Sound & Praxis
Die Modulationseffekte
So viele Effekte von Keeley zu einem so günstigen Preis, wo liegt da denn der Haken? Wer die Boutiquepedale von Keeley kennt, der weiß um die herausragende Klangqualität der Einzelpedale. Bei der Mod Workstation 3 muss man die Ansprüche aber leider etwas zurückschrauben, denn besonders herausragend ist das Angebotene nicht. Zudem klingen die Modulationseffekte sehr ähnlich, sieht man einmal vom ADT-Modus oder dem Wah/Filter Algorithmus ab. Eine Veränderung im Sound ist beim Drehen des Morphreglers in den übrigen Presets oft nur schwach wahrzunehmen. Hinzu kommt, dass das Pedal auch nicht ganz ohne Nebengeräusche arbeitet, was besonders beim Aufregeln des Effect Level Potis deutlich hörbar wird.
Die Overdrivesektion
Unter der insgesamt etwas müden Klangqualität leiden auch die Overdrive Effekte, das betrifft auch und ganz besonders die Nebengeräuschentwicklung beim „1962“ Modul, das bei vollem Gain-Anschlag eine recht deftige Rauschfahne zieht. Positiv ist allerdings, dass beide Overdriveblöcke in Reihe geschaltet sind, sodass man mit deren Tonepotis einen guten Zugriff in die Klangcharakteristik erhält.
Die Signalqualität insgesamt kann man als ausreichend bezeichnen, eine Abschwächung bzw. Färbung des Originalsignals ist trotz True-Bypass dennoch zu bemerken. Hierzu habe ich im Test als A/B Vergleich ein paar Pedale anderer Anbieter (Earthquaker Devices, Red Panda und Catalinbread) mit der Mod Workstation 3 verglichen. Hierbei schnitt die neue Keeley Workstation leider nicht gut ab.