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Test: Electro Harmonix, Tone Tattoo, Effektpedal für Gitarre

EHX Tone Tattoo

2. Oktober 2012

Es gibt Effekte, die zu einem guten Grundsound einfach dazugehören. Dazu zählt natürlich das „heilige Trio“ Overdrive-Chorus-Delay, mit dem sich so ziemlich alle Eventualitäten gut meistern lassen. Beim US-Effekthersteller Electro Harmonix hat man mit dem Tone Tattoo genau ein solches Multieffektgerät im Programm, welches eine Kombination der auch einzeln im Lieferprogramm erhältlichen Effekte Metal Muff (Verzerrer), Neo Clone (Chorus) und Memory Toy (Analog Delay) in einem Pedal bietet. Und das in komplett analogem Layout und mit dem typischen „Custom Made-Flair“ eines Pedals von Electro Harmonix. Da nicht nur das Äußere, sondern auch die Facts und Features neugierig machen, haben wir von Amazona.de uns ein Testgerät ergattert und werden nun mal hören, ob man seinen Grundbedarf an Sounds dem Tone Tattoo anvertrauen kann.

-- Electro Harmonix Tone Tattoo --

— Electro Harmonix Tone Tattoo —

Aufbau/Features

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Das Gehäuse des Tone Tattoos besitzt die Maße von 15,4 x 12,8 x 4 cm und wurde aus robustem Stahlblech gefertigt. Auf den ersten Blick wirkt die Oberfläche mit seiner düsteren Lackierung wie ein Schnappschuss aus der Geisterbahn, bei genauerem Betrachten fallen dann auch die Beschriftungen für die einzelnen Potis bzw. Parameter der drei integrierten Effekte ins Auge. Das Tone Tattoo vereint zum einen das Analog Delay Memory Toy, welches eine Delayzeit von 30 ms bis zu 550 ms bietet und mit den Potis für Delayzeit, Feedback, Blend (Mix) und Gain ausgestattet wurde. In der Mitte sitzt das Chorus-Modul, im Lieferprogramm von Electro Harmonix als Neo Clone bezeichnet. Wie auch das Einzelpedal gibt es hier nur einen Schalter für den Parameter „Depth“, der dem Effektsound zwei voreingestellte Werte für die Intensität des Chorus-Effektes bereitstellt. Ein Rate-Poti bestimmt die Modulationsgeschwindigkeit und sorgt damit, je nach Wunsch, für einen dezent-schwebenden bis zum erbärmlich eiernden Chorus-Sound. Dritter im Bunde ist das Verzerrer-Modul Metal Muff, hier sind die Steuerungsmöglichkeiten ähnlich umfangreich wie beim Delay. Neben dem Volume-Regler findet sich immerhin eine Zweiband-Klangregelung sowie ein Drive-Regler zum Bestimmen des Verzerrungsgrades. Und, im Halbdunkel fast übersehen, versteckt sich inmitten der Vier Metal Muff-Potis ein Miniswitch mit der Bezeichnung Scoop, welcher in zwei Stufen den Mittenbereich des Distortion-Sounds bei 1,2 kHz um 7,5 dB oder auch bis -11 dB absenkt. Ideal also für druckvolle und mittenarme Metal-Sounds.

Ein Nachteil analoger Technik ist ja bekanntlich deren Rauschanfälligkeit und das betrifft insbesondere natürlich die Nebengeräusche bei analogen Distortion-Pedalen. Um diesem Problem zu begegnen, besitzt das Metal Muff-Modul zusätzlich noch ein einfaches Noisegate, welches sich über einen Drucktaster zuschalten und mittels eines Threshold-Potis in der Wirkungsweise regeln lässt. Geschaltet werden alle drei Module mit ihrem jeweiligen Metallswitch, dem gegenüber sitzen auf der Oberseite drei LEDs, welche über den aktuellen Betriebszustand durch rotes bzw. grünes Leuchten informieren. An der rechten Seite des Gehäuses befindet sich die Klinken-Input-Buchse zum Anschluss der Gitarre, rechts geht es in Form der Output-Buchse Richtung Verstärker. Bleibt nur noch der Netzanschluss übrig, welcher an der Stirnseite des Gehäuses sitzt und das im Lieferumfang befindliche Netzteil aufnimmt. Und natürlich die Gummifüße auf der Unterseite, die das Gerät wirkungsvoll gegen ein Verrutschen sichern.

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Und das war es auch schon mit der Ausstattung des Tone Tattoos, es gibt kein Display, keinen Save-Button und daher auch keine Speicherplätze. Hier herrscht ein komplett analoges Layout mit all seinen Vor- und Nachteilen. Vorteile sind hierbei eindeutig das einfache und narrensicher zu bedienende Layout und der zu erwartende Analog-Sound, die Nachteile zeigen sich primär hinsichtlich der fehlenden Möglichkeit der Speicherung der erstellten Sounds. Somit gilt es also, sich die Einstellungen gut zu merken, falls man mal auf die Idee kommen sollte, zwischen oder während eines Songs die Sounds verändern zu wollen. Zumal sich rund um die Potis keine Beschriftung befindet, es kein Display gibt und sich somit nur die „ewige Alternative“ in Form der Uhrzeit (Drive 9 Uhr, Treble 12 Uhr …) anbietet. Oder man schnappt sich das Smartphone und fotografiert die Oberfläche einfach ab.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    TheTick

    Der Testbericht ist wunderschön geschrieben und ich war gespannt auf die Soundbeispiele. Aber wie so oft bei Amazona musste ich feststellen, dass diese komplett unbrauchbar sind. Warum wurde der Verzerrer nicht als einzelnes Soundbeispiel gezeigt? Warum wurde eine schrill-klirrende Gitarre als Signalgeber genutzt, obwohl man im Testbericht vom „wunderbar warmen“ Delay und Chorus schwärmte? Warum ist bei Chorus+Delay eine Übersteuerung in der Aufnahme?

    Ich verfolge Amazona jetzt schon sehr lange und das oft auch mit Genuss. Aber bitte bitte, schaut euch mal in Sachen Soundbeispiele bonedo.de an. Es wäre schön in dieser Hinsicht eine qualitative Steigerung zu sehen.

    LG TT

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @TheTick Hi TheTick,

      du hast Recht, die Soundbeispiele waren nicht wirklich repräsentativ, ich habe sie daher nochmal neu aufgenommen. In meinem Studio gab bzw. gibt es momentan ein paar „Unpässlichkeiten“ :)

      Und danke für das Lob bzgl. des Artikels!

      Viel Spaß noch auf AMAZONA.de,

      Stephan

      • Profilbild
        TheTick

        @Stephan Güte Super – Vielen Dank! Jetzt kann ich mir unter den Sounds etwas vorstellen. Das Teil klingt ja echt gut!

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