Leistung
Leider bietet die vorliegende Demoversion von Premiere Pro nicht die Möglichkeit, AVCHD-Files zu importieren, mit dem Mediabrowser soll das Laden der Files jedoch sehr einfach vonstatten gehen. Auch die Verarbeitung dieses anspruchsvollen Formats wurde optimiert. Mit der neuen Mercury-Engine unterstützt Adobe nativ 64-Bit-Umgebungen wie Snow Leopard und Windows 7. Wirklich ausschöpfen lassen sich die Reserven des Programms also nur mit einem relativ neuen System – das sollte vor einem Update auf CS5 auf jeden Fall bedacht werden. Die RAM-Ansprüche bei Gleichzeitigkeiten wurden bereits erwähnt, hinzu kommt für effektintensives Arbeiten eine schnelle NVidia-Grafikkarte, die aufwändiges Rendern bei vielen Effekten überflüssig macht. Je nach dem, ob eher mit stark komprimierten Formaten wie eben AVCHD oder mit Intraframe-Codecs für Profis geschnitten wird, kann man eine 8-Core-CPU für den Dekodieraufwand bzw. ein fixes RAID für die hohen Daten der Intraframe-Files nur wärmstens empfehlen. Dennoch: Mit normalem anamorphen DV-Material hatte auch unser alter Laptop keinen Stress.
Audio und Effekte
Die Audio-Fähigkeiten von Premiere sind nach wie vor eingeschränkt, für Routineaufgaben aber ausreichend. Neben dem bekannten Mixerfenster können Soundfiles im Quellmonitor als Waveform bearbeitet werden. VST-Plug-ins werden zwar akzeptiert, aber: „Adobe unterstützt offiziell nur Plug-ins, die zusammen mit der Anwendung installiert werden.“ (Zitat Adobe) Für Details sollte man daher vielleicht lieber zu Adobes Soundbooth oder sogar einem ganz unabhängigen Editor greifen.
Dank der umfangreichen Effekte können viele Aufgaben bei der Bildbearbeitung von Premiere übernommen werden. Adobes Philosophie zielt aber eindeutig auf die Verwendung von After Effects für die kompliziertere Postproduction ab.