Analysieren und Optimieren
Das Bearbeiten der Audio-Files ist im Grunde genommen mit drei Maus-Klicks unter den Standardeinstellungen erledigt. Einfach in das Analyse- and Process Songs-Fenster gehen, die Datei beziehungsweise den Ordner mit den zu bearbeitenden Tracks auswählen und anschließend auf Start Processing klicken. Das Programm beginnt nun mit der Analyse des gesamten Songs und veranlasst die Verbesserung der nicht optimalen Areale durch verschiedene Algorithmen. Es besteht die Möglichkeit, das Programm nach eigenen Wünschen geringfügig zu konditionieren.
Im Menupunkt Personalize findet man die Optionen:
- Personalize Your Copy: persönlich lizenzieren
- Output Folder: im selben Ordner speichern wie das Original oder einen neuen Ordner erstellen
- MP3 or WAV: Auswahl zwischen den drei o.g. Ausgangsqualitäten.
- Save ID3 Tags: Tag-Infos in die neue Datei übertragen oder nicht
- Customize Filters: enable pitch correction
(erlaubt ein harmonisches Mischen der korrigierten Tracks) - Fix clipped peaks
(behebt übersteuern)
Tipp: Es ist jedem selbst überlassen, welche Qualität und welchen Filter er benutzt möchte. Da aber gerade die beiden Filter ein Hauptmerkmal des Programms sind, empfehle ich, diese zu aktivieren, denn sonst führt Platinum Notes lediglich eine Korrektur der Gesamtlautstärke und der Dynamik durch!
Dies sind die einzelnen Schritte, die das Programm durchführt:
Volumeanalyse
Es wird ermittelt, ob die Lautstärke generell verändert werden muss, denn die beste Durchschnittslautstärke für einen Song liegt bei einem Wert von -13 Dezibel. Erst wenn alle Korrekturen durchgeführt worden sind, wird die Lautstärke angepasst.
Pitchanalyse
Diese Funktion ist speziell für DJs interessant, da die Arretierung ein harmonisches Mischen ermöglicht. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass für einen nahtlosen Übergang die Songs perfekt gepitcht sein müssen. Wenn man nun zwei überarbeitete Songs von Platinum Notes benutzt, ist das Ergebnis optimal – sie passen tadellos zu einander.
Viele Aufnahmen sind innerhalb eines Songs nicht präzise. Der Algorithmus erkennt diese Ungenauigkeiten und transponiert den Ton entsprechend.
Beispiel für eine Melodie, die nicht genau auf einer Note liegt
Platinum Notes 2.0 erkennt diesen Fehler und korrigiert ihn umgehend. Die Song-Geschwindigkeit (Beats Per Minute) wird nicht verändert.
Nun liegt der Song auf der F Taste und nicht mehr zwischen E und F
Clipped-Peaks-Analyse und Korrektur
Das Clipping oder auch Übersteuern entsteht, wenn der Song zu laut aufgenommen wurde. Das Programm erkennt alle Clipped Peaks und verändert die Wellenform.
Nun beginnt der ’’Heilungsprozess’’!
Material mit Übersteuerungen
überarbeitetes Material
Durch Übersteuern klingt die Musik oft schrill und unsauber. Der Algorithmus beseitigt diese Fehler und generiert eine ’’natürliche’’ Wellenform, die die Songs wesentlich angenehmer klingen lässt.
Dynamikanpassung
Dynamik beschreibt den Unterschied zwischen lauten und leisen Passagen im Song. Gute Aufnahmen haben einen hörbaren Unterschied zwischen lauten und leisen Stellen. Das Programm sorgt dafür, dass die durch mangelhafte Nachbearbeitung verursachte Lautstärkevereinheitlichung behoben wird und die lauten Stellen laut bleiben und die leisen entsprechend leise.
Wav-File mit schlechter Dynamik
Wav-File mit optimierter Dynamik
Bei Dacefloor-Tracks ist es ein enormer Vorteil, wenn Breaks etwas leiser sind und sich somit gut vom Hauptteil des Songs absetzten: der pushende, energetische Effekt beim Wiedereinsetzen der Kickdrum ist dann umso größer. Nach dem die ’’heilenden’’ Algorithmen und Effekte ihre Arbeit getan haben, wird wie oben bereits erwähnt, die Gesamtlautstärke des Songs auf -13 Dezibel gesetzt. Es wird immer ein neues File im selben Ordner bzw. erstellten Ordner erzeugt, und das Original bleibt erhalten!