WOW: J. J. Jeczalik über den Fairlight CMI und The Art Of Noise
Der YouTube Kanal Electronic Cafe hatte die Ehre, im Oktober 2022 ein Interview mit J. J. Jeczalik zu veröffentlichen. Die meisten werden J. J. Jeczalik als Gründungsmitglied von The Art Of Noise kennen. Wer sich für elektronische Musik begeistern kann, kennt Moments Of Love, Close (To The Edit), Beatbox, Paranoimia oder andere großartige Tracks. Die Aufgabe von J. J. Jeczalik bestand darin, den Fairlight zu bedienen und zu programmieren. J. J. Jeczalik stellte seine Kenntnisse am Fairlight lange vor der Gründung von The Art Of Noise anderen Musikern und Musikerinnen zur Verfügung.
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Das Bemerkenswerte an der Geschichte von J. J. Jeczalik ist, dass er eigentlich kein Musiker ist.
Der Fairlight ermöglichte es ihm, Musiker zu werden, wie er selbst erzählt. Eigentlich hatte er als Roadie für eine lokale Band angefangen und ihr Equipment zu Gigs gefahren. Geoff Downes hatte Schwierigkeiten mit dem Fairlight und J. J. Jeczalik machte sich die Mühe, das Instrument zu erlernen.
Geoff Downes war neben Trevor Horn Teil der Buggles (Video Killed The Radio Star) und so ist es kein Wunder, dass J. J. Jeczalik schnell Team des Trevor Horn Production-Teams wurde. Die Magie dieses Teams bestand aus Arbeitsteilung und J. J. Jeczalik wurde der Mann am Fairlight und daher ist er und sein ungewöhnliches Sounddesign nicht nur Teil von The Art Of Noise, aber auch bei John Foxx, Pet Shop Boys, Yes, Kate Bush, Frankie Goes To Hollywood, ABC, Malcom McLaren, Propaganda, Scritti Politti und vielen anderen zu hören.


Hier ein Video mit den typischen J. J. Jeczalik Fairlight CMI Sounds
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J. J. Jeczalik beherrschte nicht nur das Sampling mit dem Fairlight, sondern er wusste auch mit dem “Page R“ Sequencer des Fairlight umzugehen. Wie er in dem Interview erzählt, hat aber auch er nie die Synthesemöglichkeiten des Fairlight verstanden. J. J. Jeczalik holte wirklich alles aus der halben Sekunde raus, die ihm an Sample-Zeit zur Verfügung stand und konnte diese Zeit durch Sample-Reduzierung auf 1,5 Sekunden verlängern.
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Die erste Besetzung von The Art Of Noise traf bei der Produktion des YES Album 90125 zusammen. Der Red And Blue Remix des Yes Hits „Owner Of A Lonely Heart“ ist die Blaupause für die späteren Art Of The Noise Tracks. In diesem Stück sind schon sehr viele Fairlight Elemente erhalten, die man auf den ersten Art Of Noise Stücken hören wird.
Diese kleinen Anekdoten dienen dazu, euch Geschmack auf das Interview zu machen, denn er hat so viel mehr Spannendes zu berichten. J. J. Jeczalik erzählt ausführlich, detailreicher und interessanter, als ich es je könnte. Er lässt uns an einer Zeit teilhaben, als Sampling noch spannend und sensationell war. Sein Sounddesign hat die Zeit überlebt!
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Direkt weggeschaltet, diese Art Interview im Webcamfaktor mit englischem Kauderwelsch mag ich nicht. Liegt aber nicht am Inhalt, nur an der Präsentation. Wer das textlich aufbereitet bekommt tausend Gummipunkte.
Er redet schon sehr schnell und nuschlig. Mir hilft dann immer die Aktivierung der Untertitel. Hier geht nicht nur Englisch, sondern sogar eine automatische Übersetzung ins Deutsche…klar ist nicht perfekt aber….😉
Ich finde ja, dass J. J. Jeczalik in der Musikwelt viel zu wenig gewürdigt wird. Von daher: herzlichen Dank für die Einleitung und den Link!! 👍👍
Top-Künstler, klasse Synth. Hätte gern einen. 😇
@Heitmeierdj Mit einer halben Sekunde Samplezeit? Mir kommt daran alles umständlich vor.
Sehr spannend:
[…] Wie er in dem Interview erzählt, hat aber auch er nie die Synthesemöglichkeiten des Fairlight verstanden. […]
Ich gehe davon aus, dass damit nicht nur das rohe Sampling und das Abspielen dieser gemeint ist, sondern die darüber hinaus gehende Erzeugen von Samples, was ja mit dem Fairlight algorithmisch auch möglich ist.
Ich besitze keinen »Fairlight CMI« – und wenn, dann würde ich das Ding sofort verkaufen – aber die »Arturia V Collection«, wo eine Emulation eben des »Fairlights CMI« enthalten ist. Ich habe mich mal ein Wochenende lang mit eben jener Synthesizer-Emulation beschäftigt … ich wollte einfach wissen, was da dran ist … und das Ding danach wieder deinstalliert. Für mich ist die Technik für heutige Anwendungen völlig überholt und hoffnungslos veraltet … gleichwohl war es echt sehr spannend, das mal zu erleben.
Und, naja, die »Synthese« im Fairlight habe ich ebenfalls nicht begriffen. Es ist also offenbar keine Schande. 😀
Das war meinem Gefühl nach so eine Art »Additive Synthese« und »Analyse«, aber eben nicht in Realtime – wie beim Kawai K5/K5000 – sondern man musste die Samples aus den Harmonischen berechnen lassen. Hut ab vor jedem, der da etwas Sinnvolles heraus bekommt.
Wie gesagt: Insgesamt nix für mich. Und vielen lieben Dank an die EMUs und AKAIs und WASAUCHIMMERs dieser Welt, die das alles noch mal einfacher gemacht haben. 🙂
@Flowwater Hi Flowwater,
Es ging ihm um alles was über sampling hinausgeht, Beim Sampling und Sequncer hat er den vollen Durchblick. Klar, ist der Fairlight heute überholt, aber was mir an Arturia Version gefällt ist der Sequenzer und die Möglichkeiten die Sequenzen on the fly zu transponieren, also zu spielen. Warum geht so was z.b. nicht in Logic und so?
Wir sind uns sicher einig, dass die Arturia Version wesentlich besser ist, als die ipad Version von Peter Vogel. In der Arturia Version finden sich viele J,j. Sounds. Ich glaub mit Startsound kann man sofort in Moments in love einsteigen.
@Sven Rosswog „…der Sequenzer und die Möglichkeiten die Sequenzen on the fly zu transponieren, also zu spielen. Warum geht so was z.b. nicht in Logic und so?“
Ich kann mich dunkel erinnern, das erlaubte vor Jahrzehnten bereits Notator, die Funktion heisst/hiess (falls es sie nicht mehr geben sollte) Touch Tracks. Wurde, weil im Environment, von vielen weder gesehen noch benutzt. Muss ich mir 2023 noch mal ansehen.
@Tai Danke für die Anregung. Seitdem einige Tools vom Enviroment als MIDI Plugins vorliegen, habe ich nicht mehr so oft reingeguckt. Ich bin gespannt.
@Sven Rosswog Logic wäre nicht Logic wenn es nicht wenigstens 3 verschiedene Arten des Transponieren gäbe ;-) entweder numerisches transponieren über den Spurheader, oder gleich beim recorden mit MIDI Transposer oder on the fly in Echtzeit rein und raus. Letzteres im Environment CMD 0. Nebenher kannst das auch mit dem Scripter machen.
Danke für den interessanten Beitrag. Eine Frage dazu: Wäre es machbar nicht ständig ausschließlich den exakten Namen der Person auf den sich diese Beiträge beziehen zu verwenden? Ich finde „J. J. Jeczalik“ insgesamt 19x, vor allem am Satzanfang. Normalerweise schreibt man im Sinne der Varianz u. damit es weniger steif u. repetiv wirkt auch mal „der Künstler“, „Hr./Fr. (Nachname)“, „(Vorname)“, „(Nick)“, „er/sie/es“, „(Beruf)“, usw. usf.
Ist mir bei mehreren News aufgefallen.