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Test: Korg KM-202

Korg KM-202

18. Dezember 2007

Die KAOSS-Pad-Effektgeräte sind unter DJs schon seit vielen Jahren sehr beliebt. Der Hersteller Korg hat in seiner neuen KAOSS-Mixer-Serie DJ-Mischpult und KAOSS-Pad miteinander verschmolzen.

KAOSS-Mixer KM202 von Korg

KAOSS-Mixer KM202 von Korg

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Anschlüsse
Die KAOSS-Mixer-Serie besteht aktuell aus den Modellen KM-402 und -202. Im Wesentlichen unterscheiden sich die beiden durch ihre Ausstattung mit Mischpultkanälen. So besitzt der KM-402 vier und der uns zu diesem Test zur Verfügung gestellte KM-202 zwei Kanäle. Letzterer wurde für Einsteiger und Scratch-DJs entworfen und beherbergt seine Anschlussoptionen auf der Rückseite des Geräts. Für jeden Kanal gibt es zwei Phono- und zwei Line-Eingänge, die über Kippschalter im jeweiligen Kanalzug umgeschaltet werden können. Zusätzlich findet man noch einen Mikrofoneingang vor, dessen Eingangssignal in seiner Lautstärke regulierbar ist und eine Kanalzuweisung stufenlos erfolgen kann. Etwas weniger umfangreich ist die Ausstattung des Mixers bezüglich seiner Ausgangsseite. Hier gibt es lediglich einen unsymmetrischen Master- und Booth-Ausgang; auf symmetrische Anschlüsse wurde gänzlich verzichtet, was bei einem Einsatz in den heimischen vier Wänden aber nicht weiter tragisch ist. Für den Master-Ausgang findet man eine Laustärkenregulierung und einen Panorama-Regler auf der Geräteoberseite. Die Regulierung des Booth-Ausgangs hingegen wird über die Kanalfader vorgenommen. Um eine unverbaute Battlezone zu gewährleisten, wurde die Kopfhörerbuchse kurzerhand auf der Gerätevorderseite platziert. Die Monitoringsektion bietet eine Umschaltmöglichkeit zwischen Master- und Cue-Signal sowie die Regelung der Lautstärke und ein stufenloses Überblenden zwischen beiden Kanälen.

Mixer-Kanäle
So wie es sich für einen zeitgemäßen DJ-Mixer gehört, findet man beim Korg KM-202 in jedem Kanalzug einen dreibandigen Equalizer. Nicht ganz alltäglich ist aber, dass dieser über sechs verschiedene Equalizer-Modelle verfügt, die mittels eines großen Drehreglers umgeschaltet werden können. Hinter den Modellen, die mit Bezeichnungen wie „Boost“, „Round-Q“ oder „Isolator“ versehen wurden, verbergen sich unterschiedliche Parameter im Bereich der Anhebung/Absenkung von Equalizerbändern. Über diese Funktion ist sichergestellt, dass der Anwender die Equalizereigenschaften abrufen kann, die ihm zusagen. Über einen Trim-Poti erfolgt die Pegelanpassung der eingehenden Signale, wobei über eine fünfstufige und mehrfarbige LED-Anzeige optisch überwacht werden kann, dass es nicht zu Verzerrungen kommt. Beide Kanalzüge sind fest mit dem Crossfader verbunden, der über eine stufenlos anpassbare Faderkurve verfügt. Letztere ist über einen Regler auf der Gerätevorderseite zwischen einem soften Überblenden und einem scharfen Schneiden einstellbar.

(Very) special effects
Das mit Abstand interessanteste Feature dieses kompakten und robusten Mixers ist sein integriertes Effektgerät. An dieser Stelle hat Korg kräftig die Muskeln spielen lassen und für eine quantitative und qualitative Auswahl gesorgt, die seinesgleichen sucht. So stehen dem Anwender 100 Effekte zur Verfügung, die aus der KAOSS-Pad-Serie stammen und von subtilen Delays bis hin zu abgefahrenen Echtzeit-Loop-Effekten reichen. In dem internen Speicher des Mixers können drei Effekte gespeichert werden, die auf Knopfdruck sofort abrufbar sind. Ungewöhnlich für einen DJ-Mixer, und ebenfalls hervorzuheben, ist die Steuerung der Effekte. Diese werden über ein XY-Touchpad in ihren Parametern verändert und erlauben Effektfahrten via Zeigefinger. Bei aktivierter Hold-Taste kann man aber auch bestimmte Punkte auf dem Pad anspringen bzw. wird diese Effekteinstellung auch bis zum Loslassen der Taste beibehalten. Für die Steuerung des Effektanteils gibt es einen dedizierten Poti. Für Delayeffekte bietet das Korg-Gerät die Möglichkeit, eine Verlängerung der Release-Zeit einzustellen, damit die Effekte nicht unnatürlich abreißen.

Die Effektsteuerung findet über das XY-Pad statt

Die Effektsteuerung findet über das XY-Pad statt

Praxis
Korgs neuer KAOSS-Mixer bietet ein sehr aufgeräumtes und übersichtliches Oberflächendesign. Alle Potis und Fader sind mit einer eindeutigen Funktionsweise versehen, die einen Blick in das mehrsprachige Handbuch nahezu überflüssig machen. Große Abstände zwischen den einzelnen Bauteilen auf der Geräteoberseite erlauben eine virtuose Fader-Akrobatik und auch das Bedienen der EQ-Potis stellt für Anwender mit etwas kräftigeren Fingern kein Problem dar. Das größte Spaßpotenzial bietet aber in jedem Fall das in der Mitte des Geräts platzierte Effektgerät. Die Soundbeispiele am Ende dieses Tests zeigen nur einen kleinen Ausschnitt dessen, was in diesem Bereich möglich ist. Über einen bei aktivierter Funktion grün illuminierten Knopf erfolgt die Zuweisung des jeweiligen Kanals zu dem Effekt. Anschließend können Sie nach Herzenslust mit dem Finger über das Pad fahren oder auch ein einzelnes Auslösen durch Drücken auf das Pad bewirken. Um eine Synchronisierung der Effekte zu ermöglichen, ist es erforderlich, dem Mixer die aktuelle Geschwindigkeit des Songs mitzuteilen, der bearbeitet werden soll. Hierzu gibt es zwei Wege. Zum einen können Sie dieses durch rhythmisches Klopfen auf den Tap-Taster realisieren oder, wenn Ihnen die aktuelle Geschwindigkeit des Tracks bekannt ist, den entsprechenden Wert über einen Drehregler einstellen.

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Fazit
Der in einem überwiegend weiß gehaltenen Gehäuse untergebrachte KM-202 des japanischen Herstellers Korg ist ein recht ungewöhnlicher Vertreter im Bereich der Einsteigermixer. Er bietet Funktionen, die kaum ein anderes Gerät in dieser Klasse beherrscht wie zum Beispiel die umschaltbaren Equalizermodelle. Ganz groß punkten kann dieser Mixer aber durch die im Live-Kontext sehr gut einsetzbaren und zahlreichen Effekte. Die Klangqualität und die Ausführung der sonstigen Bedienelemente entsprechen dem, was in dieser Preiskategorie zu erwarten ist. Alles in allem ist der KM-202 ein gelungener Mixer, der Sie bei Ihren ersten Schritten im DJ-Bereich bis hin zu semiprofessionellen Einsätzen sicherlich lange und zuverlässig begleiten wird.

PLUS
+ Hochwertige Effekte aus der KAOSS-Pad-Serie
+ Effektsteuerung über XY-Touchpad
+ Verschiedene Equalizermodelle zur Auswahl
+ Robustes Gehäuse mit Transportschutzkanten
+ Stimmiges Preis/Leistungsverhältnis 


MINUS

– Wenige professionelle Ausgänge


PREISE

Herstellerpreis: 440 Euro
Straßenpreis: 369 Euro

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