UAD-Power für die Saitenfraktion!
Als die Firma Universal Audio vor knapp zwei Jahren das Apollo Twin Thunderbolt-Interface in zwei unterschiedlich leistungsfähigen Ausführungen präsentierte, sorgte das Gerät nicht nur wegen seines unerwartet günstigen Preises für Aufsehen in der Fachwelt. Auch die Ausstattung tat dies, denn neben einer Menge der üblichen Schnittstellen für einen reibungslosen Studiobetrieb verfügen die Geräte im schicken Apple Alulook auch über einen 6,3-mm-Klinkeneingang für eine elektrische Gitarre oder einen Bass, der direkt an der Vorderseite platziert wurde. Na, wenn das mal keine Einladung ist!
Und dass die inneren Werte des Apollo Twin jenseits aller Kritik stehen, durfte man bei einem Gerät von Universal Audio ja erwarten. Zu diesem Schluss kam auch mein Kollege „Onkel Sigi“, der das Apollo Twin in der Zweikernversion (Apollo Twin Duo) für uns bereits einem Review unterzog. Seinen Artikel dazu findet ihr HIER oder als Verweis am Ende dieses Artikels.
Neben den Funktionen als hochwertiges Recording-Interface warten in UADs kleinstem Kistchen also bis zu zwei SHARC-DSPs darauf, die leistungshungrigen Plug-ins aus dem reichhaltigen Sortiment mit der nötigen Power zu versorgen. Dieses Konzept scheint aufzugehen, denn in vielen Projektstudios hält das momentan kleinste und günstigste UAD-Interface vermehrt Einzug und ersetzt dort oft durch den Einsatz der Ampsimulationen die Mühseligkeiten eines aufwendigen Gitarren-Recordings. Ganz neu auch nun für PC-User, die bisher mangels Thunderbolt-Schnittstelle und Windows Treiberunterstützung in die Röhre schauen mussten und sich daher seit Kurzem über eine USB-3-Schnittstelle am Apollo Twin freuen dürfen.
Große Namen – große Sounds?
Die Palette der angebotenen Verstärker Plug-ins auf der UAD-Plattform wächst stetig. Neben solch illustren Namen wie Chandler, Ampeg, Roland oder ENGL ist das neueste Mitglied der Familie die Emulation eines Marshall PLEXI, für dessen Mikrofonsettings man bei UAD sogar den Techniker Tony Platt ins Boot holen konnte. Platt zeigt sich u .a. verantwortlich für die Gitarrensounds von AC/DC und deren legendären Alben „Back in Black“ und „Highway to Hell“. Wer könnte einen Marshall PLEXI Sound also besser designen?
Diese Legende und noch einige weitere werden wir uns in diesem Artikel mal näher anschauen – und in absehbarer Zeit sicher auch einem genauen Test unterziehen. Hier und heute also nun vorerst ein Überblick über die verfügbaren Plug-ins für Gitarre und Bass, selbstverständlich auch mit einer klanglichen Kostprobe.
Überraschend guter Klang und gute Übersicht über die einzelnen PlugIns. Der Chandler klingt abartig gut. Bin zwar kein Anhänger der UAD Interfaces , aber hier bin ich doch sehr verblüfft wie gut UAD auf Gitarren klingt und ich fange gerade an zu überlegen, ob doch noch eine Karte in den Rechner findet.
Übrigens: Die Klangbeispiele sind großartig gewählt/ gespielt !