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Test: DAP Audio Core Beat DJ-Mixer

Günstiger DJ-Mixer mit Bluetooth als Einstieg ins DJing?

21. April 2022
DAP Audio Core Beat

DAP Audio Core Beat

Zuletzt noch hatten wir den DAP Audio Core Scratch im Test, der bei den Leser:innen entsprechend der Kommentare mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurde. Nur mit einem 2-Band-EQ ausgestattet, wurde die Frage in den Raum geworden, ob so ein Mixer denn überhaupt gut ist, auch für Anfänger:innen, oder ob das eher frühzeitig für Frustration sorgt? Schauen wir mal auf ein minimal größeres Modell, welches über einen 3-Band EQ verfügt, aber zugleich ebenfalls Potential für Frustration. Der DAP Audio Core Beat ist ein 3-Kanal Mixer im günstigen Preissegment, rund 185,- Euro, um genau zu sein. Dafür gibt es drei Kanäle, ein wenig was mit Mikrofon, ein wenig Bluetooth und noch ein paar nette Features, die man bei einem DJ-Mixer in diesem Preisbereich nicht unbedingt erwarten würde. Zeit für einen Test? Auf jeden Fall!

Vorab noch ein Wort zu den Namen: Core Beat, Core Scratch, Core Mix und Core Scratch. Bei DAP scheint man Core als Serien-Namen zu mögen, die weiteren Bezeichnungen sind eher so „richtungsgebend“.DAP Audio Core

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DAP Audio Core Beat – ein erster Blick

Zwei Dinge wurden bereits erwähnt: drei Kanäle und ein 3-Band EQ. Damit ist der DAP Audio Core Beat kein klassischer Battle-Mixer, sondern eher ein schlanker DJ-Mixer für Einsteiger oder für das kleine Setup zuhause, wenn kein Anspruch auf hochpreisiges, um nicht zu sagen, hochwertiges, Equipment gelegt wird oder wenn das Budget dafür nicht reicht.

Entsprechend gestaltet sich die Oberseite des kleinen DJ-Mixers. Auf gut 33 x 25 cm befinden sich die drei Kanalzüge samt Eingangsauswahl-Schalter, Gain, 3-Band-EQ, Cue-Taster und Linefader. Neben den Kanalzügen befindet sich jeweils ein Metering mit 5 LEDs, 3 mal grün und 2 mal orange. Dieser gesamte Bereich ist farblich in einem mitteldunklen Grau gestaltet und grenzt die Kanalzüge von den restlichen Funktionen ab. Unten mittig befindet sich ein Crossfader.

Auf der linken Seite befindet sich ein Mikrofon-Eingang in Form einer XLR-Klinke-Kombibuchse mitsamt Level-Regler und 2-Band EQ. Zudem verfügt der Core Beat über einen An/Aus-Schalter für das Mikrofon wie auch eine Talkover-Funktion.

DAP Audio Core

Übersichtlich, aber praktikabel: die Kopfhörer-Sektion.

Unten links, ebenso klassisch hinsichtlich der Position wie auch der Mikrofon-Kanal, befinden sich die Regler für den Kopfhörerausgang sowie der Kopfhörerausgang selbst. Eine Buchse für 6,3 mm Klinkenstecker ist hier im Angebot; zudem gibt es einen Level-Regler und einen Cue/Mix-Regler.

Auf der rechten Seite fällt primär das LED Master-Metering ins Auge. 10 LEDs in einer Reihe als Stereo-Metering gibt es hier, von -21 dB bis 12 dB. Die untersten beiden LEDs sind weiß und signalisieren, dass das Gerät eingeschaltet ist. Sie leuchten demnach im Betrieb immer. Ab +3 dB wird es orange, ab +12 dB rot.

DAP Audio Core

Das Metering in den Kanalzügen und das Master-Metering

Das Metering ist oben und unten quasi eingerahmt von den Bluetooth-Funktionen. Über dem Metering sitzt ein ein Core-Logo, welches bei Bluetooth-Nutzung blau leuchtet. Unter dem Metering sitzt ein Druckschalter für das Pairing für die Bluetooth-Verbindung.

Rechts unten befinden sich dann der Master-Level-Regler sowie ein Booth-Regler und zwei Schiebeschalter für die Einstellung der Fader.

DAP Audio Core Beat

Booth- und Master-Out-Regler und die Einstellungen für den Crossfader

Es gibt also einiges an Funktionen. Keine großen Besonderheiten, aber für einen Preis von unter 200,- Euro fehlt eigentlich nichts. Eigentlich, denn eines wird nun folgen. Schauen wir auf die Rückseite.

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Hier gibt es die Ein- und auch die Ausgänge. Die Antwort auf alle Fragen ist: Cinch. Durch die Bank. Egal ob Ein- oder Ausgang, hier ist alles rot/weiß. Da nehme ich die Kommentare voraus: Ja, kein symmetrischer XLR-Ausgang für den Master, der Mixer ist also nicht dafür gebaut, an einer professionellen PA angeschlossen zu werden. Das dürfte bei dem Preis aber auch nicht zu erwarten gewesen sein.

DAP Audio Core Beat

Watch my back!

Also, Ausgänge in Cinch-Form. Es gibt einen Master-Ausgang, Booth-Ausgang sowie einen Rec-Out. Kein symmetrischer Ausgang, dafür aber ein Ausgang für das Recording. Dafür gibt es Pluspunkte, denn das ist dem Einsatzbereich angemessen.

Die Eingänge für die Kanalzüge sind in Doppel-Formation zu finden. Die Eingangsmöglichkeiten auf diesen sind wie folgt: Kanal 1 Line und Line, Kanal 2 Line und Line/MP3, Kanal 3 Line und Line/Bluetooth. Zwischen Line/MP3 und Line/Bluetooth kann per Schiebeschalter neben den Eingängen umgeschaltet werden. Der MP3-Eingang ist hierbei ein Line-Eingang, der jedoch angepasst ist an Pegel von Smartphones, Tablets etc. Gute 6 dB mehr Pegel bringt der Preamp hier auf den Kanalzug. Man sollte also aufpassen, ob man auf Line oder MP3 gestellt hat, ansonsten ist das Signal sehr schnell im Clipping und das kurze Metering lässt da keinen Spielraum, wenn man sich Gain-Regler-mäßig nur visuell an den anderen Kanälen orientiert. Korrekter: Nicht nur das Metering lässt einem da keinen Spielraum, es ist kein Spielraum da!

Die Auswahl der Eingangsquellen nach Einstellung auf der Rückseite findet per Kippschalter auf der Oberseite statt. Wem es eben noch nicht aufgefallen ist: es gibt Line-Eingänge, MP3 und Bluetooth. Phono? Einen Eingang für Plattenspieler wird man vergeblich suchen. Tatsächlich bietet der Core Beat keine Möglichkeit Plattenspieler anzuschließen. Auch wenn dies heute von vielen Nutzer:innen nicht hergenommen wird, ist es nach wie vor ein absolutes Grundfeature, welches jeder DJ-Mixer bieten sollte. Vinyl ist nach einem großen Tief seit Jahren auf dem Rückweg und viele DJs wollen damit irgendwann später doch einmal anfangen oder haben zumindest einen Plattenspieler, um Platten zu hören. Da wäre ein Phono-Eingang einfach angemessen. Natürlich kann man sich einen externen Phono-Preamp kaufen, oder der eigene DJ-Plattenspieler hat schon einen Preamp und bietet ein Signal auf Line-Level, was ja viele Plattenspieler derweil können, aber das sind Möglichkeiten. Am besten ist es, wenn ein DJ-Mixer ganz einfach Phono-Eingänge besitzt.

Das DJ-Mischpult in der Praxis

Zeit fürs Anschließen. Da meine Plattenspieler hier ohnehin nicht gebraucht werden können, konzentriere ich mich auf die Line-Eingänge. Anschluss der Pioneer CDJ-2000NXS2, links und rechts des Mixers. Dabei ist für alle diejenigen, die den Crossfader nutzen wollen, eine Info direkt wichtig. Der Crossfader kann per Schiebeschalter entweder den Kanalzügen 1 und 2, oder 2 und 3 zugeordnet werden. Alternativ kann er deaktiviert werden. Entsprechend kann man nicht zwischen den Kanälen 1 und 3 mit dem Crossfader mixen.
Mir persönlich ist der Crossfader nicht wichtig, nach einem Test schalte ich diesen ab und bin froh über diese Möglichkeit. Wer den Crossfader nutzt, wird sicher froh sein darüber, dass man für diesen die Crossfader-Kurve in drei Schritten einstellen kann. Eine Funktion, die man bei einem Mixer dieser Preisklasse sicher nicht als Standard bezeichnen würde.

Bleiben wir beim Mix per Linefader und EQ. Die drei Bänder des EQs sitzen bei 100 Hz, 1k Hz und 10 kHz. Die maximale Absenkung beträgt 26 dB, die Anhebung reicht bis zu 12 dB. Das ist nicht ganz full kill, aber in Kombination mit dem Level-Fader reicht es gerade für einen sauberen Mix, für Anfänger:innen oder Profis.

DAP Audio Core Beat

Die „Mixer-Sektion“

Das Vorhören der Signale funktioniert wie bei jedem gängigen DJ-Mixer, auch hier fehlt nichts. Fast nichts: Der eine oder andere mag die Split-Cue Funktion vermissen – das aber scheint eher ein Relikt aus alten Tagen zu sein.

Der Mikrofon-Kanal samt Klangregelung funktioniert ebenso einwandfrei. Praktisch ist der An- / Aus-Schalter wie auch die Talkover-Funktion. Die EQ-Bänder liegen bei 100 Hz und 10 kHz mit einer möglichen Absenkung von 26 dB und Anhebung von 12 dB.

Bluetooth: Kabellose Einbindung

Bluetooth: Es gab Zeiten, in denen musste ein „gutes“ Consumer-Gerät Bluetooth können. Manchmal wusste man gar nicht, wofür eigentlich. In diesem Fall bietet die Schnittstelle die Möglichkeit zum schnellen, drahtlosen Einbinden von Smartphones oder Tables. Das Pairen mit dem Smartphone klappt so einfach, wie es bei Bluetooth sein soll. Die Reichweite ist ausreichend, um mit stabilem Signal den Umkreis die Wohnung zu durchschreiten, ohne Signalverlust.

DAP Audio Core Beat

Bluetooth in einfach: LED und ein Taster. Fertig.

Ob man nun via Bluetooth eine DJ-App einbinden möchte oder aber die Verbindung nur via einem der aktuellen Streaming-Dienste zum Hören von Musik nutzen mag – beides ist möglich und funktioniert einwandfrei.

Qualität und Haptik des DJ-Mixers

Knapp unter 200,- Euro kostet der DAP Audio Core Beat. Dafür gibt es einen DJ-Mixer im soliden Metallgehäuse in sauber verarbeiteter Bauart. Potis und Taster sind gut verarbeitet, hier wackelt nichts. Natürlich gibt es Poti-Kappen aus Kunststoff und nicht gummiert. Etwas unschön finde ich, dass die Fader leicht kratzig laufen. Das liegt nicht an den Faderkappen, die nahe am Gehäuse sind, sondern es sind tatsächlich die Fader selbst. Fair; bei dem Preis kann man keine hochwertigen Fader erwarten, die wie Butter laufen, dennoch hört man das Rutschen des Faderschiebers recht deutlich.

Positiv fällt auf, dass rückseitig alle Buchsenpaare am Gehäuse verschraubt sind, auch wenn es alles Cinch-Buchsen sind. Ist das Fehlen eines symmetrischen Masterausgangs per XLR-Buchsen ein Manko? Nicht in meinen Augen, bei einem Mixer dieser Preisklasse und Zielsetzung. Ebenso positiv ist anzumerken, dass man die Coverplate um die Fader herum mittels vier Schrauben lösen und auswechseln kann, sollte diese durch viel Cross- oder Linefader-Bewegungen abgenutzt sein.

DAP Audio Core Beat

Die Fader besitzen eine eigenen Coverplate.

Auch die Wahl zu einem externen Netzteil ist mit Hinblick auf den Preis nachvollziehbar.

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Fazit

Durch das Fahrwasser eines Kritikpunkt eines kleineren Mixers schifft der DAP Audio Core Beat ohne Probleme durch: Der DJ-Mixer besitzt einen 3-Band EQ. Mit drei Kanälen und Bluetooth-Funktion gibt es genügend Kanäle für zwei Zuspieler und zum Beispiel einen Sampler, oder aber die Möglichkeit zum Hören von Musik über die Bluetooth-Schnittstelle. Manko: Es gibt keinen einzigen Phono-Eingang. Davon abgesehen ist der DJ-Mixer dem Preis von 185,- Euro entsprechend gut verarbeitet und auch funktionell gut ausgestattet – dazu gehört der Mikrofon-Eingang oder Einstellungen für die Crossfader-Kurve. Der DAP Audio Core Beat ist ein preislich günstiger DJ-Mixer für Einsteiger oder für das kostengünstige Setup, der im Test keine Schwächen zeigte und für den Einstieg sicherlich empfohlen werden kann.

Plus

  • 3 Kanäle mit 3-Band EQ
  • Bluetooth-Schnittstelle
  • günstiger Preis

Minus

  • keine Phono-Eingänge

Preis

  • 185,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    mfk AHU

    Komisch, dass es in dem Bereich bei den gängigen Versandhäusern nur Schrott (39€-389€) oder sehr teure Mixer gibt (2.249€)

    Ok, es gibt noch den ziemlich guten Ecler WARM2, der einen etwas reduzierten 3. Eingang hat.

    (Hinweis an die Redaktion–> Das Teil ist inzwischen erhältlich)

  2. Profilbild
    DJ Ronny

    Das ist doch Mal ein Mixer der unteren Preisklasse mit den man arbeiten kann. Danke für den Test.

    @mfk, da musst du wohl noch einmal genauer nachschauen. Ich habe auf die schnelle mal so 25 Mixer zwischen deiner Preisangabe gefunden. Da sind unter 2000 Euro extrem gute Mixer dabei.

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