An der verspiegelten Frontplatte des Amps finden sich die Bedienelemente bzw. Anschlüsse der einkanaligen Vorstufe. Neben den beiden Input-Buchsen HI und LO sind dies im einzelnen DRIVE, ein Taster für BRIGHT, die 3-Band Klangregelung mit BASS, MIDDLE und TREBLE sowie der MASTERVOLUME-Regler. Separat davon als MASTER gruppiert gibt es dann noch einen TONE– sowie einen REVERB-Regler. Die Funktion des REVERB-Reglers ist selbsterklärend, das TONE-Poti allerdings ist eine feine Sache, lassen sich mit ihm nämlich kratzige Peaks in hohen, oder schlappe Bässe in geringeren Lautstärken ausgleichen.
Die Potis funktionieren leichtgängig und sind stilecht im beliebten „Retro-Gasherd-Design“ gehalten. Sie sind auch am Bedienpanel so tief angebracht, dass bei einem evtl. Sturz des Amps nach vorne nichts abbrechen kann, prima! Auffällig ist hier an der Frontplatte lediglich, dass die Beschriftung des BRIGHT-Schalters fehlt. Somit hilft nur ein Blick in das Handbuch, um sich über die Funktion dieses einzigen Tasters des LC15 R klar zu werden. Im übrigen ist der vermisste Aufdruck dort bei der Beschreibung des Amps zu finden.
Auf der Rückseite ist – neben dem Netzanschluss und der Sicherung – der in drei Stufen (-0db ,-10 db sowie BYPASS) regelbare Effekteinschleifweg zu finden. Hier lassen sich ohne Umwege Send-Effekte wie Chorus, Delay oder Reverb anschließen, welche im puren Signal ja bekanntermaßen eher Schaden anrichten als das sie nützen würden. Last but not least enthält die Rückseite noch einen Fußschalter-Anschluss, um den Reverb an bzw. auszuschalten. Ein Fußschalter gehört allerdings nicht mit zum Lieferumfang.
Und wem der eingebaute Celestion-Speaker nicht ausreicht, kann mit Hilfe der External Speaker-Buchse eine Box mit einer Impedanz von 8-16 Ohm anschließen. Der interne 10-Zöller wird dann abgeschaltet.
Alles in allem macht der kleine LC15 R verarbeitungstechnisch einen soliden Eindruck und scheint auch gröbere Behandlung, wie sie nun mal im Ernstfall beim Gig oder bei der Probe auftreten kann, locker wegzustecken. Vermissen tut man lediglich einen Standby-Schalter, der den Amp in Spielpausen in den Schlafmodus versetzt und somit den Röhren (und deren fragilem Innenleben) einen unnötigen Kaltstart ersparen würde.