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Workshop: Apple Logic Sounddesign T2

(ID: 3351)

– Der ES 1 als Sounddesign Tool –

An Plugins kamen noch SubBass und Gainer zum Einsatz. Mit dem SubBass hab ich Versucht noch etwas mehr Bassfundament zu schaffen, mit dem Gainer einfach das Ganze noch etwas lauter zu machen.
Allerdings muss man schon ein wenig aufpassen was man tut, zuviel Bass kann schädlich für Lautsprecher und Ohren sein! Außerdem sollte man immer bedenken wo das Endprodukt abgespielt wird. Klar, ein Kinosaal hat Subwoofer die richtig Dampf machen, aber auf einem Fernseher oder über Laptop-Boxen sieht es schon wieder ganz anders aus.

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Dröhnen

Sounds bearbeiten:

Arbeitet man mit Sounds von Geräusche-CDs, dann sollte man vermeiden diese 1:1 zu übernehmen. Vielmehr sollte man sie lediglich als Ausgangsmaterial für eigene Experimente benutzen.

An erster Stelle steht hier, ähnlich wie bei Sprachaufnahmen, die Forderung die Sounds ins Bild zu integrieren. Auch hier kann man wie bereits angedeutet mit dem SpaceDesigner z u ansprechenden Ergebnissen kommen.
Fast ebenso wichtig ist aber, dass der Sound im Bild auch Sinn macht. Sprich wenn da ein Kleinauto durchs Bild fährt muss auch ein Kleinauto zu hören sein, sonst wird schnell der ganze Film unglaubwürdig. Bewegungen der Gegenstände (Auto fährt durchs Bild) bekommt man mit der Automation in den Griff.
Weiterhin muss man sich überlegen welche Sounds Nicht zu sehen sind und trotzdem da sein müssen, z.B. wenn jemand einen Raum betritt, die Tür durch die er kommt aber nicht im Bild zu sehen ist. Da wirkt es für den Zuschauer oft befremdlich wenn der Schauspieler plötzlich im Bild auftaucht und vorher keine Tür zu hören war.

Andererseits gibt es Situation in denen man sich um Realitätstreue überhaupt nicht zu scheren braucht. Wenn es um Schiessereiern, Schlägereien oder gar Explosionen geht, gilt eher die Devise mehr ist besser. Hier darf man ruhig übertreiben und aus dem Vollen schöpfen.

Das folgende Beispiel soll zeigen, dass man häufig auch mit sehr unkonventionellen Sounds zum Ziel kommen kann. Es handelt sich um eine Kampfszene aus einem Manga-Musik-Video.
Um alles besser verstehen zu können hab ich Atmo und Musik weggelassen. Zur Szenerie: stellen sie sich einfach eine weibliche Superheldin vor, die durch eine Großstadt rennt und Bösewichte verprügelt.

Fight Szene

Die Sounds im Einzelnen. Die Kampfschreie der Heldin hab ich extra aufgenommen. Da wir für das Projekt sowieso mit einer japanischen Sprecherin gearbeitet haben, bat ich diese nach dem Sprechen noch ein bisschen ins Mikro zu schreien und brülen.
Leider war zu diesem Zeitpunkt der Film noch nicht fertig, weshalb ich nichts synchron aufnehmen konnte. Als der Film fertig war hab ich also alle Kampfschreie in ein EXS-Instrument geladen und sie passend zur Szene „abgefeuert“.

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Die Tritte und Schläge selber sind eine Schichtung aus mehreren Klängen. Für den tiefen „Wumms“ hab ich einfach eine tiefe Kickdrum benutzt, die zudem noch stark mit dem Filter des EXS24 bearbeitet wurde.
Diese wurde gedoppelt mit echten Schlägen aus einer Geräusche-CD, insgesamt verhalfen die Kicks dem Ganzen zu mehr Durchschlagkraft und Energie.
Damit aber nicht genug. Als weitere Ergänzung kamen noch diese Knackgeräusche zum Einsatz, die an das Brechen von Knochen erinnern!
Ist aber alles halb so brutal, das Geräusch stammt von einer Handvoll Tacco-Chips, die direkt vor dem Mikro zerbröselt wurde!
Als letztes kam noch ein kurzer, hoher „Swossh“ dazu, der die Bewegung imitiert wenn eine Faust durch die Luft fliegt. Dieser Sound wurde immer etwas vorgezogen vor den eigentlichen Schlägen.

Die ganzen Delays und der Hall den man hört machen das Ganze noch etwas künstlicher, was in diesem Fall aber absolut beabsichtigt und gewünscht war.

Ein weiter Lieblingseffekt von mir beim Sounddesign ist das Logic Plugin Overdrive, mit dessen Hilfe man wunderbar langweilige Sounds aufpeppen und aggressiv machen kann.

Helikopter Normal

Helikopter Processed

Wie man hört wirkt der Helikopter gleich viel bedrohlicher und imposanter.

Beim Sounddesign kommt es neben ein paar Regeln also vor allem darauf an kreativ mit vorhandenem umzugehen und ab und zu auch mal ein paar Tools gezielt zu missbrauchen.
Viel Spaß dabei.

 

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Klangbeispiele
Forum

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