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Test: Kustom Defender 5H MOD, Gitarrenverstärker

(ID: 213539)

Kustom Defender 5H MOD – Sound und Praxis

Schauen wir uns eben kurz einmal an, was der Kustom Defender 5H MOD laut Hersteller (unter Details) zu bieten hat. Das Zitat habe ich sinngemäß übersetzt:

„Der Defender 5H MOD wurde für die Erzeugung eines „Vintage Tons“ entworfen. Im Gegensatz zum Vorgängermodell Custom 5H wurden die Keramikkondensatoren durch Filmtypen ersetzt.  Außerdem wurden einige Kondensatoren mit etwas höheren Werten verwendet, um mehr Bass bzw. mehr Gain zu generieren. Diese Maßnahmen verleihen dem Defender 5H MOD einen lebendigeren Ton und harmonische Fülle. Der verzerrte Sound ähnelt den Tweed- oder British-Style-Schaltungen und generiert die blumige Note von Boutique- bzw. Vintage-Verstärkern“.

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Das klingt sehr aufregend. Fakt ist, dass in einem Röhrenverstärker meist nur eine ausgesprochen geringe Anzahl von Keramikkondensatoren zum Einsatz kommt. Diese sind zudem Cent-Artikel. Verschiedene Kondensatortypen generieren zugegebenermaßen tatsächlich einen minimal unterschiedlichen Klang, dennoch wird man den Austausch ca. zweier Bauteile mit bloßem Ohr, sofern überhaupt, nur ausgesprochen marginal wahrnehmen. Mit dem, bei der Umschreibung von Verstärkern bzw. Effekten, zu häufig bemühten Attribut „Boutique“, dürfte man generell etwas sparsamer umgehen.

 

— Angenehm leicht und kompakt —

Kommen wir zu den Hörbeispielen

Schrauben wir uns zunächst einmal einen klaren Ton. Dafür passt man lediglich (tatsächlich im Handumdrehen) den Bassanteil mit dem vierstufigen Bass-Responce-Schalter nach Belieben an die verwendete Lautsprecherbox. Bereits oberhalb der 10.00 h Stellung des Volume-Reglers gelangt der kleine Defender 5H MOD in die Sättigung. Somit ist es nur bei sehr kleiner Lautstärke möglich, ihn klar zu spielen. Der röhrige Purist zeigt sich klanglich sehr direkt und ehrlich:

 

Der Volume-Regler stand lediglich auf 08.00 h. Der Sound ist recht ausgewogen und natürlich. Selbstverständlich variiert der Klang auch stark mit der zum Einsatz kommenden Lautsprecherbox.

Drehen wir nun den Volume-Regler etwas weiter auf, beginnt der Kustom Defender 5H MOD leicht zu zerren:

 

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Da das kleine Röhrentop über keinen Mastervolume-Regler (bzw. Gain-Regler) verfügt, können wir den Zerrungsgrad ausschließlich mit dem Volume-Regler desselben beeinflussen. Beim folgenden Beispiel stand dieser auf 14.00 h:

 

Wir man hören kann, kommt hier ein schön bissiger und durchsetzungsfähiger Crunchsound zustande.

Nun reißen wir die Kiste einmal ganz auf:

 

Die Lautstärke ist nun bereits beträchtlich. Durch Herunterregeln des Volume-Reglers der Gitarre sind zudem natürlich auch angezerrte Sounds zu erhalten, wenn der Verstärker entsprechend die volle Zerrung generiert. Man kann dem kleinen Biest durchaus einen natürlichen und ansprechenden Ton bescheinigen. Leider kann man den Defender 5H MOD nur leise klar bzw. verzerrt und (aber) laut und spielen, da er kein Mastervolume-Regler sein Eigen nennt, welcher das Eingangsignal der Endstufe bändigen könnte.

Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:

Stratocaster SSH – Kustom Defender 5H MOD – Mesa Boogie 1×12″ Thiele Box mit Creamback Celsestion Lautsprecher– Shure SM 57 – Apogee Duett – Mac mit Logic (etwas Hall hinzugefügt).

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Fazit

Der Kustom Defender 5H MOD ist wahrlich spartanisch ausgestattet. Purismus ist eindeutig sein Konzept. Klanglich bekommt man hier ehrlichen Röhrensound, der sich hören lassen kann. Ein Hauch von Luxus in Form eines Tonreglers oder Mastervolume-Reglers wäre durchaus wünschenswert, da Letztere die klangliche Flexibilität des Röhrentops positiv beeinflussten. Sein Preis-Leistungs-Verhältnis ist als gut einzustufen.

Plus

  • Verarbeitung
  • Sound
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • kein Tonregler
  • kein Mastervolume-Regler
  • klarer Ton nur bei kleiner Lautstärke

Preis

  • Ladenpreis: 129,- Euro
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Klangbeispiele
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