Universal Kontroll-Genie?
Unser neuester Testkandidat hört auf den Namen Allen&Heath Xone:K1. Wer aufmerksam die Neuigkeiten im digitalen DJ-Bereich verfolgt, dem kommt der Name nicht ganz unbekannt vor, denn vor nicht all zu langer Zeit wurde bereits der große Bruder mit dem Kürzel K2 vorgestellt.
Wesentliche Unterschiede sind schnell umrissen: Der heutige Testkandidat K1 kommt ohne integriertes Audiointerface und Layer-Funktion daher, dafür aber ebenfalls mit den X-Link genannten System, das der Kaskadierung mehrerer Geräte über einfache Netzwerkkabel dient. Dazu zählen nicht nur weitere MIDI-Controller der Xone:K Serie, sondern auch Mischpulte von Allen&Heath, die das System unterstützen (bisher sind das Xone:23C, :DB2 and :DB4).
Der Xone:K1 bietet 52 frei zuweisbare MIDI-Controller, die sich für jede MIDI-fähige Software eignen. 30 davon sind hintergrundbeleuchtete Taster, 6 Endlos-Encoder, 12 Drehpotis und 4 Fader. Das Ganze kommt verpackt in einem stoßfesten, hochwertig verarbeiteten Kunststoffgehäuse mit einer Metallplatte als Oberfläche, welches auf vier rutschfesten Gummifüßchen steht. Allerdings darf man mittlerweile eine solche Verarbeitungsqualität zum Preis von knapp unter 200 Euro auch erwarten. Auch die oben genannten Bedienelemente machen einen hochwertigen Eindruck. Die Fader und vor allem die Potis bieten einen angenehmen Widerstand, die Taster besitzen einen guten Druckpunkt und eine angenehm gummierte Oberfläche. Da der Allen&Heath Xone:K1 sich als universeller MIDI-Controller versteht, wurde auf eine eindeutige Bezeichnung der einzelnen Elemente verzichtet. So lässt sich der Controller mittels eigener Belegung oder dank bereits erhältlicher vorbereiteter Templates für unterschiedlichste MIDI-fähige Software wie Ableton Live, Native Instruments Traktor Pro oder auch Virtual DJ, Mixvibes und viele mehr benutzen. Dabei lässt sich das Layout des Geräts grob in drei Bereiche gliedern: Im unteren Drittel befindet sich eine Matrix mit 16 Drucktastern (4 mal 4), welche durch die Buchstaben A bis P bezeichnet werden. Ergänzt wird dieser Bereich durch zwei Endlos-Encoder und zwei größere Taster, welche die Shift Funktion für Doppelbelegungen sowie weitere Geräteeinstellungen steuern.
In der Mitte des K1 finden sich vier lange Fader, welche ebenfalls frei zuweisbar diverse Softwarefunktionen übernehmen können, sich beispielsweise als Linefader für Ableton-Kanäle oder Traktor-Decks eignen, aber auch der Effektsteuerung oder Ähnlichem dienen können.
Ich bin im besitz des großen Bruders Xone:K2 und absolut zufrieden mit diesem Kontroller.
Wie schon beschrieben wurde sind die Einsatzmöglichkeiten durch sein gutes Layout in Kombination mit dem Mapping fast ohne Grenzen.
Was ich aber sehr schade finde ist das Allen & Heath diesen Kontroller genau so teuer anbietet wie sein großen Bruder K2 (beide 200 €) obwohl er um einige Sachen abgespeckt wurde, keine interne Soundkarte, keine Layersystem und ohne Tasche.
Diesen Fakt sollte man schon hier in diesem Test erwähnt haben.
@Kirch Ist fraglich womit der preis gerechtfertigt wird
Ich hatte mich eigentlich auf den K1 gefreut. Der große Bruder K2 stand schon länger auf meiner Liste und als ich las, dass es eine Version ohne Soundkarte geben wird, habe ich noch mit dem Kauf gewartet. Und werde nun dafür bestraft:
Bis zum Release des K1 war der K2 bei allen großen Händlern für 185€ zu haben. Doch „plötzlich“ kostet dieser überall 250€ und der neue kleine Bruder ist für 200€ zu haben. Es geht mir nicht darum, ob die Geräte das Geld wert sind. Keine Frage, Allen & Heath stellt hochwertige Produkte her. Doch diese Preispolitik will ich einfach nicht unterstützen.
@boboter Vielen lieben Dank für eure Beiträge.
Diese Preispolitik ist tatsächlich nicht nachzuvollziehen. Ich hatte nur die aktuellen Preise zur Verfügung als ich den Test geschrieben habe, der aktuelle Unterschied von ca. 50 Euro ist gerechtfertigt denke ich, nicht allerdings die Preisanhebung im Gesamten.
Ja, man muss einfach eingestehen, dass Allen&Heath den Xone:K2 lange Zeit einfach für zu wenig Geld / unterm Wert verkauft hat.
Mit dem K1 nun hebt man die Preise auf ein faires Niveau, welches auf dem Wettbewerb entspricht, siehe Native X1.
Warum aber der Preis vorher so günstig war, das kann ich nicht sagen.
Man kann sich also freuen über den bisher günstigen Preis oder ärgern oder die Anhebung nun – ist das Glas halbvoll oder halbleer? :)
@Bolle / Johann Boll Würde sagen halbvoll ;), für kurzentschlossene bieten diverse Onlineshops den K2 noch für 195 € an. Also genau schauen.