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Test: AAS Modeling Collection Bundle

(ID: 4095)

Lounge Lizard EP-3

Der wohl bekannteste Vertreter aus dem Hause AAS ist Lounge Lizard. Mittlerweile liegt das PlugIn in der Version 3 vor.
Wenn ich mich im Bekanntenkreis umhöre, schwört eigentlich jeder auf Lounge Lizard 3, zumal diejenigen Windowsuser, die vorher von Emagic´s EVP-88 in LOGIC verwöhnt waren.

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Das Klangerzeugungsverfahren errechnet in Echtzeit die aufwändige Mechanik, die einem Fender Rhodes, bzw. Wurlitzer, RMI oder Hohner E-Piano zugrunde liegt. Bei einem echten E-Piano schlägt ein Hammer auf eine Art Stimmgabel. Die Schwingung dieser Gabel wird durch die Spule des Tonabnehmers in ein elektrisches Signal umgewandelt. Dieses Signal wird am Ausgang des Instruments abgenommen.

Zur Bearbeitung der Sounds stehen verschiedene Module parat. Der Prozess beginnt mit dem Mallet, dem Hammer. Hier können verschiedene Parameter zum Anschlagsverhalten beisteuern. Danach wird die Stimmgabel und die Position des Hammers eingestellt und anschließend der Tonabnehmer. Hier liegt nun eine der Neuerungen gegenüber den Vorgängermodellen. Ein Schalter bestimmt, ob der Tonabnehmer die elektromagnetische oder elektrostatische Abnahme des Signals simulieren soll. Hier liegt einer der größten Unterschiede zwischen dem Klangbild eines Fender Rhodes und einem Wurlitzer.
Neu in der Version 3 ist das verbesserte Verhalten der Stimmgabel und des Dämpfermodells. Die Gabel stellt mehr Obertöne zur Verfügung. Der Dämpfer interagiert nun mit der Stimmgabel für ein dynamischeres Zusammenspiel.
Über diese Simulation hinaus können beim Lounge Lizard 3 extremere Wertebereiche der Mechanik und Elektronik eingestellt werden, als bei einem echten E-Piano. Dadurch lassen sich auch fremdartige Sounds kreieren.

Viele berühmte E-Piano Sounds sind ohne bestimmte Effekte undenkbar. AAS hat dem Lounge Lizard 3 die typischen Vertreter hineingepackt. Es stehen Wahwah, Chorus, Phaser, Tremolo, Distortion, Notch Filter, Reverb und Delay bereit. Die Eingriffmöglichkeiten werden durch einen 3-Band EQ zusätzlich erweitert.
Tremolo, Reverb und EQ stehen immer zur Auswahl. Die anderen Kandidaten teilen sich zwei Effektslots, die entsprechend bestückt werden können. Die Effekte sind zum Hosttakt synchronisierbar.
Ein Audio Recorder lädt zum spontanen Aufnehmen von Phrasen ein. Diese werden in Wav/Aiff Dateien mit 16bit aufgezeichnet.
Lounge Lizard ist meiner Meinung nach der König unter den virtuellen E-Pianos und klingt hervorragend. Die Einstellmöglichkeiten lassen den Sound nach Herzenslust verbiegen. Die mitgelieferte Presetlibrary ist gut sortiert und bietet im Prinzip alles was man braucht.

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Tassman 4 Sound Synthesis Studio

Tassman gibt es mittlerweile seit einigen Jahren. Aber so richtig populär ist diese Software hierzulande noch nicht geworden. Vermutlich liegt das an der starken Konkurrenz mit Namen Reaktor.

Tassman ist ein Modularer Synthesizer, der aus drei Bereichen besteht. Im Browserfenster stehen spielbereit dutzende fertig programmierte Synths, FX Sections, Sequenzer, etc. Außerdem stehen im Browser die Module für die eigene Kreation von Synthmodellen zur Auswahl. Um ein eigens Modell zu bauen wechselt man in die Builderansicht. Hier werden Oscillatoren, Filterbänke, Lfos, Resonatoren, Sequenzer, etc. miteinander verdrahtet. Es stehen etwas über hundert verschiedene Module zur Auswahl. Hören kann man das Ergebnis sodann im Playerfenster. Die Module haben einen charmanten Vintagelook und erklären sich quasi von selbst. Neu in der Version 4 steht die so genannte Output Stage in jedem Playerfenster bereit. Hier hat man jederzeit schnellen Zugriff auf Sync, Reverb, Delay und Audiorecorder.

Tassman klingt verdammt gut, druckvoll und transparent – und steht leider im Schatten von Native Instruments Reaktor. Zwar ist Tassman nicht so flexibel und umfangreich ausgestattet, klingt aber fantastisch und hat gerade im Bereich Physical Modeling einiges auf Lager. Ich kann nur empfehlen, sich Tassman mal zu Ohren kommen zu lassen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Mit Lounge Lizard verbindet mich eine Art Haßliebe. Einerseits liebe ich das ausdrucksstarke Spiel, das wohl heute nur mit Physical Modeling möglich ist, und diese E-Pianos klingen auch phantastisch. Allerdings – und da sind wir beim großen Andererseits! – nur, solange man nicht versucht, die Noten per Sustain-Pedal zu halten, und dann neue Noten dazuzuspielen. Da gibt's ein völlig unnatürlich starkes Aufschaukeln, bis hin zur kreischenden Verzerrung. Der Bug ist AAS seit über einem halben Jahr bekannt, wurde auch eingestanden, aber bisher nicht behoben. Das ist schade, denn es macht die Software für mich fast unbrauchbar.

    JH.

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