Britischer Sound zum minimalen Preis
Mit dem iD4 Audiointerface rundet der britische Hersteller Audient seine USB-Audiointerface Reihe ab sofort nach unten ab. Während sich iD14 und iD22 als klassische Desktop Interfaces präsentieren, richtet sich das Audient iD4 mit seinen zwei Ein- und Ausgängen eher an die Singer/Songwriter Fraktion. Ob das iD4 klanglich mit den größeren Interface mithalten kann, erfahrt ihr im Test.
Erster Eindruck
Ich muss gestehen, hinsichtlich der Optik und der Verarbeitung bin ich ein Audient Fan. Wahrscheinlich bin ich da aber nicht der Einzige, denn wer steht schon nicht auf solide Metallgehäuse, dazu farblich im edlen Schwarz-Silber-Look gehalten? Optisch steht das Audient iD4 seinen größeren Brüdern also in nichts nach, nur dass es eben mit seinen Maßen 133 x 120 x 40,7 mm und einem Gewicht von 740 Gramm deutlich kompakter daherkommt.
Der Aufbau der Bedienoberfläche ist ebenfalls ähnlich, auch wenn das iD4 natürlich weniger Elemente und Anschlüsse bietet. Rückseitig befinden sich der USB 2.0-Port für Strom- und Audiozufuhr vom Computer sowie ein Stereo-Klinkenpärchen (6,3 mm) als Audioausgang. Direkt daneben ein XLR-/Klinke-Comboeingang mit schaltbarer +48V Phantomspeisung.
Auf der Vorderseite befinden sich dazu ein JFET DI-Klinkeneingang für Gitarre/Bass oder andere Line-Signale sowie ein dualer Kopfhörerausgang. Dual deshalb weil die beiden Anschlussbuchsen in 3,5 mm Klinke und 6,3 mm Klinke parallel geschaltet sind. Es lassen sich also stets zwei Kopfhörer am Interface betreiben und je nachdem welchen Kopfhörer man besitzt, lässt er sich mit Sicherheit am iD4 ohne Adapter betreiben.
Auf der Bedienoberfläche erkennt man sofort den von den größeren Audient Interfaces bekannten Volumeknopf, auch dieser ist voll aus Metall gefertigt und fest verschraubt. Gleiches gilt für die restlichen Potis.
Vielen Dank für diesen Bericht. Vor allem für die Übermittlung von Latenzen bin ich immer dankbar. Zwar muss man immer das System im Auge behalten, trotzdem gibt das immer sehr gute Hinweise auf die Treiberkonstruktion. Und das ist in heutigen Zeiten kein unwesentlicher Faktor.
Kleiner Kritikpunkt: der Vergleich mit dem Saffire Pro 40 hinkt in dieser Form gewaltig. Zwar ist der dreimal so teuer, hat aber ja auch eine ganz andere Ausstattung und vor allem mehr Eingänge, dazu jede andere Menge Schnickschnack (von Software mal ganz zu schweigen…). Daher darf und kann man die Preamp-Qualität schon vergleichen. Und dann ist man mit dem Saffire auch preislich nicht schlecht beraten, finde ich. Trotzdem Danke für den aufschlussreichen Bericht.
habe mir das Interface gekauft. Folgende Frage: unter welchem System wurde das Interface getestet ? Hier mit Macmini latest OS Sierra läuft das Ding überhaupt nicht.
@goldendye Hallo goldendye,
getestet hatte ich es unter Yosemite, zur Sierra Kompatilität kann ich daher nichts sagen. Frag doch am Besten mal bei Audient direkt oder dem deutschen Vertrieb Sonic Sales an.
@Felix Thoma habe ich bereits getan. Audient sagt mir, dass das Problem bei Apple liegt. Werde es wohl zurückgeben. dauert mir zu lange bis es da ein Workaround gibt
@goldendye Hallo Goldendye,
das Interface ist class compliant. Du musst in der Bedienungsanleitung die Seiten 6, 18-22 abarbeiten. Unter MacOS musst zunächst im Audio MIDI Setup unter Dienstprogramme checken ob dort ein iD4 vorhanden ist. Anschliessend kannst du in deiner DAW z.B. Logic unter Voreinstellungen > Audio das iD4 einbinden. Der von Audient angebotene Treiber ist nur zum aufspielen von Firmware Updates nötig.
@TobyB Danke. iD4 ist da. Audient sagt mir auch, dass es an Apple liegt. Aber bis da etwas passiert . . . Dann doch ein Steinberg!
@goldendye Unter Sierra und inzwischen Mojave läuft es einwandfrei, bis auf kleine Probleme, wenn man den Rechner in Standby schicken will, aber das kann auch am Hub liegen.
Was mich viel mehr nervt, ist, daß es sich die zuletzt eingestellte Lautstärke nicht merkt, was trotz „Software-Regler“ ja möglich wäre.