Der Saitenabstand ist recht hoch, am zwölften Bund gemessen passt da schon die ein oder andere Visitenkarte zwischen Hals und Saite. Da die weichen Saiten eine größere Schwingung verursachen und die PUR-Saiten bei niedrigerer Saitenlage schnarren würden, ist die hohe Saitenlage recht schnell erklärt. Das empfinde ich nicht als störend, man muss sich eben nur dran gewöhnen. Die weichen Saiten machen es nicht schwer, das Spielgefühl trotzdem als sehr angenehm zu beschreiben. Auch Freunde der schnelleren linken Hand werden auf ihre Kosten kommen und keinerlei Beeinträchtigungen durch Saitenlage und Saitenbeschaffenheit erfahren.
Noch mal ein Wort zum Sound, wenn ein Amp im Spiel ist. Bass- und Höhen-Poti sind ganz schön, nur der knörrige Sound wird im Mittenfrequenzspektrum gemacht. Hier muss entsprechend der Bass-Amp die Arbeit verrichten, schön für denjenigen, der einen mehrbandigen oder parametrischen Equalizer am Amp besitzt und gezielt die Frequenzen suchen kann, die wirklich eine mittige Durchsetzungskraft bewirken. Die Kala SUB Bass Ukulele, die wir im Test verwenden, zeigt bei voll aufgedrehten Potis folgendes Frequenzspektrum.
Die größte mittige Soundveränderung kann man bei ca. 400 – 600 Hz feststellen, je nach Geschmack kann man ja die Flanke bzw. den Bauch des eingesetzten EQs entsprechend des eigenen Geschmacks verändern. Möchte man die „Klackerhöhen“ dazu addiert, muss der EQ bei ca. 5 kHz angehoben werden.
US vs. China
Tja, was soll man sagen, da treffen auf politischer Ebene ideologische Welten aufeinander, doch im globalisierten Zeitalter und unter wirtschaftlichen Aspekten lassen fast alle Hersteller wenigstens einen Teil ihrer Produkte oder Modell-Serien in Fernost produzieren. Die uns vorliegende Kala Sub U ist ein China Modell. Laut Angaben der Gitarren- und Bassabteilung beim Musikalienhändler gehen doch tatsächlich generell um die dreißig Anrufe pro Tag ein mit gezielten Fragen, wo denn ein Instrument herkommt und gebaut wird. Sprich, das „Land of Origin“ ist mit einer der wichtigsten Kaufentscheidungsgründe vieler Kunden. Deshalb möchte ich an dieser Stelle die Unterschiede der im Land des Drachens gefertigten Bass-Ukulele zur im Surferparadies Kalifornien gefertigten US-Version hervorheben.
Als Hauptunterschied zur China-Version sind die verwendeten Hölzer zu nennen, für die US-Kala wird Sumpfesche für den Korpus verwendet, der geschraubte Hals besteht aus Ahorn mit Palisander-Griffbrett. Die US-Version besitzt weiterhin eine hochwertige MISI-Elektronik. Das ist ein aktive Elektronik, welche ohne Batterien auskommt. Die MISI -Elektronik wird innerhalb einer Minute über die 6,3 mm Klinkenbuchse geladen und hält für ca. acht Stunden Spielzeit. Weiterhin ist in Sachen Hardware Hochwertigeres verbaut. Ein GraphTech-Sattel und Custom HipShot-Mechaniken werten das US-Modell zusätzlich auf. Ferner wird die US-Version mit einem UBass Deluxe-Gigbag geliefert. Und für die Ultra Low-Rider unter uns, gibt’s das US-Modell auch in einer V-String Version nebst anderen Farbfinishes. Jetzt kann man es sich aussuchen, zu welchen Argumenten man gerne tendieren möchte.
Zusatzinfo: Ab sofort gibt es auch ein passendes Hartschalen-Case für den Kala Sub-Bass, für einen sicheren Transport wohl besser geeignet als der Gigbag.
Außerdem gibt es über den Uke-Shop Silver Rumblers Saiten zu beziehen. Diese sind etwas härter in der Mischung und besitzen dadurch mehr Druck auf dem Piezo, sprich einen lauteren Ton, speziell bei der E-Saite.
Beide Seiten der Produkte sind in den Verweisen verlinkt.