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Test: Framus AZ-10

(ID: 3098)

Die Gitarre wird mit standesgemäßen 012er Flatwound-Saiten inklusive umwickelter G-Saite ausgerüstet und hat ein Gewicht von 2,8 kg. Geliefert wird das Instrument in einem Deluxe Line Rockcase.

Sound:
Fragt mal einen E-Bassisten wie es sich anfühlt einen Kontrabass in der Hand zu halten. Er wird wahrscheinlich zum Besten geben dass die beiden Instrumente nichts miteinander gemein haben, lässt man einmal das Tuning der Instrumente beiseite. Ähnlich dürfte es den meisten Gitarristen gehen, welche bisher nur Solid-Bodies in der Hand gehalten haben. Bis auf die Tatsache dass es sich um 6-saitige Instrumente handelt, kann man wirklich von einem völlig anderen Instrument sprechen. Klangliche Qualitäts-Merkmale einer Solidbody, wie zum Beispiel ausuferndes Sustain oder die Bespielbarkeit in hohen Lagen sind bei einer Archtop so relevant wie Persönlichkeit bei einem DSDS-Teilnehmer, sie sind nicht nur nicht von Nöten, sie stören sogar.

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Ein 012-Satz gilt bei dieser Instrumentengattung als „Light Gauge“, Saiten-Bendings als unsinnig und verzerrte Sounds gar als Pervertierung des Tons. Eine Archtop, zumal wenn sie sich in der Liga, der AZ-10 befindet, muss über ein Grundmaß an „Anmut“ verfügen, sie muss dem Künstler eine respektvolle Gespielin sein, die man erst einmal überzeugen muss das zu tun was man von ihr will. (Ja, ich weiß, auch hier gibt es Parallelen….;-) All das bietet die AZ-10 im Übermaß, ein stattliches Erscheinungsbild und eine hochwertige Verarbeitung lässt den Künstler zunächst einen Schritt nach hinten machen um sich ein besseres Bild machen zu können.

Nimmt man die Dame dann erst mal in die Hand, wagt es keiner mehr nicht mindestens einen Moll-7, geschweige denn einen „Powerchord“ (…Pfui…!) dem Ohr zu kredenzen. Hier gibt das Instrument vor wo es langgeht, nicht der Künstler! Umso erstaunlicher ist es dass sich die AZ-10 wirklich recht leicht handhaben lässt. Der flache Hals und eine ungewöhlich niedrige Saitenlage legen dem Künstler keine Hindernisse in den Weg. Bis hoch zum 12ten Bund ist die Bespielbarkeit ausgezeichnet, ab dem 13ten Bund treffen wir dann auf den standard-mäßig riesigen Halsfuß der die Handhabung erwartungsgemäß etwas einschränkt, aber sind wir mal ehrlich, welcher Jazzer hält freiwillig oberhalb des 14ten Bundes auf?

Klanglich bietet die AZ-10 den erwarteten Sound auf hohem Niveau. Warm, weich und von hoher Klangkultur kommt die Holz-lastige Ausrichtung daher. Man merkt die Tradition, welche Framus seit nunmehr einigen Dekaden im Archtop-Bereich innehat. Von der Grund-Lautstärke biete das Instrument unverstärkt ein moderates Spektrum, welches zum Solospiel durchaus ausreicht, allerdings reicht diese nicht aus um sich in einem Bandgefüge durchzusetzen.

Hier ist man auf die Hilfe des Tonabnehmers in Kombination mit dem passenden Verstärker angewiesen. Hat da einer „Marshall…“ gerufen? Gehe er in die Ecke und schäme er sich, Unwürdiger einer! Polytone, Fender oder ähnlich geartete Boutique-Clean-Spezialisten sind hier gefragt. Hat man einen selbiger Protagonisten zur Hand, steht dem Jazz Sound auf höchstem Niveau nichts mehr im Wege. Mittels des Klangreglers kann man den recht spritzigen Grundsound nochmals nach dem persönlichen Geschmack „einmuffeln“ um auch einen extrem höhenbedämpften Sound zu erreichen.

Fazit:
Mit der AZ-10 hat Framus ein genre-technisches Instrument der Oberliga im Programm. Verfügt der Künstler jetzt noch über die Fähigkeit harmonisch ambitioniertes Handwerk mit rhythmischem Geschmack zu kombinieren, findet er in der AZ-10 ein herausragendes Werkzeug für seine Kreativität, vielleicht sogar ein bisschen mehr…

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Plus:
– Klang
– Optik
– Verarbeitung

UVP:
– 2.815,- €

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