Test: IMG Stage Line Proton 18NEO, Kompakt P.A.

In Sachen Reglerbestückung geht die als reine Endstufe konzipierte Konstruktion erwartungsgemäß spartanisch zu Werke. Neben dem bereits erwähnten Stereoschalter kann über eine Phasenverschiebung ein Pseudo-Surround Effekt aktiviert werden. Ein Balance-Regler verwaltet den Anteil des Subwoofers im Vergleich zu den Satelliten und ein Master Lautstärkeregler regelt die Endlautstärke. Kaltgerätestecker, Feinsicherung, On/Off-Schalter, Limiteranzeige, fertig, einfach und effektiv.

Praxis

Um es direkt vorneweg zu sagen, in Sachen Praxistauglichkeit macht niemand der IMG Stage Line Proton 18NEO etwas vor. Das gesamte System steht in fünf (!) Minuten inklusive Verkabelung. Zudem erschreckt sich niemand („O Gott, hoffentlich wird das nicht wieder so laut“), wenn man nur einen kleinen Würfel aus dem Kombi rollt. Zwei Personen und eine tiefe Ladekante vorausgesetzt, wird man wenige Alternativen finden, die eine ähnliche Leistungsausbeute bei gleichen Abmessungen bieten.

Zudem hat der Subwoofer die richtige Höhe, um ein entsprechendes Mischpult darauf zu platzieren. Durch die massive Bauweise schwingt der 18-Zöller auch bei hohen Lautstärken nur vergleichsweise gering auf und verzeichnet keine Rasselgeräusche. Eine befreundete Coverband von mir mit dem Namen „A Fine Mess“ hat diese Anlage nunmehr seit vielen Monaten im Dauerbetrieb und weiß nur Gutes in Sachen Zuverlässigkeit und Flexibilität zu berichten.

Klanglich überzeugt das System durch den typischen „Neodym-Klang“, was sich in einer sehr schnellen Ansprache, klare Transparenz auch bei hohen Lautstärken und dem dezent näselnden Grundklang widerspiegelt. Musikalisch ist das System durch die neutrale Abstimmung für nahezu alle Musikstile gleichermaßen gut geeignet, sofern man nicht das Augenmaß für ein angemessenes Einsatzgebiet verliert. Schweres Dub-Gewitter in Diskotheken-Lautstärke ist physikalisch mit einer solchen Konstruktion nicht machbar und würde nur die Unwissenheit des Anwenders offenbaren.