ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Behringer, Behritone C5A & C50A, aktive vintage Breitbandmonitore

(ID: 1139)

Beim Einhören habe ich diverse Stilistiken aus den 80ern, 90ern und das Beste von heute probegehört, und tatsächlich klingen die weniger gut gemischten Produktionen auf den C5A noch viel schlechter als die Guten. Beim Mischen kann man durch Bass und Höhen recht viel kaschieren, da unser Gehör in diesen Bereichen nicht so gut auflöst wie in den Mitten. Viele Höhen und Bässe klingen subjektiv schließlich immer besser.
Auch die Platzierung im Panorama gibt die C5A zur Kontrolle recht gut wieder, und man kann auch hier breiten Hall sehr gut einpegeln, bevor man sich wieder mit der Fullrange-Abhöre verwöhnt. Das Gefühl beim Umschalten ist vergleichbar mit einer kalten und warmen Dusche – die warme Dusche ist angenehm, die kalte gut für den Kreislauf.

Ein Studiomonitor mit schlecht entworfenem Übergangsverhalten zwischen Mittel- und Hochtöner klingt im Bereich der Trennfrequenz immer unsauber. Die C5A verzichtet vollkommen auf eine solche Frequenzweiche und zeigt ziemlich deutlich und verzerrungsarm auf, was im Bereich zwischen 150 Hz und 8 kHz wirklich los ist, auch wenn der Frequenzgang nicht linear ist.
Ebenfalls zwingt sie zum Leisehören, denn man hat bei diesem Klang überhaupt nicht den Anspruch auf mehr. Um noch ein Klischee zu bedienen Sie wissen sicher, wie das mit Geschmacksverstärkern ist …

ANZEIGE
7_7.jpg

Praxis

ANZEIGE

Die C5A ist aufgrund des doch extrem eingeschränkten Anwendungsgebietes nicht für den 08/15-Anwender zu empfehlen. Wer jedoch die oben genannten Anwendungsbereiche berücksichtigt, wird in der Behritone ein effektives Werkzeug finden, welches auch Projektstudios als zweite Abhöre ein wertvolles Helferlein sein wird.

In der Praxis wird man zunächst erschrocken sein über die extremen Klangunterschiede zwischen Full-Range-Abhöre und Behritone. Es ist eine echte Herausforderung, den Mix dann nochmals an Hand der Behritones zu beurteilen. Gelingt es einem aber dann, die Mischung auch auf den Behritones gut klingen zu lassen, erhält man eine Mischung, die auch auf Wiedergabegeräten gut klingen wird, die eben keiner Studioumgebung entsprechen.

ANZEIGE
Fazit

Die Behringer Behritone C5A ist definitiv kein Spaßmonitor. Sie ist ausschließlich dafür gebaut, einen recht engen Mittenbereich gut aufgelöst wiederzugeben. Und um diesen Charakter richtig nutzen zu können, ist eine sehr lange Einhörphase nötig. Daher empfiehlt sich diese Box für Klanganalytiker, die eine Mischerfahrung haben, die weit über das Mittelmaß hinausgeht oder für sehr ambitionierte Projektstudios.

Den Klangcharakter der AURATONES geben die Behritones jedenfalls perfekt wieder. Der Preis dafür ist als sensationell zu bezeichnen.

Hat man sich den Anwendungszweck wirklich verinnerlicht und erwartet mit den kleinen Würfeln keine Full-Range Studiomonitore, erwirbt man an den Behritones ein exzellentes Studiowerkzeug.

Plus

  • aktives System
  • akkurate Mittenwiedergabe ohne Phasenprobleme
  • gute Eigenschaften zum Einpegeln von Mischungen
  • sehr gute Verarbeitung
  • sehr guter Preis

Minus

  • kein echtes Minus aber wichtig: KEINE FULLRANGE BOX (siehe Fazit)

Preis

  • UVP: 258,- Euro pro Paar
  • Straßenpreis: 169,- Euro pro Paar
ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    jeffvienna

    Bin sehr überrascht darüber, dass Behringer sich einmal nicht im Mainstream-Umfeld platzieren will. Das ist ja definitiv ein Nischenprodukt, mit denen sich Behringer eher schon an Semipro’s richtet.

  2. Profilbild
    zeitlos

    Interessanter Test! Tendiere zu der für mich schöneren C50A, sehe aber gerade, dass sich C5A und C50A nicht nur in der Farbe unterscheiden, sondern wohl auch im KLang!! Denn die 50A hat einen Frequenzgang von 90 Hz bis 17 kHz, die 5A von 150 Hz bis 15 kHz. Es sind also völlig(?) unterschiedliche Boxen!?

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @zeitlos Asche auf unser Haupt. Wir haben den Test soeben ergänzt. Vielen Dank für den Hinweis.

  3. Profilbild
    Orgelhedi

    Vielleicht sollte man nicht vergessen zu erwähnen, dass auch hier mal wieder kein eigenes Produkt entwickelt wurde, sondern bei den C5A die originalen Auratones und mit den C50A die Avantone Mixcubes http://www.....xcubes.htm
    sogar bis hin zum Typenschild kopiert wurden.
    Behristyle eben!

    • Profilbild
      AQ AHU

      @Orgelhedi Da die originalen Auratones (welche ich mal hatte und dämlicherweise verkauft habe) nicht mehr erhältlich sind, ist Behringer eher dafür zu danken, dass es diese „Kopien“ gibt. Die Avantones sind übrigens auch nicht das „Gelbe vom Ei“ (trotz der Farbe…).
      Bin jetzt gerade am Bestellen der C5A und darum wieder auf den Test zurückgekommen.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Orgelhedi Naja, die sehen von der Farbe her usw. etwas anders aus. Wieso kommt ihr immer darauf das Behringer kopiert? Die nutzen die Technik und die Materialen die am Markt verfügbar sind. Dann muss VW ja auch bei Daimler kopieren, denn beides sind Autos und haben Räder-Türen-Fenster etc. und es gibt sie beide auch in Weiß….
      Aber nur weil Behringer drauf steht ist es kopiert oder scheiße. ICH jedenfalls bin auch im Live-Semiprofibereich und im Studio äußerst zufrieden. Da hatte ich schon „Markenprodukte“ die weit teurer aber auch weit schlechter waren als Behringer.

  4. Profilbild
    Slowdive

    Ich hatte den C5A und schickte ihn zurück, klang gegen den Auratone 5c“ mumpfig“. Und die klaren Mitten sind doch das Ziel.
    Kann bestätigen was der große Vergleich der Klone hier
    beschreibt https://sonicscoop.com/the-great-auratone-roundup-with-reviews-of-the-avantone-and-behritone-studio-monitors/.
    Was nicht bedeutet das man damit nicht das erwünschte Ziel erreichen kann, nur eben muss man sich anders einhören als bei den Auratone 5C.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

X
ANZEIGE X