Die „Metalien“ (629) macht ihrem Namen natürlich alle Ehre und besitzt in der Steg-Position einen Humbucker-Pickup. Hals- und Zwischenposition sind hier mit Single-Coils belegt, was ich persönlich als sehr positiv empfinde, da die Gitarre dadurch sehr flexibel im Sounddesign wird. Sie kommt mit nur einem Tone-Regler aus und besitzt ein schwarz gefärbtes Vintage-Tremolo.
Im Lieferumfang finden sich ansonsten noch: Tremolo-Hebel, Inbus-Schlüssel, Plektren, ein Gurt, ein USB-Kabel sowie natürlich die äußerst interessante Software, auf die ich später zu sprechen komme.
Verarbeitung
Auf den zweiten Blick fällt beim genaueren Hinschauen das ein oder andere Detail, an dem wohl oder übel gespart werden musste, auf: Die Bünde sind bei der 624er eher lieblos in den Hals versenkt, und es gibt hässliche Kanten und Löcher am sonst aber sehr anschmiegsamen Ahorn-Halsrand.
Der Sattel und die Saitendurchläufe wirken zudem eher wie ein provisorisches Ersatzteil, das man mal eben schnell aus einem Stück Holz gefräst, ein paar Schlitze rein gesägt und dann noch etwas lieblos und leicht versetzt auf den Hals geklebt hat. Schade. Beim 629er-Modell wurde sogar ein ca. 2-3 mm großer und unlackierter Bereich zwischen Kopfplatte und Sattel einfach etwas unschön mit schwarzem Lackstift o.ä. nachgezeichnet. Immerhin ist die Kopfplatte aber mit schwarzem Glanzlack versehen und macht daher einen recht edlen Eindruck.
Während die 624 die handelsüblichen Punkt-Inlays hat, besitzt die 629 dreieckige weiße Inlays, die dieses Modell damit ebenfalls optisch deutlich aufwerten.
Ebenfalls besser an der 629: Der Korpus ist am Halsansatz beidseitig abgeflacht (Double-Cutaway!), und so kann man in den höheren Lagen sehr viel angenehmer spielen, es sieht natürlich auch schicker aus.