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Test: Chris Hein Bass

Chris Hein Bass

15. Juli 2008

Also irgendwie hat das mit dem Bass-Part diesmal nicht geklappt. Ich will den Jungs morgen was zeigen und kein Tieftonspieler im Umkreis von 100km auf meinem persönlichen Radar. In diesem Moment würde ich meine Seele für eine gute Bass-Line verkaufen. Ein kurzer Knall, Nebel, und irgendwie fühle ich mich in meine Kindheit zurückversetzt und muss an Graf-Zahl aus der Sesamstraße denken. Als sich der Qualm verzogen hat, steht der Höllenfürst höchst persönlich neben mir. In der Hand hält er die „Chris Hein Bass“-Box und verlangt nicht meine unwürdige Seele, sondern gibt sich mit lumpigen 349 Euro zufrieden. Als erfolgreicher Nachwuchsmischer habe ich das nötige Kleingeld natürlich immer in meiner Badelmanteltasche, bezahle den Dämon und lege die erste der beiden DVDs ungeduldig in das Laufwerk meiner Workstation … Rauch? Seele verkaufen? Wer sich an dieser Stelle Sorgen um meinen geistigen Zustand macht, sei meines Dankes versichert. Aber kein Grund zur Sorge, im weiteren Verlauf dieses Testes gibt es nicht mehr und nicht weniger als knallharte Fakten und meine Erfahrungen mit dieser knapp 13GB schweren Library.

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Fretless mit Infoinstrument

Fretless mit Infoinstrument

Lieferumfang

Die Installation läuft. Ich schaue mir, während ein weiterer Statusbalken in meinem Leben von links nach rechts zieht, den Inhalt der Pappbox mal genauer an:

  • Zwei DVDs, die den bekannten Kontakt-Player 2 und die Sample-Daten beinhalten,
  • ein gedrucktes 34 Seiten zählendes DIN A5 „Hand-Heftchen“ und (last but noch least)
  • eine OEM-Version des „Ampeg SVX Uno“ von IK Multimedia.

Diese AMP-Simulation ist eine wirklich gelungene Nachbildung der BA500 Ampeg-Basscombo. Leider liegt hier „nur“ dieses eine Imitat vor und nicht, wie in der Vollversion, eine ganze Reihe von Amp-, Boxen- und Mikrofon-Kombinationen. Aber einem geschenkten Gaul … Was? Die Installation ist schon fertig? Klasse. Was ist mit der zweiten DVD? Die wurde nicht verlangt und muss von Hand in das Sample-Verzeichnis kopiert werden. Nicht das erste Mal in der „Chris Hein“-Reihe. Aber das mit dem Kopieren schaffe ich auch noch.

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In der Tat schweigt sich das Handbuch in meinen Händen über die Installation aus und unterstellt auch erst einmal den Umgang mit dem Kontakt-Player 2. Die PDFs, die nach der Installation auf meiner Platte landen, füllen dieses Informationsleck allerdings zu größten Teilen auf.

E-Bass (Pick) mit Infoinstrument

E-Bass (Pick) mit Infoinstrument

Features

Die laut Produktbeschreibung „ultra-realistischen“ Bässe, die ich nun endlich auf meine Festplatte gebannt habe, sind:

  • E-Bass Fingered/Pick
  • E-Bass Slap
  • E-Bass Fretless
  • Upright-Bass Steel Strings
  • Upright-Bass Nylon Strings
  • Upright-Bass Gut Strings

Die Bässe liegen in den Versionen Light, Medium und Full vor. In der letzten Variante werden 42 Spielweisen, 15 Keyswitches und bis zu 8 Velocity-Bereiche pro Note geboten. Weiterhin eine nackte „NoFX“-Variation, eine mit Bridge- und Center-betonter Spielweise und eine sogenannte „Sustain“-Variation. Wem jetzt ein leises „Respekt!“ rausrutscht, dem kann ich einen kurzen Blick auf diese Seite empfehlen … „AUA!“.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    also, überzeugend finde ich die sounds leider nicht. ich finde es klingt extrem synthetisch. besonders die beiden e-bass varianten fingered und slap. in der qualität kann das doch fast jeder sample-player.

  2. Profilbild
    Alex Kölling

    …das war auch mein Eindruck, als ich im Abschnitt "Klang" von 'steril' sprach. Ich spiele selbst Bass und habe vermutet, dass ich mich auch deshalb nicht ganz objektiv reinhören kann…

    Dennoch: hört man sich die Samples einzeln und in Ruhe an merkt man, dass da einfach "viel los ist" und keine Klanginformationen weggekürzt wurden. Die einzel-Samples sind meiner Meinung nach einfach klasse aufgenommen. Daher der sehr positive Klangeindruck und das Fazit mit "handwerklich überdurchschnittliche gute Library". Mit dem nötigen fein Tuning kann man dieser Library einfach noch etwas mehr entlocken.

    Check doch mal bitte die Klangbeispiele auf der Herstellerseite und sag mir, wie Du die findest … das würde mich mal interessieren.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    …auch wenn die Beispiele auf der Webseite besser klingen ist es immer noch klanglich weit Virtual bassist von Steinberg. Ich würde mich freuen mal einen Testbericht über die Basslibraries von scarbee zu lesen. Als ich musikern diese Libraries
    zeigte schreckten sie zusammen mit dem Komentar "Mach das bloß aus". Zu gut dürfen Libraries anscheinend auch nicht sein. Sie klingt zwar sehr Retrohaft aber mit GR 2 läßt es sich problemlos moderniesieren. Kein Vergleich zu der von Chris Hein. Zwei Sterne sind viel zu wohlwollend.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    hallo,
    kann man den scarbee bass auch mit der kontakt version der bei chris hein dabei ist, benutzen?
    und was ist gr 2?

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Um Scarbee benutzen zu können benötigt man
    Kontakt 2 als Vollversion. Er besitz keinen eigenen auf die Library limitierten Kontakt Player wie bei Chris Hein.
    GR 2 heißt : Guitar Rig 2 von Native Instrument.
    Sorry. Ich war zu faul dies auszuschreiben.

  6. Profilbild
    Dreitagebart

    Wer braucht so etwas? Produzenten, denen es auf den perfekten Bass ankommt, holen sich einen "richtigen" Bassisten! Ansonsten gehören Bass-Sounds in vergleichbarer Qualität zu jedem guten Sampler/zu jeder guten entsprechenden Library. Die Demos gefallen mir nicht, es fehlt an Druck und Tiefe. Ich finde die Bässe in meinem EXS-24 Sampler einfach besser. Auch in Standard-Libraries für Kontakt habe ich schon bessere Bass-Klänge gehört.

  7. Profilbild
    Alex Kölling

    Die Frage 'Wofür sampeln, wenn's doch echte Instrumente samt Fachmann gibt?' kann man im natürlich (fast) immer stellen. Ich glaube aber, dass es bestimmt eine Daseinsberechtigung für Libraries allgemein und auch speziell für diese gibt (z.B. Kontrabass).
    An dieser Stelle nur noch mal der Hinweis: Die zwei Sterne setzen sich natürlich auch aus Punkten zusammen, die über den Klang hinaus gehen. Lieferumfang, Bedienung, Konzept, etc.pp.
    Was die Erstellung der Soundbeispiele angeht, gelobe ich Besserung ;-)

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