Einstiegs Preamp
Vor einiger Zeit haben wir hier bei Amazona.de bereits den MicTube Duo von Alesis vorgestellt. Mikrofonverstärker und Röhre in einem gibt es ab sofort auch in der 1-Kanal Ausführung. Unter dem passenden Namen MicTube Solo bringt Alesis das kleine und hoffentlich auch feine Produkt in die Läden. Und laut Hersteller soll nicht nur der sensationell günstige Preis die Kaufentscheidung beeinflussen.
Der erste Eindruck
Beim MicTube Solo handelt es sich im Grunde um einen einkanaligen Mikrofonvorverstärker samt Röhrenvorstufe. Optisch erinnert das Gerät an die guten alten Zeiten, in der Studioequipment noch mit (heutzutage wieder) angesagten VU-Metern ausgestattet waren. Dementsprechend findet sich auch beim MicTube Solo ein solches VU-Meter, was in strahlendem Blau seinem Besitzer entgegen leuchtet.
Die Vorderseite des Mikrofonvorverstärkers ist eher spärlich mit Elementen besetzt. Zwei Drehregler sowie vier Taster – und schon ist die Vorderseite abgehandelt. Die beiden Potis sind für die Einstellung der Eingangslautstärke sowie dem Verzerrungsgrad Drive vorgesehen. Das Eingangspoti bietet laut Aufdruck eine Verstärkung von +20 dB bis +65 dB, was für die meisten Fälle ausreichen sollte und das Eingangssignal auf das passenden Level bringt. Per Wahlschalter lässt sich das Eingangssignal auf Wunsch auch um 20 dB absenken. Per Taster lässt sich die Phase des anliegenden Signals umdrehen und mit Hilfe des +48V Phantomspeisung lassen sich auch höherwertige Kondensatormikrofone direkt und ohne Umwege am MicTube Solo betreiben. Störender Trittschall wird mit einem Low Cut, der bei 80 Hz zupackt, unterbunden.
Die Rückseite des MicTube Solo wird vor allem durch die zwei XLR-Buchsen dominiert, die Signale symmetrisch ein- und ausgeben. Wahlweise stehen auch zwei entsprechende Klinkenbuchsen zur Verfügung. Betrieben wird der MicTube Solo mit einem externen Netzteil, was sich neben dem eigentlichen 9,5 Zoll Gerät im Lieferumfang befindet. Leider findet man am MicTube Solo keinen Ein- und Ausschalter, so dass das Gerät sofort mit Strom versorgt ist, sobald man das Netzteil an die Steckdose hängt. Sofern der Verstärker auf dem Arbeitstisch steht, mag das ja grade noch zu verschmerzen sein, aber sobald man es im Rack im wahrsten Sinne des Wortes „verbaut“ hat, geht das eigentlich gar nicht mehr. Klar, der Hersteller spart dadurch Kosten ein, aber man muss letztendlich sehen, wie man damit klar kommt. In der Praxis ist das auf alle Fälle hinderlich.
Alle Bedienelemente sind gut verarbeitet und liegen gut in der Hand. Die Potis bieten den notwendigen Widerstand, um Einstellungen präzise vorzunehmen. Da gibt es nichts zu meckern. Wie bereits erwähnt, sorgt das hintergrundbeleuchtete Display für den gewünschten Vintage-Look.