Beim Einhören habe ich diverse Stilistiken aus den 80ern, 90ern und das Beste von heute probegehört, und tatsächlich klingen die weniger gut gemischten Produktionen auf den C5A noch viel schlechter als die Guten. Beim Mischen kann man durch Bass und Höhen recht viel kaschieren, da unser Gehör in diesen Bereichen nicht so gut auflöst wie in den Mitten. Viele Höhen und Bässe klingen subjektiv schließlich immer besser.
Auch die Platzierung im Panorama gibt die C5A zur Kontrolle recht gut wieder, und man kann auch hier breiten Hall sehr gut einpegeln, bevor man sich wieder mit der Fullrange-Abhöre verwöhnt. Das Gefühl beim Umschalten ist vergleichbar mit einer kalten und warmen Dusche – die warme Dusche ist angenehm, die kalte gut für den Kreislauf.
Ein Studiomonitor mit schlecht entworfenem Übergangsverhalten zwischen Mittel- und Hochtöner klingt im Bereich der Trennfrequenz immer unsauber. Die C5A verzichtet vollkommen auf eine solche Frequenzweiche und zeigt ziemlich deutlich und verzerrungsarm auf, was im Bereich zwischen 150 Hz und 8 kHz wirklich los ist, auch wenn der Frequenzgang nicht linear ist.
Ebenfalls zwingt sie zum Leisehören, denn man hat bei diesem Klang überhaupt nicht den Anspruch auf mehr. Um noch ein Klischee zu bedienen Sie wissen sicher, wie das mit Geschmacksverstärkern ist …
Praxis
Die C5A ist aufgrund des doch extrem eingeschränkten Anwendungsgebietes nicht für den 08/15-Anwender zu empfehlen. Wer jedoch die oben genannten Anwendungsbereiche berücksichtigt, wird in der Behritone ein effektives Werkzeug finden, welches auch Projektstudios als zweite Abhöre ein wertvolles Helferlein sein wird.
In der Praxis wird man zunächst erschrocken sein über die extremen Klangunterschiede zwischen Full-Range-Abhöre und Behritone. Es ist eine echte Herausforderung, den Mix dann nochmals an Hand der Behritones zu beurteilen. Gelingt es einem aber dann, die Mischung auch auf den Behritones gut klingen zu lassen, erhält man eine Mischung, die auch auf Wiedergabegeräten gut klingen wird, die eben keiner Studioumgebung entsprechen.
Bin sehr überrascht darüber, dass Behringer sich einmal nicht im Mainstream-Umfeld platzieren will. Das ist ja definitiv ein Nischenprodukt, mit denen sich Behringer eher schon an Semipro’s richtet.
Interessanter Test! Tendiere zu der für mich schöneren C50A, sehe aber gerade, dass sich C5A und C50A nicht nur in der Farbe unterscheiden, sondern wohl auch im KLang!! Denn die 50A hat einen Frequenzgang von 90 Hz bis 17 kHz, die 5A von 150 Hz bis 15 kHz. Es sind also völlig(?) unterschiedliche Boxen!?
@zeitlos Asche auf unser Haupt. Wir haben den Test soeben ergänzt. Vielen Dank für den Hinweis.
Vielleicht sollte man nicht vergessen zu erwähnen, dass auch hier mal wieder kein eigenes Produkt entwickelt wurde, sondern bei den C5A die originalen Auratones und mit den C50A die Avantone Mixcubes http://www.....xcubes.htm
sogar bis hin zum Typenschild kopiert wurden.
Behristyle eben!
@Orgelhedi Da die originalen Auratones (welche ich mal hatte und dämlicherweise verkauft habe) nicht mehr erhältlich sind, ist Behringer eher dafür zu danken, dass es diese „Kopien“ gibt. Die Avantones sind übrigens auch nicht das „Gelbe vom Ei“ (trotz der Farbe…).
Bin jetzt gerade am Bestellen der C5A und darum wieder auf den Test zurückgekommen.
@Orgelhedi Naja, die sehen von der Farbe her usw. etwas anders aus. Wieso kommt ihr immer darauf das Behringer kopiert? Die nutzen die Technik und die Materialen die am Markt verfügbar sind. Dann muss VW ja auch bei Daimler kopieren, denn beides sind Autos und haben Räder-Türen-Fenster etc. und es gibt sie beide auch in Weiß….
Aber nur weil Behringer drauf steht ist es kopiert oder scheiße. ICH jedenfalls bin auch im Live-Semiprofibereich und im Studio äußerst zufrieden. Da hatte ich schon „Markenprodukte“ die weit teurer aber auch weit schlechter waren als Behringer.
Ich hatte den C5A und schickte ihn zurück, klang gegen den Auratone 5c“ mumpfig“. Und die klaren Mitten sind doch das Ziel.
Kann bestätigen was der große Vergleich der Klone hier
beschreibt https://sonicscoop.com/the-great-auratone-roundup-with-reviews-of-the-avantone-and-behritone-studio-monitors/.
Was nicht bedeutet das man damit nicht das erwünschte Ziel erreichen kann, nur eben muss man sich anders einhören als bei den Auratone 5C.