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Test: Blackheart, Little Giant Halfstack, Gitarrenverstärker

(ID: 2950)

Das geschlossene BH112 Cabinet ist aus 18 mm Sperrholz gebaut und besitzt einen rückseitig eingebauten 12“ Eminence Speaker, welcher speziell für Blackheart gebaut wird und auf 16 Ohm Impedanz ausgerichtet ist. Zudem befinden sich für eine Parallelschaltung mehrerer Boxen zwei parallel geschaltete Klinkenbuchsen auf der Rückseite.

Die Verarbeitung aller Komponenten ist einwandfrei, alles sauber verklebt, fest verschraubt und übersichtlich verdrahtet. Nichts zu quengeln, nichts zu beanstanden.

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-- BH-112 Rear --

— BH-112 Rear —

Praxis:
„3 Watt? 5 Watt? Was bitte sind denn das für Leistungsangaben“ wird sich der Eine oder Andere fragen, „kommt da überhaupt was raus, mein Autoradio hat ja mehr Ausgangsleistung, weißt Du“….. Hüllen wir über diesen Vergleich mal sofort den Mantel des Schweigens!

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Zunächst sollte man sich vor Augen führen dass für eine Verdopplung der Lautstärke die Leistung des Verstärkers verzehnfacht (!) werden muss, ein 300 Watt Verstärker z.B. nur gerade mal doppelt so laut wie ein 30 Watt Verstärker bzw. viermal lauter als der Blackheart im Triodenmodus! Zudem kommt der subjektive Effekt hinzu dass 3 bzw. 5 Watt Röhrenleistung deutlich lauter sind als analoge Transistorleistung, wohlgemerkt, rein subjektiv. Wer zudem einen 30 Watt Vollröhrenamp einmal voll aufgerissen hat, weiß wie unglaublich laut ein entsprechender Amp im Proberaum zu tönen weiß, vorausgesetzt er ist mit der entsprechenden Lautsprecherabteilung versorgt. Wie verhält es sich nun mit den minimalistischen Leistungsangaben des Blackhearts? Laut, kann ich nur sagen, wirklich laut! Man soll nicht glauben was der Zwerg für „eine große Fresse hat“ wenn man ihn nur ordentlich in die Mangel nimmt, aber alles schön der Reihe nach.

Nach Einschalten des Gerätes leuchtet einem die große Betriebsleuchte mit einer Helligkeit eines Mofa-Rücklichtes entgegen. Allgemein scheint ein Trend in Sachen heller Betriebsleuchten in der Szene statt zu finden, wenn das weiter Schule macht, kann man die Beleuchtungsanlage in kleinen Clubs zukünftig zu Hause lassen ;-) Nach kurzer Aufwärmphase der Röhren kann es losgehen. Im Triodenbetrieb erfährt der Amp bereits bei geringen Lautstärken eine recht hohe , aber dennoch durchsichtige Kompression. Auch der Verzicht auf die Gegentaktschaltung scheint den Klang nochmals etwas kompakter zu gestalten. Im Zusammenspiel mit dem geschlossenen Cabinet tönt der Blachheart unerwartet erwachsen, will heißen, Attack und Ansprache steht in gutem Verhältnis zu deutlich größeren Amps. Leichte Vergleiche zum AC30 kommen auf, wen wundert es bei der Röhrenbestückung, jedoch mischt sich vom Feeling her sogar ein wenig Bluesbreaker mit hinzu. Richtig clean bekommt man den jedoch Amp nicht eingestellt, schon bei Volumestellungen über 2 geht der erste leichte Crunch los und dank fehlendem Mastervolume ist auch nichts mit getrenntem Gain in der Vorstufe. Dafür gibt eine durchgehende gleichmäßige Verzerrung bis zum Maximalanschlag, wobei bei „AC/DC-Crunch“ bzgl. Gain Schluss ist. High-Gain sucht man bei diesem Amp vergeblich. Dafür reagiert der Little Giant sehr schön mit verschiedenen vorgeschalteten Zerrpedalen und gibt die jeweilige Ausrichtung des Treters sehr detailgetreu wieder.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Schade, mal wieder nur Heavy-Sounds in den Klangbeispielen..hat der Verstärker auch Cleansounds? Vielleicht besser mal nen anderen Autor ranlassen..

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Also mit nem Metal-Verzerrer-Pedal kann man da auch bösen Druck und Verzerrung rausholen oder eher nicht?

    Schon jemand ausprobiert?

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    So wie ich das hier lese, lässt sich aus dem Blackheart schwer ein richtig "cleaner" Sound rausholen. Also geht das so absolut in Ordnung. Schöner Test!

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    AMAZONA Archiv

    >> Schade, mal wieder nur Heavy-Sounds in den Klangbeispielen..hat der Verstärker auch Cleansounds? <<

    Ähem – wer lesen kann ist klar im Vorteil.

    >> Richtig clean bekommt man den jedoch Amp nicht eingestellt… und dank fehlendem Mastervolume ist auch nichts mit getrenntem Gain in der Vorstufe. <<

    Keef ;-)

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @Keef: Selbst ein Kerry-King Topteil von Marshall läßt sich clean einstellen, ich glaube es liegt eher am Autor (A.R.) der wie immer nur das Heavy-Brett fährt, weil´s anders schwierig ist..und: wer hören kann bringts als Musiker noch weiter..

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Klasse Test und danke für die Bilder. Habe das Topteil bereits bestellt, ist aber zur Zeit noch schwer erhältlich. Die fehlenden Cleansounds finde ich nicht schlimm, mir geht es gerade darum, leicht angezerrtes in Zimmerlautstärke spielen zu können. Dafür scheint der Amp ja nach dem Test geeignet. Wer Cleansound will ist sicher mit dem Fender Champion 600 besser bedient.

  7. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Klanglich ist das Teil der Renner..aber die Klinkenbuchsen sind eine Tragödie und meiner war in 5 Monaten 2 mal defekt, obwohl er nur im Arbeitszimmer läuft. Mit jeweils 6 Wochen Reparaturdauer. Ich spiele jetzt wieder den alten H&K Crunch Master

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