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Test: Alesis, MicTube Solo, Röhren-Preamp

(ID: 487)

Praxis

Das wichtigste Kriterium eines Mikrofonverstärkers ist natürlich der Klang und dessen Qualität. Gerade der günstige Preis des MicTube Solo wird viele Interessenten aufhorchen lassen. Die Einsteiger sagen: Super, endlich ein Gerät, das zu meinem Geldbeutel und Einsatzgebiet passt. Die Profis werden argumentieren, dass gute Qualität zu diesem Preis nahezu unmöglich ist. Da die Wahrheit wie so oft irgendwo dazwischen liegt und es oftmals einfach auf den persönlichen Anspruch, die eigenen Ambitionen und die Größe des Geldbeutels ankommt, hier mein Eindruck vom Alesis nach eingängigen Tests. Ausprobiert habe ich den MicTube Solo sowohl mit Sprach- und Gesangaufnahmen als auch bei einer kleinen Session mit akustischer Gitarre.

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Um es direkt vorwegzunehmen, die Klangqualität des MicTube Solos ist für den geforderten Preis sehr gut. Da das VU-Meter ausschließlich den Output Level angibt, pegelt man zunächst grob per Clip-LED ein und dreht danach den Drive-Regler ein kleines Stückchen auf. Siehe, der Zeiger des VU-Meters fängt an zu zucken und meine Stimme ertönt aus den Boxen. Mit dem Gain-Regler muss man übrigens sehr sanft und feinfühlig umgehen, aber nach etwas Eingewöhnungszeit klappt das schon ganz gut.

Das blau strahlende VU-Meter

Das blau strahlende VU-Meter

Bei den Testaufnahmen des MicTube Solo war der Bassbereich bei allen unterschiedlichen Eingangssignalen stets warm und rund. Je nachdem wie weit man den Drive-Regler aufdreht, wird der Sound ab einem bestimmten Grad jedoch etwas ungenau und schwammig. Die Mitten sind dagegen recht klar und werden gut abgebildet. Auch die Höhen kann der Alesis recht gut verarbeiten und wiedergeben. Hier erhält man einen transparenten und klaren Klang, der keineswegs scharf wird. Schön. Alle Signale konnten ohne weiteres auf ein amtliches Level gebracht werden und der Verzerrungsgrad lässt sich wie bereits erwähnt stufenlos hinzufügen. Im direkten Vergleich mit meinem Mackie Pult stellte ich übrigens fest, dass die Audiosignale des MicTube Solo weicher und sanfter klingen als die des Pultpreamps. Insgesamt auch etwas luftiger und freier.

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Insgesamt darf man natürlich nicht zu viel vom Alesis MicTube Solo erwarten. Wer denkt, er bekäme für unter 50,- Euro Straßenpreis einen State-of-the-Art Röhrenvorverstärker, der glaubt wahrscheinlich auch noch an den Weihnachtsmann. Gut klingende Ergebnisse mit einem gewissen Touch Röhre bekommt der MicTube Solo gut hin, kann aber bei weitem nicht mit der Qualität von Mittelklasse Vorverstärkern mithalten. Aber das möchte und versucht er auch gar nicht erst.

Negativ aufgefallen ist mir das relativ starke Grundrauschen des MicTube Solos. Verglichen mit meinem Focusrite Saffire Pro oder dem Input des Mackie Pultes rauscht es schon sehr stark und das unabhängig davon, wie weit man den Drive-Regler aufdreht. Das Rauschen entsteht daher also direkt am Input und nicht erst im Signalverlauf des Gerätes.

Interessant ist, dass bei gleichzeitigem Belegen von Klinken- und XLR-Buchsen keines der beiden Signale wegfällt, sondern beide Signale summiert werden. Wer also einen Summierer mit Röhre braucht, sollte sich das Gerät mal anschauen. Auch das kann er.

Kein Power Button in Sicht

Kein Power Button in Sicht

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