Für diesen Sound stand auch wieder das Live-Setup eines Meisters seines Fachs allerdings aus der aktuellen L.A.-Gitarristen Szene Pate. Wenn auch nicht zu 100% nachgebaut, so ähnelt das Rig der Lead-Spur dem Grundgedanken von Scott Hendersons Amp-Setup. Eingespielt wurde die Lead-Gitarre mit einer Silverring Strat aus der Werkstatt von Dieter Übler unter Verwendung des Bridge Pickups. Die Ausgangsbasis für das Setup war der Wunsch, einen crunchigen Grundsound zu haben und entsprechend der spielerischen Dramaturgie dem Signal mehr Drive und Delay verleihen zu können, um so einen lebendigeren Sound zu schaffen, der sich dem Spiel unter Verwendung der Rig Kontrol stufenlos anpassen lässt.
Dies ermöglicht in erster Linie das Channel-Split-Device aus dem Tools Menü und funktioniert im Hörbeispiel praktisch als Effekt Loop, mit Hilfe dessen der Effektanteil sich einfach per Pedal bestimmen lässt.
Im Channel A des Splitters befindet sich ein Ringmodulator, dessen Aktivierung auf dem Kick-Down des Expression-Pedals liegt. Dieser soll im Zwischenteil des Songs für einen schrägen „Over-the-top“-Sound sorgen. Verwendet wurde der Preset „Metallic“ mit der Änderung, dass „Edge“ auf vollen Anschlag gedreht wurde, um mehr Obertöne im Klang-Spektrum zu erhalten.
Der Channel B beinhaltet den Sledgehammer Distortion (der einen sehr modernen Overdrive oder wahlweise Distortion liefert) mit mäßig Gain, da er den bereits crunchigen Grundsound nur „anfetten“ soll, nicht aber zu stark verzerren. Um diesen Sound bei vollem Effektanteil mehr Transparenz zu verleihen, ist das nächste Teil in der Effekt-Kette das Chorus-Ensemble, allerdings sehr dezent im Effekt-Anteil, so dass es nicht nach dem typischen 80er Jahre Fusion Sound klingt, sondern das Signal mehr „Weite“ durch den Stereo-Effekt erhält. Das Salz in der „Effekt-Suppe“ ist das Twin Delay. Es lässt sich an den Feedback-Reglern sehr fein dosieren und vor allem mit dem Tempo des Tracks synchronisieren. So entsteht auch bei schnellen Läufen kein rhythmisches Chaos.