Kandidat 2 : Fmaj7
Der nächste Akkord besitzt als maj7 – Typ die Möglichkeit ihn nicht nur als erste Stufe in F-Dur zu sehen, sondern ihn ebenso auf die vierten Stufe von C-Dur zu setzen. Wir erhalten somit einen lydischen Klangcharakter der einem simplen Dur-Akkord enorme Tiefe verleiht. Der Knackpunkt ist hierbei der Wechsel vom B zum Ton H innerhalb der Riff-Linie, also die #11 – welche auch als „Tritonus“ bezeichnet wird. Die rhythmische Spielweise ist nach wie vor in Sechzehntelnoten.
KLANGBEISPIEL 3
Kandidat 3 : Cmaj7
Diesem Akkordtyp verleihen wir durch das spielen der maj7 (in diesem Falle das „H“) auf der A- Saite sowie dem zusätzlichen hinzufügen der None ( das „D“ durch spielen der leeren D-Saite) einen typisch offenen, weichen Sound. Wir sehen somit diesen Akkord als erste Stufe in C-Dur und geben lediglich die None hinzu, bleiben also im Mode „Ionisch“. Das dies nicht uninteressant klingt beweist das nächste Klangbeispiel. Auch hier bleibt die Rhythmik in Sechzehnteln um ein möglichst homogenes rhythmisches Fundament über die gesamte Sequenz hinweg zu schaffen.
KLANGBEISPIEL 4
Kandidat 4 : Dm7
Auch im letzten Akkord unserer Sequenz nutzen wir die dorische Kirchentonart. Hierbei setzen wir erneut den Akkord Dm7 auf Stufe II im Ionischen System und finden uns somit dann in C-Dur wieder. Durch hinzufügen der großen Sexten ( in diesem Falle dem „H“ auf dem neunten Bund der D-Saite) erhalten wir zum Abschluss unserer Akkordfolge wiederrum einen sehr tiefen Moll-Sound. Die Rhythmik steht nach wie vor straight in Sechzehnteln!
Klangbeispiel 5
So, nun wünsche ich viel Spaß beim jammen mit diesen neuen Ideen! Besonders ans Herz zu legen sei das spielen mit dem Klangbeispiel 1 – dem Playback ohne Gitarrenspur. Ich bin mir sicher das nach durcharbeiten dieses Workshop-Teiles der Großteil der interessierten Leser die Grundstruktur der Beispiel-Riffs verfeinern und auf ihre Bedürfnisse anpassen werden, und das ist auch gut so! Dieser Workshop kann nur Anreize geben – die Ausarbeitung liegt an jedem Guitarrero selbst!
Es dürfte aber sicherlich kein Problem darstellen das Audio-File auf dem heimischen Computer zu bringen und es in eine Schleife (Loop) zu legen, um dann nach Herzenslust damit zu improvisieren!
Im nächsten Teil unserer AMAZONA.de-Workshopreihe „Refined Riffs“ werden wir uns dann mit der selben Akkordsequenz beschäftigen, den Fokus allerdings dann weniger auf die Rhythmische Phrasierung als mehr auf eine Akkordbezogene Begleitung widmen. Das bedeutet konkret die Anwendung und das jonglieren mit den Kirchentonarten und Akkordspiel.
Für Kritik und Anregungen gilt wie immer: einfach eine mail an stephan.guete@amazona.de senden! have fun ! ;o)
Sehr guter Workshop, bitte mehr davon :) !
Hi Stefan, du machst hier einen guten Job. Ich habe mal mit Interesse in den Workshops 'rumgestöbert.
Gruss ..der (Ex)-"Kollege von
Musikschule DA..Alles Gute..oder vielleicht
Alles "Güte"…??