Praxis
Nach Einschalten des Verstärkers zeigt die helle blaue LED den Betriebszustand des Amps an. Man hat im Moment eh das Gefühl, dass viele Hersteller versuchen, sich von der klassischen roten LED zu lösen. Um einer Verwechslung der gerne benutzten Kanal-Farben Grün und Orange zu entgehen, entscheiden sich viele Hersteller daher für Blau. Alle Potentiometer laufen sehr gleichmässig unter einem leicht erhöhten Kraftaufwand. Optik hat meistens ihren Preis, so kann man zum Beispiel die schwarzen Orientierungspunkte auf den Potis schon nach zwei Metern bei durchschnittlichen Lichtverhältnissen kaum noch erkennen. Da es sich aber hierbei um einen Übungsamp handelt, welcher sehr wahrscheinlich ohnehin eine große Bühne nie erklimmen wird, ist dieser Punkt zu vernachlässigen.
Der cleane Kanal ist einmal mehr eine Stärke dieses Transistorverstärkers. Akkorde und Single-Lines kommen klar und crisp zur Geltung. Hierbei ist die sehr effektive Klangregelung zu erwähnen. Während man bei vielen Amps in dieser Preisklasse nur Nuancen im Frequenzbereich verändern kann, schafft es die Klangregelung des Gauge 12 L, schon ordentliche Beulen in ein Frequenzdiagramm zu zaubern.
Der Speaker erledigt seinen Job routiniert, wobei man natürlich etwas Abstriche in der Klangkultur machen muss, neigt der Speaker doch ein wenig zum Näseln und Quäken. Ich bin mir recht sicher, dass der Verstärker bei einem hochwertigeren Schallwandler nochmals an tonaler Qualität zulegen wird.
Im verzerrten Kanal ist die Durchsichtigkeit und Schärfe des Klangs als angemessen zu bezeichnen. Verzerrungsgrade von leichtem Crunch bis kräftigem Distortion sind einstellbar, wobei sich der Sound mit zunehmender Lautstärke deutlich verbessert. Sobald die Schwingspule des Speakers einmal ordentlich ins Arbeiten gerät, verliert der Verstärker viel von seiner Spröde, welche er bei typischen Übungslautstärken noch besitzt.
Creedence Clearwater Revival. Logisch, kennt jeder. Wer bitte? Nie gehört.
Das ist aber wirklich schlimm…
Sorry, bin halt noch keine 50 ;)…