Sound & Praxis mit der Fender Duo-Sonic HS RW BK

Doch, etwas gibt es noch auszusetzen, nämlich das unbefriedigende Werkssetting. Die gute Verarbeitung des Halses und der Bünde würde eigentlich eine bessere Saitenlage erlauben, unser Testinstrument scheint aber wohl die Endkontrolle bei Fender in Mexiko unbemerkt durchlaufen zu haben. Der Händler des Vertrauens kann hier aber sicher schnell Abhilfe schaffen, falls man sich selbst an das Einstellen von Halswinkel und Höhe der Saitenreiter nicht rantraut. Denn die Vorraussetzungen für eine optimale Bespielbarkeit könnten aufgrund des schlanken Halsprofils und der satinierten Rückseite kaum besser sein. Der akustische Grundsound der Fender Duo-Sonic ist überraschend brillant und offen. Die Materialien Erlenbody und Ahornhals liefern den erwartet knackigen Attack im Sound, hingegen fällt das Instrument in der Disziplin Sustain etwas ab.

Hören wir uns nun die Gitarre am Amp an, dazu wurde ein Orange Micro Dark, eine H & K 1×12″ Box mit Celestion V30 Speaker und ein AKG C3000 Mikro benutzt. Zunächst ein verzerrter Riff auf dem Steghumbucker, der den offenen, akustischen Grundsound der Duo-Sonic recht gut aufnimmt.

Im nächsten Klangbeispiel hören wir den Humbucker am Steg, nach wie vor verzerrt, nur diesmal mit einzeln gepickten Noten.

Aller guten Dinge sind drei – hier der Humbucker mit angehobenem Tonepoti, also im Einspulerbetrieb und immer noch mit Overdrive.

Wir wandern Richtung Hals und hören uns den Singlecoil mit einem verzerrten Leadsound an. Der Klang des Einspulers fällt gegenüber seinem Kollegen am Steg spürbar ab, der Pickup wirkt leicht verwaschen und besitzt nur wenig Höhen und Brillanzen.

Abschließend nun beide Pickups im unverzerrten Betrieb, der Humbucker befindet sich im Singlecoil-Modus. Hier ist das Klangbild sehr ausgewogen und der Stegpickup liefert dem Klang die Höhen, die der Singlecoil am Hals nicht produzieren kann.