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Test: Creamware Pro-12 ASB, Sonic Core

(ID: 4079)

Nach dem Filter folgt noch der Amplifier, der wiederum mit einer eigenen ADSR-Hüllkurve ausgestattet ist. Neben ihm sind zwei weitere Taster (ADR und Release) angebracht, die es jeweils ermöglichen, die Sustain und Release abrupt auf ihren „0“ Wert zu setzen. Diese Taster eignen sich hervorragend um den Pro-12 ASB in schnellen Wechseln zwischen kurz und lang klingenden Sounds springen zu lassen.

Fehlen dürfen natürlich auch nicht die Glidefunktion und der Unisono-Button, durch den die Polyphonie des Pro-12 ASB aufgehoben wird. Dafür werden bis zu 12 Stimmen pro Taste gebündelt, was einen deutlich satteren und druckvolleren Sound zur Folge hat. Schade, dass man nicht einfach nur zwei Stimmen Unisono schalten kann und dann immer noch 6-stimmig spielen kann. Die Parameter des Unisono-Modus können in der Remote Control Software verändert werden, aber auch hierzu später mehr.

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Der LFO verfügt über die gleichen Wellenformen wie Oszillator B. Auch diese lassen sich einzeln oder zusammen aktivieren. Ebenso wird die Frequenz des LFO über den Drehregler LFO-Frequency bestimmt.

Nun aber endlich zu der Modulationsmatrix! Insgesamt besitzt der Creamware Pro-12 ASB drei Modulationsquellen (Filter Envelope, LFO und Oszillator B) und fünf Modulationsziele (Frequency Oszillator A, Frequency Oszillator B, Puls Width Oszillator A, Puls Width Oszillator B und Filter Cutoff). Diese werden in zwei separate Bereiche getrennt. Zum einen gibt es den Poly Mod, über den die Modulationstiefe von der Filterhüllkurve und dem Oszillator bestimmt und den Modulationszielen zugeordnet werden kann. Zum anderen gibt es den Wheel Mod, in dem die Intensität des LFO eingestellt und wiederum den fünf Zielen zugewiesen werden kann. Die beiden unterschiedlichen Modi arbeiten getrennt voneinander, wobei grundsätzlich die Intensität des Wheel Modi, wie beim Original, das Modulationsrad bestimmt.

Auf der unteren Seite der Bedieneroberfläche befinden sich diverse Drucktaster mit unterschiedlichen Funktionen. Da wäre zum einen die Effektsektion, bestehend aus Chorus / Flanger und Delay, die das Original nicht besitzt. Zum anderen lassen sich hier die 128 nicht überschreibbaren Factorypresets abrufen und die 128 Userplätze speichern. Will man die Einstellung eines Presets herausfinden, hilft eine Reihe bestehend aus mehreren Dioden mit dem Namen Match. Vom Prinzip kann man sich das vorstellen wie bei einem Stimmgerät. Man dreht an einem Poti so lange, bis die Diode in der Mitte dieser Reihe aufleuchtet und schon hat man den Reglerwert des gespeicherten Sounds gefunden.

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Die Remote Control Software

Via USB oder Midi lässt sich der Pro-12 ASB mit dem Computer und der Remote Control Software verbinden. Die Funktion der Software besteht darin, Sounds des Synthesizers zu editieren und zu speichern. Dabei wird sie in drei Teile (Main-, Add- und Effektpage) gegliedert.

Wirklich interessant wird diese Software aber eigentlich nur durch die Parameter, die sich an der Hardware nicht verändern lassen. Die Mainpage stellt alle Regler der Bedieneroberfläche dar und erhält deswegen wenig Aufmerksamkeit. Anders ist es bei der Add- und Effektpage. Hier verstecken sich nicht nur die Neuerungen gegenüber dem Original, sondern halt auch jene, über die Hardware nicht erreichbaren Einstellungen. Zum Beispiel die Stimmanzahl und das Detune der Stimmen zueinander bei aktiviertem Unisono-Taster, die Phasenbestimmung des LFO, die Intensität des Modulations- und Pitchwheels, diverse Effektparameter oder die Aftertoucheinstellungen sind auf diesen zwei Seiten definierbar.

Natürlich sind diese zusätzlichen Einstelloptionen richtig gut und eröffnen einem deutlich sensiblere Eingriffe in das Klangbild, aber sie stellen den Creamware Pro-12 ASB als reines Live-Gerät nicht so gut dar. Zu wichtig sind zum Teil die versteckten Parameter, die beispielsweise bei einem Hardwarejam nur voreditiert abgerufen werden können. Bei Studioproduktionen macht die Remote Control Software schon mehr Sinn, da man zur Soundeinstellung nicht von dem Rechner weichen muss. Aber wie Creamware schon selber festgestellt hat, ist es halt nur fast ein PlugIn. An dieser Stelle wäre eine echte PlugIn-Einbindung wirklich konsequent und zeitgemäß gewesen.

Bei dem Test wurde ein Apple Rechner verwendet und somit die recht neue Remote Control Software für OSX „Tiger“ installiert. Leider erwies sich diese als nicht sehr stabil. Kein einziges Mal ließ sich die Software ohne Absturz beenden, ein Update ist somit dringend erforderlich. Auf dem PC läuft die Software hingegen rund.

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