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Test: B.C. Rich, Perfect Bich 10, E-Gitarre

(ID: 1904)

Die „Kommandozentrale“ der Pickupsteuerung, die sich unterhalb der rechten Hand erstreckt, macht natürlich einiges her. Hier finden wir einen Drei-Wege Kippschalter für die Anwahl der Pickups, für jeden der beiden Humbucker einen Volume-Regler zur individuellen Steuerung, sowie einen Tone-Regler. Etwas unterhalb finden wir drei kleinere 2-Wege Kippschalter, mit denen sich die  Humb ucker individuell zu Singlecoils splitten lassen, wobei der unterste Schalter für den Brückenpickup und der mittlere für den Halspickup zuständig ist. Das obere Hebelchen dreht die Phase um, wenn beide Pickups gleichzeitig aktiv sind. Last but not least finden wir einen schicken 5-Wege „Chickenhead“-Drehschalter, der zur Regelung des Mittenfilters dient, indem die erste Position eine „Bypass“ Einstellung ist und die restlichen Positionen progressiv das Filter steuern, um Mitten und Druck aus dem Sound heraus zu nehmen und somit zu mehr Transparenz und Klarheit beizutragen. Wie auch die Mechaniken ist die gesamte Hardware mit Ausnahme des „Chickenhead“-Schalters in Chrom gehalten.

-- Die Kommandozentrale --

— Die Kommandozentrale —

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Alles in allem setzt man mit dem Look der Perfect Bich 10 ein klares Statement. Die Gitarre könnte während der industriellen Revolution entworfen worden sein. Das rostig-blutrote Finish, die geraden Linien und Kanten, die fast schon martialisch anmutende Brücke und die vielen Schalter und Hebel erinnern an eine „dampfgetriebene Riffmaschine“ und versprechen ordentliche und brachiale Power. Selbst die Inlays erinnern mit ihrem Design an ein gusseisernes Eingangstor einer Fabrik des 19. Jahrhunderts. Liebhaber dieses Stils werden garantiert auf ihre Kosten kommen!

 

-- Schöne Inlays --

— Schöne Inlays —

 

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Praxis & Klang

Das Image der „krachigen Dampfmaschine“ hält sich noch ein wenig, wenn man das gute Stück einmal anspielt. Die Gitarre ist recht schwer und etwas sperrig, was nicht weiter stört, wenn man sie einmal spielt, aber leider neigt sie auch ein wenig zur Kopflastigkeit. Ansonsten kommt der Ton, trocken angespielt, recht präsent, mittenreich und mit einer ordentlichen Portion Sustain zum Ohr. Die tiefen E- und A-Saiten sind ganz normale einzelne Saiten, doch ab der D-Saite sind die Seiten doppelt. Wenn man diese anspielt, erklingen zwei Oktaven des gleichen Tons, was sehr voll und harmonisch klingt. Vor allem beim Picking von Akkorden ist das Ganze sehr interessant.

Vom Spielgefühl her darf man natürlich aufgrund der zusätzlichen Saiten keine federhafte Leichtigkeit erwarten, immerhin wird beiden Händen mehr Metall entgegen gestemmt als man es gewohnt ist, und man muss schon etwas mehr Kraft aufwenden, um die doppelten Saiten zu bespielen, aber erstaunlicherweise gewöhnt man sich sehr schnell daran, und es wird nur sehr selten als störend oder beeinträchtigend empfunden. Nur beim Greifen von komplizierteren Akkorden ist es etwas schwierig, diese sauber und komplett zu greifen, was aber keine Überraschung sein sollte, hatte man schon mal das Vergnügen mit einem Instrument ähnlicher Bauweise. Auch beim Picking oder Fingerpicking kann die größere Saitenanzahl zu Komplikationen führen. Insgesamt steht aber der breite und volle Sound der zehn Saiten im Vordergrund.

Der ist natürlich noch beeindruckender und „fetter“, wenn man sie an einen Verstärker anschließt. Clean gespielt ist es echt beeindruckend, wie viel Raumfüllungsvermögen klangmäßig möglich ist. Bei einem ganz gespielten Akkord kommt ein satter Klangteppich aus den Boxen, und der Sound ist reich an Harmonien. Gezupfte Akkorde und Lieder sowie gepflegtes Schrammeln klingen dadurch ein Stück interessanter und ungewöhnlich. Allerdings nur solange man die Humbucker gesplittet lässt oder das Mittenfilter aktiv ist. Bei der Bypass-Stellung des Filterschalters ist zwar viel Druck von den Pickups zu hören, das geht jedoch auf Kosten der Differenzierbarkeit des Klangs, was bei zehn Saiten schnell nach einem Klangbrei klingen kann. Mit den vielfachen Möglichkeiten findet man jedoch schnell die richtige Einstellung für jeden Verstärkertyp und vor allem Gain-Grad.

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Klangbeispiele
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