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R.I.P: Jazz-Legende Wayne Shorter verstorben.

Weather Report Gründer Wayne Shorter verstorben

3. März 2023

Die Saxophon- und Jazz-Welt trauert. Am 02.03.2023 ist im Alter von 89 Jahren die Jazzlegende Wayne Shorter verstorben.

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Wayne Shorter war einer der letzten großen Musiker, welcher mit den großen Jazzlegenden spielen durften und dem Jazz mit seinem Saxophon-Spiel eine eigne Note gegeben hat. Seine frühsten Aufnahmen gehen auf den Anfang der 1960er-Jahre zurück. Schnell machte er sich einen Namen als Sideman von Art Blakey und durfte mit Freddie Hubbard und Gil Evans zusammenarbeiten. 1964 löste er John Coltrane im Miles Davis Quintett am Saxophon ab. Kein andere als John Coltrane selbst empfahl Wayne Shorter. Mit Miles Davis spielte er bis 1969. In diesen 5 Jahren war wirklich jede Einspielung einmalig, doch es sind auch zu viele, um alle aufzuzählen. Nur um einige zu nennen: E.S.P, Sorcerer, Miles In The Sky. Letztendlich stellte er mit Miles Davis und den Alben Bitches Brew und In A Silent Way die Jazzwelt auf den Kopf, weil sie elektrisch wurden. Doch neue Abenteuer warteten auf Wayne Shorter.

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Mit dem Keyboarder Joe Zwaniul, den er schon aus der Zusammenarbeit mit Miles Davis kannte und dem Bassisten Miroslav Vitouš gründeten sie die Jazz-Rock Formation Weather Report. Auch Menschen, die mit Jazz nichts anfangen können, werden die Synth-Bassline des Weather Report Hits Birdland kennen. Großartige Alben sind mit Weather Report entstanden. Zu nennen sind unbedingt das Debüt unter dem Namen Weather Report sowie Black Market und eines der meistverkauften Jazz-Rock-Alben Heavy Weather. Bis 1968 spiele Wayne Shorter ausschließlich Tenorsaxophon,  ab der Formation Weather Report nützte er auch das Sopransaxophon und Lyricon.

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Wayne Shorter erreichter Bekanntheitsgrad weit über die Jazzwelt hinaus. Er durfte auf 3 Alben von Joni Mitchel mitspielen, wie z. B. Don Juan’s Reckless Daughter. Er ist auf dem Steely Dan Album Aja zu hören, er spielte mit Herbie Hancock und Marcus Miller. Es sind zu viele, um sie alle aufzuzählen.

Zwischen 1959 und 2022 entstanden 26 Soloalben, die er für die legendären Jazzlabels Blue Note, Verve und Columbia aufnahm. 2022 wurde seine Oper Iphigenia nach einem Libretto der jungen und virtuosen Bassistin Esperanza Spalding veröffentlicht.Unzählige Ehrungen und Grammys markieren die Karriere von Wayne Shorter.

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Sein Saxophon-Spiel war natürlich erstklassig und geprägt von einem schönen klaren Ton, wenn er in Baladen gefallen wollte. Er konnte aber auch die schnelle, abgehackte Spielweise des Bebop bedienen und fügte sich auf eine geheimnisvolle und magische Art und Weise in die musikalischen Arrangements ein und konnte gleichzeitig eine eigene Note zu hinterlassen. Besonders auffällig sind seine hohen Töne, die sehr klar klingen konnten und dann nicht mehr an ein Saxophon erinnerten, sondern fast zu einer Klarinette wurden.

Hören die Amazona.de Leser und Leserinnen Jazz? Seit ihr mit dem Werk von Wayne Shorter vertraut?

https://www.youtube.com/watch?v=c0PqKOqbhrg

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Forum
  1. Profilbild
    Tom Techno

    Hab ihn vor zehn Jahren in Bonn mit Brian Blade erleben dürfen. Er musste damals schon auf die Bühne geführt werden und man hatte Angst, dass er jeden Augenblick umkippt. Aber sobald er ins Horn geblasen hat, öffnet er das Tor zu einer fantastischen Welt! Richtig Gänsehaut. Vielen Dank Mr Shorter.

  2. Profilbild
    funkapolitan

    Habe mal irgendwo gelesen, dass Wayne Shorter auch Maler war, finde aber nichts mehr dazu. Weiß jemand etwas darüber?

  3. Profilbild
    ozzardofwhizz

    nach John coltrane für mich der beste Saxophonist den die Jazz Welt bisher erleben durfte
    ein genie auf seinem Instrument
    jetzt kann er wieder mit seinen alten Freunden jammen
    Ruhe in Frieden

  4. Profilbild
    Sven Blau AHU

    Weather Report – Night Passage, mein persönlicher Dosenöffner für Weather Report. Danke dafür und viele andere tolle Platten. RIP

  5. Profilbild
    PaulusS

    Da muss ich meinem besten Freund dafür danken, dass er mir Weather Report und auch Zawinuls spätere Werke nähergebracht hat. Ich hatte Zawinul in den 90ern in Nürnberg im Hirsch und in den 2000ern im Karstadt-Restaurant erleben dürfen. Klasse!

  6. Profilbild
    Jazzheini

    Ich möchte korrigieren: „… war einer der letzten großen Musiker, welcher mit den großen Jazzlegenden spielen durften.“
    Nein, er WAR einer dieser großen Legenden. Wayne war auf einer Stufe mit Miles und Zawinul, Coltrane, Art Blackey, Bird …
    Für Davis war er der wichtigste Partner und überragender Komponist etlicher seiner Platten.

    Nefertiti, Miles in the Sky, Filles de Kilimanjaro, E.S.P., … bis Bitches Brew. Das alles wäre ohne Wayne Shorter nicht denkbar gewesen.

    Was ein Verlust!

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      @Jazzheini Auch ich verharre in dieser stillen Schockstarre, die einen befällt wenn jemand, dem man so oft und viel zugehört hat, nicht mehr hier ist. Leider habe ich ihn nie Live erleben dürfen.
       
      Und ich gebe Dir absolut recht! Wayne Shorter IST eine der echten Legenden. Ich zitiere hier mal ChatGPT:
       
      „Insgesamt gilt Wayne Shorter als eine der wichtigsten Figuren in der Geschichte des Jazz, und sein Einfluss auf das Genre ist bis heute spürbar.“ – So.

  7. Profilbild
    Jazzheini

    Aber, angemerkt: wie grossartig ist eigentlich Esperanza Spalding? Im letzten Video, mit Shoerter, Hancock etc. ..
    Kann absolut nachvollziehen, das Wayne Shorter immer wieder mit ihr gespielt hat. Die nächsten Generationen von Ausnahmekönnerinnen und Ausnahmekönnern sind ja längst unterwegs. Mir wird nicht bang.
    Der Jazz lebt und pulsiert weiter.
    It´s going on and on and on.

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