Barbara sorgt für strahlende Stimmung
Wenn ihr die nächste Live-Show plant, solltet ihr im Hinterkopf haben, dass die Besucher heutzutage nicht nur Musik hören wollen, sondern es gewohnt sind, visuelle Reize zu erleben. Die großen Konzerte machen es vor. Könnt ihr euch einen Auftritt von Coldplay ohne farbenfrohes Spektakel vorstellen? Zugegeben, das ist jetzt schon ein extremes Beispiel, aber zum Start und Ausloten der Möglichkeiten sind auch mit kleinem Budget interessante Lichteffekte möglich, die ein erster Grundstock für das Lichtdesign werden könnten. LED-Bars bieten zahlreiche Möglichkeiten für stimmungsvollen Einsatz als Flächenstrahler oder zum Erzeugen von Effekten. Und wenn sie dann noch so richtig preiswert sind, wie die Fun Generation LED Barbara 16, die beim Musikhaus Thomann für 75,- Euro über die Theke geht, lohnt es sich mal genauer hinzuschauen. Zum Beispiel in diesen Testbericht.
Ein Tipp vorweg: Unser Auto Jörg Kirsch hat ein sehr gutes Feature mit vielen Ratschlägen zum Thema Bühnenlicht geschrieben. Diese Lektüre ist besonders für Einsteiger empfehlenswert, von daher kann ich sie euch nur ans Herz legen. Hier ist der Link.
Inhaltsverzeichnis
Fun Generation LED BARBARA 16 mit acht ansteuerbaren Segmenten

Die Fun Generation LED BARBARA 16 lässt im DMX-Modus die individuelle Ansteuerung von jeweils zwei Segmenten zu. Tipp: Wer die Lichtstrahlen so schön wie auf diesem Bild sichtbar machen möchte, der sollte sich meinen Testbericht zum Stairville Hz-200 Hazer durchlesen. Hier der Link.
Das stabile Metallgehäuse der Fun Generation LED Barbara 16 mit den Abmessungen 1084 x 88,5 x 65 mm (B x H x T) beherbergt 16 RGB-LEDs (jeweils 3 Watt). Laut Hersteller macht die Leistungsaufnahme dennoch nur 25 Watt aus, was in den heutigen Zeiten unter dem Aspekt Energiebedarf auf jeden Fall Erwähnung finden sollte. Je zwei dieser LEDs können im DMX-Modus gemeinsam angesteuert werden, was dann in Summe acht unterschiedliche Segmente ergibt, mit denen sich farblich „spielen“ lässt. Der Abstrahlwinkel der LED-Bar beträgt 30 Grad.


Die Ansteuerung erfolgt wie erwähnt wahlweise über DMX in vier verschiedenen Modi. Wer es einfacher haben möchte, der nutzt die Tasten und das Display direkt am Gerät. Optional ist eine Infrarot-Fernbedienung für schmale 11,- Euro erhältlich, was die Bedienung ebenfalls komfortabel gestalten sollte. Hier der Link.

Hier ist der komplette Lieferumfang zu sehen. Nicht im Bild sind die beiden Bedienungsanleitungen (Deutsch / Englisch) mit Erklärungen sämtlicher DMX-Optionen.
Wer keine Lust hat, irgendwelche individuellen Einstellungen vorzunehmen, der nutzt eine der 21 vorprogrammierten automatischen Shows oder setzt auf die Musiksteuerung per eingebautem Mikrofon.
Die Fun Generation LED Barbara 16 ist eine stille Begleiterin und bleibt auch im Betrieb immer cool, denn sie kommt ganz ohne Lüfter aus. Das dürfte diejenigen interessieren, die diese Lichtleiste als Umgebungslicht ohne Geräuschentwicklung im ruhigen Umfeld einsetzen möchten.
Gehäuse der Fun Generation LED-Bar überzeugt mit geringem Gewicht
Das schwarze Gehäuse besteht bis auf die Seitenteile aus Leichtmetall, was der Lichtleiste ein geringes Gewicht von lediglich 2,6 kg verleiht. An jeder Seite sitzt eine Abdeckung aus Kunststoff. Darin zentral angeordnet jeweils ein Metallgewinde in das die mitgelieferten Flügelschrauben gedreht werden, um wahlweise die längeren oder die kürzeren Montagebügel (Metall) anzuschrauben. Die kurzen Montagebügel ermöglichen einen Abstand von 23 mm, werden die langen Bügel verwendet, ergibt sich ein Freiraum von 82 mm. Gemessen jeweils bei gerade zum Gehäuse stehenden Bügeln.
16 LED-Streulinsen bei der Fun Generation LED Barbara
Auf der Vorderseite gibt es 16 LED-Steulinsen, die in zwei Gruppen auf je einen Metallträger montiert sind. Leider ist die Gesamtlänge dieser beiden Baugruppen zusammen hier etwas kürzer als die Gesamtlänge des Gehäuses, was einen kleinen Spalt am Rand ausmacht. Optisch und technisch betrachtet ist das sicher nicht astrein. Möglicherweise ist die Streuung bei der Produktion an dieser Stelle größer, sodass dieser Makel nicht unbeding bei jedem Gerät auftaucht. Da die LED Barbara mit einer IP20 Schutzart nicht für den Outdoor-Betrieb gemacht ist, sollte man ohnehin im Umgang mit Flüssigkeiten in Kombination diesem Gerät vorsichtig sein.

In der Vergrößerung sieht die Lücke größer aus, als sie in Wirklichkeit wahrgenommen wird. Schön ist das nicht.
Anschlüsse und Bedienelemente sind dort, wo auch die zwei Fangösen angebracht sind. Ich notiere das Display mit seinen vier Tastern zum Einstellen verschiedener Funktionen direkt am Gerät und zur Einstellung der DMX-Kanäle. Zwei DMX-Buchsen (In/Out) sind auf dieser Längsseite ebenso vorhanden, wie der Netzeingang und der Netzausgang (Stichwort: Kaskadierung). Ein kurzes Kaltgerätekabel mit 1 m Länge zur Stromversorgung wird mitgeliefert.

Diese Art von Bedienelementen direkt am Gerät kennt garantiert jeder, der schon einmal mit Lichtequipment zu tun hatte
Funktionen ohne DMX-Steuerung
Eine interessante Vielfalt an 21 unterschiedlichen Lichteffekten bietet die Einstellung automatische Show. Sie ist allerdings nur dann möglich, wenn das Gerät alleine arbeitet oder in einer Master-Slave-Kombination. Statische Farben über alle Segmente, einzelne Farben, die segmentweise aufleuchten (hopping color), Flash-Effekte, Fade-Geschwindigkeit zum Auf- und Abdimmen und mehr – all dies bietet der Automatik-Modus in seiner Vielfalt. Und damit wird die Flexibilität an Lichteffekten der Fun Generation LED Barbara 16 schon deutlich.
Musikgesteuerte Shows sind ebenfalls möglich. Ist Sound-to-Light gewählt, bestimmt laufende Musik den Ablauf der jeweiligen Effekte. Meist sind es die Bässe, die dann relevant für die Steuerung sind. Die Empfindlichkeit des eingebauten Mikrofons lässt sich natürlich einstellen, sodass auch hier eine gewisse Anpassung möglich ist.
Soll die LED-Bar einfarbig statisch leuchten, ist auch das kein Problem. Sämtliche Kombinationen der verbauten LEDs Rot, Blau und Grün als Vollfarben sind möglich. Erst die Steuerung über DMX ermöglicht stufenlose Farbmischungen der einzelnen LEDs.
DMX-Steuerung für professionelle Einbindung
Nun kommt mein eigener DMX-Controller an den Start. Er ist baugleich mit dem Stairville DMX-Master I. Link zu diesem Gerät.
Im DMX-Betrieb bietet die Fun Generation LED Barbara 16 vier Optionen, die sich deutlich unterscheiden: 2-Kanal-, 3-Kanal-, 5-Kanal- und 24-Kanal-DMX-Modus.

Eine Fun Generation LED BARBARA 16 Lichtleiste allein bietet bereits schöne Lichteffekte. Sind gleich mehrere davon am Start, verfielfältigen sich die kreativen Möglichkeiten und können für spektakuläre Effekte im Lichtdesign sorgen
Schon mit zwei Kanälen lassen sich eine Vielzahl an interessanten Effekten erzielen. Einfarbige, wie mehrfarbige Muster sind ebenso möglich, wie das Abrufen der programmierten und vollautomatisch ablaufenden Shows in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Bei Auswahl der musikgesteuerten Show lässt sich die Empfindlichkeit des eingebauten Mikrofon ebenfalls per DMX regeln.
In den DMX-Modi 3- und 5-Kanal ist immer nur eine einzige Farbstimmung mit allen 16 LEDs möglich. Allerdings können die Intensitäten (Leuchtkraft) der roten, grünen und blauen LEDs für mehr Farbvielfalt unterschiedlich gewählt werden, bei Kanal 5 zusätzlich der Dimmer und das Stroboskop. Erst im 24-Kanal-DMX-Modus lassen sich gezielt die acht möglichen Segmente in der Intensität aller drei Farben individuell ansprechen.
Die LEDs der Fun Generation LED Barbara 16 haben eine hohe Lichtausbeute und strahlen in satten Farben. Bei voller Intensität aller LEDs für die Lichtart Weiß wirkt mir im DMX-Modus der Lichtkegel im Zentrum des Geschehens etwas zu bläulich. Abhilfe schafft hier eine geringfügige Rücknahme des Reglers für die blauen LEDs. Mit dem Abstrahlwinkel von 30 Grad lassen sich bei voller Intensität flächige Ausleuchtungen recht gut erzielen. Intensive Farbspiele mit wechselnden Lichtpaaren in unterschiedlichen Farben gehören ebenfalls zur Stärke dieser LED-Lichtleiste und erzeugen interessante Effekte und Muster.


Waagerecht, senkrecht, diagonal, stehend, aufgehängt … die Fun Generation Barbara 16 gibt in allen Positionen ein gutes Bild ab. Ob Bühne, Club, Theater und Musical oder Partyraum, die Einsatzmöglichkeiten dieser flexiblen LED-Bar sehe ich lediglich durch die Kreativität des Anwenders eingeschränkt.
Wem die 16 LEDs der Fun Generation Barbara 16 nicht ausreichen, der sollte sich einmal die Fun Generation Barbara 24 anschauen. Sie ist baugleich mit ihrer kleineren Schwester und nur gerinfügig teurer, bietet aber, wie der Name bereits vermuten lässt, 24 LEDs für ein weiteres Spektrum an Lichteffekten.
Preis/Leistung wohl unschlagbar.
@Tomtom Denke ich auch. Allgemein hat Fun Generation wie auch andere Thomann-Hausmarken wie Stairville und so ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Die Sachen laufen echt gut und man sieht sie auch immer häufiger im professionellen Umfeld.
Da habt ihr beide recht. Hab schon mehrere Produkte der Marke Fun Generation und auch Stairville zum testen in der Hand gehabt. Bin immer wieder überrascht, zu welch erstaunlichen Preisen diese Teile über die Theke wandern ;-)
> 16 RGB-LEDs (jeweils 3 Watt). Laut Hersteller macht die Leistungsaufnahme dennoch nur 25 Watt aus, was in den heutigen Zeiten unter dem Aspekt Energiebedarf auf jeden Fall Erwähnung finden sollte.
Nobelpreisverdächtig! Entweder müsste die Kiste mehr Saft verbrauchen, um der Energieerhaltung Genüge zu tun. Oder die LEDs können nicht simultan betrieben werden, oder nur mit reduzierter Leistung. Aber so passt es auf jeden Fall nicht zusammen.