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Test: Creamware Pro-12 ASB, Sonic Core

(ID: 4079)

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Der Sound

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Auf das Wichtigste wurde bei dem Pro-12 ASB wirklich Wert gelegt: den Sound.

Mit seinen 12 Stimmen ist er zwar nicht multitimbral, aber dafür recht druckvoll. Im Vergleich zu der wohl bekanntesten Softwarekonkurrenz, dem Pro-53 von Native Instruments (Test ist zu finden im AMAZONA.de Archiv), bietet der Creamware Pro-12 ASB zwar deutlich weniger Extrafeatures, hat aber dafür doch einen weitaus fetteren Sound. Der Grundklang des Pro12 ist jedoch nicht so kraftvoll wie der seines Bruders, dem Creamware Minimax ASB.

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Von abgefahrenen FX-Sounds, warmen und bösen Bässen, Oldschool-Pads, Ravetröten bis hin zu modernen Drum´n´Bass-Sounds ist vom Klang her alles möglich, was die Kreativität zulässt. Die Effekte sind für den Liveeinsatz völlig in Ordnung, sollten aber im Studio schon noch durch hochwertigere Hardware oder PlugIns ausgetauscht werden. Zu Soundsprüngen kommt es leider beim Umschalten von Programmen. Zum einen kann es je nach Sound zu Knacksen führen, wenn ein Programm während des Spielens gewechselt wird. Zum anderen werden, wie beim Minimax ASB (Test ist zu finden im AMAZONA.de Archiv), die Reglerwerte bei einem Programmwechsel nicht auf die zuletzt gewählte Potiposition übertragen – heißt, es kommt zu unangenehmen Soundsprüngen. Weitere Klangsprünge sind leider auch hin und wieder hörbar, z.B. bei Parametern wie dem Filter Amount.

Die Sorge, dass die Factorysoundbank zu oldschoolig klingen würde, kann ich für meinen Geschmack nicht bestätigen. Natürlich sind noch einige klassische Sounds der 80er Jahre vertreten, aber der Großteil klingt sehr modern und ist für Pop und Dance gut geeignet. Vor allen Dingen sind enorm aggressive Bässe in Fülle vorhanden. Jedem Drum´n´Bass-Freak sei ein schnelles Durchschalten der Presets im Fachhandel somit wärmstens empfohlen.

Sehr interessant ist auch die Möglichkeit, ein externes Signal über die Audioinputs einzuschleifen, die Lautstärke des Signals bestimmt dabei die externe Audioquelle selbst und kann am Pro-12 ASB nicht eingestellt werden. Das Signal durchläuft das 24dB Tiefpassfilter und den Amplifier. Sind beide Oszillatoren deaktiviert, dient der Pro-12 plötzlich als reine Filterbank. Natürlich kann das externe Signal auch mit den Oszillatoren gemischt und über das Keyboard getriggert werden.

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Fazit

Das überzeugendste an dem Creamware Pro-12 ASB ist auf jeden Fall sein Klang. Der Charakter des Originals wird sehr gut emuliert und die vom Vorbild abweichenden Features sind eine große Bereicherung. Der sehr druckvolle Sound in Verbindung mit der schönen Hardwareoptik ist sein Geld sicherlich wert, vor allen Dingen wenn man diesen klassischen Synthesizerklang live, ohne Laptop und PlugIn, nutzen möchte. Über externe Netzteile und ein fehlendes USB-Kabel trotz vorhandenem USB-Port regt man sich ja gar nicht mehr auf, da hier die Handhabung bei fast allen Herstellern gleich ist. Mehr als selbstverständlich sollte man aber bei einem Synthesizer dieser Preisklasse erwarten dürfen, dass die Füße des original verpackten Gerätes gleichmäßig ausgerichtet sind und ohne Bierdeckel in der Waage stehen. Ebenso selbstverständlich sollte eine ausgedruckte Bedienungsanleitung beigelegt werden.

Etwas unbeholfen wirkt die Software. Als reines Livegerät schränkt sie den Pro-12 ASB ein, da nicht alle Parameter verändert werden können, im Studio greifen die Möglichkeiten nicht weit genug, als dass man die Verbindung zur Software als große Erleichterung wahrnehmen dürfte. Eine PlugIn-Option hätte deutlich mehr Sinn gemacht.

Nichtsdestotrotz sollte jeder diesen Synthesizer ausprobieren, der Interesse an Klassikern hat – man wird mit einem fetten Sound belohnt.

Plus

  • druckvoller, fetter Sound
  • 12 Stimmen
  • gut geschriebene Bedienungsanleitung
  • schickes Design

Minus

  • eingeschränktes Live-Gerät
  • eingeschränkte Software (Kein PlugIn-Modus)

Preis

  • 1.290,-- im Sonic-Core Online Sjop
  • (Stand: Oktober 2009)
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