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Test: Acoustic Research AR-H1, Studiokopfhörer

Akustische Forschung auf hohem Niveau

20. August 2018

Acoustic Research AR-H1

Mit dem Acoustic Research AR-H1 haben wir heute einen Kopfhörer im Test, der mit Sicherheit nicht nur mit seiner überaus edlen Optik überzeugen möchte. Auch technisch geht der Kopfhörer einen etwas anderen Weg. Aber fangen wir von vorne an und schauen, was der AR-H1 alles zu bieten hat.

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Ein Blick zurück beim Acoustic Research AR-H1

Die Firma Acoustic Research ist bei weitem kein Neuling in der Musikindustrie. Bereits 1952 wurde das in Massachusetts beheimatete Unternehmen gegründet und wurde im Verlauf der 1950er und 1960er Jahre schnell zu einem der wichtigsten Hersteller vom Hi-Fi-Lautsprechern. Viele andere Unternehmen orientierten sich an den Entwicklungen von Acoustic Research, die Firma setzte durchaus Maßstäbe, denen die Konkurrenz nacheiferte. Nach etlichen Firmenübernahmen gehört das Unternehmen mittlerweile zur VOXX International Corporation, einem Firmenverbund mit über 30 Marken. Neben Unternehmen aus der Musikindustrie wie beispielsweise Klipsch, Magnat oder RCA gehören auch Firmen aus dem Bereich der Automobilzulieferer und der gehobenen Consumer Elektronik-Sparte zum Portfolio von VOXX.

Acoustic Research AR-H1

Outfit des Acoustic Research AR-H1

Der Kopfhörer AR-H1 präsentiert sich überaus edel und hochwertig verarbeitet. Neben allerlei soliden Aluminiumstreben kommt hier auch (Kunst-) Leder zum Einsatz, beispielsweise als Ummantelung für den Kopfbügel (Leder) oder die Auskleidung der Ohrmuscheln (Kunstleder). Diese sind auffällig groß, was aber am technischen Aufbau des Kopfhörers liegt, hierzu gleich mehr.

Farblich ist der Kopfhörer in Bronze gehalten, eine edle Abwechslung gegenüber den ansonsten fast immer in Schwarz gehaltenen Konkurrenten. Auch bei der Form geht Acoustic Research einen anderen Weg. Der Kopfhörer ist oben herum nicht rund, sondern leicht eckig. Die Ecken der Aluminiumstreben stehen entsprechend etwas ab. Mit etwas Abstand nach unten ist der Kopfbügel befestigt, der einen festen, aber noch angenehmen Anpressdruck ausübt.

Acoustic Research AR-H1

Beim Acoustic Research AR-H1 handelt es sich um einen magnetostatischen Kopfhörer in Over-Ear-Bauweise. Im Gegensatz zu dynamischen Pendants wirkt die elektrodynamische Kraft bei diesem Bauprinzip auf die komplette Membran, d. h. um eine entsprechende Lautstärke zu generieren, muss die Membran deutlich größer sein. Und das sieht man dem AR-H1 natürlich auch an bzw. erklärt einen Großteil seines äußeren Erscheinungsbildes. Da verwundert es auch nicht, dass der AR-H1 mit einem Maß von 86 mm überaus große Treiber besitzt. Auch hinsichtlich des Gewichts setzt der Acoustic Research Kopfhörer Maßstäbe, satte 416 Gramm bringt er auf die Waage. Das muss man im täglichen Einsatz erstmal mehrere Stunden tragen wollen.

Als offener Kopfhörer ist der AR-H1 konzipiert und bietet sich dementsprechend weniger fürs Recording an, denn der Kopfhörer gibt schon viel seines Signals nach außen hin ab, was für scharfgeschaltete Mikrofone und die dahinter sitzenden Aufnahmegeräte ungünstig ist. Mixen und Mastern ist da eher sein Metier. Um das Thema „Einsatzgebiet von Kopfhörern“ noch mal aufzugreifen, hier eine kleine Übersicht von AMAZONA.de Autoren Sigi Schöbel:

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Was ist eigentlich die offene, halboffene und geschlossene Bauweise?

Ein OFFENER Kopfhörer hat auf der Außenseite keine Abschottung der Schallwellen, es dringt also alles ungedämpft nach außen. Der Vorteil ist, dass sich das Klangbild extrem luftig und frei entwickeln und eine hervorragende Räumlichkeit vermittelt werden kann. Allerdings sind diese Kopfhörer nur am Mischpult zum Mischen oder Mastern geeignet, als Monitorhörer für die Musiker taugen sie nicht, da der austretende Schall allzu deutlich von den Mikrofonen wieder aufgenommen wird.

Vorteilhaft ist im Regieraum hingegen, dass man sich bei aufgesetztem Hörer noch unterhalten kann, im Gegenschluss dringen aber auch wieder unerwünschte Außengeräusche in den Hörer ein (wenn die Musiker miteinander reden etc.). Akustisch gesehen ist ein offener Kopfhörer leichter zu beherrschen als die geschlossenen Typen, da man hier mit weniger Reflexionen der Muscheln zu kämpfen hat. Darüber hinaus ist der Bassbereich bei offenen Typen tendenziell eher schlank und man schwitzt beim längeren Tragen nicht so sehr um die Ohren herum, da die warme Luft ungehindert austreten kann.

 acoustic research ar-h1

Der GESCHLOSSENE Kopfhörer ist exzellent für die Studioräume geeignet, da hier der Schall nur sehr mäßig nach außen tritt und somit kein großes Problem für Aufnahmen mit Mikrofonen darstellt. Man kann sie in Aufnahmesituationen relativ laut machen, was gerade Musiker im Rock-Bereich durchaus zu schätzen wissen. Der Bassbereich kommt meist druckvoll, bei billigen Kopfhörern dieser Bauart führt das dann gerne zu Matsch und Mulm.

Für das Monitoring im Live- und DJ-Bereich ist dieser Typ die einzig vernünftige Wahl, denn ein geschlossener Hörer lässt nicht nur die Geräusche von innen nach außen wenig durchdringen, er isoliert auch in Gegenrichtung vernünftig. Nachteilig ist der Wärmestau um die Ohren herum (zumindest bei ohrumschließenden Typen) und manche mögen den „Voll-auf-die-Ohren“-Effekt nicht so gerne, denn geschlossene Kopfhörer klingen prinzipiell sehr direkt und wenig zurückhaltend.

acoustic research ar-h1

Die Anschlüsse des Acoustic Research AR-H1

Der HALBOFFENE Kopfhörer Acoustic Research AR-H1 versucht beide Bauweisen in ihren Vorteilen zu verbinden: Mehr Bass als beim offenen Typen, aber ein überzeugenderes Panoramagefüge gegenüber dem geschlossenen System. Durch die verhaltenere Isolation kann man sich auch bei aufgesetztem Hörer noch einigermaßen unterhalten, als Monitorhörer für die Musiker sind sie aber nur bedingt geeignet (zumindest bei offenen Mikrofonen), es dringt doch noch eine Menge Sound nach draußen.

Ausgeliefert wird der Acoustic Research AR-H1 in einem schicken Pappkarton. Dieser kann auch im Alltag als Aufbewahrungsstelle des Kopfhörers dienen. Alternativ kann man hierfür auch den zum Lieferumfang gehörenden Stoffbeutel nutzen. Hinsichtlich der Kabel muss man beim AR-H1 mit einem 1,2 m langen Kabel auskommen, ein alternatives Kabel liegt nicht bei. Dafür ein vergoldeter und verschraubbarer Adapter von Klein- auf Großklinke. Das Kabel wird beidseitig mit 2,5 mm Klinkensteckern am Kopfhörer befestigt und endet auf einem 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker.

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Forum
  1. Profilbild
    uelef

    Na, da habe ich aber schon bessere Kopfhörertests gelesen. Irgendwie steht im Test im Bezug auf den Klang vor allem, dass dem Tester die Klangcharakteristik nicht gefällt – etwas dürftig: „Mir persönlich sagt dieses Klangbild aber nicht zu.“ So steht es im vorletzten Absatz vor dem Fazit und zweimal fast wortgleich auch noch im Fazit. Etwas peinlich. Und gibt es hier eigentlich ein Lektorat?

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