch. Toller Klang, aber:
    Effekte völlig überflüssig für mich! Ich kann nicht nachvollziehen weshalb seitens Klark Teknik so miserable Effekte eingebaut worden sind. In meinen Ohren klingen die „scheußlich“, unbrauchbar und irreführend, z.B. der Pan, von Stereo keine Spur. Mir als Uli Behringer wären die Effekte peinlich, eine Erklärung des verantwortlichen CEO hätte ich umgehend eingefordert! Vielleicht bessert der dann mal nach.
    Zweitens der Sequenzer, unflexibel und brauchbar nur für den, der auf Boom, Boh, Boooooom oder so steht. Absolut kein Werkzeug für mich.
    Verstehe Behringer nicht, weshalb der Odyssey nicht um sinnvolle Dinge ergänzt, sondern 1 zu 1 + geklont werden musste. Z. B. Elemente aus aus dem ARP 2600 wären sinnvoller gewesen.

  44. Profilbild
    Michael Simon

    Maaaaaneye…..

    Urlaub ist immer so teuer.

    Michael, brauchst du den?
    Du hast doch schon einen Prophet 6 von DSI.
    Brauchst du den wirklich…???
    Gut, mal lesen hier.
    Gut, mal hören hier.

    Michael, brauch….ähm…brauch….den…brauch, brauchste den….DEN BRAUCHE ICH.

    Und wenn die Jungs im k. Store mal wieder ein Paket für mich fertig machen, sollen sie gleich die TD3 in silber mit reinlegen.

    Uli, du machst mich arm, und dafür liebe ich dich.

  45. Profilbild
    Ulovemyvoice

    Der Test hier hat in weiten Teilen dazu beigetragen, dass ich genau diese Maschine inzwischen selbst habe.
    Und ja, der Odyssey ist genial.
    Das Fatit Teile ich dennoch nur sehr bedingt.
    Warum?
    Nun:
    Der Erfolg von Behringer beruht auf Cloning grosser Namen, so weit nichts Neues und – auch wenn es Behringer bisweilen in Verruf bringt, es ist ein wichtiger Teil dessen, was Musik ausmacht.
    Was wäre die Gitarrenwelt ohne Firmen(-Teile) wie Epiphone, Hagstrom, was wäre die Landschaft im Musikinstrumentenbau ohne die, die günstig Massenware produzieren?
    Nicht jeder kann sich Steinway leisten, nicht jeder Gibson oder Fender bezahlen, dafür gibt es dann Tochterfirmen oder eben Kopisten, bei Gitarren z.B. vintage. Behringer schafft, was Andere vergessen zu haben scheinen, sie machen Musik zugänglich.
    Deswegen ist das Ausrufen von „Ey, dafür würde ich zwar auch n Tausender bezahlen“ tatsächlich kurz gegriffen.

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