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Test: Casio, CDP-220R, Stagepiano

(ID: 664)

Sounds

Neben der Tastatur spielt natürliche die Anzahl und Qualität der internen Klangfarben eine große Rolle für potentielle Käufer. Das Casio CDP-220R kann an dieser Stelle mit sage und schreibe 700 Sounds (683 plus 17 Drumsets) aufwarten, was im Vergleich zu anderen Pianos enorm viel ist, denn die Mehrzahl bietet oftmals nur eine kleine Auswahl mit maximal 10-20 Klängen. Aber nun gut, Quantität ist ja bei weitem nicht alles.

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Steppt man die Klänge des CDP-220R durch, findet man von A- und E-Pianos über Orgeln, Streichern, Bläsern, Gitarren, Synths und Effektsounds Vertreter aus allen Kategorien. Leider sind die 700 Klänge nicht in selbige einsortiert, so dass man zwar alle ähnlichen Instrumente beieinander findet, aber wer bei Programmplatz 001 startet, muss entweder wissen, auf welchem der 700 Plätze der Wunschsound liegt oder sich nach und nach zum richtigen Klang fortbewegen. Der Aufruf geschieht dabei entweder mit direkter numerischer Eingabe der dreistelligen Nummer oder per Plus/Minus-Taster immer eins nach dem anderen. So schön die große Anzahl der Sounds ist, so schwierig gestaltet sich somit die Suche nach einem passenden Klang. Zumindest ein paar grobe Kategorien wie Piano, Gitarre/Bass oder Holz- und Blechbläser hätten es schon sein dürfen.

Einer der beiden Lautsprecher

Einer der beiden Lautsprecher

Die Qualität der internen Sounds ist gut bis durchschnittlich. Man findet zwar aufgrund der vielen Variationen der Klänge immer irgendwo etwas Passendes, aber die eigentliche Qualität kommt leider nicht ganz an die der Konkurrenz heran. Gut gefallen haben mir auf alle Fälle die synthetischen Klänge sowie ein Großteil der Pianos und Streicher. Etwas schade ist, dass gerade das Hauptpiano im oberen Tastaturbereich zu dünn klingt und nicht mit genügend Authentizität überzeugen kann. Ebenfalls leicht negativ aufgefallen sind mir die Orgeln. Auch hier sind zwar genügend Variationen von Percussion, Jazz- oder Rock-Orgeln im Menü zu finden, aber die meisten der Modelle klingen einfach sehr statisch und keineswegs lebendig. Generell würde ich der Soundqualität des Casio CDP-220R eine 2- bis 3+ geben. Die Vielzahl der Sounds gleicht dies aber bei den meisten Interessenten sicherlich wieder aus.

Leider hat Casio bei der maximalen Polyphonie ein wenig gespart, denn das CDP-220R schafft gerade einmal 48 Stimmen. Bei bestimmten Klangfarben halbiert sich dies sogar nochmal auf 24 maximal mögliche Stimmen. Auch wenn 48 Stimmen für einen Teil der Nutzer ausreichen mögen, liegt der Standard der maximalen Polyphonie heutzutage bei 64 Stimmen. Schade, dass Casio beim CDP-220R an dieser Stelle gespart hat.

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Ein kleines Highlight des Casios ist die Möglichkeit, einfache Samples selbst aufzunehmen und für den späteren Gebrauch abzuspeichern. Dafür befindet sich auf der Rückseite des Gerätes ein Mikrofoneingang. Maximal sind 5 Melodie- und 3 Drumset-Aufnahmen möglich, die jeweils bis zu 10 Sekunden lang sein dürfen. Melodie- und Drumset-Aufnahmen unterscheiden sich in dem die Samples der Melodieaufnahmen auf der ganzen Tastatur verteilt werden (und je nach Originalsound entsprechend nach Mickey Mouse klingen) und die Samples der Drumsets nur einer einzigen Taste zugeordnet sind. Leider ist es nicht möglich, die Samples nach der Aufnahme großartig zu bearbeiten. Außer dem Erstellen eines Loops, so dass der Sound in der Schleife wiedergegeben wird, und dem Hinzufügen eines Effektes bleibt der Sound so wie man ihn aufgezeichnet hat. Somit hat das Ganze eher den Charakter einer Spielerei, als wirklich effektiv einsetzbar zu sein. Aber gut, wenn man die eigenen Kinder so beim Klavierspielen halten kann, soll es mir recht sein.

Seitliche Ansicht

Seitliche Ansicht

Rhythmen

Wie bei vielen Einstiegsgeräten mittlerweile üblich, bietet auch das CDP-220R eine interne Begleitautomatik. 200 Rhythmen sind an Bord und diese verteilen stilistisch von Walzer über 8 Beat bis hin zu südamerikanischen Arrangements auf alle erdenklichen Variationen. Die Begleitautomatik funktioniert sehr gut und erkennt neben den Standard Akkordtypen auch verminderte oder Maj7 Akkorde. Pro Style stehen jeweils ein Intro/Ending, zwei unterschiedlich dicht arrangierte Versionen der Begleitung sowie zwei Fills Ins zur Verfügung. Auch hier gestaltet sich die Suche nach dem passenden Rhythmus aufgrund fehlender Kategorien etwas schwierig. Bei den Rhythmen sind es zwar nur 200 Einträge, dies reicht aber immerhin noch aus, dass die Suche auch gerne etwas länger dauern kann. Hat man den passenden Style gefunden und möchte diesen zusammen mit einer Klangfarbe abspeichern, kann man dafür einen der 32 internen Registrierungsspeicher nutzen. Sind diese bereits voll, kann man über den kleinen Umweg der SD-Karte weitere Registrierungen abspeichern. Die SD-Karte kann neben den Registrierungen auch als Speichermedium für Samples, eigens kreierte Rhythmen und per Song Recorder aufgenommene Songs verwendet werden. Hinsichtlich der Klangqualität der Begleitrhythmen ergibt sich ein ähnliches Bild wie bei den internen Sounds auch. Da die einzelnen Bestandteile der Styles natürlich genau auf diesen internen Klängen beruhen, ist die Qualität auch hier gut bis durchschnittlich. Die Arrangements sind ordentlich zusammengestellt worden, ohne jedoch detailliertere Raffinessen zu enthalten.

Style-Funktionen, Recorder, Volume

Style-Funktionen, Recorder, Volume

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