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Test: IK Multimedia AmpliTube Live/LE

(ID: 4134)

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Klang

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Obwohl die Möglichkeiten begrenzt sind, kann man auf keinen Fall von einem abgespeckten Klang sprechen. Das cleane Ampmodell bringt die Klangeigenschaften der jeweiligen Gitarre gut zum Vorschein, ohne dabei aber neutral oder gleichgültig zu wirken. Der Crunchamp bringt den nötigen Drive um mal einen flotten Blues auf’s Parkett zu legen, und der Leadchannel, vor allem in Zusammenspiel mit dem Distortion bringt sogar brave E-Pianos so zum Kreischen, dass man denken könnte wir hätten 1974, und John McLaughlin höchstpersönlich würde sich die Ehre geben.

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Kombiniert mit den verschiedenen Boxentypen holt man viele authentische Amps aus dem Plug-In, die sich tatsächlich ‚familiar’ anhören. Diese Einstellung klingt nach Marshall, die andere deutlich nach Fender und so weiter. Mit etwas Einarbeitung hat man bald schnell seine Spezies für die jeweilige Aufgabe gefunden.
Die Effekte sind keine High-End Algorithmen, sollen sie aber auch nicht sein! Das Spring-Reverb klingt natürlich, das Delay ist auch gut und kann sehr lange Feedbackzeiten halten. Man kann damit praktisch endlos Loops erzeugen. Die Distortion erinnert mich im Grundklang an den Over-Drive OS-2 von BOSS (gelbe Stomp-Box) und kann ordentlich zupacken, wirkt aber manchmal ein wenig indifferent. Das Wah ist dem klassischen Cry-Baby nachempfunden, und ist im Auto- Modus in seiner Sensibilität einstellbar, und auch ziemlich gut spielbar. In diesem Modus bestimmt die Anschlagslautstärke die Öffnung des Wah-Filters. Im ‚Manual’ Modus kann man einen externen MIDI-CC Controller anschließen. Die Umsetzung des Originals ist hier besonders schön gelungen, finde ich.

Im Vergleich zu Mitbewerbern, wozu die NI Guitar Combos gezählt werden müssen, kann man sagen, die Qualität ist ein wenig geringer in Punkto Differenziertheit. Bei höheren Gaineinstellungen verschwimmen die Unterschiede im Sound sogar von verschiedenen Gitarren etwas. Da aber die drei NI-Guitar Combos zusammen 179 Euro kosten, liegt man hier aber auch in einer etwas anderen Preisklasse.

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Fazit

Noch nie gab es für den Rechner so viel Gitarre fürs Geld. Die IK-Multimedia Amplitube LE– Software ist eine solide Anschaffung, wenn man anfängt, Gitarrensounds in seinen Produktionen lebendig abzubilden. Auch als „Verfremder“ für E-Pianos ist es hervorragend geeignet. Abstriche müssen in geringem Umfang bei der Oberfläche (Wah/Tune-Schalter) und bei der Differenziertheit des Klangs gemacht werden. Man bekommt für seine 99 Euro eine breite Palette an Gitarrensounds zwischen clean über crunch bis hin zu lead. Mithalten kann es mit den NI Guitar Combos, wohl aber nicht mit der Vollversion von Amplitube (299 Euro), und dem Guitar Rig von Native Instruments. Das ist aber auch gar nicht beabsichtigt.

Das Plug-In ist ein Segen für alle Gitarrenspuren, die als brave D.I. Einspielungen im Arrangement liegen, und so gar nicht klingen wollen. Ein wenig Amplitube LE, und schon kann man mit einem deutlich natürlicherem Klangbild arbeiten! IK-Multimedia hat zudem auf ihrer Website ein Angebot laufen, nach dem registrierte Amplitube Live-user für 199 Euro auf die volle Version AmpliTube 2 upgraden können.

Plus

  • übersichtliche Anzahl von Parametern
  • Preis/Leistung
  • Stimmgerät
  • Klang
  • Upgrade Möglichkeit

Minus

  • zu sensible Schalter für Wah und Tuner
  • Klang mit einsetzender Verzerrung zunehmend undifferenziert

Preis

  • UVP 99.-EURO
  • Straßenpreis ca. 79.-EURO
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Klangbeispiele
Forum

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