Brown Sugar
In den Memphis Sun Studios tief im Süden der USA wurde der Rock ’n‘ Roll geboren! Nun ja, über diese These könnte sicher an vielen Musikerstammtischen ausgiebig debattiert werden. Tatsache ist aber, dass viele namhafte Künstler der 50er und 60er Jahre genau in diesem Studio in Tennessee ihre Produktionen auf Band verewigten. Neben Johnny Cash und Jerry Lee Lewis sei da ein Künstler besonders erwähnt, nämlich der King des Rock ’n‘ Roll: Elvis Presley.
Der amerikanische Boutiquepedal Hersteller Keeley versucht nun, mit dem Memphis Sun die Atmosphäre dieser legendären Wirkungsstätte in ein Pedal zu pressen. Neben den akustischen Nachbildungen der Aufnahmeräume des Memphis Sun Studios in Form von kurzen und knappen Hallräumen, sollen ein Double Tracker Effekt sowie ein kurzes Echo die perfekte Illusion der damaligen Aufnahmeumgebung nachbilden. Wollen wir mal hören, wie es im staubigen Tennessee damals so klang!
Facts & Features
Bei den Pedalen von Robert Keeley haben wir es mit sehr hochwertigen und in aller Regel perfekt verarbeiteten Gerätschaften zu tun. Und auch das Keeley Memphis Sun Echo & Reverb vermittelt bereits beim Erstkontakt genau diesen Eindruck, so präsentieren sich sämtliche Buchsen, Schalter und Potis in einem robusten und vertrauenserweckenden Zustand. Zudem sitzt der Minischalter zur Anwahl der drei Presets gut geschützt in der Mitte des Potiquartetts, sodass fehlgeleitete Fußtritte im Eifer des Gefechts keinen Schaden anrichten dürften. Er rastet satt in seinen drei Positionen ein und sorgt damit für die Anwahl der Onboard-Presets des Keeley Memphis Sun Echo & Reverb:
Echo 600 – die Simulation eines Analogechos. Die maximale Verzögerungszeit beträgt 666 ms – weil der Teufel ja den Rock ’n‘ Roll schließlich erfand. Ohne Witz, so heißt es vom Hersteller in der offiziellen Beschreibung über das Memphis Sun.
Sun Mode – dieser Algorithmus wird auch im Pedal „ADT“ von Robert Keeley eingesetzt und simuliert die Gleichlaufschwankungen einer Bandmaschine. Auch hier sind kurze Echos möglich, die aber mit einer maximalen Verzögerungszeit von 180 ms schon deutlich zur Kategorie „Slapback“ gehören.
Room – simuliert einen Aufnahmeraum des Memphis Sun Studios, der mit 80 x 45 cm großen Asbestplatten gedämmt wurde. Diesem Algorithmus wurden noch ein Hoch- und Tiefpassfilter sowie harmonische Obertöne hinzugefügt, um die Akustik dieser Aufnahmeumgebung noch besser abbilden zu können. Unabhängig vom angewählten Effekt sorgt ein eigenes Reverb-Poti bei Bedarf jederzeit für einen Hallsound mit starker Vintage Färbung.
also 219€ für ein Mono-Delay… ach ich hör ja schon auf:)
Vorschlag: nie wieder „Nicht wirklich“ verwenden:
“ als Vorschaltgerät ist dieses Problem hingegen kein wirkliches. “ > als Vorschaltgerät stellt dies kein Problem dar.
Weitere Beispiele (kleiner Auszug):
> “ Eigentlich nicht mal wirklich teuer. “ > Eigentlich günstig.
“ Groß ist es nicht wirklich, “ > Es ist klein
Noch häufiger die überflüssige Betonung der „Wirklichkeit“ :
> Ob es soundtechnisch wirklich in die gleiche Richtung geht
> ist es für diesen Preis wirklich sehr gut!
> das Ding sieht wirklich sehr interessant aus
> ist das Instrument wirklich sehr leicht
> muss es wirklich solch ein teures Pedal sein
> allerdings sind die Sounds wirklich brauchbar
> wegen dem wirklich gut kingenden Speaker
> Dieser Blick ist wirklich ganz kurz
> klingt nicht nur wirklich gut, sie fühlt sich auch wirklich sehr wertig an
> Dennoch klingt der … wirklich sehr fett!
> um die „…qualität“ auch wirklich hören zu können.
> ist das wirklich ne ganz ganz feine Sache!
> das Ding sieht wirklich sehr interessant aus
> sind dem Benutzer wirklich keine Grenzen gesetzt
> Über deren Qualität kann man wirklich nur staunen
> für eine wirklich echte Tele,
> Es ist wirklich interessant zu sehen
“ WIRKLICH “ generell weglassen. Geht ! Das wirkt nämlich sonst sprachlich nicht wirklich Uneintönig.
@Drahtzieher Guter Vorschlag. Ich finde auch, dass diese Redewendung keine Bereicherung ist. Nicht wirklich ?
@Drahtzieher Kompliment für deinen grammatikalischen Aufwand, lieber Drahtzieher! Auch wenn es unterm Strich nutzlos ist und mit dem eigentlichen Test nichts zu tun hat ;)
@Stephan Güte Bei anderen Autoren finden sich diese Wendungen teils auch, aber ich habe den Eindruck, dass Dir diesbezüglich das Siegertreppchen gebührt und deshalb mit Hilfe
der Suchfunktion bei Deinen Tests mit geringstem Aufwand die Ausbeute am größten ist ;-)
Verkauft sich eine Gitarre die technisch toll ist, aber ein grottiges Design hat ?
Bekommt ein Gerät mit hervoragendem Klang aber sinnlos umständlicher Bedienung eine gute Bewertung ?
Was erreicht eine Band, die gute Musik macht aber eine Bühnenperformance bietet, wie ein Haufen eingeschlafener Wollsocken ?
Vermutet man bei einem Autor, der mit seinem Kommunikationswerkzeug oberflächlich und gedankenlos umgeht, das er beim Testen plötzlich tiefschürfend kritisch vorgeht ?
Das erste was Menschen wahrnehmen (können), ist das Design, die Anmutung, die Erscheinung. Von dem schließen / vermuten sie auf den Inhalt. Deine Meinung, dass zwischen dem (Kommunikations) Design und der qualitativen Substanz keine relevante Beziehung besteht, lässt vermuten, mit welcher Anspruchsbreite Du testest. Für mich zeigt die Form eine Haltung. Von der schließe ich auf den Inhalt.
Nebenbei: Auch von den vielen Radio / TV Journalisten/innen die als Sprachprofis diese Redewendungen unreflektiert nutzen, erwarte ich nicht, das sie Dinge auf einem Level kritisch hinterfragen, das mich wirklich befriedigt . . . ;-)
@Drahtzieher Hmm … und was möchtest du/uns damit nun sagen?
Nicht jedem gefallen meine Artikel bzw. der Stil, nach dem ich Testsachen bewerte. Damit muss man als (freier) Autor nun mal leben. Viele Kommentare (der überwiegende Teil) auf meine Artikel sind positiv, aber auch deine Kritik nehme ich gerne an, Peace! :)
Stephan
@Stephan Güte Ich glaub, da trifft sich nichts mehr – Peace ! ;-)
@Drahtzieher Was trifft sich wo nicht mehr?
Ich glaube, wir beenden die Diskussion hier mal besser. Für weitere Ratschläge und Tipps kannst du mir gerne eine PM schreiben.
Gruß, Stephan
@Drahtzieher Hmm, was soll man denn davon halten? Zuerst gibt „Drahtzieher“ den Grammatik-Troll und bietet Formulierungsnachhilfe. Das ist eine nette Geste, für den musikinteressierten Forumsbesucher aber wenig spannend.
Doch dann kommt’s dicke: Über das kleine Wort „wirklich“ startet unser Strippenmann in seinem zweiten Beitrag eine Generalabrechnung mit dem Autor und Chefredakteur. Dabei wird sein Umgang mit dem Textmedium als „oberflächlich und gedankenlos“ bezeichnet. Weiter: Sein kritisches Testen wird in Frage gestellt. Dann werden noch Parallelen zu Radio/TV-Journalisten (!) gezogen und fertig ist der Torpedo aus der Suchmaschine.
Zurück auf der Erde: Ich finde Stephans Artikel lesen sich gut, die Tests sind praxisorientiert und ich weiß hinterher, was ich von dem Teil zu halten habe. Sehr befriedigend !
@Drahtzieher PS: Ich meinte den Drahtzieher damit…
Dieser Angeber von Drahtzieher mit seinen lächerlichen 15 Beiträgen kann daheim bleiben! Dann lieber Donald Trump for president.
Der Memphis-Sound lebt doch gerade vom Zusammenspiel der Komponenten, die man hier nur wahlweise einzeln bekommt. Ein ziemlich blödsinniges Konzept also.