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Test: Kala Sub U, Bass-Ukulele

(ID: 617)

Vom Klang des Holzes springen wir zur Elektronik

Die Kala Sub U ist rückseitig mit dem Fach für die Elektronik ausgestattet, die mittels zweier 3-Volt-Flachbatterien gespeist ihre Dienste verrichtet. Wie lange in etwa die beiden Batterien halten, konnte mir leider niemand beziffern, jedenfalls wären diese schnell ausgetauscht, da das Fach nebst der Batterien schnell zugänglich ist. Sauber verlötet und sehr übersichtlich platziert, erzeugt die Elektronik im angeschlossenen Betrieb keinerlei Stör- bzw. Nebengeräusche, so sollte es sein. Mit 22 gut bespielbaren Bünden und einer Mensur von 530 mm ist die Bass Uke bequem bespielbar. Egal, ob der sechsjährige Enkel mal zupfen mag, oder Opa nicht schnell genug vom Instrument weggezogen werden konnte, Spaß werden beide haben, denn dem Instrument ist, dank der Ausmaße, leicht ein Ton zu entlocken.

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Wird das geforderte Tonmaterial umfangreicher, kommen die Saiten in den Fokus. Wie schon beim Kala Ukulelen Akustik Bass werden Polyurethansaiten verwendet. Das Material „PUR“ taucht meines Wissens auch in schnöden Gartenschläuchen oder Spüllappen auf, wieso also nicht auch mal in den Saiten für eine Bass-Ukulele, mag sich der Hersteller gedacht haben. Nun, ohne die Eigenschaften der Saiten gäbe es das Instrument nicht. Die PUR-Saiten werden von hinten durch die vorgesehenen Korpuslöcher über den Steg aufgezogen. Hierbei fällt der recht steile Winkel der Saiten zum Steg auf, das macht für eine Piezoabnahme allerdings richtig Sinn, da so der Druck auf das Shadow Tonabnehmersystem größtmöglich übertragen werden kann.

An der Kopfplatte angekommen, werden die Saiten auf die Stimmmechanik gewickelt. Ich habe das im Detail bebildert. Die halb geschlossenen Stimmmechaniken werden von Hip Shot hergestellt. Beim Stimmen muss man sich erst an das längere Drehen der Mechanik gewöhnen, die Saiten sind für eine schnelle Stimmung materialbedingt recht träge. Dafür habe ich beim Spielen nicht nachjustieren müssen, die Kala Sub U liefert eine lange und stimmstabile Jam-Session. Optisch zum Griffbrett passend, befindet sich auch eine Lage Palisanderholz als Unterbau des Shadow Pickupsystems verbaut. Die Technik dieses Tonabnahmesystems basiert auf der Abnahme des Drucks jeder einzelnen Saite auf den Steg. Klanglich lässt sich an der Bass Uke ein Zweiband-EQ realisieren, das dritte Poti am Bass ist der Volume-Regler.

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-- Das Elektronikfach --

— Das Elektronikfach —

Der Sound und das Spielgefühl

Den kontrabassartigen Klang hatte ich bereits erwähnt. Genau diesen Sound versucht man oft vergeblich mit normalen E- oder Akustikbässen hinzubekommen. Um so erstaunlicher, dass die Kala Sub U quasi über dieses eingebaute Sound-Preset von Haus aus verfügt. Hauptverantwortlich sind die PUR-Saiten nebst dem Shadow Pickupsystem zur sauberen Abnahme des Tons. Hätte man der Kleinen gar nicht zugetraut, so einen Druck und Punch zu erzeugen!

Der Sound bietet dem Spieler, neben dem optischen Gag des kleinen Instruments, alle Möglichkeiten, mit warmem sattem Klang das untere Frequenzspektrum im Bandgefüge aufzufüllen. Natürlich ist dieser Sound nicht wirklich grundlegend wandelbar. Zwar sind Bass- und Höhenpoti als EQ an der Ukulele veränderbar, doch der Grundsound ist nun mal zu 99% abbiegen in die Kontrabassstraße. Soundnuancen sind aber alle Mal drin, die Klangbeispiele verdeutlichen die unterschiedlichen EQ-Einstellmöglichkeiten. Spieltechniken, die man vom Bass, der Gitarre oder auch anderen Saiteninstrumenten kennt, sind auf die Kala Sub U übertragbar. Fingerstyle sowieso, auch mal ein Tapping, gerne Diverses mit Plektrum, und wenn es sich in Grenzen hält, sogar das eine oder andere Gramm Slappen. Hammer-Ons und Pull-Offs sind auf den PUR-Saiten gut zu realisieren, Bendings leider fast gar nicht. Das ist der Beschaffenheit geschuldet und wie oben erwähnt, dehnen sich die recht weichen Saiten, ohne dass die Tonhöhe spürbar Veränderung erfährt. Schade, aber nicht anders machbar. Man kann froh sein, dass diese Saiten die kurze Mensur der Bass-Ukulele überhaupt erst möglich machen.

-- Kopfplatte mit Mechaniken --

— Kopfplatte mit Mechaniken —

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Klangbeispiele
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