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Test: ESI NeOn

ESI NeOn

11. Mai 2005

Das ESI Neon ist ein USB-Masterkeyboard mit eingebautem Audio-Interface. Zusätzlich bietet es 16 Controller in Form von acht Potentiometern und acht Endlos-Rädern, sowie drei programmierbare Wheels. Das Audio-Interface nach USB 1.1-Standard hat zwei Line-Eingänge, zwei Line-Ausgänge, einen Kopfhöreranschluss, Mikrofonvorverstärker (ohne Phantom-Speisung) und einen Instrumenten-Eingang.

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Ein Netzteil ist nicht nötig, da das Neon über den USB-Bus mit Strom versorgt werden kann. Wer möchte, kann aber ein optionales Netzteil anschließen und das Neon auch ohne Computer als Masterkeyboard nutzen.

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Installation
 Die Installation des ESI Neon gestaltet sich erfreulich einfach. Unter Windows XP wurde das Neon auf unseren Testsystemen anstandslos automatisch erkannt. Lediglich für den ASIO-Treiber muss man die CD einlegen. Auf einigen Systemen muss man aber laut ESI vorher noch die Windows XP-CD zur Hand haben, falls einige USB-Dateien noch nicht vorhanden sind.

Audio Funktionen
 Das Neon bietet je zwei Ein- und Ausgänge mit 44,1 kHz oder 48 kHz. Im Control-Panel kann eingestellt werden, ob man von den Line-Eingängen oder vom Mikrofon- und Instrumenten-Eingang aus aufnehmen möchte. Sowohl der Line-Input als auch der Mic- und HI-Z-Input sind per Monitor-Funktion über die Software direkt auf die Ausgänge routbar, so dass man diese ohne Verzögerung direkt hören kann. Wenn man das Mikrofon oder Instrument höher verstärken möchte, so kann man +20 dB Gain hinzugeben. Eine genauere Regelung ist nicht vorgesehen.

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Die Latenzzeit beim mitgelieferten ASIO-Treiber lässt sich in der jeweiligen HOST-Applikation einstellen.

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Controller Funktionen
 Ab Werk sind die Controller auf bestimmte Werte voreingestellt. Um nun eine Software anzusprechen, muss man entweder eines der mitgelieferten Presets anwählen oder sich selber an die Programmierung wagen. Wie es bei diesen Keyboards meist der Fall ist, muss man sich die optimale Belegung für die Anwendung selber zurechtstricken. Glücklicherweise ist dies beim Neon recht einfach. Nach Betätigung des ASSIGN-Buttons dreht man an dem Poti, dem der Parameter zugewiesen werden soll. Dieser wird dann im Display angezeigt, danach tippt man mit der 10er-Tastatur den Controller ein und bestätigt mit ENTER. Fertig.
 Über den „1-8/9-16“-Taster können die Potis und Encoder zwischen zwei Bänken umgeschaltet werden.
 Die zehn Tasten 0-9 können mit Note-On Befehlen programmiert werden.

Das Keyboard
 Die leicht gewichtete Tastatur ist überraschend hochwertig und kann sich gegenüber den direkten Mitbewerbern durch ein solides Spielgefühl behaupten. Über die Oktav-Wahlschalter erreicht man schnell die richtige Spiellage. Schön ist auch, dass man die Velocity-Kurven ändern und auch bei Bedarf einen Offset zu den gespielten Velocity-Werten addieren kann.

Software
 ESI lässt sich nicht lumpen und liefert Mackie Tracktion und AAS Tassman ESI-Edition kostenlos mit. Lesen Sie die Testberichte.

Praxis
 Qualitativ ist das Neon hochwertig anzusiedeln. Neben der sehr guten Tastatur und dem stabilen und wertigen Kunststoff-Gehäuse fallen lediglich die wackeligen Potis ins Auge. Die Programmierung der Controller ist einfach gehalten, so dass man sich schnell zurechtfindet. Ob die Endlosregler jeden Geschmack treffen, bleibt abzuwarten, denn man kann mit ihnen nicht den kompletten Bereich von 0-127 in einem Rutsch durchfahren. Auch verfügen sie über keinen relativen Modus, der hierfür eigentlich prädestiniert wäre.
 Das Audio-Interface funktioniert gut und ist für Home-Recording ausreichend. An den Messwerten sehen Sie, dass es absoluten professionellen Ansprüchen nicht genügt. Lobenswert ist der Instrumenten- und Mikrofon-Eingang, so dass man in diesem Keyboard alles für den schnellen Einsatz bekommt. Schade, dass sich der Lautstärke-Regler des Kopfhörerausgangs auf der Rückseite befindet.

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Die minimal erreichbare Latenz unter Windows XP ist laut Cubase 10,6 ms für den Ausgang, d.h. 21,2 ms für Eingang und Ausgang zusammen. Durch die Direct-Monitoring-Funktion kann man diese aber zugunsten der Systemlast auch höher wählen, es sein denn, man möchte ein VSTi spielen, dann sollte man schon die 10,6 ms nehmen. Für die Praxis ein akzeptabler Wert.

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Generell ist die Anpassung solcher Controller-Keyboards an die Software für den unbedarften Anwender relativ kompliziert. Bei den Mitbewerbern von M-Audio und Edirol sieht das genauso aus. Direkt vergleichen lässt sich das Neon (249 Euro UVP) mit dem O2 und dem Ozone (329 Euro UVP) von M-Audio und mit dem PCR-1 (329 Euro UVP) von Edirol. Durch den günstigeren Preis und die vielen Leistungsmerkmale kann es sich sehr gut behaupten!

 

 

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 Fazit
 ESI schickt mit dem Neon einen direkten Mitbewerber zu M-Audio und Edirol ins Rennen. Durch den günstigen Preis und die vielen Features kann es sich gegen die „Alteingesessenen“ sehr gut behaupten. Die hochwertige Tastatur und die rundum gute Verarbeitung lassen nicht zu wünschen übrig. Einzig die Potis könnten etwas stabiler sein. Vom Preis-/Leistungsverhältnis ist das Neon im Moment unschlagbar!!

 

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PLUS
 +++ Preis/Leistung
 +++ sehr gutes Keyboard
 +++ Audio Interface mit Mic-Preamp und HI-Z Input
 ++ viele Funktionen
 ++ Mackie Tracktion und AAS Tassman ESI-Edition im Lieferumfang

MINUS
 — wackelige Potis

Preise
 UVP: 249 Euro
 Straßenpreis: 199 Euro

 

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