Der untere Teil der Frontplatte beherbergt neben einem TUNER-Button eine SOLO-Funktion, die es erlaubt, zwischen zwei voreingestellten Patches (in diesem Falle Gitarrensounds) zu wechseln. Besonders interessant aber erscheint der Taster mit der Bezeichnung EFFECT, der in die Strukturen der Klangerzeugung des JS-8 führt. Implementiert ist lt. BOSS ja fast das komplette Arsenal an Verstärkersimulationen und Effekten, die auch im GT-10 ihren Dienst verrichten. Und so gibt es auch hier 40 Amp-Simulationen (inklusive 3 für Bass) der gängigsten und beliebtesten Verstärkertypen, 28 verschiedene Verzerrertypen und alle nötigen Effekte wie Chorus, Delay, Reverb, Flanger, Phaser, Rotary, AutoWah, Limiter, Kompressor etc., die sich bei Bedarf auch noch genauestens bis ins Detail editieren lassen.
Eine weitere nützliche Funktion des JS-8 stellt das „CENTER-CANCELING“ dar, mit dessen Hilfe man Signale aus dem Stereomix entfernen oder zumindest dämpfen kann. Obwohl diese Bearbeitung sogar mit Hilfe eines Filters ausgeführt wird, sollte man keine Wunder erwarten, zum Dämpfen eines Gitarrensolos oder einer Vocal-Spur (welche naturgemäß im Mix i.d.R. ja mittig platziert sind) lässt sich diese Funktion aber gut nutzen.
Die Benutzerführung ist BOSS mit dem EZ-Edit gut gelungen, mit Hilfe eines Fadenkreuzes lassen sich blitzschnell die wichtigsten Grundparameter einstellen, und man läuft nicht in Gefahr, sich durch einen Dschungel voller Untermenüs durchzuschlagen. Klasse!
Auf einer gebürsteten Aluplatte sitzen schließlich die Potis zum Einstellen der Gesamtlautstärke des JS-8 sowie ein Poti zum Anpassen des (Gitarren-) Signals, das mit der GUITAR/MIC IN-Buchse im User-freundlichen 6,3mm Klinkenformat dem Gerät zugeführt wird. Und auch für leises Jammen „um Mitternacht in hellhörigen Mietwohnungen“ wurde durch Integrieren eines Kopfhöreranschlusses im Miniklinke-Format Sorge getragen.