Moog Verkauf: Behringer kommentiert Benn Jordans Video
Am Montag, den 09.10.2023, hat der Youtuber Benn Jordan das Video „Why Moog Died“ (as we know it) veröffentlicht. Darin sucht er nach Gründen, warum Moog an InMusic verkauft wurde. Ben Jordan verweist darauf, dass er mit vielen Moog Mitarbeitern gesprochen hat und diese ihm Einblick in interne Dokumente gegeben haben. Den Moog-Mitarbeitern ist es allerdings nicht gestattet, in der Öffentlichkeit über die Übernahme von InMusic zu sprechen.
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Benn Jordan ist der Meinung, dass Moog Synthesizer Luxusartikel sind, die man heutzutage nicht mehr unbedingt braucht, um Musik zu machen. Er versteht Kunden, die nicht bereit sind, so viel Geld für einen Moog auszugeben und lieber zu den Produkten von Behringer greifen. Gleichzeitig ist er auch der Meinung, dass man nicht mal mehr deren Produkte baucht, um den Moog Sound zu imitieren, da es genug Freeware Software gibt, die diesen Zweck erfüllen und noch andere Klänge außer Moog ermöglichen.
Benn Jordan interessiert, warum Moog als eigenständige Firma gescheitert ist. Er ist der Meinung, dass nur in der Audio-Industrie dreist kopiert wird. Behringer hat sich bei vielen ihrere Proukten an Moog orientiert. Er ist der Meinung, dass es Nike oder Apple es niemals zulassen würden, dass ihre Produkte kopiert würden und zu einem Bruchteil des Preises verkauft würden. Benn Jordan provoziert im Weitern mit den Ausdrücken Fälschung, Nachahmung, Clone, Kopie oder nahe am Original. Im Deutschen spricht man auch von Produktpiraterie. Er erklärt, dass es Unterschiede zwischen diesen Begriffen gibt, aber alle haben eines gemeinsam: So bezeichnete Produkte basieren auf der Idee von anderen. Doch Behringer macht nicht nur vor Moog halt: Benn Jordan zeigt den Arturia Minikey und den Behringer Swing bzw. das Blue Yeti Mikrofon und das Behringer Big Foot Mikrofon.
Als weiter Gründe für den Moog Niedergang führt Benn Jordan aus, dass Behringer sich dazu entschlossen hat, in den USA exklusiv mit Sweetwater zu kooperieren. Diese beiden Giganten haben durch die Kooperation ein begründetes Interesse daran, in erster Line Behringer Produkte zu verkaufen wie z.B. die Minimoog Version von Behringer. Benn Jordan geht im weiteren auf die Gewinnspannen ein, die bei Sweetwater erzielt werden könne. Er deutet an, dass Behringer durch seinen Deal mit Sweetwater höhere Gewinne erzielt als Moog. Doch die niedriger Gewinne werden aus der Sicht von Ben Jordan durch die Finanzierungsdeals von Sweetwater verschärft.Sweetwater bietet ihren Kunden bei einer 48-monatigen Kreditlaufzeit 0 % Zinsen. Dies ist möglich, weil die Hersteller der Instrumente sich an der Finanzierung beteiligen, wodurch die Gewinnspanne weiter sinkt.
Behringer Statement
Interessanterweise hat Behringer am Erscheinungstag das Videos kommentiert. Der Text ist mittlerweile von der Behringer Facebook-Seite verschwunden und durch das Video: „The truth about Reverse Engineering“ ersetzt. Im Begleittext führt Behringer aus, dass sie über das Missverständnis zwischen Clone, Reverse Engineering, Patente, IP usw. aufklären wollen.
Behringer widersprach in seinem ersten Statement den Schlussfolgerungen von Benn Jordan. Zusammengefasst erklärte Behringer in seinem Statement:
Im Mai 2023 hat Moog Chef Mike Adams Behringer angeboten, Moog zu übernehmen. Moog kontaktierte Behringer zuerst, weil eine gute Beziehung zwischen Mike Adams und Uli Behringer besteht. Behringer gibt an, das Mike Adams als Gründe für den Verkauf sein fortgeschrittenes Alter angegeben hat und das ein zu viel zur großer Vorratsbestand erworben wurde, der zu Zahlungsproblemen führte. Behringer lehnte das Angebot ab, weil sie Produkte im Niedrigpreissektor anbieten und Moog daher nicht zu ihnen passen würde.
Hier der original Wortlaut des Statements:
Auch ich habe mir das Video von Benn (!) Jordan angesehen und kann nicht so recht nachvollziehen, wie der Billigheimer den Untergang des Luxusladens verursacht haben soll.
Behringer hat vor allem *ein* Moog-Produkt geklont, nämlich den 50 Jahre alten Minimoog. Die anderen Produkte kamen erst jetzt (Edge, Torro) oder dürften noch weniger Einfluss gehabt haben (Eurorack-Module als „Konkurrenz“ zu den 5U-Modulen von Moog). Und wenn das Geschäft von Moog wirklich derart vom Minimoog-Verkauf abhängen sollte, dass ein billiger Minimoog-Klone bereits das Ende bedeutet, dann würde ich die Ursache eher bei Moog verorten. (Übrigens gab und gibt es Minimoog-Klones auch von anderen Herstellern 😲
Zum Argument der Produktpiraterie sei noch angemerkt, dass nach 50 Jahren AFAIK die meisten Schutzformen abgelaufen sind, auch hier hinkt der Vergleich zu den Nikes. (Und natürlich tut B an keiner Stelle so, als wäre in der Verpackung ein M drin.)
@chardt Edge, Spice, Crave nicht vergessen!
Edge habe ich erwähnt: Ist jetzt erst rausgekommen, kann also nicht an den offenbar schon länger vorhandenen Problemen bei Moog Schuld sein. Spice ist noch nicht mal draußen. Und der Crave ist eben kein Klon, sondern eher „beeinflusst durch“ – ich benutze ihn als 101-Ersatz :)
@chardt Beeinflusst durch… 😂
Die Farbe, USB/Midi haben die sich immerhin selber ausgedacht und man kann sie nicht ins EuroRack schrauben, …na denn!
Wenn der eine oder der andere z.B. auf den Edge gewartet hat anstatt einen DFAM zu kaufen und Moog nun auf den Teilen für DFAM´s sitzt… Ich denke schon! Selbiges bei Grave und Spice.
EuroRack gegen 5U bei System 15/35/55 als Argument zu nennen will bei mir auch nicht so richtig fruchten!
Wie auch immer Du das letztendlich sehen willst: Behringer ist in meinen Augen der Trump der Musik-Equipment Industrie.
Nachtrag: Als 101- Ersatz habe ich einen Trax Retrowave… 400€ und von Hand gebaut um Nägel durch Bretter zu treiben.
Leider nicht mehr erhältlich, Schade!
Wo genau kann ich den Spice kaufen? Wo den Edge zu der Zeit, als die Probleme bei Moog begannen? Und fällt Dir zum Crave sonst kein Unterschied zur Mother auf? Tipp: Es hatte einen Grund, warum ich ihn als 101-Ersatz bezeichnete, die beiden haben etwas wichtiges gemeinsam.
Bist Du der Meinung, dass die Eurorack-Module von B mit den 5U-Systemen von M wirklich in Konkurrenz stehen?
Und was den Trump-Vergleich betrifft: Natürlich kannst Du Äpfel und schwarze Löcher vergleichen, aber welchen Erkenntnisgewinn soll das bringen? (Behringer liefert spät, Trump liefert gar nicht – Ach!)
@chardt Hab nirgends geschrieben es gibt den Spice zukaufen aber angekündigt wurde der Spice/Edge schon vor Lichtjahren auf breiter Fläche.
Diese Info plus die Info zum voraussichtlichen Verkaufspreis hat sich sicherlich auf den Verkauf von DFAMs/Subharmonicons ausgewirkt, da wartet der bewusste Käufer dann doch lieber auf die günstige Kopie, oder!?!
…und das Uli lieber seine massenhaft produzierten 3340 VCOs verbaut, wo sie zufällig schon im Werk rumliegen, leuchtet auch mir ein, läßt dadurch die Nähe zum M32 aber nicht unsichtbar werden.
Ach ja, und der Crave hat Sustain, wie konnte ich das unterschlagen!?!
…und nein, ich bin nicht der Meinung das EuroRack und 5U in Konkurrenz stehen, aber wie wirkt die Bezeichnung Boog System 15/35/55 auf andere?
Zum Behringer/Trump Vergleich = Beide polarisieren und spalten die Leute deswegen Peace Bruder (Schwester?), ich find nur Behringer und Trump doof✌️
Angesichts der starken klanglichen Unterschiede zwischen Mother-32 und Edge kann ich mir kaum vorstellen, dass jemand der den Moog-Sound will zum Edge statt zum Mother-32 greift. Durch die unterschiedlichen VCOs sind das klanglich gänzlich andere Welten. Und so innovativ ist auch der Mother-32 vom Aufbau nicht.
@claas Hi!
M32 und Edge klingen auf jeden Fall STARK unterschiedlich😉 bei M32 und Crave bin ich mir nicht mehr so sicher!
https://youtu.be/JexfJSNVQmM?si=-aIvx_t1VML41yeF
Vielleicht hatten meine Ohren aber auch schon ein Festival zuviel?!
Ah 🤦♂️ Ich meinte natürlich Crave. Und doch der Crave klingt deutlich anders als Mother-32, da es komplett andere VCOs sind. Der Curtis-VCO des Crave klingt deutlich anders als Moog.
ich denke, dass Behringer es einer breiten Masse erst ermöglicht hat, überhaupt mit Hardware Musik zu machen.
Die meisten dürften aber, ähnlich wie ich, davon träumen, sich irgendwann einen Matriarch oder etwas ähnliches ins Studio zu stellen. Insofern ebnet Behringer Moog eher den Weg zu neuen Käuferschichten.
Dass ein guter Teil der Behringer Instrumente die alten Klassikee kopieren, schadet eher dem ohnehin überhitzten Gebrauchtmarkt. Ich hätte sicher weder einen Odyssey, noch einen MonoPoly im Studio, ohne Behringer.
Dass Moog im Zuge von Corona die Preise massiv erhöht hat, hat dem Absatz sicher nicht gut getan.
Das ist aber deren eigene, hausinterne Politik.
Erst einmal Danke für den Bericht!
Ich denke, Chef-Etagen unter sich ist schon so eine Sache für selbst!
Es zeigt auch, das dem Herrn Adams der Name Moog (und seine Mitarbeiter) so viel bedeutet wie er dafür bekommt… $$$$$
Das hat mit dem (geheuchelten?) „Geist von Bob“ anscheinend überhaupt nichts mehr zu tun.
Das Behringer schnell seine ersten (impulsiven) Posts löscht, kennen wir ja auch schon. Schön das Ihr dennoch an das erste Statement gekommen seit.
Ich bin zumindest froh, das Moog (sowie Sequential und Oberheim) nicht bei MusicTribe gelandet sind. Das gönne ich Uli irgendwie überhaupt nicht!
Ach und Uli… Yamaha hat sich damals den DX7 selber ausgedacht, der war auch nicht günstig und vor allem haben die damals keine Prophets oder Minimoogs geklont und für 500$ rausgehauen!
Bei Kritik immer erstmal den Kritiker angreifen und dann das Statement nach ein paar Stunden wieder löschen… offenbar sparen die auch in der PR-Abteilung. Zumindest war’s diesmal nicht unter der Gürtellinie.
Aber dass ausgerechnet Behringer anderen Clickbait vorwerfen find ich schon sehr amüsant.
„Behringer distanziert sich von den Inhalten des Videos von Ben Jordan. Im Mai 2023 hat Moog Chef Mike Adams Behringer angeboten, Moog zu übernehmen. Moog kontaktierte Behringer zuerst, weil eine gute Beziehung zwischen Mike Adams und Uli Behringer besteht. Behringer gibt an, das Mike Adams als Gründe für den Verkauf sein fortgeschrittenes Alter angegeben hat und das ein zu viel zur großer Vorratsbestand erworben wurde, der zu Zahlungsproblemen führte. Behringer lehnte das Angebot ab, weil sie Produkte im Niedrigpreissektor anbieten und Moog daher nicht zu ihnen passt.“
Ach, hätte Uli doch nur „ja“ gesagt. Soviel Popcorn hätte ich gar nicht kaufen können, wie es dann spannende Kommentare hier gegeben hätte…
Ich denke, Behringer hat den ursprünglichen Post gelöscht, weil ihnen selbst auffiel, wie vollkommen absurd das Gleichnis mit dem Yamaha DX7 ist, der ja ganz bestimmt kein Nachbau von Sequential, Oberheim, ARP oder Moog war. Der DX7 war echte Innovation.
Wie zweischneidig die ganze Moral um Behringer ist, zeigt sich auch, wenn behauptet wird, bei Moog gäbe es ja schon lange keine Innovation mehr, während gleichzeitig fleißig Behringer Crave und Edge gekauft werden.
Hi,
also ich kenne die wirtschaftlichen Fakten ja nicht detailliert, aber ich denke rein analytisch betrachtet ist Moog offensichtlich an seiner eigenen total überzogenen Hochpreisstrategie gescheitert, am Markt eben, und weniger an der Konkurrenz. Denn insofern muss ich zustimmen, heute braucht man nicht nur keinen Moog oder überhaupt einen Synthesizer um die klassischen Moogsounds zu erzeugen, was einen Moog definitiv zu Luxus macht, nein, mit den klassischen Moogsounds alleine lockt man auch keinen mehr hinter dem Ofen vor. Und was für 300€ und Hobbyisten cool ist muss für 6000€ und Profis nicht unbedingt attraktiv wirken. Ich gestehe zwar dass der Name auf mich auch eine Wirkung hat, irgendwann wird es auch mal ein Moog werden, aber genießen an Preis/Leistung gibt es so viel Gear das vorher auf meinem Tisch stehen wird.
Wie? Die CEOs von Behringer und Moog befreundet, das kann doch gar nicht sein. Ich dachte immer, Behringer wären die Bösen…
Und wenn nur die Hälfte des Behringer Statements korrekt ist (wovon ich ausgehe), kann BJ froh sein, keine Verleumdungsklage am Kopf zu haben.
@THo65 Vielleicht ist Herr Adams ja auch so ein Schlingel?
Von wegen Mitarbeiter geführtes Unternehmen, durften ja ein Haufen „Owner“ den Hut nehmen!
Und wie Behringer mit der Kritik von Synthfluencern umgeht sieht man ja… Hi Loopop!
Die Verleumdungsklage kommt bestimmt, in verklagen ist Behringer ja gut drin (siehe Kabeltester und DSI-Mitarbeiter bei Gearspace).
@THo65 Uli B. sieht schon etwas aus wie Darth Vader als er die Maske abgenommen hat. Es steckt noch Gutes in Ihm, bzw. kann noch gut werden. Vielleicht kommt er zurück nach Düsseldorf und gründet eine gemeinnützige Akademie oder so.
Also angeblich, aber auch … und so …
https://www.gearnews.com/behringer-follows-through-on-1000-synths-for-kids-pledge-and-then-some/
@Jeanne Musste man Uli erst daran erinnern oder wäre alles auch so gekommen? Gearnews ist jetzt auch nicht so unabhängig, gehört es doch zum großen T. Sweetwater Deal anyone? Wie auch immer, ich bin diese Diskurse mit und um Behringer leid, jeder muss wissen ob er sich sowas hinstellt.
Was mich gerade sehr getroffen hat sind die Details um das Nova-Festival in Israel. Was für eine Hölle. Die Psytrance-Szene und die Acts die dort auftreten sollten (u.a. Astral Projection), machen sich seit langem stark für eine offene Gesellschaft. Ich hoffe sie kommt, irgendwann.
Amazona doch auch 😄
Einen Mini Moog von Moog um die 1500,- € hätte ich sofort gekauft. Sequential und Novation beispielsweise kriegen das ja auch hin…
@Svenson73 Through-Hole mit (angeblich?) Vintage Komponenten, Fatar-Keyboard und Echtholzgehäuse Handmade in USA für 1500€…
Was soll da abzüglich aller Kosten für Moog noch drin bleiben, …2€?
Ich denke mal, auf das Echtholzgehäuse und Through-Hole würde manch einer gerne verzichten, wenn er dafür Minimoog-Sound z.B. im Format eines vergrößerten Minitaur zu einem entsprechenden Preis bekäme.
@chardt Genau. 6000.- € für eine analoge Stimme kann und will ich mir nicht leisten. Und den Behringer habe ich zwar, finde ich aber zu billig 🫣
@chardt Wenn 19″ kein Problem für Dich ist, warum keinen Studio Electronics SE-1x oder muß es ein Desktop sein (Boomstar 5089)?
Habe meinen tiptop Angel Dust (super HW) vor 2Jahren gebraucht für 750€ bei Reverb gekauft. SE-3x Eprom rein (war es ein Hunni?) und gefühlt hab ich jetzt ein Midimoog auf Steroide.
Ich habe jetzt den Boog und schäme mich nicht ;)
Aber an dieser Stelle ging es darum, dass Moog selbst nichts in dieser Art anbietet.
@chardt Warum solltest Du dich für deinen Boog schämen?
Meine Marken abweichende Empfehlung kam übrigens nach lesen von „Minimoog-Sound“ in deinem vorherigen Kommentar… Hab ich Missverständnis, sorry aber die Empfehlung bleibt bestehen;)
Lass es 100€ sein.
Dann hätten sie aber ähnliche Umsätze wie Behringer. Da macht es dann die Menge…
Wer kauft sich einen Moog?
Ich (!) denke mal, einige Musiker, die die Qualität und den unverfälschten Sound zu schätzen wissen. Das sind doch nicht mehr viele…?
Oft liest man auch von der Wertsteigerung, dem gut investierten Geld oder ähnliches.
Hä…!?
Wenn ich investieren will, gehe ich in ETFs oder Edelmetalle, aber doch nicht in Musikinstrumente…?
Sorry, aber die Käuferschichten, die Läden wie Moog am Leben erhalten, sind doch sehr überschaubar. Und sie werden doch nicht größer…?
@Codeman1965 Hi!
[[Wer kauft sich einen Moog? Das sind doch nicht mehr viele…?]]
Glaubst Du Menschen mit tieferen Taschen und Ansprüchen sterben jemals aus?
[[Oft liest man auch von der Wertsteigerung, dem gut investierten Geld oder ähnliches.
Wenn ich investieren will, gehe ich in ETFs oder Edelmetalle, aber doch nicht in Musikinstrumente…?]]
Selber Hä!?
Wer sagt denn das Synthesizern als Altersvorsorge oder Rentenersatz herhalten sollen und wenn doch, wieviel davon muß man dafür dann auf Halde legen? 😉
Fakt ist, es ist ein gutes Gefühl mehr für ein Instrument zu bekommen als man selber dafür ausgegeben hat, oder? Dann auch noch einen Menschen damit glücklich zu machen (klingt Paradox, ist aber meistens so!)…
Beispiel: 2019 habe ich einen Emulator 2 für 3000€ gekauft, Service in 2020 (schaltet sich einfach entspannter ein danach) nochmal 400€. Verkauft habe ich ihn 2022 für 5000€ und der Käufer hat fast geweint vor Freude, er wollte ihn nicht mal antesten (wurde aber plus Kaffee von mir dazu gezwungen!).
Nächstes Beispiel: 2018 habe ich einen Dynacord ADDone+Drive für 1800€ gekauft, ebenfalls Service in 2020 (war ein Abwasch) für 300€… Neulich verkauft für 5000€!
Die Kurse habe im übrigen nicht ich bestimmt, das waren die Kurse zu gegeben Zeit und sie wurden & werden ja anscheinend von mir und anderen gezahlt.
P.s. Nein, ich bin nicht reich!
< "Glaubst Du Menschen mit tieferen Taschen und Ansprüchen sterben jemals aus?" >
Was ich glaube, ist ja immer so ne Sache. Vielleicht habe ich auch deswegen genau das nicht behauptet…
< "Wer sagt denn das Synthesizern als Altersvorsorge oder Rentenersatz herhalten sollen und wenn doch, wieviel davon muß man dafür dann auf Halde legen?" >
Ich sage es jedenfalls nicht. Deswegen habe ich es ja auch nicht geschrieben…
< "Fakt ist, es ist ein gutes Gefühl mehr für ein Instrument zu bekommen als man selber dafür ausgegeben hat, oder?" >
Ob das Fakt ist, sei mal dahingestellt. Eigenes Erleben vielleicht.
Und ja, toll, daß Du so ein goldenes Näschen für gute Geschäfte hast. Andere kaufen sich ja auch mal Instrumente, um sie zu spielen und auch zu behalten.
Womit wir auch schon wieder beim Kernthema wären, nämlich den Absturz von Moog, stellvertretend auch für andere Unternehmen.
Die Menge an Leuten, die sich solch ein teures (und natürlich auch wertiges) Instrument zulegen, ist nun mal nicht groß. Und Moog kauft man sich nicht heute für 6 mille, um ihn in 10 Jahren für das Doppelte zu verhökern. Und Moog ist auch kein Statussymbol. Schweizer Uhren vielleicht, oder Ferraris.
Mir ist kein Fall bekannt, wo Jemand mehrere Dutzend Moogs in die Vitrine stellt, weil er sie sich so gerne ansieht.
Korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege…
@Codeman1965 Du ich reagiere auch nur auf Deine Anteilnahme an chards und meiner Konversation und versuche Deine Fragen durch Fragen meinerseits zu verstehen. Will Dir hier wirklich nix in den Mund legen… Du mir jetzt etwa?
Das Thema „Wertsteigerung“ in Zusammenhang mit Deinen ETF´s und Edelmetallen hast Du auf den Tisch gelegt, verzeih das ich Dir mit meiner Antwort darauf nicht gerecht wurde!
Vielleicht hast Du aber auch auf genau diese und ein wenig Reibung gehofft, ich hoffe nicht!?!
Meine Story mit dem Emu und dem ADDone darauf diente nur als ein Beispiel, das höherwertige Instrument ihren Wert behalten oder sogar steigen können, ein Blick in die Kleinanzeigen genügt dafür. Die Absicht warum jemand solche Instrumente kauft bleibt dahingestellt.
Ja, ich hatte Glück mit dem Verkauf und der Wertsteigerung von meinem Emu und vom Dynacord, das hat mich gefreut und mir den Weg zu neuen (höhenwertigen) Instrumenten geebnet, don´t shot me!
Dazwischen hatte ich viel Freude an den Geräten und auch schöne Musik damit gemacht, passten letztendlich aber doch nicht mehr in meinen Workflow und standen rum… Und nun? Ungenutzt behalten oder unter Marktwert verkaufen damit ich in Fällen wie jetzt nicht als Spekulant vor Dir dastehe?
Laß mal, Du liegst nicht falsch und Dich jetzt hier zu korrigieren liegt mir fern!
Peace
Warum sollte ich denn hier Reibung erzeugen wollen…?
Der Punkt Wertsteigerung/Investition war darauf gemünzt, daß Du eben (Wenn es um teure Instrumente geht) immer mal wieder lesen kannst, daß Leute eben dieses als Kaufargument bringen. Und ja, natürlich ist das absolut legitim!
Aber, um beim Beispiel Moog zu bleiben, die Käuferzahlen dürften marginal sein und können eben NICHT dazu beitragen, die Firma am Leben zu halten. Nur darum ging es mir…
Und daß Du gut gefahren bist mit Deinen Verkäufen, finde ich wirklich gut (ernst gemeint!). Habe ich auch hinter mir. Aber das waren eben „alte“ Geräte, die irgendwann ins Hintertreffen geraten sind und jetzt einem Anderen Freude bereiten.
Nein, Spekulanten sind wir sicher beide nicht.
Aber vielleicht sind es genau diese, auf die Moog gesetzt hat.
Bei der Menge an Derivaten, in Hard- und auch Software, ist es sicherlich schwer, sich zu behaupten. Moog setzt auf Tradition, Qualität, Wertigkeit. Das pure Erlebnis. Doch wer, abgesehen von eingefleischten Liebhabern oder eben „Anlegern“, ist noch bereit/in der Lage, da mitzugehen…?
@Codeman1965 Du meinst keiner kauft eine Aktie bei 3000$? 😂
Zwischen welchen meiner Zeilen genau hast Du DAS denn gelesen…? 🤔
@Codeman1965 😂 Gute Frage.
„Doch wer, abgesehen von eingefleischten Liebhabern oder eben „Anlegern“, ist noch bereit/in der Lage, da mitzugehen…?“
Bezogen auf Anlegern. Wer heute einen Minimoog Reissue für 5-6000€ kauft muss bestimmt sehr lange auf seine Rendite warten, wenn die überhaupt kommt. Würde gerne mal wissen ob diese Preise auch gezahlt werden. Ich finde die Preise sehr überhitzt, wie zeitweise auf dem Aktienmarkt. Da gab es vor einiger Zeit auch so Mondpreise für einen numerischen Eintrag im Portfolio.
@Codeman1965 Hi!
Das alte Problem mit dem hineininterpretieren von Stimmungen in die Kommentaren anderer… Freut mich das keine Reibung vorherrscht! **Knuff**
Ich gebe Dir recht, ein Minimoog Reissue oder Moog One – ob die Ihren Preis wert sind, darauf geh ich gleich noch unten bei network southwest´s Kommentar drauf ein – sind garantiert nicht die Einnahmezugpferde von Moog, das sind/waren die günstigeren (in Anführungsstrichen) Geräte wie halt DFAM, M32, Subharmonicon, Grandmother und Matriach gewesen, die haben das Schiff in meinen Augen schwimmen lassen.
Guck mal, bei meinem Tätowierer werden nicht ohne Grund die lütten Tattoos Moneymaker genannt obwohl er auch richtig Große und Teure kann.
Klar zahlt man bei Moog für den Namen mit aber es lief doch, die stehen in reichlich Studios und 90% (mal dreist von mir geschätzt!) der Käufer lieben die auch (ich zumindest!).
Von diesen Fünf Geräten hat Behringer bisher wieviel geklont oder angekündigt sie zu klonen?
Ich glaube auch nicht, das Behringers Model D am Minimoog großartig gekratzt hat weil halt ein Reissue nicht da ist um den Laden am laufen zu halten, marginal vielleicht aber wer einen Reissue kaufen will kauft halt einen Reissue.
Deshalb gebe ich Behringer, meiner Meinung nach, durch dreistes Klauen eine große Mitschuld an Moogs Schieflage!
Tick Du bist;)
Na gut… :-)
Ich unterschreibe jeden Kommentar, in dem angemerkt wird, daß Behringer oft genug absolut dreist und unlauter arbeitet, um seine Marktanteile auszubauen. Das kann wohl auch Niemand ernsthaft in Frage stellen. Und ja, ich denke auch, daß sie hier einigen (auch von Dir genannten) Firmen Schaden zugefügt haben.
Ohne das relativieren zu wollen, finde ich dabei auch noch etwas anderes bedenklich: Nämlich daß es sehr viele Leute gibt, die das in Kauf nehmen, wenn sie hier irgendwo auch nur einen Fuffi sparen können! Finde ich sehr grottig…
Aber Moog…?
Nicht falsch verstehen, ich wünsche dieser Firma alles erdenklich gute, auch, wenn ich selbst noch nie einen Moog gebraucht habe.
Aber ich glaube nicht, daß Behringer denen auch nur einen einzigen Kunden abgenommen hat. Wer einen MiniMoog WILL, der kauft ihn sich auch, der nimmt kein Derivat, schon gar nicht von Behringer. Den kaufe ich mir ja als INSTRUMENT, nicht (nur) als Klangerzeuger.
Was die Low-Cost-Moogs angeht, hat @Flowwater es weiter unten ganz gut beschrieben.
Junge Leute haben selten das Geld übrig, Hobby-Treibende müssen abwägen. DAWs, Plug-Ins. Der „ernsthafte“ Musiker diskutiert nicht, der kauft ihn. Aber den gibt es nicht wie Sand am Meer…
@Codeman1965 Wer sich ein Model D von Behringer kauft, spart dabei keinen Fuffi, sondern mehrere tausend Euro, bzw. über fünfundneunzig Prozent. Wäre ich scharf auf den Synth, bräuchte ich nicht lange zu überlegen. So viel besser kann die Qualität unmöglich sein, dass sich der Preis für das Original lohnt.
Kann man denn die Through-Hole-Vintage-Komponenten hören? Hört sich für mich ein bisschen nach Hi-End-Voodoo an.
Aus meiner Sicht tut es für Moog-Bässe der Minitaur sehr gut, und ich hatte auch mal einen Sub-37, den mochte ich auch sehr, musste ihn aber leider verkaufen.
Für eine – zugegebenermaßen sehr kultige – Stimme 6K aufzurufen, finde ich persönlich ziemlich drüber, die Hälfte wäre vielleicht okay des Legendenstatus wegen – aber auch den hört man nicht 😉
@network southwest Hi!
[[Kann man denn die Through-Hole-Vintage-Komponenten hören?]]
Da mußt Menschen mit Through-Hole-Vintage-Komponenten-Synths fragen, ich bin da raus!
Ich denke dabei geht es doch eher um das psychologische Voodoo von wegen Service-Freundlichkeit, keine Ahnung, da sollte man mal einen Service-Menschen fragen was er lieber repariert!?!
Synths aus den 70ern/80ern lassen sich heute noch (solange keine vergriffenen „super rare“Bauteile benötigt werden) immer noch in Stand setzen.
Ich nehm übrigens für Moog-Bässe einen Studio Electronics SE-1x, kann wunderbar ohne einen original Minimoog leben.
Ich will hier auch nicht den fanatischen Verteidiger des 6000€ Reissue raushängen lassen, finde den Kurs auch unverständlich aber anscheinend kaufen ihn ja Menschen, aus welchen Gründen auch immer!
Einen Kurs von 6,7 vielleicht auch 8Kilo für ein Original aus den Siebzigern finde ich tatsächlich okay… Legende, Sammeln, OK!
Was denn Kurs eines Moog One angeht… Was kostet ein Schmidt Synthesizer, immer noch 20Kilo? Den Laden gibt es auch noch!
Solche Synths sind in meinen Augen „schaut mal was wir können“ Instrumente vergleichbar mit Project-Cars von Automobilherstellern, nur halt für Menschen mit Geld zu kaufen.
Warum die so viel kosten?
Vielleicht weil der Aufwand der Produktion und die damit entstehenden Kosten hohe Stückzahlen nicht hergeben, who knows?
@network southwest Kann vielleicht sein, dass man unter optimalen Abhörbedingungen einen Unterschied hört. Aber das wird kaum jemand beurteilen können, da solche Bedingungen selten in Hobby-, Heim- oder Projektstudios vorherrschen.
Und spätestens beim Hören eines fertig gemischten, mit Effekten versehenen Tracks über eine Bluetooth-Box oder Hifi-Kopfhörer wird den Unterschied keiner hören. Das Moog anders klingt als beispielsweise Korg hört man, aber ob es der (in meinen Augen überteuerte) Minimoog ist oder der (in meinen Ohren attraktive) Minitaur – das wird egal sein.
Das ist ein schwieriges Thema. Vielleicht wäre es für alle beteiligten besser gewesen, wenn Uli wirklich nur Instrumente gebaut hätte, die definitiv nie mehr produziert werden oder aus der eigenen Feder stammen. Oder auch wirklich sinnvolle Weiterentwicklungen, bei denen man gesagt hätte: Behringer hat den 2600 wirklich in eine neue Richtung gelenkt. Vielleicht kommt das ja noch. ;)
@PaulusS …und keiner wäre jemals von Behringer angewidert und ich hätte auch Dinge von denen im Studio!
@PaulusS So sinnvolle Erweiterungen wie MIDI hat er ja gemacht. Aber Du meinst wahrscheinlich Erweiterungen in der Synthese, jap, das wäre auch nicht schlecht. Dann hätten aber viele die mangelnde Originaltreue wieder als Blasphemie verteufelt oder sich beschwert, dass man doch besser Bereich A statt Bereich B erweitert hätte … Wer motzen will, findet was.
„Instrumente […], die definitiv nie mehr produziert werden“
Wie soll das gehen? Auch Uli B. ist kein Hellseher. Beim Swing sind sie meiner Meinung nach definitiv zu weit gegangen. Aber beim 2600 und Model D. Niemand hat gewusst, dass die beiden von Korg und Moog nochmal gebaut werden würden. Wobei der Korg Arp 2600 auch nur ein Nachbau ist, auch wenn Korg die Namensrechte besitzt.
Behringer ist keine besonders sympathische Firma, ist aber nicht schuld am schlechten Management bei Moog. Sie haben den Markt etwas aufgewirbelt und natürlich gehen die Meinungen darüber auseinander. Oft wird Behringer vorgeworfen, dass die Produkte in China hergestellt werden. Das trifft jedoch auf fast jedes elektronische Gerät der Welt zu, sollte also nicht einem einzelnen Hersteller angelastet werden, sondern der gesamten Industrie. Einige lasten Behringer die niedrigen Preise an und behaupten, dem Markt damit zu schaden. Eine solche Behauptung wurde in anderen Branchen mehrfach widerlegt.
Benn Jordan hat irgendwie kaum Ahnung. Als würde es ausschließlich um den Sound gehen. Tss Tss Tss.
Wenn günstige Geräte (Behringer) Clones/ Kopien von sehr teuren Geräten (Moog) sind, dann ruinieren sie nicht das Geschäft von Moog, da sie ja für eine ganz andere Käuferschicht bestimmt sind! Jemand, der tausende Euros für ein Moog System bezahlen kann, kauft sich doch keinen Clone und andersrum ist es genauso!
Ich würde mir gerne einen Subsequent 37 kaufen, aber bei einem erhöhten Verkaufspreis von 2000.-€ statt 1400.-€ übe ich Kaufzurückhaltung!
Ich habe selbst einen Pro800 hier stehen und finde das Thema viel zu komplex um eine eindeutige (moralische?) Meinung zu haben. Da spielt für mich auch auf user Seite so viel mit rein, zb Vintagefetischismus, völlig überzogene Gebrauchtpreise, Studio-Poserbilder, die Qualität und das Abgekupfere von Releases und noch viel mehr. Mich würde nur interessieren, warum manche user von Behringer in die „drums and synths“ Facebook Gruppe gelassen werden und andere nicht. Aber das nur am Rande.
Ich denke auch nicht, dass Behringer an der Situation schuld sein soll. Beide Unternehmen sprechen unterschiedliche Käuferschichten an. Ich denke es liegt eher an den wirtschaftlichen Problemen in den Staaten, evtl Misswirtschaft und an den hohen Premium Preisen. Jedoch sollte man sich bewusst machen, dass Moog jetzt nicht weg ist. Moog besteht weiterhin unter InMusic. Ähnlich wie Tannoy, Midas, Klark Teknik etc unter Music Tribe.
Teil 1/2
Erster Gedanke:
Behringer zu fragen, ob sie nicht Moog übernehmen wollen, ist ein spannender Move gewesen. Und die Antwort von Behringer kann ich voll nachvollziehen (ganz nüchtern und völlig ohne Häme gemeint).
Zweiter Gedanke:
Ich hatte in dem Video von Benn Jordan nicht den Eindruck, dass er Behringer direkt für den Untergang von Moog verantwortlich macht. Stattdessen nimmt er sich viel Zeit das Prinzip hinter den Behringer-Geschäftspraktiken zu analysieren (Nachbauten ohne Innovation, oftmals mit an die Originale angelehnter Produktoptik). Da kommt NATÜRLICH jeder Käufer ins Grübeln; deswegen sehen die Geräte von Behringer ja so ähnlich aus wie die Originale.
Ich würde ebenfalls nicht Behringer direkt für Moogs Dilemma verantwortlich machen. Aber die Taktiken von Behringer – eine Schwemme an Ankündigungen mit ewigen Vorlaufzeiten, sehr billige Kopien der Originale – das tut nicht nur Moog weh, sondern dem gesamten Markt an elekronischen Musikinstrumenten.
@Flowwater
Teil 2/2
Dritter Gedanke:
Na logisch distanziert sich Behringer von den Vorwürfen! Sollen sie Benn Jordan etwa zustimmen?
Vierter Gedanke:
Ich selber finde das Problem bei nicht mehr gebauten Instrumenten nicht sonderlich schlimm. Die Original-Hersteller könnten ja selber, wenn sie nur wollten (Hallo? Yamaha? Sagen euch die Buchstabenkombinationen »CS-80« etwas?). Deswegen hatte ich schon meinen Frieden mit Behringer geschlossen und es gibt mehrere Instrumente von denen, die ich selber spannend finde (»2600«, »MonoPoly«, die 100er-Module, die 2500er-Module). Das mit dem »KeyStep« von Arturia fand ich gar nicht komisch … aber gut.
Und dann haben sie es wieder getan: »Maths« von MakeNoise. Eine absolut dreiste Raubkopie mit exakt Null Innovation (und kommt mir nicht mit dem geänderten Frontplattendesign des »Abacus«). Wenn sie alle Module zum Beispiel von »Mutable Instruments« wieder auflegen würde – die stehen ja alle unter einer offenen Lizenzen stehen (GPL 3, MIT & CC) – da hätte ich mich echt gefreut.
Aber das hier? Nee, Leute, das geht einfach gar nicht. Das darf man nicht unterstützen. Und wenn doch: Denkt dran, in welches Land das Geld dadurch wandert.
@Flowwater Gute Gedanken…!
Was die „Raubkopien“ von Behringer angeht, bin ich auch ganz bei Dir, das ist shyce.
Was die Moral generell angeht, ist das so ’ne Sache.
Wenn die Moral hoch gehängt würde, dann hätten wir nur Biobauern, die von ihrer Arbeit gut leben können, es gäbe keine Müllberge, keine 11mio Tonnen Lebensmittel, die jedes Jahr weggeschmissen werden, und wir alle bräuchten auch keine umfangreichen Rechtsschutz-Versicherungen…
Der Mensch tickt aber anders. Er sucht seinen persönlichen Vorteil.
Einen Moog für 6 mille? Ist er mir nicht wert. Ein Auto mit Stern für 50tsd übrigens auch nicht. Bei Lebensmitteln/Klamotten ist es anders. Jeder hat seine Prioritäten.
Wenn Uli den Minimoog für einen schmalen Kurs ‚rausbringt und ich ihn brauchen könnte, würde ich zuschlagen. Dann hätte ich meinen Willen, und ich könnte weiterhin meine Miete zahlen und den Kühlschrank mit gutem Stuff füllen. So what…?
Moog hat es einfach verk…ckt. Genau so wie andere vor ihnen. Die „Großen“ verklappen auch immer wieder den selben Wein in neuen Schläuchen. Die sind aber breiter aufgestellt und überarbeiten ihre Produkte.
Behringer macht, was das Nachklappen alter(!) Geräte angeht, alles richtig. Die nehmen niemandem Käufer weg. Die bedienen nur den Markt, den Moog und andere einfach nicht abgrasen wollen.
Das Leben ist nun mal kein Ponyhof…
@Codeman1965 > […] Moog hat es einfach verk…ckt. […]
Das ist etwas, was ich mir bei Moog auch überlege. Die Preise sind einfach jenseits von gut und Böse.
»Moog Model D« für rund EUR 6.000 … und das mit nahezu Null Weiterentwicklung der Technik. Äh, wie? Man Blicke vergleichsweise auf den »Pro 3« von Sequential und Vergleiche die Fähigkeiten und den Preis … hmmmm!
»Moog One 16stimmig« für EUR 11.000 … ja, nee, is‘ klar! Und wenn ich Tim Shoebridge Glauben schenken darf – was ich tue – dann hat das Teil auch noch Fehler.
»Moog DFAM« … ohne MIDI. Ein als solches titulierte »Drum«-Modul … OHNE MIDI?!? WTFchen!
»Moog Subharmonicon« mit nur 4 Steps? Wie wäre es mit 16, die dann frei begrenzbar aber mit den Späßchen, die sie jetzt schon drin haben. Na wenigstens gibt’s hier einen MIDI-Eingang.
Selbst beim »Subsequent 37« gab es irgend welche Ungereimtheiten.
@Codeman1965 „Behringer macht, was das Nachklappen alter(!) Geräte angeht, alles richtig. Die nehmen niemandem Käufer weg. Die bedienen nur den Markt, den Moog und andere einfach nicht abgrasen wollen.“
Du kannst Behringer leider nicht auf alte Produkte reduzieren die keiner mehr herstellt.
Dazu kommt, Behringer wird leider immer noch als deutsche Firma wahrgenommen, ist in Wirklichkeit aber China basiert und bietet erfolgreich Raubkopien von Mikrofonen, Kopfhörern, Lautsprechern usw. an. 450 Treffer habe ich beim Store in der Suchliste. Das ist ein Monopol. Behringer kann allein durch das Volumen besser verhandeln und drängt etliche andere einfach aus dem Markt. Für mich gibt es da keine zwei Seiten, hier frisst sich einer durch das Feld bis es abgegrast ist.
Was war mit Behringer und Loopop? Behringer unterstellt Loopop er würde keine Produkte von denen testen, weil diese nicht umsonst zur Verfügung gestellt werden.
Antwort:
„When you made the offensive video about Peter Kirn and started copying affordable products from existing manufacturers with zero innovation (swing), I became disgusted with your corporate culture“, Loopop continued. „A couple of years ago you disclosed to me your entire roadmap and offered anything I’d like, and I refused.“
Ablehnen, sowas geht einfach nicht. Die Antwort von Loopop wurde natürlich gelöscht.
< "Du kannst Behringer leider nicht auf alte Produkte reduzieren die keiner mehr herstellt." >
Da hast Du Recht, es gibt immer ein Gesamtbild. Wie man damit umgeht, muss jeder für sich selbst entscheiden…
Letztendlich kann so etwas nur der Markt steuern und entscheiden. Wenn Niemand die geklauten Sachen kauft, werden sie es über kurz oder lang lassen.
Leider läuft es nicht so.
Wie gesagt, bei Vielen sitzt das Hemd näher als die Jacke…
„Dazu kommt, Behringer wird leider immer noch als deutsche Firma wahrgenommen, ist in Wirklichkeit aber China basiert“
Liest man immer und immer wieder, bleibt aber trotzdem falsch. Behringer sitzt in Malaysia und lässt, wie fast alle anderen Hersteller auch, in China bauen.
@Flowwater das wiederauflegen fast aller mutable instruments module macht „after later audio“.
@noizepreacher Ohhhh! Danke für den Tipp! 🤩
Ich habe hier stehen einen Prophet 6 und einen OB6. Ich bin älter kann es mir leisten und gebe das Geld gerne aus, obwohl Plugins heute klanglich das Gleiche bieten. Sehr gerne hätten ich für einen transportablen Polymoog, mit Presets und guten FX und Sequencer über 3000,- bezahlt, mit dem Klang der Grandmother. Sogar 4000. Ich vermute das ging vielen so.
Zu Behringer: seit über 30 Jahren spiele ich live und mache mir Gedanken, wie man den Minimoog Sound auf die Bühne bringen könnte. Was für ein Rumgeeire bei den großen Synthies und Workstations von Yamaha, Roland, Korg etc. wieviel Geld ging für Kompromisse drauf. Und dann kommt Behringer und kriegt das einfach so hin für 300 Euro.
Ich denke mal Hut ab. Moog hat es selbst verbockt. Dave Smith war da viel realistischer und erfolgreicher, obwohl er vom Moogsound weit entfernt war.
Ein viertklassiger „Youtuber“ will sich mit ein bisschen Bashing und Namedropping wichtig machen. Peinlich und gar nicht wert, sich damit genauer zu beschäftigen.
@WOK Dieser „viertklassige youtuber“ macht unter dem Namen „Flashbulb“ schon seit ein paar (oder auch ein paar mehr) Jahren hinreichend erfolgreich Musik. Man muß beileibe nicht bei all dem seiner Meinung sein, was er so verbreitet und veranstaltet, aber es lohnt imho schon, sich mit seinen Videos zu beschäftigen.
@casehugger irgendwann mal Musik gemacht haben , macht ihm trotzdem nicht zu einem gewichtigem youtuber von daher ist viertklassig passend 264k subscriber ist eher nix.
Von daher hat B nicht ganz unrecht dem youtuber clickbaiting vorzuwerfen.
@casehugger Nicht nur das, was mtotheb sagt. „Erfolgreicher“ Musiker zu sein macht ihn nicht zum Wirtschaftsexperten. Von mir aus kann er Behringer so viel bashen, wie er will, dann sollte es aber fundiert sein. In Gegenteil sind einige seiner wirtschaftsbezogenen Aussagen so einfach nicht richtig.
@WOK Noch nie von Flashbulb gehört? Feinster IDM und Breakcore bis hin zu Ambient. Ich dachte jahrelang (ohne mich aktiv im Netz mal zu belesen) als sehr junger Jugendlicher, dass es noch ein Alias von AFX ist 😂 Zu meiner Verteidigung: Ist jetzt auch nicht so weit aus der Luft gegriffen. Btw hat er früh auf Bohnerwachs und anderen fantastischen deutschen Labels veröffentlicht. Der Mann und der Musiker ist klasse.
In meiner Wahrnehmung hat Moog einfach die heutigen Entwicklungen verpennt . Die Schuld daran einer Firma wie Behringer zuzuordnen ist faktisch falsch und einfach schlecht recherchiert . Muß man also jemanden wie Herrn Jordan ernst nehmen ? Sicher nicht ! Ganz davon abgesehen , wer kann sich schon die großen Moog‘s leisten ? Behringer hat den Verdienst den Synthesizer Markt ordentlich aufgemischt zu haben und Synthesizer bezahlbar zu machen , das ist sicher nichts was man/frau ihnen vorwerfen kann . Ist klar das es da Leute gibt die sich dran stören
benn jordan ist ein mehr oder weniger unterhaltsamer, ziemlich selbstverliebter youtuber, der sich gerne an behringer abarbeitet und damit zustimmung generiert. sein gutes recht, aber eher belanglos.
den instrumente-handel als ein „heiliges refugium“ verklären zu wollen, geht an der realität vorbei. wir leben in einem kapitalistischen system und solange behringer nicht gegen gesetze verstösst, regelt der markt das geschehen. so gesehen macht behringer alles richtig.
im gitarren-bereich werden zb. fender strats und teles seit jahrzehnten munter kopiert und keiner jammert da gross rum. gibson ist etwas empfindlicher, steht am markt aber auch eher mittelprächtig bis lausig da und ist nicht weit davon entfernt, auf grund häufiger unternehmerischer fehlentscheidungen und überzogener preise, einen ähnlichen weg wie moog zu gehen.
letztlich ist es sehr unterhaltend dem ewigen behringer-bashing zu folgen, geht es doch fast immer nur um „moralische“ beweggründe. gerade benn jordans kritik an den unmenschlichen produktionsbedingungen ist lächerlich, träfe sie doch auf jeden hersteller zu, der in china produziert. (das allseits „vergötterte“ iphone ist hier sicher keine ausnahme) das war wirklich etwas schlicht.
technisch sind behringers geräte über fast jeglichen zweifel erhaben. sie klingen akzeptabel bis wirklich gut und sind, speziell für den preis, auch durchaus angemessen verarbeitet. und darum sollte es gehen.
der rest ist subjektivistischer glaubenskrieg und wie benn jordan, bisweilen unterhaltsam aber belanglos.
@noizepreacher eigentlich ist nach dem ersten absatz schon alles gesagt. der verkauft doch seine oma für youtube klicks. mit musik oder info hat das wenig zu tun, das ist alles gossip a la brisant. auf der suche nach info ist der bei mir schon nach 3 videos im sandwich-menü unter „channel block“ gelandet, um blkoss nicht mehr im recommended bereich zu landen.
Ich finde den Kommentar von Behringer absolut sachlich. Ich lese auch in dem Kommentar eigentlich nur durch Einführung der Digital Synthesizer begann der Untergang unter anderem durch den Dx7. Und warum hätte man damals Yamaha dafür verantwortlich machen sollen? Die anderen haben halt nichts innovatives auf die Beine bekommen. Das Dave Smith, Bob Moog, Tom Oberheim usw Meister sind steht ja ausser Frage aber Innovation heutzutage? Na Ich weiß nicht? Die erste Charge vom Minimoog Reissue musste doch zum Schluss fast verschenkt werden. Und der jetzige Preis für den 2ten ist doch ein Witz. Warum haben sie nicht einen für 2500 Euro gebaut? Trough Hole Bitte? Verzichte Ich. Aber dann würden wieder einige rumheulen das sich jetzt auch noch der gemeine Pöbel einen Echten Minimoog leisten kann. Und bei Dave Smith im Endeffekt immer das gleiche Neu verpackt. Mich ärgert zum Beispiel das der Prophet 6 und der OB6 nur 4 Oktaven hat. Und Ich bin mir sicher die wussten damals schon das sie den P5/10 nochmal bauen und wenn sie den P6 und OB6 mit 5 Oktaven anbieten wird der P5 nicht so oft verkauft. Ist nur meine Theorie. Mit 4 Oktaven für den Preis kaufe Ich ihn aus Prinzip nicht. Manche Entscheidungen von Behringer kann allerdings auch nicht nachvollziehen und da hätten sie sich einiges an Kritik ersparen können.
Es steht ja schon im Text. Für einen Moog Sound brauche ich keine Hardware. Dann gibt es noch die, die Hardware besitzen wollen. Das dürften schon nicht mehr so viele sein. Betrachte ich zusätzlich diejenigen, die 300€ 5000 vorziehen, dürfte es sehr eng werden für Moog.
Dass Behringer den Markt für Moog kaputt gemacht hat, geht aus mehreren Gründen nicht. Die Moogkäufer würden einen Behringer nicht mal mit der Feuerzange anfassen lest einfach hier mal die Kommentare zu Behringer. Im umgekehrten Fall kann ich mir nicht vorstellen, dass ein potentieller Behringer Kunde sich einen sündhaft teuren Monosynth kauft. Moog ist zu klein, um eine Durststrecke durchzuhalten. Siehe zu großes Lager, damit die Teile EKs runter gehen, aber die Kohle ist gebunden, wenn keine Synths verkauft werden. Kaufmännisch falsche Entscheidung.
Das für mich beeindruckendste waren ohnehin die drei iOS Apps 15, Mini und Animoog, sie passten so gar nicht in die restliche Verkaufsstrategie, sind aber exzellentes Wert/€.
Auch wenn es nicht notwendig ist, noch einen Kommentar abzusetzen. Ich kann das Video und die Meinung komplett nachvollziehen und vertrete auch diese Meinung. Behringer ist mittlerweile eine sehr dubiose Firma, deren Produkte ich zwar kaufe und auch in Form von Reviews promote, und auch gerne nutze, aber irgendwie habe ich ein komisches Gefühl, wenn ich Behringer Produkte tatsächlich kaufe. So, als ob ich insgeheim spüren würde, das ich damit etwas ungutes unterstütze. Ich glaube, das ist das was eine Firma in keinem Fall möchte. Insofern: Ich weiß nicht was Behringer in Wirklichkeit macht und warum es eine Behringer Stadt und dieses ganze „wir sind eine Familie“ Gequatsche auf der Webseite geben muss. EIn jeder weiß doch mittlerweile, das so etwas niemals stimmt und in keinster Weise authentisch rüberkommt. Soviel Menschen sollen für Behringer arbeiten, aber vernünftige Anleitungen für ihre Produkte bekommen Sie nicht hin (Behringer Wing ausgenommen). Und genau diese Umstand ist der Beleg dafür, das in dem Verein etwas ganz und gar nicht stimmt. Ist nur meine persönliche Meinung! Ich bekommen immer ein ungutes Gefühl, wenn es um Behringer geht.
@[P]-HEAD Behringer war schon immer etwas „besonderes“, schon Anfang der 1990er (oder noch vorher) berichteten Keyboards-Autoren dass Dbx/Drawmer-Produkte bei Uli im Labor lagen und „untersucht“ wurden. Wenn ich in einen MDX2000 schaue finde ich praktisch keinen Unterschied zum Drawmer. Den optisch (von Farbe und Beschriftung abgesehen) und technisch identischen Kabeltester fand ich eine Frechheit, genauso den Swing. Dabei hätte Uli das gar nicht nötig, ob das nun der pure Geiz ist oder der Reiz an der Dreistigkeit weiß ich nicht.
Gear ist heute nunmal ein Konsumprodukt wie ein Smartphone, dass halt nicht reparabel ist und auch nicht in 200 Jahren funktionsfähig in einem Museum steht wie mein VINTAGE Minimoog. Es kann ja jederzeit jemand Behringer Konkurrenz machen und deutlich bessere Produkte bauen und gerade Moog hätte ja alle Möglichkeiten gehabt mit einem Investor auch auf Masse zu gehen.
Viele fragen seit geraumer Zeit nach einem Reissue der Moogerfooger/Minifooger Effektpedale. Oder nach einem polyphonen Synthesizer angelehnt an die Mother-Serie im mittleren Preissegment. Stattdessen gibt es ein Model D für 6000 und ein Model 10 für 14000 Euro. Den Subsequent 25 hätte man sich meiner Meinung nach sparen können und das Claravox Theremin hätte als limited Special Edition vollkommen ausgereicht. Dazu wurden die Preise teilweise extrem angehoben. Ich bin ein großer Moog-Fan aber seit Grandmother und Matriarch war zumindest für mich die letzten drei Jahre einfach nichts mehr im Sortiment. Ich finde die Entwicklung sehr sehr schade, aber wundern tut es mich leider nicht..
@Wurlinskovitch Richtig, das mit den Moogerfogger Pedalen ist ein gutes Beispiel. Die Dinger hätte man wie Sand am Meer bauen können. Das sind übersichtliche Produkte für eine Produktion.
Nicht nur Moog, auch Roland haben über fast schon Jahrzente versäumt, die Produkte zu liefern, die die Kunden wollten. Das haben eben andere Firmen dann gemacht, und bei vielen Produkte ist Behringer dann in die Presche gesprungen und hat den Markt bedient. In diesem Fall, war das ein Versagen der Jeweiligen Firmen von Moog und Roland.
Ich hatte bisher 3 Produkte von Behringer in Gebrauch: Ein Interface, ein Pedal und den Model D. Alle 3 ordne ich in die Kategorie ein: Wer billig kauft, kauft zweimal. Interface und Model D sind nicht einmal mehr verwendbar und sehr schlecht bis gar nicht (selbst) zu reparieren. Aus meiner Sicht schadet Behringer mit solchen Wegwerfartikeln mehr sich selbst als anderen, ich teile demnach auch die Ansicht dass Moog an seinem Niedergang selbst Schuld ist.
@whywebern Tja, so macht jeder andere Erfahrungen….
Ich habe keinerlei Probleme mit Crave, Edge, Model D, Deepmind 12.
Dafür sind diverse Geräte von Akai, Soundcraft, Tascam und cre8audio wegen technischer und baulicher Mängel wieder zurück gegangen….
Habe seinerzeit die Mother 32 gegen zwei Crave ausgetauscht und es nicht bereut.
Zur letzten saftigen Preiserhöhung meinte mein Stammverkäufer nüchtern: Die werden massive Probleme im Absatz bekommen. Da hätte eine Teilung rein gehört: Luxuskarossen vs. bezahlbare Volkssynths, die Kleinen sind inzwischen auch zu hochpreisig.
Der Minimoog-Clone hat Moog sicher extrem Umsatz gekostet, da man aber rechtlich keine Handhabe hat hätte die einzige Alternative geheißen rechtzeitig selbst in China billige und bessere SMD-Minimoogs herzustellen. Dazu dann eine Luxus-Boutique-Serie für entsprechende Preise oder auch als Kit.
Behringer operiert leider seit jeher mit fragwürdigen Methoden – vom scheinbaren klonen von Drawmer und Mackie über den Kabeltester bis hin zum Swing ist das leider nicht so schön wenn anscheinend 1:1 kopiert wird. Warum das juristisch überhaupt geht weiß ich nicht, zumal man ja auch keine 5000 Euro Handtasche täuschend echt imitieren darf.
Andererseits ist auch schon seit Jahrzehnten bekannt dass Behringer das tut und Moog ist ja nicht zum ersten Mal sondern eher zum zehnten Mal pleite. In den USA ist es seit 50 Jahren so dass Mom&Pop-Shops pleite gehen wenn im Umkreis ein Wal Mart aufmacht. Das hätte man also erahnen können.
@Ocean Sound > Minimoog-Clone hat Moog sicher extrem Umsatz gekostet
Glaubst du echt, dass Moog weniger Minimoog-Reissues für zig tausend € verkauft hat, weil es einen Behringer Model D für 300€ (oder den Poly-D, der sich ja auch noch etwas unterscheidet für 600€) gibt?
Das ist Globalisierung.
Uli B. hat seine Chance genutzt.
Es gibt auch keine Mittelalter-Ritter mehr, die nach ihrem Ehrenkodex kämpfen.
@vssmnn > […] Es gibt auch keine Mittelalter-Ritter mehr, die nach ihrem Ehrenkodex kämpfen. […]
Doch die gibt es. Nämlich: Wir alle, wir Musikschaffenden sind es, die sich nach einem Ehrenkodex richten sollten.
Und mein Eindruck ist auch so langsam, dass selbst Behringer-Befürworter so gaaanz laaangsam umschwenken. Das Behringer anfängt, die Branche zu nerven. Wenn Behringer nicht aufpasst, ist der Name irgendwann mal verbrannt.
@Flowwater Ich war gestern im Music Store. Was für ein Schrott heute verkauft wird! Billige Beschriftungen, Gehäuse, Potis und vor allem Tasten. Eine Handvoll Synths war überhaupt interessant. Am besten (achtung ironie) war der Hydrasynth, mit einem Oszillator, Arpeggiator 135Bpm auf Hold, fing der an zu eiern. 😂 War dem Verkäufer sogar bekannt. Der Gaia2, lassen wir das besser.
Bei Synths werde ich mich ausschließlich auf den Gebrauchtmarkt konzentrieren, das aktuelle Lineup ist eine echte Enttäuschung. Alte Nord Leads, Roland, Ensoniq und viele digitale, sind wesentlich besser als vieles heute. Haltet die in Ehren.
Mein Eindruck, es wird kaum noch in Entwicklung investiert und sich tot gespart.
Liegt es am Kostendruck? Wenn es so weitergeht ist diese Industrie in 10 Jahren tot.
Bis auf Eurorack. 😄
Wenn ich mich hier umsehen und meine Einkaufsliste der letzten Jahre ansehe, dann stehen hier auch fast nur Gebraucht-Geräte:
— DSI Pro-2 (ich LIEBE ihn)
— DSI Tempest (den LIEBE ich auch)
— Lexicon PCM-80 (na und das erst recht)
— Waldorf Pulse (1) (so viel LIEBE)
— Korg M2000R, Korg EX-8000, Korg 01R/W, EMU UltraProteus, Casio VZ-10M, …
… alles gebraucht.
Meine heißgeliebte »Korg M1« habe ich mir ca. 1990 neu gekauft, ist aber jetzt eben auch schon 33 Jahre alt (inzwischen generalüberholt und mit einem schicken OLED-Display ausgestattet).
Ansonsten steht eine »Korg Z1« auf dem Einkaufsplan (will ich wieder haben). Die Geräte, die ich mir neu kaufen will (zumindest wunschweise) kann ich dagegen an einer Hand abzählen:
— Modal Carbon8 (ist sofort gekauft, aber ob das noch etwas wird?)
— Waldorf Quantum MKII (ja, ja, ich weiß, running Gag)
— Nonlinear Labs C15 (hust)
Ja, den Gebrauchtmarkt finde ich auch sehr interessant. 🙂
@Flowwater Liest sich so an als ob es da an nichts fehlt. Gute Auswahl!
Der C15, ach der kostet nur 4300€? Ist ja ein Schnäppchen bei den derzeitigen Preisexzessen. Ich finde die schrägen Töne sehr geil die der produzieren kann. In schwarz auch extrem böse und schick. Na dann los. 😄
Ja, es fehlt hier eigentlich an nix. Ich werde mich noch ein wenig mit Effekten und Outboard-Kram eindecken, aber für »meine« Musik fehlt eigentlich kaum etwas (schon gar nicht, wenn ich auf die Batterie an virtuellen Instrumenten schaue).
Das ist auch genau der Grund, warum ich mit dem Kauf vom »Quantum« so lange zögere. Das ist bei mir eher GAS (klingt auch nach einer blöden Ausrede).
Und: Huch?!? Ich hatte den »C15« bei EUR 5.000 verortet. Haben die die Preise wieder gesenkt?!? 😲
Als ich vor einigen Jahren einen Korg R3-Synth-Vocoder bei einem Freund im Studio gesehen habe, erahnte ich schon, wo die Reise für gewisse Hersteller hingehen wird. Ich hatte noch nicht einmal das Verlangen, diesen Synth einzuschalten.
@Flowwater Wenn man sich erst einmal mit (miesen???) Methoden an die Macht gekämpft hat, fällt es im Nachhinein ungemein leicht, einen auf edel, großmütig und Ehrenmann zu machen.*
*C. Maschmeyer 😄
@vssmnn LOL 😂
@vssmnn Apropo Youtube und Ritter.
https://youtu.be/5x2QC38IeB
Andere mögen es anders sehen – daher bitte keine Diskussionen über das Gras-wachsen-hören – aber für mich (wie schon gesagt, hier steht ein Pro800 und ich freue mich auch auf den BVCS3) ist es so, dass mir bewusst ist, dass ich bei B irgendwelche Abstriche machen muss. Das kann der Sound, die Bedienung, die Haptik, der Rock’n’Roll Faktor oder anderes sein. Wer ein ganz besonderes oder gar High End Instrument haben will, der muss halt auch den Preis dafür hinlegen. Deswegen kann auch ein B Instrument super features haben, deswegen kann mir auch der Sound taugen wie beim Pro800, das ist alles drin. Aber ein Minimoog ist ein Minimoog und es gibt genug Gründe, die einen Kauf rechtfertigen und es gibt genug Gründe, sich mit einem Model D von B zu begnügen. Dieses ewige gegeneinander aufrechnen und gegenseitig „ätsch, das ist aber besser“ zurufen führt meiner Meinung nach zu nix. Jeder soll einfach machen wie sie oder er mag.
Die Schwierigkeit heutzutage ist ja nicht mehr, Instrumente oder Studio am Start zu haben, sondern Musik zu machen, die nicht wie schon millionenfach gehört klingt.
Leider sind die Geräte von Behringer nicht viel schlechter als der Rest, nur billiger. So seit ca. 2015-2018 geht die Qualität bei Synths den Bach runter, das wird nicht nur aber auch an Behringer liegen.
Ich sagte auch „Abstriche machen“ und nicht „sind viel schlechter“. Und die Qualität geht für mich auch nicht generell bei Synths den Bach runter, auch nicht bei Moog, sondern es kommen doch ständig besondere Instrumente raus, die aus Gründen eben preislich woanders angesiedelt sind. Anfällige Serien gab es schon immer, ebenso wie kaum anfällige. Aber klar, bei der Menge und den Produktionsbedingungen heute sind sicher auch viele mit Macken dabei.
Ich sehe das so: es gibt heutzutage drei Kategorien von Hardwaresynths:
a) SPIELZEUG; billig, Massenware, sieht dast so aus wie echtes Essen, is aber nur voller Zucker, lässt einen echtes Essen wünschen und kann jederzeit durch Software ersetzt werden b) SYNTHESIZER; teuer, keine Massenware, ist echtes Essen, schmeckt meistens auch gut und macht satt; kann jederzeit durch Software ersetzt werden. c) INNOVATION; fancy Küche, kann schmecken, muss aber nicht; alle Preisregionen denkbar, meist modular einsetzbar, oft verspielt, Nischenprodukte; kann manchmal durch Software ersetzt werden, oft auch gar nicht durch innovative Konzepte und ausgefallener Hardware. 😎
@BÄM Das kann man so pauschal überhaupt nicht sagen. Die Qualität steigt nicht mit Preis, Anzahl an Reglern und einem tollen Gehäuse, ebenso wenig wie die Größe eines Synths ihn zum Spielzeug degradiert. Du musst dich selbst ransetzen und schauen wie er funktioniert und mit dir interagiert. Ich z.B. liebe Taster, exakte Werte und viele klangliche Möglichkeiten. Häufig bieten das die etwas abfällig genannten „Rompler“ der 90er. Bei Plugins, wie z.B. dem CA Mercury-4, kann ich mit gehaltener CTRL-Taste im Nachkommabereich um 0,02 fein einstellen, was absolut wichtig ist um bei diesem Synth die Schatztruhe zu öffnen. Sehr langsames Oszillator Detuning und schräge LFO-Spielereien gehen nur so. Der Mercury-4 alleine liefert dann mehr analoge Qualität als 90% des Angebots im Musikgeschäft. Von so Ausnahmeplugins wie Vital/Phaseplant nicht zu sprechen, die sind echte Innovation und vereinigen was derzeit möglich ist in einem Instrument. Da fällt einem erst auf was für ein geniales Konzept Maus+Tastatur ist. Für den Ausdruck kann man sich dann die ganz teuren Controller hinstellen, wie die von Haken, Roli, Osmose. Muss aber nicht. 😉
Wie ich schon sagte: „ICH sehe das so“, ganz pauschal sogar. Das kannst DU natürlich gerne ganz anders sehen. 👌
@BÄM Neugierige Frage: In welche Kategorien würdest Du die folgenden Geräte einsortieren?
– Arturia Microfreak
– Behringer Crave
– Roland JD-XI
@chardt – Arturia Microfreak, bisschen Innovation und sicher geil zum Rumspielen
– Behringer Crave, Spielzeug, geklautes
– Roland JD-XI, Spielzeug, so zum Rumspielen halt
Das sind alles für mich persönlich keine Geräte, die ich je kaufen würde. Kann man alles auch so mit Software machen und bietet mir keinen Mehrwert. Naja, vielleicht der Microfreak…
@BÄM OK, Du hast also eine Menge Meinung und wenig Kenntnis. Danke, mehr wollte ich nicht wissen.
@chardt Richtig. Für echte Expertenmeinungen haben wir hier ja so Trollköpfe wie dich.😁
@chardt Erlaube mir, dass ich ein wenig in die Bresche springe.
Arturia MicroFreak
Ich besitze ihn, habe ihn bisher aber sträflich vernachlässigt. Ich setze für einen Track bzw. EP/LP punktuell immer nur insgesamt 4 bis 5 Geräte ein, und beim MicroFreak hat es sich bisher einfach nicht ergeben. Insgesamt bin ich begeistert. Verlässt mein Studio wohl nie mehr.
Behringer Crave
Ein vereinsamter Oszillator mit nur zwei Wellenformen und einer einzigen verkrüppelten Hüllkurve. Den steckt mein »Waldorf Pulse (1)« mit links in die Tasche, zumindest für die Musik, die ich mache; oder mein »Pittsburgh Modular Taiga« oder mein »DSI Pro 2«. Oder eine einzelne Stimme des »DSI Tempest«. Davon abgesehen: Synthesizer mit nur einem VCO und verkrüppelten Hüllkurven interessieren mich nicht. Da könnte das Teil EUR 10,00 kosten, ich würde es nicht kaufen. Selbst wenn Moog drauf stünde.
Roland JD-XI
An dem gefällt mir alles, mit Ausnahme der Tastatur und der allgemeinen Optik. Aber – für mich – passende Tastaturen habe ich genug. Dazu noch MIDI/Audio über USB. Bleibt noch die Optik, die aufgrund der Farbgebung, rot auf schwarz, extrem schwer zu lesen finde. Mit dem Teil kann man RICHTIG was reißen. Ich weiß allerdings nicht, ob man ihn grundsätzlich programmieren kann. Ich persönlich würde den JD-XI nicht kaufen, weil ich echt genügend Kram anderer Hersteller hier herum stehen habe.
@Flowwater Zum JD-Xi : Ja , der lässt sich tatsächlich richtig programmieren. Am besten über den http://jdxi-manager.linuxtech.net/ Editor.
Die Midi Implementation ist auch sehr umfangreich.
Wenn Ich nur ein Gerät behalten dürfte dann wohl den JD-Xi. Der kann letztendlich alles (bis auf den Analogteil) ganz „gut“.
Den Analogpart kann mann über Program Change Befehle übrigens in einen dritten Digitalpart verwandeln. Dann aber „Presets“ only.
@komabot Danke für die Info! 🙂
In einer (kapitalistischen) Marktwirtschaft ist es für die Verbraucher*innen wichtig, dass es Wettbewerb gibt. Man kann nicht immer das Rad neu erfinden. Kopieren ist wichtig und Teil des Lernens. „Made in Germany“ haben die Briten erfunden, um das Kopieren der Deutschen zu brandmarken. Jetzt ist es eine positive Marke. Wettbewerb ist grausam, weil es Verlierer und Gewinner gibt. Behringer als Marke hat sich auch entwickelt und wird sich weiter entwickeln. Ich mag meinen Neutron sehr und warte auf den Proton. Den Neutron gäbe es vielleicht nicht, ohne den Moog Klon von Behringer in Form des Model D. Im Hinblick auf die Form ist er meines Erachtens innovativ und wegweisend gewesen für ähnliche Produkte von Behringer. Kopierte sich Behringer doch anschließend bzgl. der Form selber, nachdem diese gut vom Markt angenommen wurde.
@rujex „Made in Germany“ haben die Briten erfunden, um das Kopieren der Deutschen zu brandmarken.
Falsch. Made in Germany haben die Briten erfunden, weil der hochwertige deutsche Stahl die britische Stahlindustrie gefährdet hatte. Stahl, der aus Deutschland in Großbritannien eingeführt wurde, musste also mit diesem Kennzeichen versehen werden. Gleichzeitig appellierte die Regierung an die Hersteller, keinen deutschen Stahl zu verwenden.
@Mac Abre Ernstgemeinte Frage:
Hast Du mal bitte eine Quellenangabe zu dieser Herkunft von „Made in Germany“?
Ein Internet-Auftritt, bei welchem das Auswärtige Amt im Impressum genannt wird, verfolgt da eher die Version von rujex.
@m-ex Ich habe die Info aus einer Doku, die ich kürzlich sah. Muss bei arte, Phoenix oder 3sat gewesen sein. Bei meiner Suche nach einer Quelle, konnte ich jedoch keinen Beleg für die Richtigkeit finden. Also wird rujex Recht und die Doku Unsinn verbreitet haben. Das passiert auch bei den öffentlich rechtlichen leider immer häufiger. 😒
@Mac Abre Habe ich auch so in Erinnerung. Das erste mal habe ich es bei einem Schüleraustausch in England zu hören bekommen, Ende der 70er.
Damals kam bei uns die Frage auf, warum in britischen Malls überall Schilder waren, auf denen „Buy British“ stand.
In der Erklärung ging es dann eben auch um das „Made in Germany“…
Braucht man heutzutage einen Moog? Keinesfalls! Sind ein Minimoog oder Voyager heute noch cool? Na auf jeden Fall! Und das ist doch total klasse! Man kann, muss aber nicht :). Und wer Freude daran hat, kann sich ja immer noch pervers überteuerte Instrumente kaufen. Hätte übrigens gerade nen Mini und nen Voyager abzugeben :)…
GÄHN…wow wieder hunderte „Experten“ hier… lol…
Ich finde es komisch, das ein Kommentar von mir in dieser Diskussion einfach verschwunden ist, obwohl dort meiner Meinung nach nichts verwerfliches erwähnt wurde. Es ging um Versäumnisse der großen Hersteller die Wünsche des Kunden nicht zu beachten und Behringer hat daraufhin, eben die besagten Produkte nachgebaut. Es war so offensichtlich gerade bei den 808 und 909 Klones bei denen schon 20 Jahre lang kleine Firmen dieses Feld bedient haben. Warum verschwinden hier Kommentare?
@[P]-HEAD Die Wünsche der Kunden….. Alles haben wollen und nix dafür tun.
@[P]-HEAD Ich kann mir nicht vorstellen, dass der einfach so gelöscht wurde. Das hat wahrscheinlich mit der Seite zu tun, d.h. früher oder später wird der wieder auftauchen. Ich wollte eben an anderer Stelle darauf hinweisen, dass in einem Artikel Klangbeispiele fehlen. Den Kommentar hab ich mir aber aus diversen Gründen verkniffen. Beim Refresh der Seite waren die Audiofiles plötzlich da.
@[P]-HEAD Wie @Bibbo schon schreibt: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Kommentare aktiv gelöscht werden. Das hat auch meiner Meinung nach etwas mit der Technik zu tun. Amazona nutzt einen wie auch immer gearteten vorgeschalteten kommerziellen Cache/ReverseProxy-Dienst, der vermutlich auch gleich als DDoS-Prävention fungiert (gelegentlich geht die Seite auch mal gar nicht). Und der Cache muss vermutlich erst seine diversen internen Server synchronisieren. Oder bei diesem Prozess ist der Kommentar tatsächlich verlustig gegangen. Passiert leider bei den heutigen Internet-Techniken mal (gegenüber dem, was bei YouTube alle Nase lang nicht funktioniert, ist Amazona Gold).
@Flowwater Ah, ok danke. Ja, das kann daran liegen. Schön, das jemand noch meinen Kommentar aufgegriffen und mir geantwortet hat.
Ich glaube, hier wird auch die psychologische Seite total vergessen… man konnte es in den Facebook-Gruppen immer gut sehn, Behringer kündigt einen Clone an, alle flippen aus, lag der Preis höher als bei 700 Euro, is die große Masse schon verstummt…
Es geht vielen schon sehr um günstig und haben wollen…
Bei Geräten von z. B. Moog steckt ein bisschen mehr dahinter, neben dem Sound möchte man auch das Große ganze, von Verarbeitung über Geschichte, am Ende wird so ein Gerät auch anders benutzt im Studio…
Ganz am Ende wird man dann vielleicht von jemanden ausgelacht, der einfach nur mit seinem Laptop Musik macht, ein bekannter von mir verdient so seinen Lebensunterhalt, wenn ich von Hardware anfange, zu schwärmen kommt am Ende von ihm ein „braucht man das alles“ Verrückt wie ich finde :-D
im Großen und Ganzen liest man doch aber raus, dass der Wandel bei Moog nicht etwa an Behringer oder sinkender Kundschaft liegt, sondern das der Chef kein Bock mehr hatte und den meist bietenden genommen hat… hätte jemand gekauft, der das Konzept so weiterlaufen lassen würde, wäre hier keine Diskussion :-D
Ist doch immer schön wenn man jemand anderen die Schuld geben kann.
Ich hatte ein Model-D, hätte Behringer den nicht angeboten hätte ich mir auch keinen von Moog geholt, sondern wäre bei Plugins mit gutem Ladder Filter geblieben.
Es gibt aber auch B-Produkte die ich sehr kritisch sehe, wie den Swing zum Beispiel.
Wie viele Hersteller haben schon in den siebzigern Moog-Synths abgekupfert … Niemand käme auf die Idee, denen die Schuld am Untergang Moogs zu geben. Ich glaube, schlechtes Management aufgrund übertriebenem Idealismus („wir werden immer ausschließlich analoge Synths bauen“) und daraus resultierende überhöhte Kaufpreise haben Moog das Genick gebrochen. Man muss nicht immer mit der Zeit gehen. Wenn man aber Geld verdienen will, hat man keine Wahl.
@Mac Abre Zu Deinem ersten Satz habe ich folgende Anmerkung:
Bedenke bitte, dass Bob Moog zum Beispiel sein »Ladder Filter« hat patentieren lassen. Andere Synthesizer-Hersteller wie Tom Oberheim und Alan Pearlman (ARP) mussten sich also etwas einfallen lassen, damit sie ihre eigenen Synthesizer mit einem Filter ausstatten konnten. Die haben ANDERE Filter erfunden. Das hat uns wiederum die Klangcharakteristika der verschiedenen Filter beschert. Es gab damals also eine echte Evolution.
Heute sind die Patente ausgelaufen und Behringer baut einfach nach … fast ohne Evolution (sieht man mal vom Frontplatten-Design ab). Sie begnügen sich damit zu kopieren … und im Falle zum Beispiel des »Swing« und des »Abacus« bezeichne ich privat persönlich das als allerdreisteste Raubkopie.
Behringer hat sicherlich nicht Moog direkt geschadet, da bin ich voll Deiner Meinung. Das hat Moog schon selber hinbekommen. Aber mit den Methoden, die Behringer seit Jahren pflegt – Jahre voraus Ankündigungen (wo bleibt denn der »UB-XA«?), der »Kork-Sniffer«-Stunt – schaden sie insgesamt weltweit der elektronischen Musikindustrie.
@Flowwater Waren alle anderen Hersteller gezwungen, subtraktive Synths mit Filter zu bauen? Waren sie gezwungen, keine eigenen Ideen zu entwickeln? Oder haben sie das gemacht, um, mit für damalige Verhältnisse vergleichsweise wenig Aufwand, ein Stück vom Moog-Kuchen abzubekommen? Mit Sicherheit ist letzteres der Fall. Welche Art Filter verwendet wurde, war tatsächlich dem Moog-Patent geschuldet.
Dass Behringer seit einiger Zeit bei vielen – auch mir – immer unbeliebter wird, hat natürlich seine Gründe. Swing, massig Ankündigungen, die teilweise extrem spät, teilweise überhaupt nicht kommen. Ich bin sicher Uli B. kennt die Kritik schon lange, pfeift aber drauf, weil er glaubt, die potenzielle Kundschaft hielte jahrelang Geld zurück um sich irgendwann ein bestimmtes Behringer-Gerät zu kaufen. Und weil Sätze wie „wo bleibt denn der »UB-XA«?“ bei dem ein oder anderen potenziell ein „Wat denn, Uli baut’n OB-Xa nach? Na, dafür intressier ick ma jetz!“ auslöst.
@Mac Abre > Waren alle anderen Hersteller gezwungen, subtraktive Synths mit Filter zu bauen? […]
Ja, na gut. Wenn Du das natürlich zurück führst auf die Erfindung der »Subtraktiven Klangerzeugung« an sich, dann haben ALLE mehr oder minder von Moog abgekupfert (außer vielleicht der »PPG Wavecomputer 360«, von Yamaha der »GS-1/2« und der »DX-7«, so etwas wir »Crumar GDS«, »Synclavier« und noch ein paar wenige andere).
Trotzdem gab es einen Innovationsdruck, um einigermaßen mit dem Klang von Moog mithalten zu können. Und das hat uns allen nicht geschadet. Auch Moog nicht, die mal ein bischen mithalten mussten.
Ansonsten bin ich bei Behringer ja voll Deiner Meinung. Wir geben auch viel zu viel Energie hinein. Ich selber komme aber nicht drumherum, den Mund aufzumachen und zu schreiben, dass das eine himmelschreiende Schweinerei (‚tschuldigung, meiner Meinung nach) ist, was Behringer da teilweise macht.
@Flowwater Nein, geschadet haben die anderen Hersteller niemandem. Ganz im Gegenteil. Ohne Konkurrenz wären die Preise von Moog-Instrumenten noch höher gewesen, nur Weltstars und Edel-Studios hätten sich einen Moog geleistet, der kleine Markt wäre schnell gesättigt und Moog noch viel früher im Eimer gewesen.
Ergo, Vielfalt, ob technisch oder preislich, hat noch keinem Markt geschadet und schon gar nicht den Kunden.
Sehe ich auch so. Und diese dreisten Kopien (vor allem Swing und Abacus) hindern mich daran, die akzeptablen Produkte (Neutron, Brains) zu kaufen. Wiederbelebung alter und junger Legenden, die weg vom Markt sind, find ich ok, die Eigenentwicklungen zeigen, dass da Potential vorhanden wäre. Aber diese „ich kopiere alles“-Mentalität stört mich.