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Test: East West Goliath V1.0.56

East West Goliath

28. Mai 2008

East West feiert im Jahre 2008 bereits das 20-jährige Jubiläum. Eigene virtuelle Instrumente bietet das Unternehmen jedoch erst seit letztem Jahr an. Während die Soundlibraries bislang auf der NI Kontakt Plattform basierten, werden diese nun Stück für Stück auf die neue East West Play Engine portiert. So geschehen ist dies auch mit dem bekannten East West Colossus, was anno 2005 bereits von Stephan Lüdde getestet wurde. Goliath beinhaltet nun zusätzlich den Boesendorfer 290 Flügel und umfasst somit insgesamt gigantische 40 GB an Samples.

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Die auf iLOK-Basis kopiergeschütze Play-Engine ist für alle neuen EW Instrumente identisch und beinhaltet neben der Sample-Playback-Engine mit HD-Streaming und Round-Robin-Funktion auch Effekte wie einen einfachen Faltungshall, Delay, Filter und Stereo-Spread. Eine Amp-Hüllkurve ist ebenfalls vorhanden, weitgehende Eingriffe in die Sounds sind jedoch nicht möglich.

Auch kann man die Multisamples nicht verändern oder umarrangieren, was insbesondere etwas ärgerlich ist, da einige Multisamples nicht befriedigend geschnitten sind, Klicks enthalten oder nicht 100%ig gestimmt sind. Der Anwender ist somit auf EW angewiesen, um diese Fehler beheben zu lassen, was aber generell relativ schnell vonstatten geht, da East West idR einen sehr guten Support bietet.

Die neue Round-Robin-Funktion soll dem so genannten Maschinengewehr-Effekt entgegenwirken. Diese Effekt-Metapher beschreibt den sterilen Klang eines Samples, das mehrfach getriggert wird. Während echte Instrumente bei jedem Ton ein wenig anders klingen, klingt ein Sample immer statisch. EW hat nun bei einigen wenigen Multisamples pro Note und Anschlagstärke mehrere Samples aufgenommen, die abwechselnd gespielt werden. Leider bedienen sich für meinen Geschmack zu wenig Samples der Goliath Library dieser Funktion, so dass man z.B. die Gitarren und Bässe nur in Arpeggios gespielt relativ natürlich klingen lassen kann.

Die Play Engine wechselt ihr Gesicht, sprich die GUI, je nachdem auf welche Library zugegriffen wird. Die Play Engine selber ist dabei nur einmal auf dem System installiert.

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Soundlibrary?So viel sei vorweg gesagt, die Library ist wirklich erstklassig und hebt sich positiv von anderen hochwertigen Libraries ab. Vergleicht man direkt mit den Samplebibliotheken von Roland, Korg und Yamaha, die wohl jeder kennen dürfte, so wird schnell klar, dass man im Gegensatz zu Hardwaresynthesizern nicht mit der Beschränkung auf wenige hundert Megabyte ROM auskommen muss. Ein Nachteil ist hingegen die größere Rechnerbelastung durch das Diskstreaming, das bei kleinen Samples, die direkt aus dem RAM gelesen werden können, nicht anfällt. East West aast somit so richtig mit Speicherplatz und lässt verzerrte Gitarrenklänge auf verschiedenen Velocity Layern ungeloopt zu Ende klingen, was dem Gesamtklang der Library zu Gute kommt. Generell klingt die Goliath Library sehr lebendig und eher nach echten Musikern als nach akribischen Samplesessions und heftig bearbeiteten Multisamples, wie man sie z.B. vom Hypersonic 2 kennt. Man hört durchaus hin und wieder Gitarrenamps brummen und rauschen, so wie im richtigen Leben. Jedoch ist das Brummen dann auch in jedem Sample eines Multisample, womit man bei polyphonem Spiel multiples Brummen erhält. Die mit MOD bezeichneten Presets beinhalten oft mehrere Spielweisen, die mit dem Modulationsrad durchfahren werden können, so auch bei den sehr gelungenen Chören. Auf unserem System konnten wir bei einigen MOD Presets beim Betätigen des Modulationsrads Audio-Knackser feststellen.

Pianos

Gegenüber Colossus ist der Boesendorfer 290 hinzugekommen, der wirklich gut klingt, jedoch nicht universell einsetzbar ist. Dafür gibt es in den anderen Bereichen genügend verschiedene Pianoklänge.

Bässe

Die Bässe sind allesamt sehr gut gesampelt und sind so roh gelassen worden, dass man mit EQ und Kompressor seinen eigenen Klang herauskitzeln kann. Dabei fehlt es nie an Obertönen und viele Multisamples sind mit unterschiedlichen Spielweisen versehen.

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