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Test: USB-Mikrofone

USB-Mikrofone

18. Mai 2009

In Zeiten, in denen man kaum einen Fön oder Toaster ohne USB-Anschluss kaufen kann, verwundert es wenig, dass diese Schnittstelle nun auch vermehrt in die Welt der Mikrofone Einzug hält. Mit dem AT 2020 USB bietet der renommierte Mikrofonhersteller Audiotechnica eine USB-Version des AT 2020. Samson schickt mit dem G-Track ein Mikrofon mit eingebautem Monitormixer ins Rennen.

AT 2020

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Das AT 2020 ist ein äußerst preiswertes Großmembranmikrofon mit Nierencharakteristik, das trotz des günstigen Preises für einen sehr natürlichen Klang, vergleichbar mit dem wesentlich teureren Audio Technica Mikrofon, bekannt ist. Mikrofonvorverstärker und AD-Wandler sind bei der USB-Variante in das MIkrofongehäuse integriert. Die Signalübertragung, Verstärkungseinstellung und Bereitstellung der für Kondensatormikrofone erforderlichen Phantomspannung erfolgt über USB. Ein externer Mikrofonvorverstärker und eine Soundkarte sind somit nicht mehr erforderlich. Die vertraute XLR-Buchse sucht man vergeblich. Angeschlossen an meinem PC wird sofort in bester Plug and Play Manier eine neue Hardware als gefunden und betriebsbereit gemeldet. Meine ersten Aufnahmeversuche starte ich mit Wavelab 6. Sofort nach Auswahl des USB Mikrofons erhalte ich als Eingang einen Eingangspegel. Die Gaineinstellung erfolgt über die Lautstärkeregelung von Windows. In Wavelab erreicht man diese komfortabel direkt über den Mixerbutton im Aufnahmefenster. Der Verstärkungsbereich erweist sich dabei als absolut praxisgerecht. Bei minimalem Gain treten selbst bei lauten Instrumenten wie Schlagzeug oder E-Gitarren keine Übersteuerungsprobleme auf. Die maximale Verstärkung reicht, um selbst extrem leise Geräusche erfreulich rauscharm einzufangen. Der Klang überzeugt sofort. Man kann ihn als offen und natürlich beschreiben.

Anschließend startete ich Cubase 4, auch hier lies sich das AT 2020 problemlos einbinden. Lediglich die Gaineinstellung ist weniger komfortabel als im Wavelab, da man hierfür zusätzlich Windows bemühen muss. Bis hierhin war ich sehr positiv vom Konzept dieses Mikrofons überrascht. Nun will ich aber auch hören, was ich aufnehme und dies in Echtzeit, wie ich es in Zeiten von ASIO Treibern mit niedriger Latenz gewohnt bin. Über dieses Thema wird im Manual nicht ein Wort verloren. Schnell zeigt sich, dass dies mit den verfügbaren Treibern nicht möglich ist. Äußerst schade, denn damit stellt sich dieses ansonsten sehr überzeugende Mikrofon als vollständig unbrauchbar für Produktionen mit Overdubs heraus. Schließlich kann ein Solist die Qualität eines hochwertigen Mikrofons nur ausschöpfen, wenn er spürt, wie sich Position und Abstand vom Mikrofon auf den Klang auswirken. Die Anwendung des AT 2020 ist somit beschränkt auf Aufnahmen, bei denen keinerlei Monitoring in Echtzeit erforderlich ist. Das können Sprachaufnahmen sein, z.B. aus dem Bereich Podcast oder Liveaufnahmen. Für letztere wünscht man sich jedoch meist eine Stereomikrofonie. Außerdem dürfte die limitierte Kabellänge, die USB mit sich bringt, in vielen Situationen Probleme bereiten. Für Videoton entspricht die Abtastrate des AT mit 44,1 kHz leider nicht dem in diesem Bereich üblichen 48 kHz Standard.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für dieses konkrete Fazit! Hab mich schon immer gefragt, wie man mit solchen USB-Mikros arbeiten soll. So lange es keine Multi-ASIO Treiber gibt, ist diese Gerätegattung völlig unbrauchbar.

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