Im Live-Test
Insgesamt habe ich die aufgeführte Anlage zweimal im Liveeinsatz gehabt, einmal bei einem Kneipengig und einmal in einem mittelgroßen Theatersaal. Beschallt habe ich die Band „Lost in Pool“, der ich hier für die Zusammenarbeit danken möchte.
Die HK-Anlage wurde zur Verstärkung von Kickdrum, Snare, zwei E-Gitarren, zwei Keyboards sowie drei Sängern verwendet. Die Premium Pro 10X wurden als Bühnenmonitore eingesetzt und von einem Yamaha EMX 512 Powermixer befeuert, wobei dessen 2x 500 Watt locker reichen würde, um nochmals zwei 10X anzutreiben. Den Musikern war es auf jeden Fall schnell zu laut, da hatte der Yamaha noch gar nicht viel Leistung abgeben müssen. Das spricht auch für den guten Wirkungsgrad der Premium Pro 10X.
Hier noch der Aufbau: Die Mikrofone gingen über Multicore alle in ein Soundcraft M8-Mischpult, die beiden Keyboards über zwei DI-Boxen in ein Soundcraft M4, welches als Keyboard-Submischer am M8 angeschlossen war. Zwei Aux-Wege (Pre Fade) des M8 gingen zuerst in einen Sabine Feedbackcontroller, dann in den Yamaha Powermischer, der die 10X als Bühnenmonitore versorgte. Über zwei Rückwege des Multicore ging es zuerst in den Subwoofer 210 Sub A und über dessen Frequenzweiche dann in die 08 A.
Sowohl das Publikum als auch die Musiker waren mit dem Sound sehr zufrieden und beide Veranstaltungen wurden „gut laut“ gefahren. Dabei konnte ich feststellen, dass die Anlage ungeheure Reserven besitzt, denn ich hatte das Ende der Fahnenstange noch nicht einmal angetastet.
Das ist doch mal ein tauglicher Testbericht! Warum? Die Anlage wurde nicht in einem konstruierten Szenario getestet, sondern unter Bühnenbedingungen und da auch nicht in einem abgehobenen Setting, sondern bei einer Band, die tatsächlich so eine Anlage auch kaufen und spielen würde. Einige Leute werden die Nase rümpfen, weil der FoH-Platz so gestückelt ist, ein Powermixer für die Monitore herhalten muss etc. Aber so ist das im wahren Leben. Bands kaufen Equipment nach und nach und altes Equipment muss für diverse Aufgaben weiter genutzt werden. Punkt. Die Umschreibungen des Sounds sind gut nachvollziehbar. Der Vergleich mit „Elements“ treffend, so höre ich das auch.
Einzig den fehlenden Tragegriff oder eine ausgefräste Griffmulde hätte ich doch als Minuspunkt gegeben, denn bekanntlich halten die Griffe an Schutzhüllen nicht besonders lange und reißen aus. Da ist mir dann eine oben sitzende Griffmulde, die auch mit Schutzhülle erreichbar ist, doch lieber.
@Markus Galla An dieser Stelle nicht nur ein Lob für den wirklich guten und realistischen Test des Onkels (ich schließe mich ganz ung gar meinem Vorredner an), sondern auch explizit an dich, Amaros, für deine stets fundierten und gut formulierten Kommentare.
Viele (und da nahme ich meine gar nicht aus) Kommentare hier pendeln zwischen durchaus profundem Know-How und unsäglichem Sechszehntelwissen, deine jedoch sind wirklich immer von gleichbleibender hoher Qualität, ohne Geschwafel oder sonstiges Drumherum.
Daumen hoch für den Kommentator des Monats :)