Mastering Chain zum Mitnehmen
Als wir vor zwei Jahren erstmals über die Instant Mastering Chain von DOCtron berichteten (hier unser Test dazu), war das Interesse sehr groß – die dadurch entfachte Diskussion ebenfalls! DOCtron hat zusammen mit Martin Stimming den Stereo-Prozessor entwickelt, der vor allem im Hinblick auf den Live-Betrieb für druckvollen Sound sorgen soll. Die eigentlich als Desktop-Gerät entwickelte Mastering Chain gibt es nun auch als API500-Modul mit dem Namen DOCtron IMC-500, quasi als Modul-to-go.
DOCtron IMC-500
Technisch bekommt man beim DOCtron IMC-500 (bis auf den Kopfhörerausgang und den Sidechain-Eingang) die gleiche Technik geboten wie beim Desktop-Gerät, d. h. nach Einstellung des Eingangspegels bietet ein 2-Band-Equalizer im Frequenzbereich 60 Hz und 12 kHz die ersten detaillierteren Einstellungen. Beide Bänder lassen sich um bis zu +/-14 dB anheben bzw. absenken.
Es folgt ein klassischer VCA-Kompressor, der sich über die gängigen Regler Threshold und Ratio (1:1,5 bis 1:10) sowie Attack und Release einstellen lässt. Auf Wunsch kann dieser auch im Auto-Modus genutzt werden. Eine schöne Funktion ist die Möglichkeit, den Kompressor-Sidechain entweder Feed-Forward oder Feed-Backward einsetzen zu können. Hierfür muss lediglich der Release-Button gedrückt werden.
Zu guter Letzt könnt ihr das Signal noch in die Sättigung fahren. Die Sättigungsstufe ist mit Lundahl-Übertragern ausgestattet und lässt sich mit einem Drive-Regler stufenlos anheben. Danach lässt sich noch der gesamte Ausgangspegel einstellen.
DOCtron IMC-500 ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis liegt bei 1.499,- Euro. Zum Vergleich: Die Desktop-Version kostet 2.690,- Euro.
Gute Idee dieses Gerät noch als 500er Modul anzubieten, so wird es für Leute, die damit nur im Studio arbeiten, günstiger. Die beleuchteten Knöpfe in den Reglern scheinen auch eine sinnvolle Neuerung gegenüber der normalen mobilen Variante.
Eine Frage dazu: Der Drive kommt doch im Signalweg vor dem Kompressor, oder? Wieso ist dann der Regler vor dem Output gelegt? Oder ist das einfach deswegen so, weil es akustisch nachvollziehbar eher den Charakter des Outputs beeinflusst?
@zirkuskind Guten Morgen,
so wie ich den Signalpfad verstehe, kommt der „Drive“ nach dem Comp.
(was ich auch für die bessere Lösung halten würde.)
Gruß
SlapBummPop